Friedrich Gerstäcker - Unter Palmen und Buchen. Zweiter Band.
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Die erste Crinoline
Jetzt herrschte wieder Ruhe auf Tomaco. Fünf Tage waren vergangen, seit Capitän King von der Anna die Nachricht gebracht hatte, daß die Mosqueraflotte unterwegs sei. Sie fand aber durch Nichts eine Bestätigung, im Gegentheil war sogar eben ein Canoe von Irapiche eingelaufen, das Gummi geladen hatte, und dafür Aguaardiente mitnehmen wollte, und dessen Leute aussagten, an der ganzen nördlichen Küste wisse man Nichts von einem Einbruch der Mosquera-Truppen. Bonaventura sollten sie allerdings besetzt haben, von dort aber seien die Schiffe wieder nach Norden gegangen, um zuerst Panama zu nehmen, und dadurch die Regierung des ganzen Landes in die Hand zu bekommen.
Der leichte, sorglose Sinn der Bevölkerung verlangte nicht mehr, denn schon die gehabte Aufregung war ihnen unbequem gewesen. Die Fischer schaukelten schon lange wieder draußen in ihren Canoes, während die Landeigenthümer hinaus in ihre Platanare gingen, um die schweren Fruchttrauben derselben an den Strand zu tragen, oder hinauf in die Cocospalmen zu steigen, um die erst halbreifen, aber mit erquickendem Wasser gefüllten Früchte abzupflücken und mit einer geschickten Schwingung der Hand so hinabzuwerfen, daß sie sich in der Luft drehten und dann mit ihrer Spitze in den Sand fielen. Schlugen sie breit auf, so platzten sie leicht durch ihr Gewicht, denn die Nuß ist so mit Milch angefüllt, daß diese herausspritzt, sowie man nur mit einem Messer hineinsticht.
In dem kleinen Städtchen herrschte wieder ganz das alte Leben. Nur die Frauen waren in einer etwas ungewöhnlichen Bewegung, denn »Señor Renard« hatte mit dem Dampfer von Panama einen Gegenstand bekommen und eben ausgepackt, der ihr Interesse wunderbar fesselte, und zu den lebhaftesten Debatten Veranlassung gab.
Der Gegenstand war in der That von großer Wichtigkeit, nämlich nichts Geringeres als – eine Crinoline, und zwar die erste, die in diesem entlegenen Theil der Welt je gesehen worden.
In einem Ort, wo es so viel müßige Leute gab, wie in Tomaco, verstand es sich von selbst, daß die wenigen Kaufleute beim Auspacken ihrer eben angekommenen Waaren immer eine Menge von Zuschauern hatten. Es lag das ja auch mit in ihrem eigenen Interesse, denn es machte eine Ankündigung derselben unnöthig, sobald das schöne Geschlecht Stück für Stück derselben in Augenschein nahm, und dann sicherlich schon an dem nämlichen Abend Stück für Stück einzeln besprach und kritisirte. Selbst schon beim Auspacken wurde manches Stück verkauft, denn darin bleiben sich die Menschen überall in der ganzen Welt gleich, ob sie nun in einer braunen oder weißen Haut herumgehen: daß sie nämlich gern das Neueste haben und sich besonders bei der Auswahl solcher Dinge zu dem hingezogen fühlen, was ihnen aus fremden Ländern gebracht wird.
Auch diesmal hatte sich ein Theil Neugieriger eingefunden, als Renard seine neuen Waaren öffentlich – wie er es stets that – auspackte, und allerdings wäre es nicht leicht gewesen, etwas Derartiges in diesen offenen Häusern heimlich zu thun. Renard kam freilich selbst in Verlegenheit, als er diese erste und einzige Crinoline aus ihrem Versteck hervorzog und entfaltete, denn wenn ihm auch der Verkäufer in Panama angezeigt hatte, daß er ihm in Kiste so und so, einen aus Paris erhaltenen Artikel neuer Damenmoden mitschicke, so war der Franzose, der früher Kellner, dann Matrose auf einem Walfischfänger gewesen und später in Chile desertirt war, doch keineswegs in die Toilettengeheimnisse der Damen soweit eingeweiht, um selbständig gleich an Ort und Stelle beurtheilen zu können, wie dieser höchst durchsichtige Gegenstand zu einer Damengarderobe verwandt werden könne. Den Nutzen begriff er nicht, und als Zierrath oder Schmuck schienen ihm die Drahtreifen nicht elegant genug, um gerade aus Paris zu kommen.
»Que es esta?« (Was ist das?) riefen die Damen wie aus einem Munde, als er das wunderliche Ding entpuppte. – »'donde viene, (wo kommt es her?) Señor?«
»No se,« (Ich weiß nicht) sagte Monsieur Renard achselzuckend, indem er den fraglichen Gegenstand selbst mißtrauisch betrachtete, »alguna cosa por las Señoritas« (Etwas für die Damen).
»Por las Señoritas? Impossible! Que barbaridad!« stöhnte eine dicke Negerin entrüstet, als ihr vielleicht einfiel, wie sie in einem solchen Kleidungsstück aussehen würde.
Das wunderbare Fabrikat ging nun von Hand zu Hand; während aber die jungen Mädchen errötheten und unter einander kicherten, die älteren Damen mißbilligend den Kopf schüttelten, sammelten sich immer mehr Leute vor dem Hause des Herrn Renard, und mit wenigen Ausnahmen fehlte, kaum eine Viertelstunde später, keine von Evas Töchtern – hoch oder gering – um den neuen Putz in Augenschein zu nehmen.
Aber zu einem Resultat kamen sie nicht. Selbst das Wort Crinolina blieb ihnen ein Räthsel, denn Niemand wußte, was es bedeuten solle, obgleich es spanisch klang. Es waren nämlich weder Pferdehaare, noch Leinwand daran, was es allenfalls hätte bedeuten können, sondern nur Baumwolle und Eisendraht.
Endlich machte Señora Ramos' Schwarze, die bei der Versammlung nicht fehlen durfte, den Vorschlag, ihre Herrin zu fragen. Diese hatte sich in Bogota – wenn sie auch hier außerordentlich einfach ging, stets nach der neuesten Mode gekleidet, und ihr Herr bekam immer Zeitungen, in denen lauter Neues stand. Vielleicht wußten die es.
Das war ein Vorschlag zur Güte, und Renard's Frau – eine Eingeborene – wurde augenblicklich abgesandt, um eine Aufklärung, wenn irgend möglich, zu erbitten, indessen die Damen in äußerster Spannung auf dem Posten blieben. Sie mußten doch erfahren, wie dieses neue Kleidungsstück getragen würde.
Nach einer Viertelstunde endlich – und wie lang ihnen diese wurde! – kehrte sie zurück und das Räthsel war gelöst. Dies Drahtgeflecht stellte nur einen Unterrock vor – die anderen Kleider wurden darüber gezogen, um recht hübsch und weit auszublähen. – Das war das ganze Geheimniß, aber die Lösung befriedigte die Damen noch nicht, denn nun wollten sie auch einmal sehen, wie das wunderliche Ding getragen würde, und ob es praktisch wäre – das heißt, ob es vornehm aussähe.
Hier aber fand sich eine andere Schwierigkeit, denn Niemand wollte es anfangs anprobiren – selbst Señora Renard weigerte sich hartnäckig. Eine alte Negerin erbot sich endlich – gegen angemessene Vergütung natürlich – die Probe an sich machen zu lassen. Sie trotzte allen Schrecken. Renard aber war klug genug, darauf nicht einzugehen, denn er wollte die neue Mode, von der er später einen erklecklichen Profit hoffte, nicht gleich von vornherein lächerlich und dadurch unmöglich machen. Endlich bewog er ein junges allerliebstes Mädchen von Halbblut durch das Opfer eines buntseidenen Tuches, die Crinoline unter ihr Kleid zu ziehen. Die Toilette wurde im Laden selber, unter der Beihülfe von Renard's Frau, gemacht, die Thüre indeß verhangen, und die rings versammelten Frauen hielten schon unberufene Neugierige ab, daß sich nicht ein oder der andere junge Bursche gelüsten ließ, durch die allerdings zahlreichen Ritzen des Hauses zu schauen, denn im Stande wären die es gewesen.
Es war ein großer Moment im Leben dieses einfachen Naturvolkes, als Juanna, wie das junge Mädchen hieß, endlich im vollen Staat und Glanz aus der Mattenthür des Ladens trat, denn da sich ihr Kleid als zu kurz und eng erwiesen, hatte ihr Madame Renard für die Probe ihr bestes Sonntagskleid geborgt, das mit seinen rothen und grünen Blumen ordentlich glänzte und funkelte. Verschämt und kichernd ging die junge Dame ein paar Mal vor dem Laden auf und ab, immer dann und wann selbst staunend auf die Pracht niederzuschauen, die sie umgab. Wen störte es, daß sie bloße Füße hatte, und daß ihr das volle lockige schwarze Haar wild und ungeordnet um die Schläfe hing?
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