Friedrich Gerstäcker - Unter Palmen und Buchen. Zweiter Band.

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Unterdessen wirkte das ausgestreute Gift. In seinem Laden sammelten sich vorzugsweise die Müßiggänger der Stadt, um bei einem Glase Aguaardiente oder süßen Liqueurs, den sie sehr gern tranken und den Monsieur Renard so schlecht als theuer führte, ihre zukünftige Haltung zu besprechen. Sie wollten sich zu einem Entschluß hinaufarbeiten, der aber – wie die Meisten recht gut wußten – im letzten und entscheidenden Augenblick doch unausführbar war.

Welchen Widerstand hätten sie einer bewaffneten Macht bieten wollen? Ein einziger Raketenschuß würde ihre ganze aus Bambus und Schilfdächern erbaute kleine Stadt in Brand gesteckt haben. Befestigungen gab es gar nicht – die Straßen lagen sämmtlich offen, feindliche Boote konnten in der Fluthzeit fast an jedem Theile der Insel landen. Dazu war die Bevölkerung fast waffenlos und, wenn sie auch Waffen gehabt hätte, ungeübt in dem Gebrauch derselben. Alle Vernunftgründe sprachen deshalb dafür, etwas, das man doch nun einmal nicht ändern konnte, ruhig über sich ergehen zu lassen, noch dazu, da es ihnen nicht einmal Nachtheil bringen konnte. – Aber der Branntwein! Sobald die Köpfe erregt waren, fingen die Leute an, welche ihre jetzige Regierung ebenfalls nur dem Namen nach kannten, patriotisch zu werden, und eines Tages, ehe es dunkel wurde, hatte Louis Renard seine sämmtlichen alten Musketen an den Mann gebracht, sogar seine eigene und letzte, ziemlich gute Doppelflinte verkauft und mit seiner Munition so weit aufgeräumt, daß ein neuer Auftrag nach Guajaquil oder Panama nöthig wurde.

Am nächsten Morgen waren die Bewohner von Tomaco auch schon mit Tagesanbruch munter, und Kundschafter erkletterten den Felsen, um von dort aus einen besseren Ueberblick über die See zu gewinnen, und etwa ansegelnde Fahrzeuge augenblicklich signalisiren zu können. Ueberhaupt befand sich die Stadt in einer ziemlichen Aufregung, da sich zu gleicher Zeit eine Art von Miliz gebildet hatte, die freilich nur in der einen Hinsicht uniform war, daß sämmtliche »Soldaten« ohne Uniform erschienen. Auch zwei kleine Kanonen wurden vorgesucht, die der Postmeister einmal von der »Anna« erstanden hatte, wo man sie gebraucht, um Signalschüsse zu geben. Natürlich fehlte es an Kugeln dazu, die sich aber durch kleine Stücke gehackten Bleies ersetzen ließen, und es sah in der That so aus, als ob die Stadt entschlossen wäre, ihre »heiligen Rechte« bis auf den letzten Blutstropfen zu vertheidigen – aber es sah auch nur so aus.

Die Leute exercirten allerdings den ganzen Vormittag und als die Seebrise mit dem nahenden Abend das Land bestrich, begannen sie noch einmal, und die Meisten hatten sich schon gemerkt, was Links und Rechts war. Als indeß der ganze Tag verlief, ohne daß sich ein feindliches Segel blicken ließ, und am nächsten und nächstfolgenden Mosquera's Flotte immer noch auf sich warten ließ, erkaltete der Eifer, und man fing an, seinen gewohnten Beschäftigungen wieder nachzugehen. Sie mußten das ja auch, wenn sie überhaupt leben wollten, denn wer denkt in diesem Klima daran, sich Vorräthe von dem anzulegen, was er gerade braucht! An der Insel lagen ein kleiner Schooner und zwei Wallfischboote, die angelaufen waren, um Früchte zu kaufen; diese mußten ihre Ladung bekommen, und die Fischer durften ebenfalls nicht länger müßig liegen, denn Alles murrte, daß kein einziger frischer Fisch im ganzen Orte zu finden war.

Man tröstete sich sogar damit, daß die ganze Flottengeschichte nicht wahr sei. Der liebe Gott wüßte, welches Märchen man den Leuten von der Anna in Buenaventura aufgebunden hatte. Mosquera dachte wahrscheinlich gar nicht daran, sie in ihrem abgelegenen Fischerdorf zu belästigen, und ihre Vorsichtsmaßregeln waren unnütz gewesen – hatten aber freilich nur jenen leichtsinnigen Menschen Schaden gethan, die sich verleiten ließen, so Hals über Kopf Schießwaffen und Munition zu kaufen. Was sollten sie jetzt mit den alten Schießeisen anfangen?

In einem neugebauten Haus, das sich durch die noch nicht wettergebräunten Tragestämme und das helle, frische Dach deutlich von den anderen unterschied, auch auffallend sauberer gehalten war und oben, statt der sonst gewöhnlich halb oder ganz fehlenden Seitenwände, neue Bambusseiten zeigte, deren regelmäßig eingeschnittene Fenster mit einer dort gebräuchlichen Art von Bambusjalousien verhangen waren, wohnte ein Señor Ramos mit seiner Familie, der vor etwa drei Monaten mit seiner Frau, einem Kinde und zwei schwarzen Dienstleuten hierher übersiedelte, gleich nach seiner Ankunft den Platz kaufte und das Haus darauf baute.

In jenen glücklichen Ländern nämlich braucht man zu einem Hausbau keine Maurer, Zimmerleute, Tischler, Dachdecker, Tüncher, Glaser, Schlosser, Tapezierer und wie die schrecklichen Menschen alle heißen, die einem Bauherrn das Leben bis in das innerste Herzblut hinein vergiften, so daß er tagtäglich das Bauen auf ewige Zeiten verschwört. Wer sich ein »Haus« bauen will, accordirt dasselbe mit einem Eingeborenen, der sich entweder von seiner eigenen Familie helfen läßt, oder ein paar Nachbarn zur Arbeit nimmt, dann werden die dazu nöthigen Stämme im Walde frisch gefällt, Einer spaltet die jungen Palmen, die zu Boden oder Wänden benutzt werden sollen, indem man sie einhackt und ausbreitet, ein Anderer holt das Schilf oder die Palmenblätter zum Dach und schnürt sie mit Bast in Büschel zusammen. Wenn einmal die Löcher gegraben sind, in welche die Pfähle zu stehen kommen, die den oberen und einzigen Stock tragen sollen, so ist auch das Haus in einer einzigen Woche fertig, und kann bezogen werden. Die Häuser stehen dort alle auf Pfählen. Es ist das viel gesünder und luftiger und auch des vielen Ungeziefers wegen nöthig, das sich unten auf dem Boden weit zahlreicher einfinden würde. Nur in den kleinen Städten haben die Kaufleute ihre Läden unten, indem sie einen Palmen- oder Bambusverschlag um die unteren Stämme machen, aber auch sie wohnen oben. Ueberhaupt würde es Niemandem einfallen, auf der feuchten Erde zu schlafen, wenn er sich nicht gerade draußen im Wald befindet, und dazu gezwungen ist.

Señor Ramos muthete das nicht einmal seinen Dienstleuten zu, sondern setzte noch ein kleines Nebenhaus für diese an, das zwar seine besondere Leiter hatte, mit dem Hauptgebäude aber im ersten Stock durch einen schmalen und schwanken Bambussteg verbunden war, der Abends durch eine vorgebundene und mit einer Matte bedeckte Gitterthür von dem nämlichen Material abgesperrt wurde.

Señor Ramos mußte – wenn die Vermuthung der Leute von Tomaco richtig war – ein sehr reicher Mann sein, denn er arbeitete nicht allein Nichts – das thaten sehr Viele in Tomaco – er verkaufte auch Nichts, und bezahlte Alles, was er brauchte – wenn das auch nicht viel war – baar und in blankem Silber. Er verließ auch sein Haus nur sehr selten, schrieb aber dort fleißig, und nur, wenn der englische Dampfer kam, fuhr er mit dem Capitän an Bord zurück, blieb dort, bis das kleine Fahrzeug wieder zu arbeiten anfing, und kehrte nachher in seinem eigenen Canoe, das sein Neger ruderte, an Land und in sein Haus zurück.

Er war, wie man recht gut wußte, ein Feind Mosquera's und ein getreuer Anhänger der Regierung von Panama, denn er hatte, als er hierher zog, kein Hehl daraus gemacht. Trotzdem kaufte er sich weder bei Señor Renard eine von dessen alten Musketen, noch exercirte er mit in der Sonne am Strand, und als ihn der Postmeister direct dazu aufforderte, sich an der Nationalvertheidigung zu betheiligen, meinte er, er könne schon exerciren, und wenn es wirklich zum Kampf käme, würde er neben dem Postmeister fechten, – eine Sache, die der Postmeister – allerdings aber nur im Stillen – für sehr unwahrscheinlich fand, denn er selber war noch gar nicht mit sich einig, ob er es soweit würde kommen lassen.

Zweites Capitel.

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