Фридрих Дюрренматт - Grieche sucht Griechin
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- Название:Grieche sucht Griechin
- Автор:
- Издательство:Diogenes Verlag
- Жанр:
- Год:1985
- ISBN:3257225148
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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«Um elf kommt der amerikanische Botschafter mit einem Glückwunschschreiben des Präsidenten der Vereinigten Staaten.»
«Sehr erfreut.»
«Um eins findet ein kleiner Imbiß mit den Trauzeugen statt und um zwanzig vor zwei die Abfahrt zum Standesamt. Nach der Heloisen-Kapelle das Essen im >Ritz<.»
Wer denn dies alles organisiert habe, wunderte sich Archilochos.
«Mademoiselle Chloé.»
«Wie viele Gäste?»
Mademoiselle wünsche eine intime Feier. Ausschließlich die engsten Freunde.
«Ganz meine Meinung.»
«Deshalb haben wir nur zweihundert eingeladen.»
Archilochos war etwas verwirrt.»Gut«, sagte er endlich.»Ich kenne mich da nicht aus. Lassen Sie um halb zwölf ein Taxi kommen.»
«Soll Sie nicht Robert führen?»
Wer denn dies wieder sei, fragte Archilochos.
«Der Chauffeur«, antwortete der Butler. Der gnädige Herr besitze den schönsten roten Studebaker der Stadt.
«Merkwürdig«, dachte Archilochos, doch da kam schon O'Neill-Papperer. So fuhr er denn kurz vor halb zwölf nach dem >Ritz<, Mr. und Mrs. Weeman aufzusuchen. Er fand die beiden in der Hotelhalle, in einem feudalen Raum mit Plüschsofas und Lehnstühlen von allen Sorten, mit so dunklen Bildern an den Wänden, daß die dargestellten Objekte, teils Früchte, teils allerlei Wildbret, kaum zu erkennen waren. Das Ehepaar saß auf einem Sofa und las Zeitschriften. Er die Neue Archäologische Rundschau, sie das Fachorgan für Altertumswissenschaft.
«Mrs. und Mr. Weeman«, sprach er sie an, leidenschaftlich erregt, indem er der erstaunt aufblickenden Engländerin zwei Orchideen überreichte:»Sie sind die besten Menschen, die ich kenne.»
«Well«, sagte Mr. Weeman, zog an seiner Pfeife und legte die Neue Archäologische Rundschau auf die Seite.
«Ich erhebe Sie zu Nummer eins und zwei meiner sittlichen Weltordnung!»
«Yes«, sagte Mr. Weeman.
«Ich verehre Sie noch mehr als den Staatspräsidenten und den Bischof der Altneupresbyteraner.»
«Well«, sagte Mr. Weeman.
«Wer von Herzen schenkt, verdient von Herzen Dank.»
«Yes«, sagte Mr. Weeman und glotzte seine Frau an.
«Thank you very much!»
«Well«, sagte Mr. Weeman und dann wieder» Yes «und zog sein Portemonnaie, doch war Archilochos schon verschwunden.
«Liebenswert, aber doch etwas reserviert, diese Engländer«, dachte er in seinem roten Studebaker (dem schönsten der Stadt).
Es waren nicht nur einige Weiblein der altneupresbyteranischen Gemeinde, die vor der Heloisen-Kapelle den Hochzeitszug erwarteten, sondern riesige Menschenmassen häuften sich halberfroren in der Emil-Kappeler-Straße und bildeten lange Reihen auf den Trottoirs. Die Fenster des schmutzigen Quartiers waren dicht besetzt. Zerlumpte Straßenjungen hingen wie mit Kalk verschmutzte Trauben an den Straßenlaternen und in den wenigen kümmerlichen Bäumen. Nun bog die Wagenkolonne vom Boulevard Merkling ein, vom Stadthaus her, mit dem roten Studebaker an der Spitze, dem Chloé und Archilochos entstiegen. Die Menge schrie und tobte vor Begeisterung,»Hoch Archilochos«,»Evviva Chloé«, die Radsportfreunde schrien sich heiser, und Madame Bieler und ihr Auguste (diesmal nicht im Radfahrerkostüm) weinten beide. Etwas später kam die verschnörkelte Karosse des Staatspräsidenten angefahren, sechs Schimmel, die Leibwache mit goldenen Helmen und weißen Federbüschen auf tänzelnden Rappen. Die Heloisen-Kapelle füllte sich. Sie war ein nicht eben schönes Gebäude, mehr einer kleinen Fabrik ähnlich, ohne Turm, mit schon stark beschädigten, einst weißen Wänden, ein in jeder Hinsicht mißglücktes Produkt moderner Kirchenbaukunst, von einigen traurigen Zypressen umgeben, und da man einst das Mobiliar einer uralten demolierten Kirche, die einem Kino hatte Platz machen müssen, billigst übernommen, entsprach auch das Innere ihrem Äußeren. Es war arm und kahl, mit groben Holzbänken und einer klobigen Kanzel, die einsam in den Raum hineinragte, mit einem großen halbverfaulten Kreuz an der schmalen, dem Eingang gegenüberliegenden Mauer, die Archilochos an seine alte Mansarde erinnerte mit ihren gelben und grünlichen Flecken und mit hohen, schießschartenähnlichen Fenstern, durch die schräge Strahlen fielen, in deren Licht die Staubpartikel tanzten. Doch während nun die Hochzeitsgäste diese arme, fromme, muffige Welt zu besiedeln begannen, die nach alten Weiblein roch, nach billigem Parfüm und wohl auch etwas nach Knoblauch, strahlte sie auf, wurde sie freundlich und warm, das Glitzern der Geschmeide und der Perlenketten füllte den Raum, Schultern und Brüste leuchteten auf, und Wolken besten Parfüms stiegen in die Höhe, in das halb verkohlte Gebälk (die Kirche war einmal fast verbrannt). Bischof Moser bestieg die Kanzel, würdig in seiner schwarzen altneupresbyteranischen Amtsrobe. Er legte die Bibel mit ihrem leuchtenden Goldschnitt auf das sprießige Kanzelpult, faltete die Hände und sah hinunter, etwas verlegen, wie es schien, das rosige Gesicht schweißübergossen. Gerade unter ihm saß das Brautpaar, Chloé mit großen, schwarzen, gläubigen Augen, strahlend vor Freude, in einer zarten Schleierwolke, in der ein Sonnenstrahl zitterte, und Archilochos steif daneben, nun auch verlegen, im Frack (O'Neill-Papperer) kaum mehr zu erkennen — stammte doch nur noch die randlose, staubige Brille von einst, die etwas schräg in seinem Gesicht lag — den Zylinder (Goschenbauer), die weißen Handschuhe (De Stutz-Kalbermatten) auf den Knien; und hinter ihnen, jedoch von den übrigen getrennt, saß der Staatspräsident, spitzbärtig, das Antlitz von unzähligen Fältchen überzogen, die Haare weiß, goldübersät, in der Uniform eines Generals der Kavallerie, den langen Säbel zwischen den hageren Beinen, die in glänzenden Stiefeln steckten, und hinter dem Staatspräsidenten saßen die Trauzeugen: der amerikanische Botschafter mit Orden auf der weißen Frackbrust, der Rector magnificus in allen seinen Würden, dann die Gäste, etwas unbequem auf den Holzbänken, Petit-Paysan, Maître Dutour an der Seite seiner gewaltigen Gattin, die wie ein mit Perlen verschneites Urgebirge in den Raum ragte, Passap, auch er im Frack, die Hände noch mit Kobaltblau verschmiert, dazu Herren (hauptsächlich Herren) der oberen Tausend, der Crème der Crème der Hauptstadt, mit feierlichen Gesichtern, und wie nun der Bischof mit seiner Festansprache beginnen wollte, kam sogar noch Fahrcks herein, wenn auch verspätet, der Revolutionär, der letzte, unterste in Arnolphs sittlichem Weltgebäude, das riesige, massige Haupt mit dem struppigen Schnauz und den feuerroten Locken zwischen den mächtigen Schultern, das Doppelkinn auf der Frackbrust, wo ein goldener, mit Rubinen besetzter Kreml-Orden baumelte.
Die Worte, begann Bischof Moser seine Ansprache mit leiser, lispelnder Stimme und sichtlich ungemütlich auf seiner Kanzel hin und her rutschend, die Worte, die er in Gegenwart der lieben Festgemeinde der heutigen Feier voranstellen möchte, stünden im zweiundsiebzigsten Psalm, in einem Psalme Salomons, wo geschrieben stehe, gelobet sei Gott der Herr, der Gott Israels, der allein Wunder tue. Er hätte heute, fuhr der Bischof fort, zwei Menschenkinder miteinander fürs Leben zu verbinden, die nicht nur ihm, sondern wohl auch allen, die in der Heloisenkapelle sich eingefunden hätten, lieb und teuer geworden seien. Da sei einmal die Braut (hier stockte Bischof Moser ein wenig), die wohl alle Anwesenden mit großer Zärtlichkeit an ihr Herz geschlossen hätten, eine Braut, die je und je allen hier Versammelten (hier wurde Bischof Moser dichterisch) aufs anmutigste so viel Liebe, so viel Schönes und Erhabenes geschenkt habe, kurz, so viele schöne Stunden, daß man ihr nicht genug danken könne (der Bischof wischte sich den Schweiß von der Stirne), und da sei der Bräutigam, fuhr der Bischof erleichtert fort, auch er ein liebenswerter, edler Mensch, der nun all der Liebe teilhaftig würde, die seine Braut so verschwenderisch zu verschenken in der Lage sei, ein Bürger unserer Stadt, der in wenigen Tagen die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gelenkt habe, indem er, aus einfachem Milieu stammend, Generaldirektor, Weltkirchenrat, Ehrendoktor der medizinischen Fakultät und Ehrenkonsul der USA geworden sei. So sehr es nun auch stimme, daß alles, was der Mensch unternehme, und alles, was er erlange, all seine Titel und Verdienste, vergänglich sei, Spreu im Wind, ein Nichts im Angesicht des Ewigen, so zeige dieser Aufstieg dennoch, daß Gnade eingewirkt habe (hier räusperte sich Fahrcks vernehmlich). Doch dies alles sei nun eben nicht eine Gnade, die vom Menschen stamme (nun räusperte sich Petit-Paysan), sondern von Gott, wie der Bibeltext es lehre; nicht Menschengunst habe Archilochos erhoben, sondern der Herr alleine, der sich freilich dazu der menschlichen Herzen bediene, die Er lenke, ja, der die menschliche Schwachheit, die menschliche Hinfälligkeit zu Seinen Zielen benutze, und so gehöre denn auch Ihm allein die Ehre.
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