Friedrich Gerstäcker - Der Kunstreiter, 1. Band
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Ein paar junge Kavallerieoffiziere fingen an zu applaudieren, und das Einstimmen des Publikums war eine Huldigung, die man der lieblichen Erscheinung brachte. Madame Bertrand zeigte sich auch dankbar dafür. Ihre Bahn dahinfliegend, hatte sie fast für jeden ein Lächeln, wenn auch ein noch so flüchtiges, für jeden einen freundlichen Blick, eine halbversteckte Kußhand, mit der sie die Herzen gleichsam sichelförmig abschnitt oder mähte – denn zwei genügten für das ganze Publikum. Und wie sie dahinflog, siegesgewiß – siegesgewohnt! Das hochgeschürzte leichte Kleid im Winde flatternd, die Locken von dem Luftzug gelöst, mit den zarten Fußspitzen den Sattel kaum berührend, glaubte man wirklich, sie habe Flügel, und wäre kaum noch erstaunt gewesen, das Pferd unter ihr davoneilen und sie ihren Rundzug ohne dasselbe fortsetzen zu sehen.
»Eine reizende Erscheinung!« flüsterte Melanie ihrem Nachbar zu, während Madame Bertrand ihr schnaubendes Tier am Eingange plötzlich parierte, daß es auf den Hinterbeinen herumflog und Front gegen die Mitte machte; »wenn sie nur etwas weniger keck und zuversichtlich auftreten wollte!«
Ihr Nachbar antwortete ihr nur durch ein langsames, kaum bewußtes Kopfnicken, und als sie ihr Auge zu ihm hob, sah sie, daß sein Blick fest und fast stier auf der Stelle haftete, an der die schöne Reiterin hielt. Ihre eigene Aufmerksamkeit wurde aber in dem Moment von ihm abgelenkt.
»Monsieur Bertrand! Monsieur Bertrand!« ging der flüsternde Ruf durch die Reihen der Zuschauer, und als Melanie den Kopf dorthin wandte, sah sie, wie an Georginens Seite, in phantastischer, aber höchst geschmackvoll gewählter Tracht, der Reiter auf milchweißem arabischen Hengste hielt. Doch auch Graf Geyerstein bog sich jetzt zu ihr nieder und erwiderte auf die frühere Bemerkung seiner Nachbarin vollkommen ruhig: »Sie dürfen bei solchen Damen nicht sittsame Schüchternheit erwarten, Komtesse. Schon das Reiten selber bedingt eine gewisse Zuversicht, die Reiter oder Reiterin haben muß, um das Tier in der Gewalt zu halten. Wie viel mehr also hier, wo der Ritt für die Oeffentlichkeit bestimmt ist und die Frau nur zu leicht jede zarte Weiblichkeit abschüttelt!«
»Sie mögen recht haben,« sagte Melanie nach kurzem Zögern. »Aber gerade das Außergewöhnliche hat ja auch uns hierher geführt. Wir wollen die Pferde und Menschen bewundern – uns wenigstens an ihnen ergötzen. Was kümmert uns das Uebrige!« Der junge Offizier sah die schöne Gräfin etwas erstaunt über diese Bemerkung an; Melanies Aufmerksamkeit schien aber wieder vollständig auf das Paar gerichtet, das jetzt mit außerordentlicher Geschicklichkeit und wirklich vieler Grazie en Pas de deux mit den Pferden tanzte. Gleich darauf, und inmitten desselben, sprengten die beiden Kinder wieder herein – der Knabe jetzt genau so gekleidet wie Monsieur Bertrand – indem sie das Pas de deux in ein Pas de quatre verwandelten. Die Pferde führten dasselbe auch vortrefflich durch, und der rauschende Beifall galt diesmal besonders der Geschicklichkeit und Ausdauer des Mannes, der die Dressur der edlen Tiere zu solcher Vollkommenheit gebracht. Nach dem Tanze hielten die beiden Paare wieder ihren Umritt um die Arena, in einer Art Triumphzug den wohlverdienten Applaus einzuernten, den ihnen diesmal selbst die Damen nicht versagten. Nur Melanie saß still und regungslos, ihren Blick fest auf die Reiterin heftend, deren Auge sie bewachte. Es war ihr nämlich nicht entgangen, daß die Kunstreiterin, wo das nur irgend geschehen konnte, ihren Nachbar, den Grafen Geyerstein, scharf fixierte. Der nach allen Seiten hin grüßende Blick haftete in der Sekunde, in der sie an ihnen vorüberflog, jedesmal fest und forschend auf der edlen Gestalt des Rittmeisters, und als sie die Arena verlassen und durch dröhnenden Applaus zurückgerufen wurde, schien derselbe Blick nur ihm allein zu danken.
Die Szene wechselte jetzt, und der Bajazzo übernahm die Unterhaltung des Publikums aufs neue durch halsbrechende Kunststücke und Gliederverrenkungen. Aber das Publikum wollte sich amüsieren; die übersättigten Bewohner der Residenz verlangten einen neuen Reiz für ihre abgespannten Nerven – und diese atemlose Angst um ein Stück wertlosen Menschenlebens gewährte ihn. Ein Mulatte beschloß die erste Abteilung durch groteske Sprünge und gymnastische Uebungen, die er mit seinem Pferde ausführte. Wie eine Schlange wand und schnellte er sich im vollen Rennen seines Tieres darüber hin. All die verschiedenen und schwierigsten Piecen führte er aber mit solcher Leichtigkeit aus, und war dabei in jeder seiner noch so gewagten Bewegungen so sicher, daß sich das Publikum unmöglich für ihn interessieren konnte. Es sah eben keine Gefahr dabei und die Szene vorher hatte es verwöhnt.
Eine kurze Pause folgte jetzt, in der selbst die ebenso unermüdlichen wie erbarmungslosen Musiker ihre gequälten Instrumente für eine Viertelstunde ruhen ließen. Das Trommelfell der ihnen zunächst sitzenden Zuschauer vibrierte aber eine ganze Weile fort, als ob sich die aufgewühlten Schallwellen des hohen Raumes noch nicht beruhigt hätten. Die Trompeter gossen dabei ihre Instrumente aus und ließen ihre Bierkrüge füllen, wechselten die Notenblätter, um eine andere Nummer aufzulegen, und nahmen dann ihre Sitze wieder ein, beim ersten gegebenen Zeichen mit schmetterndem Tusch und lustiger Fanfare bereit zu sein.
Ein Teil des Publikums, besonders alle solche, die den Ausgang leicht erreichen konnten, ohne die hinter ihnen sitzenden Damen zu sehr zu inkommodieren, strömte hinaus an das Büffet und fand dort nicht allein Erfrischungen in Masse, sondern auch – Buketts, Kränze und Zuckertüten, für die der vortrefflich spekulierende Restaurateur Sorge getragen. Die Blumen für die Damen, das Zuckerwerk für die Kinder! Die jungen Kavaliere kauften in Masse, und das Büfett machte ausgezeichnete Geschäfte. Unter den zurückgebliebenen Zuschauern entspann sich indessen eine lebhafte Unterhaltung über das Gesehene, und besonders schien Monsieur Bertrand auf die Damen einen für ihn nur schmeichelhaften Eindruck hervorgebracht zu haben. Die jüngeren besonders – vielleicht weniger zurückhaltend als die älteren – schwärmten für ihn, und Komtesse Rosalie erklärte, daß sie kaum die Zeit erwarten könne, in der er wieder erscheinen würde.
»Und was halten Sie von Monsieur Bertrand, Herr Rittmeister?« wandte sich da Melanie an ihren auffallend schweigsamen Nachbar. »Als so vortrefflicher Reiter werden auch Sie ihm Ihren Beifall kaum versagen können.«
»Allerdings nicht, Komtesse,« erwiderte der junge Mann, »es ist eine edle, männliche Gestalt und – er reitet untadelhaft.«
»Wie ernst er aber aussieht und was für dunkle, seelenvolle Augen er hat! Ich kann mir kaum denken, daß er wirklich zum Kunstreiter – und noch schlimmer – zum Seiltänzer erzogen ist, denn mit seiner Erscheinung würde er jeden Platz in der menschlichen Gesellschaft ehrenvoll ausfüllen.«
»Ich glaube auch,« sagte der Rittmeister leise, fast wie mit sich selber redend. »Wer weiß, welche unglücklichen Verhältnisse ihn gerade in diese Bahn getrieben!«
»Und doch fühlt er sich vielleicht vollkommen glücklich darin,« warf Melanie ein. »Wir dürfen andere nicht immer nach uns selber beurteilen. Eine andere Erziehung gibt dem Menschen doch auch sicher andere Ansichten über das Leben, und jeder hält die seinigen gewiß immer für die richtigen.«
»Sein Ernst widerspricht dem,« entgegnete Graf Geyerstein. »Eher glaub' ich, daß sich die Dame glücklich in ihrem Berufe oder – ihrer Kunst fühlt – wenn wir es so nennen wollen.«
»Es ist seine Frau?« sagte Melanie, leicht hingeworfen.
»Ich glaube wohl – ich weiß es nicht,« erwiderte der Graf. »Sie trägt, dem Zettel nach, wenigstens seinen Namen.«
»Vielleicht seine Schwester.«
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