Friedrich Gerstäcker - Unter Palmen und Buchen. Zweiter Band.

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Die Damen fingen wirklich schon an, Geschmack an der Sache zu finden. Wie viel schöner sah man das Muster auf einem Kleid, wenn man es so ausgespannt tragen konnte, und wie vornehm schaute das arme einfache Ding, das Mädchen, in dem Gestell aus – und wie viel Zeug brauchte man für einen einzigen Rock.

Juanna selbst wünschte sich in ihrem ungewohnten Staat auch der kranken Schwester zeigen, die daheim lag und Nichts von all den Herrlichkeiten zu sehen bekam. Leichtsinniger Weise erlaubte es ihr Renard – wohnte sie doch nur schräg gegenüber – und Juanita flog der eigenen Wohnung zu, an der – wie bei allen übrigen Häusern, nur eine schmale Leiter – oft nur ein eingekerbter Baumstamm – lehnte, um an diesem auf und ab zu steigen.

Die Meisten der Neugierigen folgten ihr, kaum aber war sie drei oder vier Stufen hinauf gestiegen, als die Zuschauer unten in ein schallendes Gelächter ausbrachen. Das arme Kind merkte jetzt, daß ihr Kleid, das ihr sonst glatt am Körper niederhing, weit auf der Leiter ausblähte. Aengstlich drückte sie es zusammen, aber die elastischen Reifen wichen aus – was sie auf der einen Seite niederdrückte, stand auf der anderen um so viel weiter ab. Vor Scham tief erröthend, sprang sie endlich von der Leiter mit einem Satz hinab, um die häßlichen Reifen so rasch als möglich los zu werden.

Das gab der Crinoline den Todesstoß, denn daran hatte bis jetzt noch Niemand gedacht. Welche Frau oder welches Mädchen hätte mit einem solchen Putz ihr Haus je verlassen oder wieder dahin zurückkehren können? Es war rein unmöglich, denn an allen Häusern lehnten diese Leitern, und Monsieur Renard that das Einzige, was er mit der Crinoline überhaupt thun konnte – denn kaufen wollte sie jetzt Niemand – er hing sie in seinen Laden unter Siebe, eiserne Töpfe, Besen und andere dergleichen im Handel vorkommende Dinge, an der Decke auf, und nahm sich vor, mit dem nächsten Dampfer nach Panama an seinen Correspondenten zu schreiben, ihm doch um Gottes Willen keine weitere Nachsendung derartiger Moden zu machen.

Juanna hieß aber von dem Tag an nur La Crinolita in der ganzen Stadt, und lange noch standen die Leute vor dem Hause und lachten und plauderten mit einander, bis endlich ein tüchtiger Regenschauer sie in ihre Häuser trieb, und sie von dort aus, über die Straße hinüber und unter einander, aber doch unter Dach, das höchst interessante Gespräch über die merkwürdige Neuigkeit fortsetzen konnten. An Mosquera's Flotte dachte Niemand mehr.

Drittes Capitel.

Der Alarm

So rückte der Abend heran. Der Regen hatte aufgehört und am westlichen Horizont wurde eben noch ein rother Gluthstreifen sichtbar, den die untergehende Sonne auf ihrer Bahn nach sich zog, als plötzlich ein Canoe um die nördliche Landzunge bog und, von den Rudern der darin Sitzenden getrieben, wie ein Pfeil über das Wasser dahin und der Landung zuschoß.

»Mosquera!« hieß der Schreckensruf, der gleich darauf durch die kleine, noch ebenso ruhige Stadt zuckte – »Mosquera! – Draußen segeln die Schiffe an und Tomaco ist vom Feinde bedroht.«

Das war ein Durcheinanderlaufen, und wie sich Alles noch vor wenigen Stunden lachend und jubelnd um Renard's Laden gedrängt hatte, so rannten die Leute jetzt nach dem Strande, um von den eingelaufenen Fischern das Nähere über die beunruhigende Kunde zu hören. Selbst Señor Ramos befand sich diesmal unter den Neugierigen. Aber der Bericht, den die Seeleute geben konnten, lautete immer noch unbestimmt, wenn er auch das Schlimmste fürchten ließ.

Sie hatten draußen an der Punta Mariana gefischt, und befanden sich schon wieder auf dem Heimweg, als sie zwei Fahrzeuge bemerkten, die gegen den Wind aufkreuzten und augenscheinlich auf Tomaco zuhielten. Das eine war ein Schooner gewesen, das andere eine Galeotte. Wie sie näher kamen, hatten sie auf dem Schooner eine Flagge aufgezogen, da sie aber von ihnen fortwehte, konnten sie die Farben nicht erkennen, und wahrscheinlich sollte das ein Zeichen sein, daß man sie an Bord verlangte, um dort vielleicht als practicos oder Lootsen zu dienen.

Aus Furcht davor hatten sie sich in die Ruder gelegt und waren geflohen, während das kleinere Fahrzeug, die Galeotte, sobald sie das an Bord merkte, versuchte, ihnen den Weg abzuschneiden. Aber das ging freilich nicht; sie selbst hielten sich in seichtem Wasser, wohin ihnen das tiefer gehende Segelschiff nicht folgen durfte, wenn es nicht auf den Grund gerathen wollte, und als es wenden mußte, trieb es der ungünstige Wind viel mehr zurück, als daß es Fortgang gemacht hätte.

»Und wann könnten sie hier sein?«

Keinen Falls vor morgen früh, denn von der letzten Punta aus hatten sie die beiden Kriegsfahrzeuge nur noch in weiter Ferne gesehen, und ohne Lootsen an Bord durften sie nicht wagen, in dunkler Nacht hier einzulaufen.

Das war der einzige Trost, den sie mitbrachten, aber am nächsten Morgen konnten die Bewohner von Tomaco darauf rechnen, den unwillkommnen Besuch der Feinde da zu haben.

Was nun thun? Ihr erster Nationalitätseifer war schon merklich abgekühlt, und sollten sie wirklich all' ihr Hab' und Gut daran wagen, um der Regierung in Panama, die bis dahin noch gar Nichts für sie gethan, die Insel in treuer Botmäßigkeit zu erhalten? Wer vergütete ihnen den Schaden, wenn die Stadt in Brand geschossen wurde? – Aller Wahrscheinlichkeit nach Niemand, und die Stimmung der Bevölkerung fing an, eine entschieden friedliche zu werden. Selbst Renard, der keine verkäuflichen Waffen mehr an der Hand hatte, hütete sich, ein einziges aufregendes Wort fallen zu lassen, ja er wußte sogar einige Beispiele von andern Städten Neu-Granadas zu erzählen, wo Mosquera – weil er keinen Widerstand gefunden – vollkommen friedlich eingezogen war und Niemanden belästigt hatte.

Nur der Postmeister blieb Feuer und Flammen und war wieder emsig beschäftigt, die Landwehr zu organisiren, die er am liebsten die ganze Nacht durch hätte exerciren lassen. Dazu brachte er die Leute nun allerdings nicht, aber sein Beispiel diente doch dazu, sie wenigstens in etwas aufzuregen. – Schämten sie sich doch, so gar kalt zu bleiben, wo es die Vertheidigung des Vaterlandes und des eigenen Heerdes galt. Sie verstanden sich also dazu, am nächsten Morgen, noch vor Tag, den Strand zu besetzen, die Kanonen zu richten und – wie es der Postmeister verlangte – »mit Gut und Blut ihre Ehre und ihre Rechte zu vertheidigen.«

Der Postmeister sorgte auch dafür, daß sie nicht zu lange schliefen, denn kaum tauchte der Morgenstern über den Baumwipfeln des festen Landes auf, so rasselte, von ihm selber bearbeitet, eine alte Trommel durch die stillen Straßen der Stadt, um in einer Art von verzweifeltem Generalmarsch die Bevölkerung zu wecken, die jungen Männer herauszurufen und die Frauen und Kinder durch den ungewohnten Lärm fast zu Tod zu ängstigen.

Er unterließ auch keine Vorsichtsmaßregeln. Ein Canoe wurde, als noch tiefe Nacht auf dem Meere lag, an die nördliche Punta hinaufgeschickt, um dort auf Wacht zu liegen, bis der Tag anbreche, und dann ungesäumt genaue Kunde zu bringen. Ebenso wurden auf den Felsen hinauf Posten geschickt, und ihnen eine kleine Fahne mitgegeben, durch welche sie bestimmte Botschaften auf eine vorher bestimmte Art herabwinken sollten – was sie aber natürlich vergaßen, ehe sie nur oben waren.

Unterdessen ließ er die beiden Kanonen an die äußerste Spitze der Insel schaffen, von wo er aus beide Canäle – wenn auch nicht gerade beschießen, doch jedenfalls bedrohen konnte, und ebenso mußten die Leute mit Spitzhacken und Schaufeln arbeiten, um eine Art Schanze aufzuwerfen, hinter der sie gedeckt gegen das Feuer der Schiffe stehen konnten. In dem lockeren Sande war leicht zu arbeiten und sie hatten bald eine Brustwehr ausgegraben, die hinreichend schien, sie zu verbergen, wenn sie auch einer wirklichen Kanonenkugel kaum einen Widerstand geboten hätte.

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