Selma Lagerlöf - Gösta Berling - Erzählungen aus dem alten Wermland

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Gösta Berling: Erzählungen aus dem alten Wermland: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Majorin öffnet die Tür; da aber hebt Hauptmann Christian den Kopf in die Höhe und sagt: »Wie lange soll ich hier zu deinen Füßen liegen, Margarete Celsing? Willst du mir nicht verzeihen, auf daß ich aufstehen und für dich streiten kann?«

Da kämpft die Majorin einen harten Kampf mit sich selber; aber sie sieht, daß er, wenn sie ihm verzeiht, sich erheben und mit ihrem Gatten kämpfen wird, und daß der Mann, der sie vierzig Jahre lang treu geliebt hat, zum Mörder werden muß.

»Soll ich nun auch noch verzeihen?« sagt sie. »Bist du nicht schuld an all meinem Unglück, Christian Bergh? Kehre zurück zu den Kavalieren und freue dich deines Werkes!«

Und damit ging die Majorin. Sie ging in Ruhe, aber sie ließ Entsetzen hinter sich zurück. Sie fiel, aber selbst in ihrer Erniedrigung war sie nicht ohne Größe. Sie gab sich keinem weichlichen Schmerz hin, aber noch im Alter jubelte sie über ihre Jugendliebe. Sie gab sich keiner Klage, keinen feigen Tränen hin, als sie alles begriff; sie schreckte nicht davor zurück, mit dem Bettelstab und Sack das Land zu durchwandern. Sie bemitleidete nur die armen Bauern und die frohen, sorglosen Menschen an den Ufern des Löfsees, die armen Kavaliere, alle die, die sie gestützt und beschützt hatte. Von allen verlassen war sie, und dennoch besaß sie die Kraft, ihren letzten Freund von sich zu weisen, um ihn nicht zum Mörder zu machen.

Eine merkwürdige Frau war sie, groß in ihrer Kraft und in ihrem Tatendrang. Ihresgleichen werden wir so leicht nicht wiedersehen.

Am nächsten Tage brach Major Samzelius von Ekeby auf und zog nach Sjö, das ganz nahe bei dem großen Eisenwerk liegt. In Altringers Testament, kraft dessen der Major die sieben Eisenwerke bekommen hatte, stand mit klaren, deutlichen Worten geschrieben, daß nichts davon verkauft oder verschenkt werden dürfe, sondern daß alles nach dem Tode des Majors auf seine Gattin oder auf deren Erben übergehen solle. Da er also das verhaßte Erbe nicht vergeuden konnte, setzte er die Kavaliere als Herren darüber ein, in dem Glauben, daß er dadurch Ekeby und den andern sechs Besitzungen den schlimmsten Schaden zufüge.

Da nun niemand im Lande daran zweifelte, daß der böse Sintram die Befehle des Satans ausführte, und da alles, was er ihnen versprochen hatte, so glänzend in Erfüllung gegangen war, so waren die Kavaliere fest überzeugt, daß der Kontrakt Punkt für Punkt erfüllt werden würde, und sie waren fest entschlossen, das ganze Jahr hindurch nichts Kluges oder Nützliches oder Schurkenhaftes zu tun, auch waren sie ganz davon durchdrungen, daß die Majorin eine böse Hexe sei, die ihr Verderben gewollt habe.

Der alte Onkel Eberhard, der Philosoph, machte sich über diese Anschauung lustig; aber wer kümmerte sich um so einen, der so verhärtet in seinem Glauben war, daß er, selbst wenn er mitten in den Flammen der Hölle gelegen und alle Teufel um sich herum hätte stehen und ihn auslachen sehen, doch behauptet haben würde, daß sie nicht existierten, weil sie nicht existieren könnten. Denn Onkel Eberhard war ein großer Philosoph.

Gösta Berling sagte niemand, was er glaubte. Das steht fest, er war der Ansicht, daß er der Majorin keinen Dank schulde, weil sie ihn zum Kavalier auf Ekeby gemacht hatte; er glaubte, es wäre besser für ihn gewesen, tot zu sein, als sich mit dem Bewußtsein herumzutragen, schuld an Ebba Dohnas Selbstmord zu sein. Er erhob nicht die Hand, um sich an der Majorin zu rächen, aber auch nicht, um ihr zu helfen. Er konnte es nicht.

Die Kavaliere aber waren zu großer Macht und Herrlichkeit gelangt. Das Weihnachtsfest mit seinen Gastmählern und Zerstreuungen stand vor der Tür, die Herzen der Kavaliere waren voller Jubel, und welch Kummer auch Gösta Berlings Herz bedrücken mochte, so trug er ihn nicht auf dem Antlitz oder auf den Lippen.

Gösta Berling, der Poet

Es war Weihnachten, und auf Borg sollte ein Ball stattfinden.

Um diese Zeit wohnte ein junger Graf Dohna auf Borg; er war neuvermählt und hatte eine junge, schöne Gemahlin. Es sollte schon lustig hergehen in dem alten Grafenschloß!

Auch nach Ekeby war eine Einladung gelangt, aber es stellte sich heraus, daß von allen denen, die in diesem Jahr dort Weihnachten feierten, Gösta Berling, »der Poet«, wie man ihn nannte, der einzige war, der Lust hatte, sich nach Borg zu begeben.

Borg und Ekeby liegen beide an dem langen Löfsee, aber jedes an seinem Ufer. Wenn der See nicht zugefroren ist, so ist es eine Reise von zwei Meilen von Ekeby bis nach Borg.

Der arme Gösta Berling wurde zu diesem Fest von den alten Herren ausgerüstet, als sei er ein Königssohn, der die Ehre eines Königreichs zu vertreten hat. Neu war der Frack mit den blanken Knöpfen, steif das Jabot, und glänzend waren die Lacklederschuhe. Er bekam einen Pelz vom feinsten Biberfell und eine Zobelmütze auf sein blondes, lockiges Haar. Sie breiteten ein Bärenfell mit silbernen Klauen über den Einspännerschlitten und spannten den schwarzen Don Juan, den Stolz des Stalles, davor. Er pfiff seinem weißen Tankred und ergriff die geflochtenen Zügel. Jubelnd fuhr er von dannen, umgeben vom Glanz des Reichtums und der Pracht, er, der schon ohnedem hinreichend strahlte in der körperlichen Schöne und den großen, glänzenden Geistesgaben.

Er fuhr am frühen Vormittag. Es war Sonntag, und er hörte den Gesang aus der Broer Kirche erschallen, als er daran vorüberfuhr. Dann schlug er den einsamen Waldweg ein, der nach Berga führte, wo Hauptmann Uggla damals wohnte, und wo er zu Mittag zu bleiben gedachte.

Berga war nicht eines reichen Mannes Heim. Der Hunger kannte den Weg zu des Hauptmanns grassodengedecktem Hause, aber er ward mit Scherzen empfangen, mit Gesang und Spiel unterhalten wie andere Gäste und ging ungern wie sie.

Die alte Mamsell Ulrika Dillner, die der Küche und der Webstube auf Berga vorstand, hieß Gösta Berling auf der Treppe willkommen. Sie knickste, und die falschen Locken, die ihr in das braune Gesicht mit den tausend Runzeln hingen, tanzten vor Freude. Sie führte ihn in den Saal hinein und fing an, von den Bewohnern des Gutes und den unsicheren Verhältnissen zu sprechen.

Kummer und Sorge stünden vor der Tür, sagte sie; harte Zeiten herrschten auf Berga. Sie hätten nicht einmal Meerrettich zu dem gesalzenen Fleisch am Mittag; aber Ferdinand und die Mädchen hätten Disa vor einen Schlitten gespannt und seien nach Munkerud gefahren, um ein wenig zu leihen. Der Hauptmann sei wieder in den Wald gegangen und käme vermutlich mit einem zähen Hasen heim, der mehr Butter zum Braten erfordere, als er selber wert sei. Das nenne er Essen fürs Haus schaffen. Das ginge aber noch allenfalls, wenn er nur nicht mit einem jämmerlichen Fuchs käme, dem elendesten Tier, das der liebe Gott erschaffen, gleich unbrauchbar, mag er nun tot oder lebendig sein!

Und die gnädige Frau – ja, die war noch nicht aufgestanden. Sie lag im Bett und las Romane, wie sie es jeden Tag zu tun pflegte. Sie war nicht zum Arbeiten geschaffen, diese Engelsunschuld!

Nein, das überließ man den Alten, im Dienst Ergrauten, so wie sie es war. Tag und Nacht war man auf den Beinen, um nur die Brocken zusammenzuhalten. Und das war nicht so ganz leicht. Einen ganzen Winter hindurch hatten sie wahrhaftig keine andern Fleischspeisen im Hause gehabt, als einen einzigen Bärenschinken. Und einen großen Lohn erwartete sie nicht; bisher hatte sie noch nicht das geringste davon gesehen, aber man würde sie wohl auch nicht auf die Landstraße hinauswerfen, wenn sie einmal nicht mehr fürs tägliche Brot arbeiten könne. Hier im Hause betrachtete man die Wirtschafterin wie einen Menschen und würde der alten Ulrika schon ein ehrliches Begräbnis gönnen, falls Geld genug da sei, um einen Sarg zu kaufen.

»Denn wer weiß, wie es werden soll?« rief sie, sich mit der Schürze über die Augen fahrend, die stets so leicht übergingen. »Wir schulden dem bösen Gutsherrn Sintram Geld, und er kann uns alles nehmen. Nun ist ja Ferdinand mit der reichen Anna Stjärnhök verlobt, aber sie wird seiner überdrüssig, sie wird seiner überdrüssig. Und was soll nun aus uns werden mit unsern drei Kühen und unsern neun Pferden, mit unsern fröhlichen jungen Fräulein, die von einem Ball zum andern fahren wollen, mit unsern dürren Äckern, wo nichts wächst, mit unserm guten Ferdinand, aus dem nie im Leben ein Mann wird! Was soll aus diesem ganzen Hause werden, wo alles gedeiht, die Arbeit ausgenommen!«

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