Thomas Lehr - September. Fata Morgana

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September. Fata Morgana: краткое содержание, описание и аннотация

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Zwei Väter und zwei Töchter, zwei parallele Lebensgeschichten in den USA und im Irak. Ihre Schauplätze sind weit entfernt, und doch verbinden sie zwei politische Ereignisse: Sabrina stirbt am 11. September 2001 im New Yorker World Trade Center, während Muna 2004 in Bagdad bei einem Bombenattentat ums Leben kommt. "September" erzählt vom Islam, von Öl, Terror und Krieg und von zwei Frauen, die stellvertretend für die Opfer dieses Konflikts stehen.

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Ihr erlittet einen seltsamen kleinen Schock der Euch gleichzeitig wortlos die Lippen öffnete

was

hättest Du sagen wollen oder sollen wie

begrüßt man die scheinbare Widerspiegelung eines lange gehegten Tagtraums was stellte sie wohl dar in ihrem vollkommen undurchdringlichen Pariser Leben

das Hotelzimmer

in dem Du erwachst passt nicht zum Quartier Latin es ist das zweite Mal dass Du an diesem Morgen zu Dir kommst und mit dem Anblick einer maurischen Zierleiste an der Wand in Deckennähe fällt Dir ein dass Dich beim ersten Mal tatsächlich der Gebetsruf eines Muezzin aus dem Schlaf schreckte

Du bist

im Land (in einem der möglichen Länder) der arabischen Schwester kein Zweifel öffne die Vorhänge und der Blick stürzt ins Licht heller Beton vertrocknete Palmwedel staubige Autos arabische Neonschriften noch beleuchtet mit einem schwachen Glimmen wie unter Asche nachglühendes Feuer

die rissigen Torsos die wie verbrannte und gesprungene tönerne Haut die mit steinernen Augen in Deine Zeit starrenden Köpfe

gehörten zu den neolithischen Statuen im Museum auf dem Zitadellenhügel in Amman

am gestrigen Nachmittag noch

standest Du dort vor zwei mächtigen griechischen Säulen und hattest diesen cäsarischen Blick über die mit lehmgrauen und ockerfarbenen Häusern übersäten Hügel der Stadt futuristische Hochhäuser ragen aus einem Viertel hervor über einem anderen weht an einem aberwitzig hohen Fahnenmast die Nationalflagge auf den verbackenen Strukturen der Altstadthäuser schimmern die Wassertanks als wäre ein Schwarm flügelloser künstlicher Insekten oder eine Armee fröhlicher Roboter über die dürstende Stadt hergefallen und saugte das Wasser auf anstatt es zu spenden wie der in Sandstein verewigte Abdruck einer riesigen Muschelschale liegt das römische Theater am Anstieg des Jaufa-Hügels kein Zweifel

Du warst hier in so vielen Zeiten und Fällen

wie Du Dir vorstellen willst

den Fahrstuhl zum Frühstücksraum verstopfen aufgeregte Pauschaltouristen die ihren Bus nicht versäumen dürfen also nimmst Du die Treppe

Luisa sitzt bereits an dem Tisch neben einem Ziermäuerchen mit grünen Pflanzen sie braucht morgens sogleich ihren Tee sie winkt richtet sich auf als Du näher kommst nach der zweiten Nacht in Amman wirkt sie schon gut erholt mit ihrer braunen Haut den schwarzen Haaren und dunklen Augen könnte man sie mühelos als Araberin verkleiden denkst Du es ist der Süden die Wärme und die Sonne die sie so aufblühen lassen vielleicht sollten wir doch an eine kalifornische Universität wechseln

alles scheint Dir auf eine beinahe peinliche oder unheimliche Art miteinander in Verbindung zu stehen während Du auf sie zugehst hat dies aber die Form eines wiederkehrenden Glücks Du spürst erneut die tiefe Erleichterung dass sie sich für Dich entschieden hat

nur für eine Sekunde bevor Du Dich ebenfalls am Tisch niederlässt und Dir wie fast an jedem gemeinsamen Morgen das Sich-Gegenübersitzen wie ein perfektes Einrasten in einen idealen (dualen) Zustand erscheint wie etwas fast Technisches oder besser Chemisches vielleicht zwei Wasserstoff- oder Sauerstoffatome die gemeinsam einen energetisch günstigeren und stabilen Verbund eingehen trifft Dich der elektrische Schlag einer überraschenden unangenehmen Feststellung weil Du erkennst

dass der Tisch nur für zwei Personen gedeckt ist

es ist unsinnig darüber zu erschrecken oder sich gar zu ärgern es

distanziert Dich jedoch Du kannst nichts dagegen unternehmen zu entgleiten (wohin) und obwohl es doch großartig ist und auch ein verdientes weil durch Geständnisse Aufrichtigkeit und Konsequenz erworbenes (begünstigtes) Glück (das auf das Angebot einer einjährigen Gastprofessur in Tel Aviv mit einer gemeinsamen Reise nach Jordanien und Israel reagiert um sich darüber schlüssig zu werden ob man hier zu zweit ein Jahr verbringen möchte)

musst Du den ganzen Tag um die Nähe zu diesem Paar ringen das Dir immer wieder in Staubwirbeln verlorengeht in Schleiern von Traurigkeit und Apathie (Körper denkst Du die sich an einem unsagbar weit entfernten Ort gegenseitig zerschlagen ohne deutliche Schmerzen zu empfinden bis sie den armlosen Statuen in jenem Museum auf dem Zitadellenhügel ähneln)

Du siehst sie aus einem Taxi steigen und eine Art Fort oder kleine Burg besichtigen die direkt aus dem Himmel in eine kittfarbene Steinwüste gefallen ist

sie stehen vor einem Käfig mit Straußen und werden dort von Souvenirhändlern bedrängt

die Staubwolke verschluckt sie wieder ein aquäduktähnliches Bauwerk taucht in der nächsten helleren Phase auf und der hoch gewachsene fast magere ältere Mann mit der Brille und dem grauen Bürstenhaar sagt ein Wort zu der Frau mit Strohhut weißer Bluse und tintenblauer Hose das sie nicht gleich zu verstehen scheint aber dann sieht man sie lachen

es folgen unscharf wiedergegebene Häuser auf den Hügeln und in den engen Gassen der Stadt ein wie auf einem Stillleben in schweren Ölfarben gehaltener Suk vor bröckelndem Mauerwerk mit pastösen Früchten matt schimmernden Kupferwaren prallen Gewürzsäcken und altem Silber eine Moschee

sich verdichtende Bewegung auf den engen Plätzen der Altstadt Kinder und Jugendliche springen über herumliegende Mülltüten

die weißen Zelte eines UNHCR-Flüchtlingslagers

das Paar tritt den Rückzug an (peinlich berührt denkst Du beschämt vielleicht oder auch ängstlich der Taxifahrer ließ kaum ein gutes Haar an den irakischen Flüchtlingen) sie zögern jedoch wieder der Mann mit dem Bürstenhaarschnitt bleibt stehen und die Frau greift nach seinem Oberarm nicht um ihn wegzuziehen sondern um ihn ihrer Anwesenheit zu versichern offensichtlich hat ihn das Auftauchen eines anderen Mannes gefesselt der wie er Mitte oder Ende Fünfzig sein könnte sichtlich jedoch ein Orientale ist mit ausgeprägter Stirnglatze und grauem Schnurrbart ein hagerer bedächtig und vornehm wirkender Mann der in der Nachmittagshitze einen grauen Anzug trägt und der alten ledernen Tasche nach die er in der Rechten hält ein Arzt sein könnte

ich habe ihn wiedergetroffen

sagst Du am Abend auf der linken (westlichen) Seite eines großen Doppelbettes

Luisa dreht überrascht den Kopf das Gestell ihrer Lesebrille hat dieselbe glänzende Schwärze wie ihr schulterlanges Haar das Dringliche ja beinahe Geständnishafte Deiner Bemerkung verwundert sie so dass Du rasch erklärst dass Du den Mann mit der Arzttasche meintest

als sie sich vor dem Abendessen für eine Stunde im Hotelzimmer ausruhte bist Du noch einmal hinausgegangen erst nur um ein paar Schritte zu machen weil Du Dich trotz Eures reichen Besichtigungsprogramms unausgelastet oder vielmehr unruhig fühltest dann folgtest Du einer abwärts fallenden Straße deren melodischer Schwung Dich an San Francisco erinnerte und Dich immer weiter nach unten lockte und so

gelangtest Du zum zweiten Mal während des kurzen Amman-Aufenthalts in die schütteren Parkanlagen vor dem römischen Theater Du überlegtest gerade ob Du noch einmal durch die Sitzreihen zum höchsten Umgang steigen solltest um die Aussicht auf die frühabendliche Stadt zu genießen

als Du den hageren gleichaltrigen Mann mit der hohen Stirn und dem Schnurrbart erkanntest (wiederzuerkennen glaubtest)

dieses Mal war er nicht allein sondern in Begleitung einer jungen Frau die ein blaues Kopftuch Jeans und eine weite langärmelige Bluse trug beide betrachteten eingehend und liebevoll ein schon recht abgenutztes Reittier für Kleinkinder das auf einem Podest stand es handelte sich um einen dicken roten Elefanten mit Sattel und noch während Du überlegtest wie Du den Mann ansprechen könntest (denn Du spürtest ein geradezu heftiges Verlangen danach eine Neugierde an einer anderen unmittelbar physisch gegebenen Existenz die Dir üblicherweise völlig fremd ist)

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