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Владимир Каменер: Russendisko

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Владимир Каменер Russendisko

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Beobachten statt phantasieren - so lautet das Motto des russischen, in Berlin lebenden Erfolgsautors. Mit scharfem Blick für die Skurrilitäten des Alltags beschreibt Kaminer Menschen und Schicksale in _

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Der Professor erkundigte sich vorsichtig einmal in der Woche, ob der Schneider seinen Roman schon gelesen hätte. »Ich hatte so viel zu tun«, schüttelte der Schneider jedes Mal bedeutungsvoll den Kopf. Der Professor ließ jedoch nicht locker. Eines Tages kam er am frühen Sonntag Vormittag. Es war schon Sommer, der Schneider saß mit einer Flasche Bier in der Hand auf dem Balkon und sonnte sich. Er hatte nur eine Badehose an - die aus Leder. Der Professor setzte sich neben ihn und nahm auch eine Flasche Berliner Pilsner. »Ach übrigens«, begann er das Gespräch, »haben Sie schon in mein Manuskript reingelesen?« »O ja«, sagte der Schneider, »ich fand es sehr beeindruckend, wie Sie das alles beschrieben haben ...« Der Blick des Professors blieb an der Badehose hängen. »Ein neues Kunstwerk? Komisch, ich hatte früher eine Tasche, die genau in diesem Farbton war.« »Ach, Unsinn«, sagte der Schneider, »ich kenne Ihre Tasche, die sieht anders aus«. »Sie sieht anders aus?« »Ja, ganz anders!« Die Sonne strahlte.

Mein kleiner Freund

Die Liebe zu Fremdsprachen kann einem teuer zu stehen kommen. Mein Freund Klaus sitzt seit einem Monat in einem russischen Gefängnis, dabei wollte er eigentlich nur Russisch lernen. In Berlin hatte er immer die »Deutsche Welle« gehört, und zwar die Sendung »Russischunterricht für Kinder von fünf bis zehn«. Zweimal die Woche, ein ganzes Jahr lang. Das Ergebnis war, dass er jeden Satz mit »Und jetzt, mein kleiner Freund ... « begann. Nicht einmal im Kindergarten wäre er damit durchgekommen. Klaus brauchte dringend einen russischen Gesprächspartner. Ich hatte keine Zeit und empfahl ihm, eine Annonce inTip und Zitty aufzugeben - »Vermiete kurzfristig Bett an russische Emigranten« oder etwas Ähnliches. Schon bald meldete sich der erste Russe bei ihm, Sergej. Er war vor einem Jahr im Rahmen eines Künstleraustauschprogramms nach Deutschland gekommen. Sechs Monate lang hatte er zeitgenössische russische Kunst im Künstlerhaus Bethanien präsentiert.

Dann war das Programm zu Ende. Sergej wollte jedoch Berlin nicht wieder verlassen und entschied sich, illegal hier zu bleiben. Tagsüber schuftete er auf einer Baustelle, abends frönte er seiner Leidenschaft, in der Lebensmittelabteilung des KaDeWe Weinbergschnecken zu verputzen. Dafür ging fast sein ganzes Geld drauf. Zuerst wohnte Sergej in einem der besetzten Häuser in Friedrichshain. Als die Polizei das Haus räumte, konnte er im letzten Moment entkommen. Klaus stellte dann für ihn ein Bett in die Ecke seiner Einzimmerwohnung. »Und jetzt, mein kleiner Freund«, maulte er jeden Tag, »musst du mir helfen, meine Russischkenntnisse zu verbessern.« Doch so richtig klappte das nicht. Zu unterschiedlich waren beide, zu klein die Wohnung. Klaus, ein überzeugter Vegetarier, musste jeden Tag die abscheulichen Essgewohnheiten von Sergej erdulden. Einmal versuchte er, heimlich ein paar von den Riesenschnecken zu retten. Er holte sie aus der Schüssel unter Sergejs Bett und versteckte sie im Schrank.

Eines Tages bot Sergej seinem Vermieter an, er könne für ein paar Wochen nach Moskau ziehen, zu Sergejs Frau, um dort seine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Klaus besorgte sich sofort ein Visum und flog nach Moskau. Die Frau von Sergej hieß Mila und wusste von nichts. Sie besaß ein kleines Zimmer in einer Kommunalwohnung ohne Telefon, wo noch weitere fünf Familien lebten. Es war eine sehr lebendige Kommunalwohnung mit drei Gasherden in der Küche, einem Klo und vielen schreienden Kindern auf dem Korridor. Doch als Klaus eintraf, wirkte die Wohnung fast leer. Eine alte Frau war gerade gestorben, ein allein lebender Bademeister wegen Diebstahls verhaftet worden, und die Kinder waren mit ihren Eltern in die Ferien gefahren. Nur ein Polizist, der eifersüchtige Liebhaber von Sergejs Frau, war zu Hause, als Klaus aufkreuzte. »Guten Tag! Ich komme aus Deutschland, und jetzt, mein kleiner Freund, zeige mir, wo Mila wohnt«, sagte Klaus zu ihm. Der Mann antwortete nichts, ließ den Gast herein, zeigte ihm das Zimmer von Mila und verschwand in seinem eigenen. Klaus, der nach der langen Reise müde war, schlief bald ein. Abends kam Mila aus der Bibliothek, in der sie arbeitete, und ging sofort zu ihrem Liebhaber aufs Zimmer. Am Morgen hatten beide einen Streit gehabt wegen Milas in Deutschland verschollenen Mannes. Der Polizist hielt Klaus für einen Nebenbuhler, und als Mila abends sein Zimmer betrat, machte er ihr erneut Vorwürfe. Sie stritten sich derartig heftig, dass der Polizist schließlich eine Axt nahm und Mila erschlug. Anschließend verschloss er die Tür von außen und verschwand. Zwei Tage verbrachte Klaus allein in dem fremden Zimmer, bis er Blut auf dem Boden entdeckte. Es kam durch die dünne Trennwand aus dem Nebenzimmer. Klaus machte das Fenster auf und schrie: »Blut auf dem Boden, meine kleinen Freunde, Blut auf dem Boden!« »Noch ein Durchgedrehter«, murmelte eine alte Frau, die auf dem Hof leere Flaschen einsammelte. Doch für alle Fälle rief sie die Polizei. Die hielt Klaus für den Täter und wollte ihm die Geschichte mit der Sprachreise natürlich nicht abkaufen. Trotz seines deutschen Passes wurde er eingesperrt. Im Untersuchungsgefängnis gaben ihm die Mithäftlinge den Spitznamen: der Blut-und-Boden-Mann.

Die Birkenfrau

Der Tag ist gekommen - das Foto von Markus Lenz ist in der Zeitung. Als ich ihn kennen lernte, war Markus ein leidenschaftlicher Sammler. Zwei Dinge interessieren ihn vor allem: altdeutsche Gegenstände und russische Frauen, wie sich später herausstellte. Zu Hause hatte er eine Unmenge Bücher über die Germanen, ihre Traditionen und ihre Religion. Außerdem besaß er eine altgermanische Keule, zwei Lanzen und einen Widderhornhelm. Als er in der Zeitung las, dass man in Brandenburg ein altgermanisches Dorf ausgegraben hatte, das nun zur Besichtigung freigegeben sei, packte er sofort seine Schätze und fuhr hin. Dort, vor dem Tor, zog er sich um und erschien mit einer Lanze und dem Widderhornhelm auf dem Kopf wie ein echter Germane, der endlich zu seinen Ursprüngen in Brandenburg zurückgekehrt war. Trotzdem musste er DM 30,- Eintritt zahlen.

Ich hatte ihn im U-Bahnhof am Frankfurter Tor kennen gelernt, als Markus dort ganz allein und geradezu heroisch versuchte, die elektrische Präzisionswaage mit Kartenausgabe - ein gutes Stück deutscher Geschichte - abzubauen und mit nach Hause zu nehmen. Mich hatte es schon immer interessiert, wie diese Waage konstruiert war. Schließlich nahmen wir sie gemeinsam auseinander. Nachher besuchte ich ihn mehrmals in seiner Wohnung in der Senefeldstraße. Einmal fragte mich Markus, wie es in Russland mit der Vorgeschichte bestellt sei. »Nicht gut«, antwortete ich ehrlich, »unsere kulturellen Wurzeln sind wie abgeschnitten, die Verbindung zwischen den Generationen ist im Arsch. Die so genannte Folklore wird meistens von allein stehenden Frauen bewahrt, die sich in Sing-und-Tanz-Gruppen zusammentun und gemeinsam durch die Weltgeschichte touren.«

Eine solche Frauenbrigade war damals gerade in Berlin zu Gast. Sie tanzten und sangen auf der Bühne des Russischen Hauses in der Friedrichstraße. Das Ensemble nannte sichDie Birke, weil sie in ihren Liedern Birken und andere einzigartige Nationalhölzer Russlands priesen. »Was die wahre Geschichte Russlands angeht, die wird uns natürlich verschwiegen«, erzählte ich Markus. »Genau wie bei uns, genau wie bei uns«, erwiderte er. Und wollte sich dann unbedingt das Birkenkollektiv ansehen. Wir gingen zusammen hin. Auf der großen Bühne führten zwanzig junge Frauen, angetan mit traditionellem Kopfputz, einen volkstümlichen Reigen vor. Markus war hingerissen. Ich merkte, dass er am liebsten sofort das ganze Ensemble zu sich nach Hause eingeladen hätte. Da wir fast die einzigen Zuschauer waren, hatten uns auch die Frauen auf der Bühne bemerkt.

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