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Владимир Каменер: Russendisko

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Владимир Каменер Russendisko

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Beobachten statt phantasieren - so lautet das Motto des russischen, in Berlin lebenden Erfolgsautors. Mit scharfem Blick für die Skurrilitäten des Alltags beschreibt Kaminer Menschen und Schicksale in _

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Die Fickszene wird als Schatten durch eine Zeltwand gedreht. Neben dem Zelt spielen wir, die Soldaten, Karten. Der bulgarische Zauberer zeigt uns ein paar Kartentricks und erzählt, wie ihn die Bundesregierung damals für DM 35 000 aus dem bulgarischen Gefängnis freikaufte. »Ein guter Deal«, meint der Bulgare. Sein deutscher Kollege erwidert, das sei rausgeschmissenes Geld gewesen. Die Russen schweigen dazu höflich. Die Regieassistentin kommt und fragt, ob jemand bereit sei, seinen Hintern vor der Kamera zu entblößen, dafür gäbe es zusätzlich 250,- Mark. Die Russen genieren sich, der Bulgare auch. Nur der Deutsche ist bereit. Sein Hintern wird mit zwei Kameras gefilmt - von hinten und von der Seite. In der Szene geht es um Folgendes: Während sich die MumienFrau im Zelt mit Shakespeare in Love dem Rausch der Leidenschaft hingibt, haben die Kartenspieler draußen ihren eigenen Spaß. Der Verlierer muss fünf Kerzen mit einem Furz ausblasen. So sind sie eben, die wilden russischen Sitten. Die 30 Soldaten sollen sich dabei wie verrückt amüsieren, aber alle schämen sich nur.

In den Schützengräben von Stalingrad

»Ich hätte eigentlich viel lieber einen deutschen Offizier gespielt«, sagt Grischa zu mir und stopft sich schwarzen Kaviar in den Mund. Grischa ist der einzige russische Schauspieler, der es geschafft hatte, eine einigermaßen vernünftige Rolle bei der Stalingrad-Verfilmung »Enemy at the Gates« zu bekommen. Er spielt einen sowjetischen Politoffizier, hat drei Drehtage und kassiert dafür DM 10 000,-. Grischa ist ein weiser Mann: »Man muss die Deutschen bei dieser komischen Filmproduktion in Schutz nehmen«, meint er. Wir sitzen im Chruschtschow-Stab, die Dreharbeiten sind gerade beendet. Gestern wurden hier »Die russischen Offiziere beim Frühstück« gefilmt. Im KaDeWe hatte die Requisitentante jede Menge Fisch sowie mehrere Kilo Kaviar zu DM 4000,- das Kilo gekauft und fünfzig Flaschen alten sowjetischen Champagner aufgetrieben. Mit diesen und anderen tollen Sachen wurde der Frühstückstisch voll gestellt. Doch die Schauspieler aßen und tranken nichts davon. Anschließend wurde die nächste Szene von der Requisite vorbereitet: »Die Russen haben gegessen.« Dazu verteilte man den Kaviar und die Fische gleichmäßig über den ganzen Tisch und manschte darin herum, als wären Wildschweine darüber gelaufen. Zu guter Letzt schütteten sie den Champagner über die Bescherung, damit auch dem Dümmsten klar wird: Hier haben die Barbaren mitten im Krieg eine Orgie veranstaltet. Nun stehen Grischa und ich an diesem Tisch und bedienen uns unauffällig, bevor alles im Mülleimer landet. »Die Deutschen müssen geschützt werden«, fährt Grischa fort, »weil sie damals doch eine ehrenvolle Niederlage erlitten haben. Jetzt haben wir wieder Ende Februar und draußen schon 14 Grad plus. In Stalingrad, bei minus 24 Grad, hatten sie es in ihren dünnen Uniformen bestimmt nicht leicht. Das war fast ein Selbstmordtrip. Sie hätten damals schon das KaDeWe erstürmen sollen.« Plötzlich hustet mein Freund. Er hat schon wieder einen Leberfleck von Chruschtschow verschluckt. Dem Hollywoodschauspieler Bob Hopkins, der die Rolle von Chruschtschow spielt, fallen ständig die falschen Leberflecken ab. Er hat ein sehr bewegliches Gesicht und muss jede Stunde von mehreren Maskenbildnerinnen neu geschminkt werden. Dazu benutzen sie ein dickes amerikanisches ChruschtschowBuch, in dem ganz genau steht, welche Leberflecke der Russe wo hatte.

»Schade, dass sie den Champagner wegschütten«, In den Schützengräben von Stalingrad meint Grischa. »Aber was soll's, die Amis sind nun mal keine Champagnertrinker, die stehen mehr auf Bier.« »Die Russen trinken auch gerne Bier«, erwidere ich. »Die Russen trinken alles, sie lassen sich auch nicht lange bitten«, sagt Grischa. Ich hatte inzwischen Chruschtschows Frühstück weiter verputzt und konnte nicht mehr. »Schluss mit der falschen Bescheidenheit, wir dürfen nicht zulassen, dass deine ganzen guten Sachen weggeschmissen werden. Das sind wir unseren Vätern schuldig, die einst Stalingrad stürmten«, agitierte mich Politoffizier Grischa. »Das ist doch eine auf Verschwendung angelegte Filmproduktion, die werden neues Zeug einkaufen und wieder alles wegwerfen. Was meinst du, warum dieser Film überhaupt gedreht wird?«, versuchte ich meinen Freund aufzuklären. »Wie - warum? Aus Albernheit natürlich«, meinte er. »Aus Schadenfreude«, behauptete ich, »ein überaus typisches Verhaltensmerkmal der westlichen Zivilisation.« »Das muss ich meinen amerikanischen Kollegen erzählen.« Grischa überlegt kurz und kaut weiter. »Wie heißt eigentlich >Schadenfreude< auf Englisch?« »Weiß ich nicht, muss man im Wörterbuch nachsehen.« Wenig später fanden wir in der Requisite ein Deutsch-Englisches-Wörterbuch.

>Schadenfreude< heißt auf Englisch >Schadenfreude<.

Political Correctness

Die moderne Gesellschaft zerstört die traditionellen Umgangsformen der Menschen. Damit das Zusammenleben aber nicht gänzlich unerträglich wird, schaffen die demokratischen Staaten neue künstliche Regeln. Der letzte Schrei auf diesem Gebiet ist diepolitical correctness. In den USA, dem Land der unbegrenzten Anzahl von Gesetzen, dürfen die Frauen zum Beispiel seit einiger Zeit im Zuge der Gleichberechtigung in der New Yorker U-Bahn mit entblößten Brüsten fahren. Gleichzeitig ist es den anderen Fahrgästen verboten, ihre nackten Titten anzustarren. Das gilt als politisch höchst unkorrekt, wird als Verletzung der Privatsphäre betrachtet und kann bei der Polizei angezeigt werden.

An derBerliner Volksbühne sind an der »Titus Andronikus«-Inszenierung zwei russische Schauspieler beteiligt. In dem blutigsten und gewalttätigsten Shakespeare-Drama werden ununterbrochen die Darsteller verstümmelt. Eine Unmenge von Beinen, Händen, Zungen und anderen lebenswichtigen Körperteilen werden auf der Bühne abgehackt. Die Hauptübeltäter, die Barbaren, werden von Russen gespielt. Denn offenbar ist jedem klar, dass Barbaren diejenigen sind, die von weither kommen und Deutsch mit russischem Akzent sprechen.

In New York darf man Mongoloide nicht als Mongoloide bezeichnen. Politisch korrekt heißen sie »alternativ begabte Menschen«. Es gibt viele amerikanische Bücher und Hollywoodfilme, die sich des Themas »Alternative Begabung« annehmen. Eine ganze Kulturindustrie ist daraus entstanden. In der Regel arbeiten viele alternativ begabte Mongoloide in Kaufhäusern und Supermärkten, wo sie an der Kasse stehen und die gekauften Waren in Tüten packen. Sie sind immer nett und lassen einen gleich an Forest Gump und den Rainman denken. Doch die New Yorker Rainmänner haben eine merkwürdige Angewohnheit: Beim Einpacken schieben sie immer die weichen Früchte und das Gemüse zuerst in die Tüte, die Zweiliterdosen und Whiskeyflaschen kommen dann oben drauf. Die Amerikaner, die in Sachenpolitical correctness schon einiges gewohnt sind, ärgern sich darüber kein bisschen. Im Gegenteil, weil sie moderne aufgeschlossene Menschen sind, können sie die zunächst befremdliche Logik von alternativ Begabten total gut nachvollziehen: Die Mongoloiden tun dies nicht, um den anderen den Konsumspaß zu verderben. Sie wollen einfach nur die schönsten und sich angenehm anfühlenden Sachen zuerst in die Hand nehmen - die warmen roten Tomaten, die Paprikaschoten. Als Letztes fassen sie die kalten, toten, nichts sagenden Olivenölbüchsen und Flaschen an. Sie bewerten die Dinge nicht nach dem Gewicht, sondern nach anderen, vielleicht ästhetischen Kategorien. In einem Berliner Theater fragte neulich eine schwarzafrikanische Schauspielerin den Regisseur, was er sich dabei gedacht habe, als er ihr die Rolle des Teufels anbot. Der Regisseur meinte, dass es ihm dabei um bestimmte Charaktereigenschaften der Frau gegangen sei. »Merkwürdig«, sagte die Schauspielerin, »seit fünf Jahren lebe ich in Deutschland, drei Theaterinszenierungen habe ich bereits mitgemacht, und jedes Mal musste ich den Teufel spielen.« »Beruhige dich, Marie-Helene«, sagte der Regisseur, streichelte ihr über den großen Hintern und lächelte milde, »das hat absolut nichts damit zu tun, dass du zufällig schwarz bist.«

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