Friedrich Gerstäcker - Aus zwei Welttheilen, Erster Band.

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Aus zwei Welttheilen, Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Früher geschah das erstere durch sich selbst; die Völkerwanderungen bedurften eben keiner weiteren Anregung als der Ueberzeugung, daß der bisherige Aufenthaltsort für einen Stamm zu eng ward und die, überdieß nicht an die Scholle gebundenen Nomadenvölker zogen aus, in irgend einer anderen Himmelsrichtung ein besseres, ihrer großen Zahl mehr zusagendes Land zu finden. Jetzt aber fehlen jene ungeheueren, wenig bevölkerten und in der Nähe gelegenen Strecken, oder wo sie liegen, sind die politischen Verhältnisse der Art, daß Jemand, der erst einmal glücklich Sack und Pack zusammengeschnürt hat, gewiß nicht dorthin zieht; es werden daher Mittel erfordert, um einen uns nicht mehr ernährenden Wohnplatz zu verändern, die der Arme nicht besitzt; gleichwohl nimmt die Noth, besonders in einzelnen, übervölkerten Theilen unseres Vaterlandes, wie in den sächsischen, schlesischen und böhmischen Gebirgen, mit jedem Tage zu und mit allen gereichten Gaben ist immer kein Ende derselben zu ersehen, keine dauernde Hülfe zu erzwecken – es ist immer nur ein einzelnes Mahl, dem Hungrigen gereicht, und der morgende Tag wird ihn eben wieder so verschmachtend finden, als der gestrige ihn fand. Daher sollte denn auch der Staat, wenn er es wirklich gut mit den Armen meint, wenn er ihrer Noth wirklich abhelfen und sie nicht nur für den Augenblick durch eine Galgenfrist beschwichtigen will, die Auswanderung unterstützen und leiten. Unterstützen, so weit das in seinen Kräften steht, bedenken daß er in dem Läutern seiner eigenen Kräfte auch sein eigenes Blut reinigt von dem ungesunden Ueberfluß, der ihn zuletzt sonst selbst bewältigt, und nicht fürchten, daß die gesunden Arbeiter alle fortgehen und nur Greise und Krüppel zurückbleiben – denn wäre das wirklich der Fall, so könnte man dann noch immer die wenigen mit dem zehnten Theil dessen thätig unterstützen, was jetzt auch an die arbeitsfähigen, und zwar nur zur augenblicklichen Stillung ihres Hungers verwendet wird, ohne daß es ihre Leiden lindert, sondern sie bloß am Leben erhält.

Aber auch leiten sollte der Staat die Auswanderung und zwar durch tüchtige Männer, die, vom Staate beauftragt, die Auswanderer nicht allein hinüber zu führen hätten in ihre neue Heimath, sondern die auch an Ort und Stelle die Gegenden aussuchen und alles Nöthige einleiten müßten, um ihnen wenigstens einen Anfang möglich zu machen, um ihnen die Gelegenheit zu geben, daß sie beweisen können, wie es ihnen wirklich Ernst ist, selbstständig durch die Welt zu kommen, und sie ihr altes Vaterland nicht allein nicht ganz vergessen, sondern auch mit Freundlichkeit statt mit bitteren Empfindungen daran zurückdenken. Die Zeit war wo wir eine Flotte hatten, – und unsere Nachkommen werden glauben, man erzählt ihnen ein Märchen, wenn sie die Geschichte derselben lesen – wir dürfen deshalb nicht daran denken, unsere ausgewanderten Freunde auch noch in fremden Welttheilen schützen zu wollen. Das edle Recht ist nur den Nationen vorbehalten, aber wir könnten ihnen dadurch doch auch beweisen, daß uns wirklich ihr Wohl am Herzen lag, als wir ihre Taxen und Steuern nahmen, daß wir sie wirklich, wie ihnen das hier oft genug vorerzählt wird, als Kinder des Staates betrachten und nicht als überflüssiges Material, als Kehricht, den man auf die Straße wirft, und von dem man froh ist, wenn ihn der Nachbar gelegentlich mit fortführt.

Diese vom Staat Beauftragten sollten aber nicht, wie das bis jetzt stets der Fall gewesen, Männer sein, die, selbst unbekannt mit Amerika, hinübergehen, dort vielleicht ein halbes Jahr leben, flüchtige Erkundigungen einziehen und dann glauben, sie kennten das Land genug, um ein richtiges Urtheil darüber fällen zu können; solche Leute haben schon unendliches Unheil über arme Auswanderer gebracht, die ihren Worten, ihrer Führung unbedingt vertrauten und dann zu spät einsahen, wie sie von Menschen geleitet waren, denen selbst kaum die obere Rinde der dortigen Verhältnisse bekannt geworden. Allerdings weiß ich, welche Schwierigkeiten es hat, Deutsche zu einem gemeinschaftlichen Zusammenleben zu bewegen; ja ich halte es sogar, außer unter dem strengsten religiösen Zwang, für eine positive Unmöglichkeit. Das darf aber auch gar nicht der Zweck einer Uebersiedelung von Armen sein, der Staat hat genug gethan, wenn er sie hinüber schafft und dort dafür sorgt, daß sie wenigstens im Anfang einen Wirkungskreis für ihre Thätigkeit bekommen, was nur durch Ankauf einer selbstständigen Strecke Landes geschehen kann. Für das weitere Fortbestehen ihres Zusammenlebens wäre es verlorene Mühe sorgen zu wollen – es findet dann später ein Jeder schon seine eigene Bahn, und wer nicht Lust hat, das ihm angewiesene Land zu bebauen, der mag es verlassen und irgendwo anders Beschäftigung suchen. Das Land muß ihm nur im Anfang als Aufenthaltsort gegeben werden, daß er nicht gerade in der Zeit, wo er weder Sprache noch Sitten kennt, als ein Bettler die Staaten durchstreift, und sowohl für sich selbst ein eben so elendes Leben fortsetzt, als er es hier geführt, sondern auch seinen anderen Landsleuten unendlichen Schaden zufügt, indem er sie durch sich selbst in den Augen der Amerikaner herabwürdigt.

Das Alles ist jedoch nur durch Leute möglich zu machen, die Amerika nicht allein vom Bord eines Dampfschiffes aus, oder durch das Coupeefenster eines Bahnzuges kennen gelernt, sondern die sich selbst eine genaue Kenntniß der dortigen Verhältnisse an Ort und Stelle verschafft haben. Ebensowenig wäre es aber auch anzurathen, dortigen Ansiedlern die Wählung eines Platzes zu überlassen; diese werden nie im Interesse der Uebersiedler, sondern stets in ihrem eigenen Interesse handeln und zwar die neue Colonie so viel als möglich in ihre Nähe, wenn nicht gar auf ihr eigenes Land zu bringen suchen, um einen sicheren und bequemen Absatz für ihre Produkte zu finden. Das Alles wird durch einen dabei nicht selbst Betheiligten vermieden, dann aber bietet auch der weite Westen der Vereinigten Staaten einen ungeheueren Abzugscanal für jene Unglücklichen, die hier hungern müssen, während dort Brod wächst sie zu sättigen, die den Quell kennen, der sie vor dem Verschmachten retten würde, ihn aber nicht zu erreichen vermögen, weil ihre Kräfte erschöpft, ihre Glieder erschlafft sind. Jetzt werden sie nur durch dürftige Spenden dürftig am Leben gehalten – eine kräftige Hülfe aber, die das Uebel bei der Wurzel faßte und herausrisse, würde nicht allein Denen einen freieren Blick in die Zukunft gestatten, die jetzt durch das Unglück ihrer Mitmenschen jede Freude verbittert sehen, und immer nur gedrängt und getrieben werden, zu helfen und zu unterstützen, sondern auch für Die, die es selbst betrifft, von segensreichster Wirkung sein.

Nur durch die Auswanderung kann eine wirkliche und nachhaltende Linderung der jetzigen Noth einzelner Klassen ermöglicht werden.

Die Wolfsglocke

In den Washita-Bergen Nord-Amerikas liegt der Schauplatz auf den ich den Leser führen will. Dort, in den wilden Thälern jener reizenden Hügelketten existirt noch der richtige Backwoodsman; schlicht und ehrlich, rauh und derb, aufopfernd in seiner Freundschaft, aber gefährlich in seinem Haß, und sein Leben großentheils von der Jagd, etwas vom Ackerbau, und meist von der Viehzucht abhängig machend.

Die letztere wird ihm besonders durch das milde Klima jener Gegend, durch die grasreichen Hügel, durch die noch hie und da mit dichten Schilfbrüchen gefüllten Thäler erleichtert, und wenig Mühe ist es, die ihm die Zucht einer oft nicht unbeträchtlichen Heerde kostet. Dann und wann eine Hand voll Salz, nahe zu seiner Hütte hingeworfen, eine häufige und regelmäßige Wanderung von einem der kleinen zerstreuten Trupps zum andern, daß sie den Anblick des Menschen gewohnt blieben und nicht wild wurden – und der Sorgfalt, die er möglicher Weise darauf verwenden konnte, war vollkommen Genüge geleistet.

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