Фридрих Дюрренматт - Grieche sucht Griechin

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Arnolph Archilochos ist Unterbuchhalter eines Unterbuchhalters in der Geburtszangenabteilung einer großen Firma. Des Alleinseins müde geworden, gibt Arnolph Archilochos eines Tages ein Heiratsinserat auf, dessen Text kurz und vielsagend lautet: Grieche sucht Griechin. Und das Wunder geschieht: der dickliche Junggeselle lernt das reizendste Mädchen kennen, das man sich erträumen kann. Nur einen Fehler hat sie…

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So predigte Bischof Moser, und immer gewaltiger, schwungvoller wurde seine Stimme, immer prächtiger, salbungsvoller seine Worte, je mehr er vom Besonderen ins Allgemeine kam, je mehr er vom Ausgangspunkte seiner Ausführungen, vom Brautpaar eben, ins Unendliche, ins Göttliche schweifen durfte, ein Bild der doch im Grunde so vortrefflich und weise eingerichteten Weltordnung entrollend, in der Gottes Ratschluß schließlich alles zum Guten wende. Doch als er nun geendet, als er nun von der Kanzel gestiegen war und die Trauung vollzogen hatte, indem die beiden ihr Ja hauchten, und Archilochos nun dastand, seine liebliche Frau mit den großen, schwarzen, glücklichen Augen am Arm und nun, wie erwachend, die Festversammlung betrachtete, durch die er schreiten sollte, den würdigen Staatspräsidenten, diese mit Orden und Edelsteinen überladenen Damen und Herren, diese Mächtigen, Einflußreichen und Berühmten im Lande, und als er auch Fahrcks bemerkte, mit seinem struppigen roten Haar, der ihn spöttisch musterte, das Gesicht zu einer bösartigen Grimasse verzogen, und nun die kleine Orgel über der Empore Mendelssohns Brautmarsch zu quieken begann, da begriff der Grieche plötzlich auf dem Höhepunkt seines Glücks, von der Menge draußen beneidet, die immer noch wartete. Er erbleichte, taumelte. Schweiß floß über sein Gesicht.

«Ich habe eine Kurtisane geheiratet«, schrie er auf, verzweifelt, wie ein tödlich verwundetes Tier, riß sich von seiner Frau los, die ihm angsterfüllt in ihrem wehenden Schleier bis zum Portal nachlief, und rannte aus der Heloisen-Kapelle, wo ihn die Menschenmasse mit Lachen und Johlen empfing, die, als sie den Bräutigam allein erscheinen sah, mit einem Schlag begriffen hatte, was geschehen war. Archilochos zögerte einen Augenblick zwischen den dürftigen Zypressen, erschrocken, da ihm die Unzahl der Zuschauer erst jetzt bewußt wurde. Dann rannte er an der Karosse des Staatspräsidenten und der wartenden Reihe der Rolls-Royce und Buicks vorbei und im Zickzack durch die Emil-Kappeler-Straße, da ihm bald dieser, bald jener in den Weg trat, wie gehetzt, wie ein von Hunden gejagtes Wild.

«Es lebe der Hahnrei der Stadt!»

«Nieder mit ihm!»

«Reißt ihm die Kleider vom Leib!»

Pfiffe gellten an sein Ohr, Schmährufe, Steine wurden nach ihm geworfen, Straßenjungen rannten ihm nach, stellten ihm ein Bein, mehrere Male schlug er hin, bis er sich blutverschmiert im Hausgang einer Mietskaserne unter einer Treppe verstecken konnte, ins Dunkel gekauert, die polternden Schritte der Meute über seinem Haupt, welches er in den Armen vergraben hatte, bis sich die Verfolger mit der Zeit verliefen, da sie ihn nicht mehr zu finden vermochten.

Stundenlang kauerte er nun unter der Treppe, frierend, leise schluchzend, während es im ungeheizten Korridor des Mietshauses immer dunkler und dunkler wurde. Mit allen habe sie geschlafen, mit allen, mit dem Staatspräsidenten, mit Passap und Maître Dutour, mit allen, wimmerte er. Das ganze Riesengewicht seines moralischen Weltgebäudes war zusammengebrochen und hatte ihn zermalmt. Dann raffte er sich auf. Er torkelte durch den fremden Korridor, fiel über ein Fahrrad und betrat die Straße. Es war schon Nacht. Er schlich zum Strom hinunter, durch schlecht erleuchtete, schmutzige Gassen, geriet unter den Brücken in Horden von krächzenden Bettlern, die in Zeitungspapier gewickelt dalagen, ein Hund schnappte nach ihm, schattenhaft im Dunkel, Ratten huschten pfeifend vorbei, und gurgelndes Wasser netzte seine Füße. Irgendwo heulte ein Schiff.

«Schon der dritte diese Woche«, krächzte die Stimme eines Bettlers.»Los, spring rein!»

«Unsinn«, keuchte ein anderer.»Ist viel zu kalt.»

Gelächter.

«Häng dich, häng dich«, bellten die Bettler im Takt:»Das ist am angenehmsten, das ist am angenehmsten.»

Er entfernte sich vom Strom, irrte durch die Altstadt, planlos. Irgendwo klimperte die Heilsarmee, er geriet in die Rue Funèbre, wo Passap wohnte, begann zu rennen, irrte stundenlang durch Quartiere, die er noch nie betreten hatte, durch Villenviertel, durch Arbeitersiedlungen, erfüllt von Radiolärm, an üblen Kneipen vorbei, aus denen die Spottlieder der Fahrcks-Anhänger dröhnten, durch Fabrikbezirke mit gespenstischen Hochöfen, und erreichte gegen Mitternacht seine alte Mansarde. Er machte nicht Licht, er stand gegen die Tür gelehnt, die er hinter sich geschlossen hatte, zitternd, verschmutzt, der Frack von O'Neill-Papperer zerrissen, den Zylinder von Goschenbauer hatte er längst verloren. Die Wasserspülungen rauschten immer noch, und vom Schein der kleinen Fenster an der gegenüberliegenden Fassade, der durch die verstaubten Scheiben fiel, wurden bald der Vorhang (mit dem alten Sonntagsanzug dahinter), bald das Eisenbett, bald der Stuhl und der wacklige Tisch mit der Bibel, bald die Bilder seiner einstigen Weltordnung an der unbestimmten Tapete erhellt. Er öffnete das Fenster, Gestank schlug ihm entgegen und ein verstärktes Brausen. Er riß ein Bild nach dem ändern von der Wand, schmetterte den Präsidenten, den Bischof, den amerikanischen Botschafter, sogar die Bibel in die dunkle Tiefe des schachtähnlichen Hofes. Nur Bruder Bibi mit seinen Kinderchen ließ er hängen. Dann schlich er sich in den Estrich, wo undeutlich in langen Reihen Wäsche hing, knüpfte ein Seil los, ließ die Leintücher irgendeiner Familie achtlos liegen und tappte sich in die Mansarde zurück. Er stellte den Tisch unter die Lampe, kletterte auf ihn, befestigte das Seil am Haken, an dem die Lampe hing. Es hielt. Dann knüpfte er die Schlinge. Das Fenster klappte auf und zu, ein eisiger Luftzug strich über seine Stirne. Schon stand er da, den Kopf in der Schlinge, und schon wollte er sich vom Tische werfen, als sich die Mansardentüre öffnete und Licht gemacht wurde.

Es war Fahrcks, noch im Frack wie bei der Hochzeit, einen pelzgefütterten Mantel übergeworfen, das massige Gesicht unbeweglich, riesenhaft über dem Kreml-Orden, das struppige Haar eine böse Flamme. Zwei Männer begleiteten ihn. Der eine war Petit-Paysans Sekretär, der nun die Türe verriegelte, während der andere, ein hünenhafter Kerl in der Kleidung eines Taxichauffeurs, das Fenster schloß, Kaugummi kauend, und den Stuhl vor die Türe stellte. Archilochos stand auf dem schwankenden Tisch, den Kopf in der Schlinge und von der Lampe gespenstisch beleuchtet. Fahrcks nahm auf dem Stuhl Platz, verschränkte die Arme. Der Sekretär setzte sich auf das Bett. Die drei schwiegen, das Brausen der Wasserspülungen war nun gedämpfter vernehmbar, und der Anarchist betrachtete den Griechen aufmerksam.

«Nun, Herr Archilochos«, begann er endlich,»meinen Besuch sollten Sie eigentlich erwartet haben.»

«Auch Sie haben mit Chloé geschlafen«, zischte Archilochos vom Tisch herunter.

«Natürlich«, antwortete Fahrcks,»das ist schließlich der Beruf der schönen Dame.»

«Gehen Sie!»

Der Revolutionär regte sich nicht.»Von jedem ihrer Liebhaber haben Sie ein Hochzeitspräsent bekommen«, sagte er.»Nun ist es an mir: Luginbühl, übergib ihm mein Geschenk.»

Der Riese in der Chauffeuruniform trat kauend an den Tisch und legte einen runden, eiähnlichen eisernen Gegenstand zwischen Arnolphs Füße.

«Was ist das für ein Ding?»

«Die Gerechtigkeit.»

«Eine Handgranate?»

Fahrcks lachte:»Eben.»

Archilochos nahm den Kopf aus der Schlinge, kletterte vorsichtig vom wackligen Tisch herunter und nahm die Bombe zögernd in die Hände. Sie war kalt und schimmerte im Licht.

«Was soll ich damit?»

Der Alte antwortete nicht sofort. Unbeweglich, lauernd saß er auf dem Stuhl, die mächtigen Hände über die Knie gespreizt.

«Sie wollten sich das Leben nehmen«, sagte er.»Wieso?»

Archilochos schwieg.

«Es gibt zwei Möglichkeiten dieser Welt gegenüber«, sagte Fahrcks langsam und trocken:»Man geht an ihr zu Grunde oder ändert sie.»

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