Rolf Lappert - Nach Hause schwimmen

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Nach Hause schwimmen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben — ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.

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Alfred rutscht ein Stück weiter.»Ich bin ihr nicht gut genug, so sieht’s aus.«

«Sie will nichts überstürzen«, sage ich, um Alfred aufzumuntern.

«Sie will sich nicht festlegen«, sagt Mazursky,»wenn ihr mich fragt.«

«Dich fragt aber keiner«, sagt Alfred. Er steht auf und holt ein neues Stück Sandpapier.

Eine Weile arbeiten wir schweigend. Randolph sitzt hinter der Empfangstheke und hört Radio, aber so leise, dass wir den Sprecher nicht verstehen. Obwohl Randolph weit davon entfernt ist, reich zu sein, hört er den ganzen Tag Radiosendungen zum Thema Wirtschaft und Finanzen. Während seiner Schicht ist er dauernd vom Flüstern der Börsengurus umgeben, vom geheimnisvollen Murmeln der Analysten. Von Alfred weiß ich, dass Randolph in einem Mietshaus in der Nähe wohnt, das es in Sachen Schäbigkeit mit dem Hotel aufnehmen kann, und aus Mazurskys zweifelhafter Quelle stammt die Information, Randolph habe vor Jahren viel Geld mit Aktien verloren. Ich wünschte, Dobbs würde sein Radio runterbringen und wir könnten Swing hören statt die unverständliche Litanei von Gewinn und Verlust.

«Sie vermisst ihren Mann«, sagt Harvey plötzlich in die nur von Schleifgeräuschen, Mazurskys gelegentlichem Stöhnen und dem Radiowispern gestörte Stille.

«Was?«Alfred wischt sich Schweiß von der Stirn.

Erst sieht es so aus, als bereue Harvey, etwas zum Thema Alfred und Iris beigetragen zu haben, aber dann sagt er:»Sie kann ihren Mann nicht vergessen. Sie liebt ihn noch immer.«

Alfred starrt Harvey eine Weile an, dann beugt er sich wieder über den Fußboden und bearbeitet ihn mit Schleifpapier, als wären Harveys Sätze auf das Holz geschrieben und müssten ausradiert werden. Für eine lange Zeit redet keiner mehr, sogar Mazursky hält die Klappe. Ab und zu werfe ich einen Blick auf Harvey, der von der Seite noch mehr wie Gene Hackman aussieht und an dessen linker Hand ein goldener Ehering glänzt.

Am späten Nachmittag bringt Elwood uns alkoholfreies Bier, das Randolph aus der Instandhaltungskasse zahlt. Dobbs kommt mit einer Tüte Hot Dogs, lobt unseren Fortschritt und entschuldigt sich zum tausendsten Mal dafür, dass er nicht mithelfen kann. Er hat sich vom Schleifen eine Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk geholt und kann kaum noch einen Löffel halten. Die Salbe aus der Apotheke verströmt einen Geruch nach Menthol und Harz, der sich mit dem Duft von Sauerkraut, Zwiebeln und Chili mischt. Während wir essen, tritt Joe Feltrinelli, neben Harvey der zweite Neuzugang, der uns wohl eine Weile erhalten bleiben wird, aus dem Fahrstuhl. Joe ist sechsundsiebzig und nicht gerade das, was man einen geselligen Kerl nennt. Er redet mit keinem von uns auch nur ein einziges Wort, strahlt dabei aber nicht die Freundlichkeit aus, die Spencer zum sympathischen Sonderling gemacht hat, sondern verbreitet eine Aura von Kälte und Verschlossenheit. Enrique hat ihm den Spitznamen Silent Joe gegeben, und hinter seinem Rücken nennen ihn alle so. Mazursky versteigt sich zu der Theorie, Silent Joe sei ein ehemaliger Mafiaboss, der hier untertauche, um einem familiären Mordkomplott zu entgehen, aber die meisten hier halten den schweigsamen Neuling einfach nur für einen Kotzbrocken. Joe setzt seine Sonnenbrille auf und verlässt das Hotel, ohne einen Blick an uns zu verschwenden.

«Eingebildeter Arsch«, sagt Alfred, dann macht er sich wieder über den Boden her.

Bis zum Abend sind wir mit dem Schleifen fertig. Wir feiern den Anlass in einem billigen Lokal drei Querstraßen weiter, wo es zu jeder Mahlzeit umsonst Suppe und Pudding gibt.

Am Sonntag fahre ich mit dem Bus zum Friedhof und besuche Spencers Grab. Gestern haben Enrique, Harvey und ich den Boden eingeölt, und als wir fertig waren, konnte nicht einmal Randolph ganz verbergen, wie sehr das Resultat ihn überwältigte. Davon und von Iris Rawlings und Harvey Kurz und Silent Joe erzähle ich Spencer, während ich Unkraut zupfe und einen Strauß frischer Blumen in die Vase stelle. Es ist bewölkt, aber es regnet nicht, obwohl Winston heftige Niederschläge angekündigt hat. Überall auf dem riesigen Friedhof knien Leute vor Grabsteinen und reden leise mit ihren Toten. Eine dicke Frau sitzt auf einem Klappstuhl und liest aus einem Brief vor. Wenn ich hier bin, muss ich an Orla denken und daran, wie gerne ich ihr Grab besuchen und ihr von all den vergangenen Jahren erzählen würde. Wie gerne ich die Erde berühren würde, unter der sie mit meiner Mutter in den Armen liegt.

Ich weine und entschuldige mich bei Spencer, dass es nicht seinetwegen ist. Ein kalter Wind kommt auf, die dicke Frau faltet die weißen Blätter zusammen und rückt mit dem Stuhl näher zum Grabstein wie an einen Ofen. Über gewundene Kieswege gehe ich zum Haupttor, ein weiter Weg, und plötzlich fallen Regentropfen. Von einer Sekunde auf die andere schüttet es, und ich renne unter die Äste eines Baumes und sehe zu, wie der Himmel sich leert. Und ich sehe Aimee. Ich weiß sofort, dass sie es ist. Sie ist die einzige hier, die nicht rennt. Eine Weile warte ich, dann folge ich ihr. Leute kommen mir entgegen, Männer mit Zeitungen über dem Kopf, Frauen unter Handtaschen und Blumenpapier und hochgezogenen Mänteln. Aimee geht über eine Wiese, und ich renne von einem Baum zum nächsten und sehe ihr nach. Sie ist klatschnass, die Haare kleben ihr am Kopf, aber es scheint sie nicht zu kümmern. Ich bin zwischen zwei Bäumen auf einer Wiese, als sie vor einem Grab stehen bleibt. Deckungslos warte ich, nass bis auf die Haut, die durchweichten Schuhe im kurzgeschnittenen braunen Gras. Außer uns ist niemand mehr zu sehen, ein schwarzer Schirm verschwindet aus meinem Blickfeld, ein Vogel in einem Gebüsch. Das Prasseln des Regens schluckt jedes andere Geräusch. Aimee nimmt etwas aus einem kleinen Rucksack und betrachtet es lange, dann geht sie in die Hocke und legt es auf die Steinplatte. Eine Weile kauert sie so, dann erhebt sie sich und dreht sich zu mir um. Ich weiß nicht, wie lange wir uns ansehen, aber es kommt mir wie eine Ewigkeit vor.

«Hallo«, sagt sie tonlos.

«Hallo«, sage ich, so leise, dass ich es selbst kaum höre. Ich gehe ein paar Schritte auf sie zu. Jetzt erkenne ich den Stapel aus hellen Seiten, der neben ihr am Boden liegt.

«Verfolgst du mich?«Sie streift sich eine Haarsträhne hinter das Ohr, und das kürzeste, traurigste Lächeln, das man sich vorstellen kann, wischt über ihr Gesicht.

«Ja«, sage ich. Mein Lächeln ist noch dürftiger.

Aimee senkt den Kopf, Wassertropfen glitzern auf ihren Wimpern.»Warum?«

Der Regen, noch eine Spur heftiger geworden, spült mich in Grund und Boden, ich friere und habe das Gefühl, mich langsam aufzulösen, aber ich habe keine Angst zu ertrinken.»Weil ich dich vermisse«, sage ich.

Aimee steht da und sieht mich an, als müsse sie nachdenken über das, was ich gesagt habe. Ich lese die Inschrift auf dem Grabstein. ROBERT J. WARD 1973–1998. Sie dreht sich um. Ich mache noch einen Schritt auf sie zu.

«Mein Bruder«, sagt Aimee.

Ich stehe da und sehe Aimees Rücken, den Hals, an dem feuchte Haare kleben, die Schulterblätter, über die sich nasser Stoff spannt. Ich möchte ihre Hand berühren, von deren Fingerspitzen Tropfen fallen, aber ich lasse es.»Woran ist er gestorben?«frage ich, um irgendetwas zu sagen.

«Er hat sich umgebracht. «Aimee kauert sich hin und reißt ein paar Grashalme aus, die im Spalt zwischen der Platte und dem Grabstein gewachsen sind.

Eine Weile sagen wir beide nichts. Ich gehe in die Hocke und zupfe aus dem schweren Boden, was ich für Unkraut halte. Der Papierstapel ist Aimees Artikel über die Stadt der Selbstmörder. Obwohl die Schrift vom Regen verschmiert ist, kann ich den Titel lesen. Ein Windstoß bewegt eine Ecke des obersten Blattes, und Aimee legt die Hand darauf. Dann nimmt sie mehrere der weißen, rund geschliffenen Steine, die wie grober Kies das Grab einfassen, und beschwert damit den Stapel.

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