Peter Wilhelm - Gestatten, Bestatter! - Bei Uns Liegen Sie Richtig

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Gestatten, Bestatter! - Bei Uns Liegen Sie Richtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Über dieses Buch »Ich habe täglich mit toten Menschen zu tun, aber auch mit deren sehr lebendigen Hinterbliebenen. Tote sind friedlich und machen keine Probleme. Mit den Lebenden ist das oft anders – und genau davon möchte ich erzählen.«
Der tote Weihnachtsmann auf der Firmenfeier, die steinreiche, aber furchtbar geizige Witwe oder der traurigste Abschied aller Zeiten – es gibt kaum etwas zwischen Leben und Tod, das Peter Wilhelm in seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bestattungsgewerbe noch nicht erlebt hat. Anrührend und urkomisch nimmt er uns mit in die verborgene Welt von Schaufel, Sarg und Trauerflor.
Über Peter Wilhelm  Peter Wilhelm ist seit 30 Jahren im Bestattungswesen tätig. Schon Ende der 70er Jahre arbeitete er das erste Mal in einem Betrieb des Bestattungsgewerbes. Seither war er außerdem als Sachbearbeiter und Bestatter in einem Bestattungskonzern, als Inhaber eines Bestattungshauses mit mehreren Filialen und als freier Berater in der Bestattungsindustrie tätig. 
Seit dem Jahr 2007 bloggt er regelmäßig als Tom, der Undertaker bei www.bestatterweblog.de.

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»Inlineskater.«

»Wie alt?«

»Fünfzehn.«

Er nimmt einen Schluck vom Kaffee, lehnt sich zurück und erzählt. Sein Sohn hat sich am Nachmittag mit einem Freund getroffen, um im Stadtpark mit diesen modernen Rollschuhen zu fahren. Da gibt es einen steilen Weg, auf dem man besonders viel Tempo bekommt und der am Ende ein Stück bergauf geht. Da kann man tolle Sprünge hinlegen, heißt es. Leider mündet der Weg auf eine Straße. Er ist zu mir gekommen, um ein Kreuz zu kaufen, auf das er mit Edding noch »Sven 1992–2007« schreiben möchte, und das will er am Straßenrand in die Erde stecken.

Ich erkläre ihm, dass ich die Schrift für ihn anbringen werde. Normalerweise drucken wir eine Folie mit dem kompletten Schriftzug aus, aber ich habe im Büro nebenan noch einen Setzkasten mit einzelnen Klebebuchstaben, und den hole ich jetzt. Auf dem Weg nehme ich noch die Flasche Kundencognac mit. Schweigend, wie es vielleicht nur traurige Männer können, sitzen wir nebeneinander und basteln aus den Buchstaben den gewünschten Schriftzug zusammen. Ich hebe die Cognacflasche hoch, und er nickt. Einen kleinen Schluck will ich ihm in den Kaffee geben, doch er trinkt seinen Kaffee leer und deutet auf die Tasse: »Den kann ich jetzt gebrauchen.« Ich trinke nicht viel, und Cognac so gut wie nie, aber in dieser Situation schmeckt sogar der. Mann, was haben wir geheult. Wir kannten uns nicht, keiner von uns musste »gockeln«, sondern jeder durfte einfach nur Mensch sein.

Wenn Kinder verunglücken, ist das immer eine riesengroße Scheiße.

Die Flasche war nicht mehr ganz voll, bald ist sie leer. Manfred heißt der Mann, und ich werde seinen Sohn beerdigen.

Am nächsten Abend kommt meine Frau von irgendwelchen Besorgungen nach Hause und sagt zu mir: »Du, da unten sitzt einer auf der Treppe und hat ’ne Flasche dabei.«

Dass da bei uns jemand vor der Tür sitzt und trinkt, das passt mir nicht, das ist kein gutes Bild. Es ist schon beinahe dunkel, und während ich zum Haupteingang gehe, um den Penner zu verscheuchen, schalte ich die Beleuchtung ein. Im aufflammenden Licht sehe ich, dass es Manfred ist. Er wirft mir einen Blick über die Schulter zu, hebt eine volle Cognacflasche hoch und sagt: »Wollte ich zurückbringen, hab mich aber nicht zu klingeln getraut.«

Ich setze mich zu ihm, klopfe eine Zigarette aus der Packung und gebe sie ihm. Feuer hat er selbst, und dann sitzen wir da auf der Treppe und schweigen wieder. Es vergehen bestimmt 15 Minuten, dann sage ich: »Ist kalt, gehen wir rein?«

»Habt ihr ihn schon geholt?«, fragt er, als wir in der Halle stehen. Ja, haben wir. Am späten Nachmittag haben unsere Männer den Jungen von Manfred aus der Pathologie geholt. Der sehe nicht schlimm aus, haben sie mir gesagt. Also sage ich zu Manfred, dass sein Sohn unten ist.

»Ich wollte nur mal gucken, wie er so untergebracht ist.«

Wir fahren mit dem Aufzug runter, und ich zeige Manfred die unteren Räume und das Sarglager. Dann lasse ich ihn auf einem Ballen mit Hobelspänen Platz nehmen, wo er warten soll, während ich ins Kühlhaus gehe. Er muss ja die anderen Toten nicht auch noch sehen, und außerdem will ich erst mal schauen, wie sein Sohn aussieht.

Da liegt er, »Sven B.« steht auf dem Zettel an der Trage. Ich klappe die Seitenteile runter und bin erstaunt. Da liegt der Junge mit strohblondem Haar und ist, soweit man das auf den ersten Blick sehen kann, vollkommen intakt. Zumindest hat er keine Kopf- oder Gesichtsverletzungen.

Ich ziehe die Trage auf ein Rollgestell und fahre Sven hinaus. Langsam erhebt sich Manfred, kommt näher, bleibt einen guten Meter entfernt kurz stehen, dann tritt er schließlich vor die Trage. So ein versteinertes Gesicht habe ich noch nie gesehen, ehrlich nicht. Manfred schaut mich fragend an. Ich weiß nicht genau, was er will, aber ich nicke. Da nimmt er die Hand seines Sohnes, streichelt sie, schließt die Augen und atmet tief durch.

»Kalt«, sagt er. Ich nicke. »Muss wohl so sein«, sagt Manfred. Ich nicke wieder. Was soll ich auch sagen?

»Soll ich Sachen bringen? Zum Anziehen, meine ich?«

»Ja, mach das.«

»Wie ist denn das, wer zieht den denn an?«

»Unsere Männer.«

»Ich meine, das ist zehn Jahre her.«

»Was ist zehn Jahre her.«

»Na, dass ich Sven angezogen hab.«

»Willst du mithelfen, wenn er angezogen wird?«

Manfred schaut mich aus großen Augen an und nickt heftig, während er wohl Tränen hinunterschluckt.

»Kein Problem«, sage ich, »komm einfach morgen vorbei.«

»Ist so kalt, hast du nicht ’ne Decke für ihn?«

Ich deute auf das Regal mit den ganzen Decken und Kissen, und Manfred drückt und knetet sie fast alle, bis er die dickste gefunden hat. Das ist aber ausgerechnet eine, die sich nie verkaufen ließ, mit komischen rosa Maiglöckchen drauf.

»Die ist doch nicht schön«, sage ich.

»Ist egal, die ist warm!«

Wir schieben Sven, der jetzt unter einer dicken Maiglöckchendecke liegt, gemeinsam in den Kühlraum und fahren dann mit dem Aufzug hinauf. Manfred schweigt, bleibt stehen und zögert.

»Ist was?« frage ich, und er nickt: »Können wir das mit dem Anziehen zusammen machen?«

»Klar.«

»Ich mein jetzt.«

»Jetzt? Auch kein Problem.«

»Gut, dann geh ich jetzt die Sachen holen.«

Keine zwanzig Minuten später ist Manfred wieder da, hat eine Plastiktüte in der Hand, und ich sehe, dass er Angst hat vor dem, was da auf ihn zukommt.

Ich lege einen Arm um ihn und sage: »Komm!«

Wenig später stehen zwei erwachsene Männer im gekachelten Keller eines Bestattungshauses und heulen wie die Schlosshunde. Vor lauter Tränen sehen wir kaum, was wir da machen, und trotzdem tun wir es richtig und in aller Ruhe. Man(n) muss da nichts sagen …

»Jetzt ist ihm aber wirklich nicht mehr kalt«, sage ich, etwas Besseres ist mir nicht eingefallen.

Manfred nickt und meint: »Ihm nicht, aber mir …«

Ohne weitere Worte schieben wir den Jungen wieder in die Kühlkammer und fahren mit dem Aufzug hoch.

Ich weiß nicht, wie lange wir in meinem Büro einfach so dagesessen haben, ohne auch nur ein Wort zu wechseln. Dann steht Manfred unvermittelt auf, und ich bringe ihn zur Tür.

Er kommt noch einmal herein, umarmt mich und drückt mich fest an sich, dann geht er hinaus, winkt kurz über die Schulter und schlurft die Straße runter.

Ist wirklich kalt draußen.

Schneewittchen einst im Sarge lag

Ich finde, ein Bestatter hat seine Arbeit dann gut und richtig gemacht, wenn der Verstorbene anständig unter die Erde gekommen ist und die Angehörigen sagen, dass alles richtig gemacht worden ist und sie zufrieden sind. Damit das so ist, müssen wir oft genug über unseren eigenen Schatten springen, denn manchmal unterscheiden sich die Vorstellungen der Angehörigen von Trauer doch schon erheblich von unseren. Schlechte Bestatter wiegeln dann gleich ab und sagen, das gehe alles nicht, gute Bestatter versuchen, die Wünsche auf jeden Fall zu erfüllen. Manchmal ist das aber gar nicht so leicht.

Lange graue Haare hat er, obwohl er erst um die dreißig Jahre alt ist. Ein bisschen komisch sieht er schon aus mit seinen roten Turnschuhen und der grünen Hose. Ständig fährt er mit einer Hand durch die Haare, die ihm in die Stirn fallen, mit der anderen Hand nestelt er immer in der selbstgestrickten Umhängetasche herum, die an seiner rechten Seite hängt. Der Gurt dieser Tasche läuft quer über seine Brust.

»Diesen hier nehmen wir!«, ruft er sichtlich erfreut aus und lacht meckernd, während er eine Reihe gelber Pferdezähne entblößt. Dabei deutet er auf einen unserer Särge.

Deshalb ist er nämlich gekommen: Seine Mutter ist verstorben, und zwar in einem Altersheim im Siegerland, wo sie die letzten beiden Jahre lebte, ganz in der Nähe ihrer Tochter, also seiner Schwester. Und genau diese Schwester, eine Frau Doktor Hildegard Rabenacker-Sommerloch, hatte bei mir angerufen. Wir möchten doch bitte einen Fahrer losschicken und die Verstorbene aus dem Siegerland hierher überführen; ihr Bruder komme bald vorbei, um einen Sarg auszusuchen, und genau in diesem Sarg müsse die Mutter geholt werden.

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