• Пожаловаться

Uwe Tellkamp: Der Turm

Здесь есть возможность читать онлайн «Uwe Tellkamp: Der Turm» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. год выпуска: 2008, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

любовные романы фантастика и фэнтези приключения детективы и триллеры эротика документальные научные юмористические анекдоты о бизнесе проза детские сказки о религиии новинки православные старинные про компьютеры программирование на английском домоводство поэзия

Выбрав категорию по душе Вы сможете найти действительно стоящие книги и насладиться погружением в мир воображения, прочувствовать переживания героев или узнать для себя что-то новое, совершить внутреннее открытие. Подробная информация для ознакомления по текущему запросу представлена ниже:

Uwe Tellkamp Der Turm

Der Turm: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Turm»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

Uwe Tellkamp: другие книги автора


Кто написал Der Turm? Узнайте фамилию, как зовут автора книги и список всех его произведений по сериям.

Der Turm — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Turm», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

— Wahrheit! Wahrheit! rief der Minol-Pirol, dort wird sie gedruckt, in den Parteizeitungen, dem ZENTRALORGAN und in den Bezirkszeitungen, siehst du die Drähte, wie Spinnweben fein sind sie, berühre sie, es wird ein Telefon klingeln und ein zitternder Redakteur wird sich melden, ist es denn die Stunde der Tränke, allwöchentlich donnerstags nach der Sitzung des Politbüros (dienstags) und nach der Beratung des ZK-Sekretariats (mittwochs), versammelt euch, ihr Chefredakteure aller Zeitungen der Kupferinsel im tiefen Kupferwald, der Massenorganisationen, beim Leiter des Presseamtes der Regierung, schließt die Funktionäre an die Maschine an, den apparatus: die Sprach-Stanze entrollt die Zunge=lingua! weißbehandschuhte Automatenhände zerren, Sprach-Stanze arbeitet, dann Probelauf! es klirrt am Boden: Wort-Hülsen, Blech-Schlagzeilen, Papierschlangen ringeln sich: WICHTIGSTES KRITERIUM DER OBJEKTIVITÄT IST DIE PARTEILICHKEIT, GENOSSE! OBJEKTIV SEIN HEISST PARTEI ERGREIFEN FÜR DIE HISTORISCHE GESETZMÄSSIGKEIT FÜR DIE REVOLUTION FÜR DEN SOZIALISMUS! Die Sprach-Stanze hat einen scharlachroten Knopf: Lenin-Knopf, der wird jetzt gedrückt: DIE WAHRE PRESSE IST EIN KOLLEKTIVER PROPAGANDIST, AGITATOR, ORGANISATOR! —

(Conférencier)»Das Ballett der Staatsoper tanzt die Polonaise aus dem ›Schwanensee‹ von Tschaikowski. Für unsere Fernsehzuschauer in Schwarzweiß werde ich die hübschen Tutus unserer Genossen Balletteusen schildern …«

Küßchen hier, Küßchen da, draußen ein paar Demonstranten, aber alles singt und tanzt, weil’s gute Stimmung bringt, der Chef des Einsatzstabes, dessen Befehlszentrale im Haus des Lehrers liegt, wagt nicht, eine größere Räumungsaktion auf dem Alex anzuordnen. —

(Conférencier)»Es folgt der ›Wach auf‹-Chor aus Richard Wagners ›Meistersingern‹!«

(Generalsekretär)»Heute ist die Deutsche Demokratische Republik ein Vorposten des Friedens und des Sozialismus in Europa!«

(Gorbatschow)»Wer zu spät kommt …«

(Volk, im Chor)»Freiheit!«

(Polizeiminister)»Ich würde am liebsten hingehen und diese Halunken zusammenschlagen, daß ihnen keine Jacke mehr paßt … Mir braucht keiner zu sagen, wie man mit dem Klassenfeind umgeht!«

(Volk, im Chor)»Freiheit!«

(Sicherheitsminister)»Also, wenn der, also der Genosse Gorbatschow weg ist, dann gebe ich den Einsatzbefehl, dann ist Schluß mit dem Humanismus!«

Poröse Zonen, das Gehirn löscht Wachfelder, man sieht die Alphawellen des Schlafs. Aber dies Anhängsel, das Schild-Organ, Steuerdeck des Stoffwechsels, schläft nie, ein grauer Betonpalast mit teils verspiegelten, teils aufgemalten Fenstern, unter denen im schleimig-feindverseuchten Milchgang die Lymphe kriecht —

… aber dann auf einmal …

schlugen die Uhren –

Gudrun sagte:»Wir treten aus unseren Rollen heraus. «Niklas sagte:»In der Oper spielen sie Fidelio, und beim Gefangenenchor erheben sich die Menschen und singen mit. «Barbara sagte:»Und Barsano sitzt in der Königsloge und ist mit seinen Gedanken ganz woanders und singt nicht mit. «Anne, das Gesicht noch zerschlagen, die Handgelenke von Knüppelhieben geschwollen, nahm eine Kerze. Richard und Robert, der seinen Urlaub für die letzten Tage vor der Entlassung aufgespart hatte, prüften, ob der Schriftzug» Keine Gewalt «auf den Papierschärpen trocken war, die sie sich umhängen würden. Sie gingen auf die Straße.

Viele Menschen waren unterwegs. Auf allen Gesichtern lag die Angst der vergangenen Tage, Trauer und Unruhe, aber auch etwas Neues: Glanz. Das waren, sah Richard, nicht mehr die bedrückten, tiefschultrigen Menschen der vergangenen Jahre, die ihres Wegs geschlichen waren, einander gegrüßt und vorsichtig zugenickt und allzulangen Blickkontakt vermieden hatten, sie hatten die Köpfe erhoben, noch beklommen atmend, doch schon voller Stolz, daß es möglich war, dieses Geradeaus, daß sie aufrecht gingen und sich bekannten, wer sie waren, was sie wollten und was nicht, daß sie mit wachsender Festigkeit gingen und die gleiche elementare Freude empfanden wie Kinder, die aufgestanden sind und laufen lernen. Schwedes und Orrés henkelten die Bewohner des Glyzinienhauses unter, von Haus Ulenburg, der Karavelle benachbart, kam die kinderreiche Familie des Kohlenhändlers Hauschild (»wie die Orgelpfeifen«, sagte Barbara) und schien den ganzen Winternotvorrat an Kerzen angezündet zu haben, Herr Griesel, mit Frau und Briefträger Glodde eben von Arbeit gekommen, schloß seinen Trabant ab, bei Tischlermeister Rabe verstummten die Sägen, der Meister wischte sich die Hände an einem Putzlappen sauber, pfiff den Lehrlingen, klaubte einen Kerzenstummel aus seiner Manchesterhose.

Einen Moment blieben sie unschlüssig — die Ulmenleite hinunter zur Kirche, oder die Rißleite entlang Richtung Bäckerei Walther? Die Warteschlange davor flockte aus, wurde schütter, löste sich auf, die Verkäuferinnen blickten aus dem Laden, knüllten die Schürzenschöße in den Händen,»bringt Semmeln mit!«rief einer, Hände winkten, Rufe:»Schließt euch an, wir brauchen jeden Mann!«Und Zahnärztin Knabe, die ihren verschüchterten Ehegatten nach vorn schob:»Ganz genau — und jede Frau!«Ulrich warf das Parteiabzeichen weg. Barbara verschob einen Termin bei Lajos Wiener, der an seinen Salon» Wegen Revolution geschlossen «schrieb. Frau von Stern, mit umgehängter Brotbüchse, stieß rüstig ihren Knotenstock auf den Boden:»Falls man mir zu nahe zu treten wünscht. Daß ich das noch erleben darf, nach Oktober Siebzehn. «Und für Richard war der Tag, dieser Oktobertag des Jahres 1989, plötzlich ernsthaft und schlicht, voller Energie, die Haarrisse im Himmel hinter den Bäumen hervorzubringen schien, er sah die Schlaglöcher, die hilflos eingeschmierten Asphaltkleckse, diese jammervoll geflickte Hülle der alten Straßen, die wie bei einer Schlangenhäutung nun aufplatzen wollte, und obwohl es schon dämmerte, wehte durch die Fissuren etwas von der betäubenden Frische, die er als Junge empfunden hatte, wenn es um einen Streich gegangen war, eine der jäh aufblitzenden Großartigkeiten, die die Norm verletzten, aber das Ich mit einem Nimbus vergoldeten aus Glück und Schlachtgesang.»Hans«, sagte er zu seinem Bruder, der von der Wolfsleite gekommen war;»Richard«, sagte der Toxikologe, und das war alles, wenn auch seit langer Zeit wieder ein Wort. Iris und Muriel lehnten die Kerzen ab, die Pfarrer Magenstock ihnen anbot, auch Fabian, der ein junger Mann geworden war mit seinem etwas lachhaften Heiduckenschnurrbart, verzichtete; sie trugen keine Kerzen und keine Gorbatschow-Plaketten wie so viele, sie wollten keinen besseren Sozialismus, sie wollten gar keinen Sozialismus, und für ihre Hoffnungen brauchten sie keine Predigt und keine Lichterkette. Auch Honichs, das mußte Richard zugeben, bewiesen Mut, denn sie entrollten die DDR-Fahne, das verspottete und verachtete und hier und dort schon, wie Richard wußte, durch einen kreisförmigen Schnitt entwaffnete Tuch; sie schlossen sich an und wurden zugelassen, ohne daß man weiter Notiz von ihnen nahm.

Man klingelte an Türen. Mancher kam nicht, manche Gardine hob sich, senkte sich, mancher Hund schlug an und wurde nicht beruhigt, und Schallplattenhändler Trüpel hatte ein klug gebrochenes Bein und einen unklug angelegten Gips, humpelte an Krücken bedauernd, bedauernd vorüber. Malivor Marroquins Kostümverleih blieb geschlossen, kein Warnschild auf den Straßen, kein Foto schoß der weißhaarige Chilene von den immer mehr und immer sicherer werdenden Demonstranten.

… aber dann auf einmal …

schlugen die Uhren:

und die Kupferinsel kippt unter dem Gewicht des Volkes, das sich nach Steuerbord stellt, die rotweiß karierten Tischtücher strudeln nach unten, wo Gischt und Meer in einen Trichter spindeln, die Briketts mit zuviel Wasser bröckeln, lösen sich auf —

Читать дальше
Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Turm»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Turm» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё не прочитанные произведения.


Erich Kästner: Der kleine Mann
Der kleine Mann
Erich Kästner
Algis Dubrys: Zwischen zwei Welten
Zwischen zwei Welten
Algis Dubrys
Christian Jacq: Die Braut des Nil
Die Braut des Nil
Christian Jacq
Heinrich Steinfest: Der Allesforscher
Der Allesforscher
Heinrich Steinfest
Kim Robinson: 2312
2312
Kim Robinson
Отзывы о книге «Der Turm»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Turm» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.