Friedrich Gerstäcker - Aus zwei Welttheilen, Erster Band.

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Aus zwei Welttheilen, Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Einen Feind aber hatte er, den er, so oft er ihm auch nachstellte und ihn mit Büchse und Falle unermüdlich verfolgt und zu vernichten strebte, doch nicht bewältigen konnte, einen Feind, der Nachts in heulenden Schaaren die ängstlich blökende Heerde umschlich, und manch kräftiges Kalb, ja sogar manch einzeln abschweifende Kuh – und wie viel Ferkel und junge Schweine! – überfiel, erwürgte und verzehrte – dieser listige, blutgierige und erbarmungslose Feind war der Wolf.

Durfte man es dem Backwoodsman verargen, wenn er seine ganze List und Jagdkenntniß anwandte, solch schlauem und gefräßigem Diebe beizukommen? – aber so eifrig er auch auf der Lauer lag, so manche Nacht er, Mosquiten und Holzböcken zum Trotz, in den Aesten irgend einer knorrigen Eiche eingeklemmt hing, und beim matten Mondeslicht den scheuen Räuber durch angeschlepptes Aas herbeizulocken und zu belauern gedachte, so selten war er im Stande der höchst umsichtigen Bestie die tödtliche Kugel in den Pelz zu schicken. Die Zahl der Raubthiere mehrte sich, trotz den unermüdlichen Nachstellungen, von Jahr zu Jahr, und im Verhältniß dazu wurden die Heerden gelichtet, so daß wirklich etwas ernstlich geschehen mußte, wenn sich die Viehzüchter nicht genöthigt sehen sollten ihre Weidegründe, nur allein dieser Plage wegen, aufzugeben. – Und ein Hinterwäldler einem Wolf das Feld räumen, – ei Klapperschlangen und Poppkorn! das wäre ja wahrhaftig eine Schmach und Schande für sein ganzes Leben gewesen!

Daß unter solchen Umständen derjenige welcher die meiste Geschicklichkeit auf der Jagd bewies, auch der geachtetste der Jäger war, versteht sich wohl von selbst, und so geschah es auch daß sich Benjamin Holik, der erst seit kurzer Zeit aus Missouri heruntergekommen war, in kaum einem halben Jahre, wo er allein mit seiner Büchse siebzehn der Bestien erlegt hatte, den Ehrennamen »Wolfs Ben« verdiente, und bald für den besten Wolfsjäger im ganzen Reviere galt.

Wolfs Ben war auch noch außerdem ein gar stattlicher und wackerer Bursche; gut seine sechs Fuß hoch, mit wahrhaft riesigen Schultern und Armen und einer Kraft, der es keiner der doch sonst gewiß nicht schüchternen Hinterwäldler, gewagt hätte, im Einzelkampf zu begegnen, zeigte er sich sonst in seinem ganzen Wesen als der gutmüthigste, verträglichste und gefälligste Freund. – Mit einem guten Wort ließ sich von ihm Alles erlangen, die vorletzte Ladung Pulver gab er her und den letzten Bissen den er in seine Decke gewickelt bei sich trug; dabei war er der trefflichste Gesellschafter, wußte Unmassen der abenteuerlichsten Geschichten zu erzählen, half, wo er einmal irgendwo übernachtete, mit unermüdlichem Fleiße Feuerholz schlagen und zum Haus schaffen, den Mais in der Stahlmühle mahlen, die Thiere versorgen etc., und hatte sich dadurch sowohl wie durch sein männlich schönes Aeußere die Herzen sämmtlicher Frauen der Ansiedlung dermaßen gewonnen, daß er die übrigen jungen Burschen wahrhaft zur Verzweiflung brachte und schon anfing, trotzdem daß er noch Keinem auch nur eines Strohhalms Hinderniß in den Weg gelegt, recht tüchtige Feinde unter ihnen zu zählen.

So still und ruhig aber Wolfs Ben dabei seinen Weg ging und anscheinend harmlos in den Tag hinein lebte, so hatte er doch auch die Augen weit genug offen und wußte selber am besten unter welchem Dach er am liebsten schlief, in welche Augen er am unermüdlichsten schauen konnte, und wo ihn – nicht das freundlichste Gesicht, denn die Mädchengesichter bewillkommten ihn alle freundlich – wohl aber das süßeste Erröthen begrüßte, das ihm bis jetzt noch stets das Blut in rasender Schnelle durch die Adern gejagt.

Doch ich will dem Leser keine langen Räthsel aufgeben, die er jedenfalls schon eine Weile vorher errathen hätte. – Benjamin Holik liebte – wie nur seine treue einfache Seele lieben konnte – so recht aus Herzensgrunde Robert Suttons liebliches und einziges Töchterlein, und die einzige und alleinige Sorge die ihn dabei quälte war, daß Sutton, der die größte Farm- und Baumwollenplantage unten am Washita und Red River besaß, und im Sommer hier nur eigentlich seiner Heerden und seiner Gesundheit wegen in die Berge zog, für einen sehr reichen, und – was noch schlimmer, geizigen Mann galt, und er – armer Teufel! – weiter Nichts auf der weiten Welt besaß als seine Büchse, sein Messer und seinen gesunden Körper. – Sein braves ehrliches und treues Herz schlug er dabei gar nicht an, und doch war das die kostbarste Perle, die in ihrer Umhüllung nur wie in einer weit minder werthvollen Schaale saß.

Ben hatte aber schon oft und lange, und nicht selten mit recht trüben Sinnen darüber nachgedacht, wie er es eigentlich anfangen sollte etwas Geld zu verdienen und einen kleinen » start « wenigstens zu haben, mit dem er beginnen könne – denn sich um Arbeit auszudingen und langsam und mühsam Dollar nach Dollar in schwerer Tages- und Monatsarbeit zu verdienen, das schien ihm ein viel zu langer und weitläufiger Weg und hätte ihn seinem Ziele auch wohl nun und nimmermehr entgegengeführt. – Und doch war es nöthig, denn er wäre nicht der erste Freier gewesen dem der alte Sutton, seiner ärmlichen Verhältnisse wegen, einen Stuhl vor die Thür gesetzt, und wo zeigte sich ihm in dem einfachen, ruhig dahin fließenden Waldleben eine Gelegenheit, so einmal mit raschem Schlage das Glück beim Schopf zu erfassen – und zu halten? –

Er wurde immer nachdenkender und schwermüthiger, mied die geselligen Wohnungen der Ansiedlung, trieb sich Tag und Nacht draußen im Wald herum und hatte als einzigen Gewinn die Scalpe der erbeuteten Wölfe, die ihm der Staat allerdings mit drei Dollar Prämie pro Stück vergütete, die aber immer noch zu keiner Summe erwachsen wollten, um auch nur einigermaßen seine Ansprüche auf der holden Betsy Hand zu begründen.

In dieser Zeit etwa war es daß der alte Sutton einmal einen kleinen Abstecher nach Texas gemacht und dort von eben so abgeschieden wohnenden Viehzüchtern ein Mittel gehört hatte, die Wölfe aus einer Gegend in die sie sich gezogen und wo sie überhand genommen hätten, vollkommen zu vertreiben.

Dies bestand einfach darin daß sie vorher einen Wolf lebendig fingen, ihm dann eine Glocke, wie einem Pferd, um den Hals schnallten, und – ruhig wieder laufen ließen. Der Wolf kehrte hiernach natürlich so rasch er konnte zu seinem Rudel zurück; dort aber hörten sie kaum die fremdartige Schelle als sie auch scheu vor dem früheren Kameraden die Flucht ergriffen und in wilder Eile einem so unheimlichen Gegenstand zu entkommen suchten.

In jedes Versteck das sie annehmen, folgt ihnen nun der beglockte Wolf, dem es mit dem unbequemen Riemen um den Hals und dem ewigen Gebimmel unter seiner Kehle selber unheimlich wird wenn er sich allein sieht. Er glaubt Schutz unter den Brüdern zu finden, schüttelt sich, wälzt sich, springt, schwimmt, kurz thut alles Mögliche seine Qual loszuwerden und ist besonders darüber auf's Aeußerste empört daß er nicht mehr wie früher so leise und geräuschlos seine Beute beschleichen kann, sondern sich jedesmal selbst gleich durch lauten Glockenklang verrathen muß, und flieht nun, hat er das eine Rudel förmlich verjagt, zu einem andern, treibt auch dieses aus den Bergen, die er sich selber bis dahin zum Wohnort erwählt und sieht sich endlich – was er aber auch nur im äußersten Fall und erst dann thut, wenn er wirklich ganz allein zurückgeblieben ist – genöthigt, selbst einen andern Jagdgrund zu suchen, da auch die Heerden sich bald den Ton der Glocke merken, und nicht selten in fest geschlossener Phalanx den nächsten Ansiedlungen zustürmen, sobald sie den klingelnden Feind nur nahen hören.

Der Versuch mußte auch am Washita gemacht werden; Sutton kehrte rasch dorthin zurück, berieth sich mit sämmtlichen benachbarten Farmern und kam mit ihnen darin überein, daß sie eine Prämie von zwanzig Dollar darauf setzen wollten, einen Wolf lebendig überliefert zu bekommen, so daß sie ihm selber die Glocke umschnallen und ihn dann in's Freie wieder hinauslassen konnten.

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