Фридрих Дюрренматт - Grieche sucht Griechin

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Grieche sucht Griechin: краткое содержание, описание и аннотация

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Arnolph Archilochos ist Unterbuchhalter eines Unterbuchhalters in der Geburtszangenabteilung einer großen Firma. Des Alleinseins müde geworden, gibt Arnolph Archilochos eines Tages ein Heiratsinserat auf, dessen Text kurz und vielsagend lautet: Grieche sucht Griechin. Und das Wunder geschieht: der dickliche Junggeselle lernt das reizendste Mädchen kennen, das man sich erträumen kann. Nur einen Fehler hat sie…

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«Wo ist Chloé?»

«Was denn, Bruder«, sagte Bibi vorwurfsvoll, eine Zigarre schmauchend:»Betritt nie ein Schlafzimmer ohne anzuklopfen.»

Bibi kam nicht weiter in seiner Rede. Mit seinem Bruder hatte sich eine Wandlung vollzogen. War er mit den zärtlichsten Gefühlen in sein Schlößchen gestürzt, voll Liebe, voll Sehnsucht nach Chloé, so verwandelten sich nun diese Gefühle in Zorn. Der Unsinn, diese Familie jahrelang unterhalten zu haben, die Frechheit, mit der sie sein Schlößchen erobert hatte, die Angst, Chloé durch eigene Schuld verloren zu haben, verwandelten ihn in einen Wüterich. Er wurde ein Ares, ein griechischer Kriegsgott, wie es Passap vorausgesagt hatte, mit dessen Drahtplastik er denn auch auf den zigarreschmauchenden und sich mit seiner Mätresse im Ehebett seines Bruders breitmachenden Bibi einhieb, daß der mit einem Schrei hochfuhr und, von einem Kinnhaken getroffen, zur Türe torkelte, wo ihn Arnolph noch einmal zusammenschlug, doch nun schon mit der Mätresse beschäftigt, die er an den Haaren in den Korridor schleppte und dem durch Bibis Gebrüll gewarnten und herbeirasenden Kapitän entgegenschmiß, worauf beide die Treppe hinunterpolterten. Aus allen Türen stürzten sich nun Messerstecher, Zuhälter und anderes Gesindel auf ihn, bald Mitglieder seiner Familie, wie Theophil und Gottlieb, die er die Wendeltreppe hinunterschmetterte, samt Nadelör, der mit dem Renaissancebett folgte, bald Sebastian und Matthäus, die er verprügelte, bald Magda-Maria mit ihrem Verehrer (Chinese), die er nackt durch die zersplitternden Scheiben zum Fenster hinaus in den Park hinunterwarf, bald unbekanntes Gelichter. Prothesen pfiffen durch die Luft, Stuhlbeine, Blut spritzte, Dirnen flohen, Mammachen wurde ohnmächtig, Strichjungen, Falschmünzer huschten davon, die Köpfe geduckt, vor Angst pfeifend wie Ratten. Er hieb um sich, würgte, kratzte, stieß zu, schmetterte zu Boden, schlug Köpfe ein, Stirnen zusammen, vergewaltigte eine Mätresse, während Holzbeine, Schlagringe, Gummiknüttel, Flaschen auf ihn niedersausten, kam wieder hoch, befreite sich, schäumend, splitterbesät, brauchte einen runden Tisch als Schild, Vasen, Stühle, Ölgemälde, Jean-Christoph und Jean-Daniel als Geschosse, und trieb so, vorrückend, alles niederstampfend, zerfetzend, mit unermeßlichen Flüchen, die ganze Mörderbande aus seinem Haus, in welchem nun die Tapeten in Fetzen herunterhingen, wehende Fahnen in der eisigen Zugluft, in dem sich verziehenden Tabaksqualm, der jaulenden Meute noch die Handgranate nachwerfend, die den Garten zugleich mit der ersten Dämmerung erhellte.

Dann stand er lange vor dem Eingang seines demolierten Schlößchens und starrte in den Morgen, der heraufstieg, silbern hinter den Ulmen und Tannen des Parks. Warme Windstöße brausten, peitschten die Bäume, schüttelten sie, Tauwetter brach herein. Das Eis auf dem Dach schmolz, Wasser rauschte im Kännel. Alles tropfte, riesige Wolkenwände fegten über die Dächer und Gärten, schwer, trächtig; Regen rieselte in dünnen Schleiern. Zerschlagen, notdürftig angezogen, hinkte, schlotterte Nadelör an ihm vorbei in den nassen Morgen.

«Sie als Christ.»

Archilochos beachtete ihn nicht. Er stierte aus verschwollenen Augen vor sich hin, blutverkrustet, den Hochzeitsfrack zerfetzt, mit heraushängendem Futter, die Brille verloren.

ENDE I

(Es folgt das Ende für Leihbibliotheken.)

Er begann nach Chloé zu suchen.

«Mein Gott, Herr Arnolph«, rief Georgette, als er vor der Theke stand und einen Pernod verlangte,»mein Gott, was haben Sie denn?»

«Ich kann Chloé nicht finden.»

Das Lokal war voller Gäste. Auguste bediente. Archilochos trank seinen Pernod leer und verlangte einen zweiten.

«Haben Sie denn überall gesucht?«fragte Madame Bieler,

«Bei Passap, beim Bischof, überall.»

«Sie wird schon zum Vorschein kommen«, tröstete Georgette,»Frauen gehen nicht so schnell verloren und sind oft gerade dort, wo man sie nicht vermutet.»

Dann schenkte sie ihm einen dritten Pernod ein.

«Endlich«, sagte Auguste erleichtert zu den Radsportfreunden:

«Jetzt säuft er.»

Archilochos suchte weiter. Er drang in die Klöster, in die Pensionen, in die Appartementshäuser; Chloé blieb verschwunden. Er irrte durch sein leeres Schlößchen, durch den leeren Park, stand im nassen Laub. Nur die Bäume brausten, nur die Wolken jagten über die Dächer. Jähes Heimweh überfiel ihn, Sehnsucht nach Griechenland, nach rötlichen Felsen und dunklen Hainen, nach dem Peloponnes.

Zwei Stunden später schiffte er sich ein, und das heranbrausende Auto mit den Fahrcks-Banditen sandte der >Julia<, die aufheulend in den Nebel glitt, verfangen in den Rauch ihres Kamins, einige Kugeln nach, die dem abtrünnigen Attentäter galten, jedoch nur die müde wehende grün-goldene Landesfahne zerfetzten.

Auf der >Julia< befanden sich Mr. und Mrs. Weeman, die ihn besorgt betrachteten, als er eines Nachmittags vor sie trat.

Mittelmeer. Das Deck voll Sonne. Überall Liegestühle. Archilochos sagte:

«Ich hatte schon einigemale die Ehre, mit Ihnen zu sprechen.»

«Well«, brummte Mr. Weeman.

Arnolph entschuldigte sich. Es sei nur ein Mißverständnis gewesen.

«Yes«, meinte Mr. Weeman.

Dann bat Archilochos, bei den Ausgrabungen in seiner alten Heimat mithelfen zu dürfen.

«Well«, entgegnete Mr. Weeman, faltete das Fachorgan für Altertumswissenschaft zusammen, und dann sagte er, seine kurze Pfeife stopfend:»Yes —»

So grub er denn in Griechenland nach Altertümern, in einer Gegend des Peloponnes, welche der Vorstellung, die er sich von seiner Heimat gemacht hatte, auch nicht im geringsten entsprach. Er schaufelte unter einer unbarmherzigen Sonne. Steingeröll, Schlangen, Skorpione und einige verkrüppelte Ölbäume gegen den Horizont hin. Niedrige kahle Berge, versiegte Quellen, nicht einmal Sträucher. Ein kreisender Geier über seinem Haupt, hartnäckig, nicht zu verscheuchen. Er pickelte wochenlang an einem Hügel herum, schweißüberströmt, den er langsam aushöhlte, Sand kam in einem endlich freigelegten schäbigen Gemäuer zum Vorschein; Sand, der in der Sonne glühend wurde, unter seine Nägel schlich, seine Augen entzündete. Mr. Weeman hoffte, einen Tempel des Zeus freigelegt zu haben, Mrs. Weeman vermutete eine Kultstätte der Aphrodite. Das Zanken der beiden war meilenweit zu hören. Die Griechen hatten sich längst verzogen. Stechmücken summten, Fliegen bedeckten sein Gesicht, krochen über seine Augen. Dämmerung brach herein, von ferne schrie ein Maultier, schrill und klagend. Die Nacht war kalt. Archilochos lag in seinem Zelt neben der Ausgrabungsstätte, Mrs. und Mr. Weeman in der zehn Kilometer entfernten Hauptstadt des Distrikts, in einem armseligen Nest. Nachtvögel umstrichen das Zelt, Fledermäuse. In der Nähe heulte ein unbekanntes Tier, vielleicht ein Wolf, dann war es wieder still. Er schlief ein. Gegen Morgen meinte er einige leichte Schritte zu hören. Er schlief weiter. Sobald die Sonne rot und glühend von den sinnlosen kahlen Hügeln her sein Zelt berührte, erhob er sich. Er torkelte zu seiner einsamen Arbeitsstätte, zum Gemäuer. Es war immer noch kalt. Hoch oben kreiste wieder der Geier. Im Gemäuer war es fast noch dunkel. Die Glieder schmerzten. Er machte sich an die Arbeit und setzte die Schaufel an. Vor ihm lag ein länglicher Haufen Sand, schimmernd im Halbdunkel, doch schon nach dem ersten vorsichtigen Zustoßen spürte er Widerstand. Die Liebesgöttin oder der Zeus, dachte er, neugierig, wer nun recht habe, die Archäologin oder der Archäologe, griff er mit beiden Händen zu, scharrte den Sand weg und legte Chloé frei.

Er wagte kaum zu atmen und starrte auf die Geliebte.

«Chloé«, rief er,»Chloé, wie kommst du denn hieher?»

Sie öffnete die Augen, blieb jedoch im Sand liegen.

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