Фридрих Дюрренматт - Grieche sucht Griechin
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- Название:Grieche sucht Griechin
- Автор:
- Издательство:Diogenes Verlag
- Жанр:
- Год:1985
- ISBN:3257225148
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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«Schweigen Sie«, schrie Archilochos.
«Bitte. Hängen Sie sich eben auf.»
«Reden Sie.»
Fahrcks lachte.»Gib mir eine Zigarette, Schubert«, wandte er sich zu Petit-Paysans Sekretär. Luginbühl gab ihm aus einem klobigen Apparat Feuer, und so saß er da, rauchte gemächlich, große bläuliche Wolken paffend.
«Was soll ich tun?«schrie Archilochos.
«Annehmen, was ich Ihnen biete.»
«Wozu?»
«Die Gesellschaftsordnung muß gestürzt werden, die Sie zu einem Narren machte.»
«Das ist unmöglich.»
«Nichts ist einfacher«, antwortete Fahrcks.»Sie sollen den Staatspräsidenten ermorden. Das weitere besorge ich selber«, und er tippte auf den Kreml-Orden.
Archilochos taumelte.
«Lassen Sie die Bombe nicht fallen«, mahnte ihn der alte Brandstifter,»sie explodiert sonst.»
«Ich soll ein Mörder werden?»
«Nun, was ist dabei? Schubert, zeig ihm den Plan.»
Der Sekretär Petit-Paysans trat zum Tisch und entfaltete ein Papier.
«Sie sind mit Petit-Paysan im Bunde«, rief Archilochos entsetzt.
«Unsinn!«sagte Fahrcks:»Den Sekretär habe ich bestochen. Solche Kerls kriegt man für Kleingeld.»
Dies sei der Plan des Staatspräsidentenpalais, begann der Sekretär zu erläutern, sachlich, mit dem Finger über den Plan fahrend. Hier die Mauer, die das Palais an drei Seiten umgebe. Die Vorderfront werde durch ein vier Meter hohes Eisengitter abgeschlossen. Die Mauer sei zweimeterfünfunddreißig hoch. Links vom Palais das Wirtschaftsministerium, rechts das Palais des Nuntius. Im Winkel, den der Hof des Wirtschaftsministeriums mit der Mauer bilde, stehe eine Leiter.
Ob diese Leiter immer da sei, wollte Archilochos wissen.
«Sie befindet sich in der heutigen Nacht da, das mag Ihnen genügen«, antwortete der Sekretär.»Wir führen Sie mit dem Wagen bis zum Quai. Sie erklettern die Mauer, ziehen die Leiter nach und steigen an ihr hinunter. Jenseits befinden Sie sich im Schatten einer Tanne. Treten Sie hinter den Stamm und warten Sie, bis die Wache vorbeigekommen ist. Dann gehen Sie nach der Hinterfront des Palais. Sie finden eine kleine Türe, zu der einige Stufen führen. Die Türe ist verschlossen, hier haben Sie den Schlüssel.»
«Und dann?»
«Das Schlafzimmer des Präsidenten befindet sich im ersten Stock, den Sie von der kleinen Türe über die Haupttreppe erreichen, und liegt hinten. Werfen Sie die Handgranate auf sein Bett.»
Der Sekretär schwieg.
«Und wenn ich die Bombe geworfen habe?»
«Gehen Sie den gleichen Weg zurück«, sagte der Sekretär.»Die Wache wird durch das Hauptportal ins Palais dringen, und Sie haben Zeit, sich über den Hof des Wirtschaftsministeriums zu entfernen, vor dem Sie unser Wagen erwartet.»
Es war still in der Mansarde und kalt. Sogar das Brausen der Wasserspülungen hatte aufgehört. An der schmutzigen Tapete hing einsam Bruder Bibi mit seinen Kinderchen.
«Nun?«unterbrach Fahrcks das Schweigen.»Was sagen Sie zu diesen Ausführungen?»
«Nein«, schrie Archilochos, bleich, geschüttelt von Entsetzen,»nein!»
Der Alte ließ die Zigarette auf den Boden fallen, der primitiv war (sprießiges Holz mit großen Astlöchern), wo sie weiterqualmte.
«So schreien sie alle zuerst«, sagte er.»Als ob die Welt ohne Mord zu ändern wäre.»
Nebenan, durch Arnolphs Schreien erwacht, polterte ein Dienstmädchen an die Wand der Mansarde. Archilochos sah sich im Geiste, Chloé am Arm, durch die winterliche Stadt gehen. Nebel über dem Strom, mit großen schattenhaften Schiffen und Lichtern. Er sah die Leute grüßen von den Tramwagen herab, aus Autos heraus, junge, schöne, elegante Männer, dann sah er die Hochzeitsgäste, goldübergossen, diamantenübersät, schwarze Fräcke und Abendkleider, rote Orden, weiße Gesichter im goldenen Sonnenlicht, mit den tanzenden Staubpartikeln, und überall ein wohlwollendes Lächeln, das doch so gemein war; er spürte noch einmal den jähen, grausamen Augenblick seines Erkennens, seiner Scham, sah sich aus der Heloisen-Kapelle stürzen, zwischen den Zypressen hervor, sah sich zögern und endlich seinen Zickzacklauf durch die Emil-Kappeier-Straße aufnehmen, mitten durch die brüllende, lachende, jauchzende Menge, er sah die Schatten seiner Verfolger vor sich auf dem Asphalt der Straße ins Riesengroße wachsen, spürte noch einmal sein Hinfallen, sein Aufschlagen auf dem harten Boden, der sich mit Blut rötete, die Steine, die Fäuste, die ihn trafen, wie Hämmer, und sein zitterndes Ducken unter die Treppe des fremden Hausgangs, mit den polternden Schritten über ihm.»Ich will es tun«, sagte er.
Archilochos, entschlossen, sich an der Welt zu rächen, wurde von Fahrcks und seinen Begleitern mit einem amerikanischen Wagen an den Quai Tassigni gebracht, dem entlang er bis zum Quai de l'Etat (wo sich der Präsidentenpalais befand) zehn Minuten zu gehen hatte. Es war Viertel nach zwei. Der Quai war menschenleer und ein Viertelsmond war hinter der St. Lukas-Kathedrale aufgegangen, in dessen Licht die Eisflächen, die sich im Strom gebildet hatten, und die bizarren Zacken und Barte am zugefrorenen Cäcilienbrunnen schimmerten. Er bewegte sich in den Schatten der Palais und der Hotels, kam am >Ritz< vorüber mit dem frierenden Türhüter davor, der auf und ab ging; doch begegnete er sonst niemandem, nur Fahrcks Wagen fuhr einige Male wie zufällig vorbei, prüfend, ob Archilochos den Befehl ausführe, hielt auch beim Polizisten vor dem Wirtschaftsministerium, um irgend eine fingierte Frage zu stellen, so daß Archilochos unbemerkt in den Hof gelangen konnte. Dort fand er die Leiter an der Mauer. Er fühlte in der Tasche seines alten, geflickten Mantels, den er von der Mansarde mitgenommen hatte, die Bombe, kletterte die Leiter hoch, zog sie, oben auf der schmalen Mauer sitzend, nach und ließ sie auf der anderen Seite hinab, stieg hinunter. Er stand auf einem hartgefrorenen Rasen und befand sich im Schatten einer Tanne, wie der Sekretär gesagt hatte. Von der Quaiseite her fielen grelle Lichter, und ein Auto tutete irgendwo, vielleicht Fahrcks, auch kam der Viertelsmond nun hinter dem Präsidentenpalais hervor, einem plumpen überladenen Barockgebäude (in allen Kunstbüchern abgebildet und von allen Kunsterklärern gepriesen). In der Nähe des Monds funkelte ein großer Stern, und die Bordlichter eines Flugzeugs zogen weit oben vorbei. Dann hallten Schritte über den gepflasterten Weg, der sich am Palais vorbeiwand. Er preßte sich gegen den Stamm, verborgen im Geäst der Tanne, das bis zum Boden reichte, ihn harzig umfing und mit den Nadeln sein Gesicht ritzte. Es waren zwei der Leibwache, die im Gleichschritt herankamen, zuerst nur als dunkle Silhouetten sichtbar, mit geschulterten Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten, die weißen Federbüsche wippend im Mond. Vor der Tanne blieben sie stehen. Einer schob mit dem Gewehr die Äste zur Seite, doch gingen sie wieder weiter, da sie den Griechen nicht bemerkten, der den Atem anhielt, sich schon entdeckt geglaubt und die Handgranate bereit gemacht hatte. Sie waren nun hell beschienen vom Mond, so daß ihre goldenen Helme und Brustpanzer auf der historischen Uniform blitzten. Sie bogen um die Ecke des Palais. Er löste sich von der Tanne und eilte gegen die Hinterfront. Hier lag alles grell im Mondlicht, große Tannen und kahle Trauerweiden, ein vereister Teich und das Palais des Nuntius. Die Türe fand er sogleich. Der Schlüssel paßte. Er drehte ihn um, aber die Türe öffnete sich nicht. Sie mußte von innen verriegelt sein. Archilochos stutzte, jeden Augenblick konnte die Wache wiederkommen. Er trat in den Hinterhof und schaute die Fassade des Palais hoch. Die Hintertüre befand sich zwischen zwei nackte Marmorriesen gebettet, Kastor und Pollux offenbar, die auf ihren Schultern einen geschwungenen Balkon trugen (der sich nach seiner Berechnung vor dem Schlafzimmer des Präsidenten befand). Er begann entschlossen zu klettern, in einer Art Raserei, das Attentat dennoch auszuführen, einen Schenkel, einen Bauch, eine Brust hinan, krallte sich in einen Marmorbart, hielt sich an einem Marmorohr, stemmte sich an einem riesigen Haupte hoch und gelangte auf den Balkon. Vergeblich. Die Türe war nicht zu öffnen, und die Scheiben einzuschlagen wagte er nicht, hörte er doch nun die Schritte der Wache. Er legte sich auf den kalten Boden des Balkons nieder, die Wache kam im Gleichschritt wie das erste Mal, zog unter ihm vorbei. Die Balkontüre war von verschiedenen nackten Männern und Weibern umgeben, von überlebensgroßen Gestalten, mit Pferdeköpfen dazwischen, alle vom Mond hell beschienen, die miteinander in den fürchterlichsten und kompliziertesten Stellungen kämpften und sich zerfleischten, wie er, noch auf dem Balkon liegend, feststellte, eine Amazonenschlacht offenbar, und mitten im Getümmel der Leiber bemerkte er die offene Höhle eines runden Fensters. Er wagte sich in die Marmorgötterwelt hinauf, geriet zwischen gewaltige Brüste und Schenkel, in beständiger Sorge, die Bombe in seiner Manteltasche könnte explodieren, kroch an Heldenbäuchen, an gebogenen und verrenkten Rücken entlang, konnte sich einmal nur noch am gezückten Schwert eines Kriegers halten, da er sich schon abgestürzt glaubte, und preßte sich angstvoll in die Arme einer sterbenden Amazone, deren mondenes Antlitz ihn zärtlich betrachtete, während nun tief unter ihm die Leibwache zum dritten Mal die Runde vollendete und stehenblieb.
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