Ной Гордон - Die Klinik

Здесь есть возможность читать онлайн «Ной Гордон - Die Klinik» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1992, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Klinik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Klinik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Boston, Suffolk General Hospital: Hier praktizieren Adam Silverstone, der vielversprechende Operateur und Wissenschaftler, Rafael Meomartino, ein kubanischer Aristokrat und ehemaliger Playboy, und der Farbige Spurgeon Robinson. Sie alle unterliegen der unerbittlichen Aufsicht von Dr. Longwood. Eines Tages pflanzt Meomartino einem jungen Mädchen eine Niere ein und gibt sie in die Obhut von Silverstone. Alles verläuft gut, aber dann stirbt das Mädchen über Nacht. Dr. Longwood wittert einen Kunstfehler und sucht einen Schuldigen ...

Die Klinik — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Klinik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein Blick, und er wußte, daß er eine Bauchfellentzündung und Gangräne vor sich hatte. Kenders Hände kneteten und bewegten sich über den geschwollenen und entfärbten Eingeweiden, als streichelte er eine kranke Pythonschlange. »Rufen Sie Dr. Sack zu Hause an«, rief er einem Studenten im vierten Jahr zu. »Sagen Sie ihm, daß wir einen gangränösen Bauch haben, ganz hinunter bis zum Dickdarm. Fragen Sie ihn, ob er sofort mit seiner Ausrüstung ins Krankenhaus kommen kann.«

»Was für einer Ausrüstung?«

»Er weiß schon.«

Unter Kenders Anleitung injizierten sie ein Kontrastmittel in die Hauptschlagader des Bauches, das im Röntgen enthüllen würde, was im Blutkreislauf des Patienten vor sich ging, und es wurde noch ein Apparat hereingebracht, diesmal ein tragbarer Röntgenapparat.

Adam bemerkte, daß das Blut im Operationsgebiet sehr dunkel war. Die Oberarmmuskeln des Patienten begannen zu zucken wie bei einem Pferd, das Fliegen verjagt. »Es sieht aus, als habe er Schwierigkeiten mit dem Sauerstoff«, sagte er.

»Wie steht's mit ihm?« fragte Kender den Anästhesisten.

»Blutdruck kaum der Rede wert. Das Herz verteufelt arhythmisch.«

»Säurewert?«

Spurgeon prüfte ihn. »6,9.«

»Stellt lieber Natriumbikarbonat bereit«, sagte Kender. »Der Herzstillstand kann jeden Augenblick eintreten.«

Die gelben Kurven auf dem Kontrollschirm, deren jede ein Zusammenziehen des sterbenden Herzmuskels bedeutete, lebten immer seltener auf, die kleinen Lichtkämme erschienen als schwächere Linien mit niedrigeren Spitzen, bis schließlich, während sie hinsahen, die Kurven verschwanden.

»Mein Gott, er geht dahin«, sagte Spurgeon.

Kender begann mit seinem Handballen einen regelmäßigen, immer wieder aussetzenden Druck auf die Brustwand auszuüben. »Bikarbonat«, sagte er.

Adam injizierte es in eine Beinvene. Er beobachtete Dr. Kender.

Niederdrücken.

Hochheben.

Nieder.

Der regelmäßige Druck mit gestreckten Armen, der Körper des Chirurgen, der vor- und zurückschaukelte, erinnerte ihn - woran? Dann fiel ihm seine italienische Großmutter ein, wie sie Teig für das hausgemachte Brot knetete. In der Küche (zerrissene Jalousien, verschossene gelb-weiße Vorhänge, Kruzifix auf dem Kaminsims,II Giornale der letzten Woche auf der alten Singernähmaschine und der verdammte Kanarienvogel, der ständig trillerte); sie knetete das Brot auf einem großen alten Holzbrett mit den Kerben, die ständig mit weißem, hartgewordenen Makkaroniteig gefüllt waren, der dem abkratzenden Messer entgangen war. Mehl auf ihren braunen Armen. Ein sizilianischer Fluch für seinen Vater auf den Lippen unter dem leichten Bartanflug.

Zum Teufel, fragte er sich und versuchte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mann auf dem Operationstisch zuzuwenden.

»Epinephrin«, sagte Kender.

Die diensthabende Schwester riß die Glasampulle heraus und kappte sie mit den Fingern. Adam zog mit einer Injektionsspritze das Hormon auf und injizierte es in eine andere Beinvene.

Los, du gottverdammter Muskel, sagte er stumm. Schlag doch.

Er blickte zu der OP-Uhr hinauf, die genauso stillstand wie das versagende Herz. Sämtliche Uhren in den OPs waren nutzlos. Eine Krankenhauslegende behauptete, sie seien jahrelang von einem alten Bezirksingenieur betreut worden, der wußte, wie man sie in Gang brachte, und als er in Pension ging, taten das auch die Uhren.

»Wie lange dauert es schon?« fragte er.

Eine der Schwestern, die nicht keimfrei sein mußte und daher ihre Armbanduhr tragen durfte, blickte kurz auf ihr Handgelenk.

»Vier Minuten und zehn Sekunden.«

O Gott. Nun, wir haben es versucht, wer immer du warst, dachte er. Er sah Kender an und wünschte, daß er mit seinen Bemühungen aufhörte. Nach vier Minuten ohne sauerstoffgeladenes Blut war das Gehirn nur noch ein Brei. Selbst wenn dieser Körper ins Leben zurückgezerrt werden sollte, würde er nie wieder denken oder fühlen; nie mehr wirklich leben.

Kender schien nicht gehört zu haben. Er schaukelte weiter vor und zurück, sein Handballen drückte die Brust zusammen und ließ sie wieder hochschnellen.

Wieder.

Und wieder.

Und ...

»Dr. Kender?« sagte Adam schließlich.

»Was ist?«

»Es sind fast fünf Minuten.« Laß das arme Schwein gehen, wollte er sagen.

»Versuchen Sie nochmals Bikarbonat.«

Noch eine Injektion in die Vene. Dr. Kender schaukelte weiter und handelte nach dem alten Spruch der amerikanischen Luftwaffe:No sweat, bombs away, never say die - Ruhig Blut, Bomben los, nie »sterben« sagen.

Die Sekunden schwanden dahin.

»Jetzt haben wir einen Herzschlag«, sagte der Anästhesist.

»Adrenalin«, sagte Kender, als befehle er Adam, die Napalmbombe auszuklinken.

Auf dem Kontrollschirm erschien eine Nova, dann eine zweite, und die kleinen Lichtkurven begannen zu marschieren; sie nahmen den alten Rhythmus wieder auf, der

Muskel zog sich zusammen, erfrischt, pulsierend, und schlug wieder so, wie er es fast für immer vergessen hätte.

Er ist auferstanden, dachte Adam.

Dr. Sack kam mit zwei Kameras herein, eine für Objektträger, eine für Farbfilm.

»Halten Sie den Schnitt weit auseinander«, befahl Kender.

Adam tat es. Die Kamera surrte, und er, jetzt ein Filmstar, zuckte zurück.

Es war nur ein Take, in wenigen Augenblicken hatten die Kameras ausgedient, und sie wurden wieder zu Chirurgen. Er sah zu, während sie das abdominale Ganglion herausschnitten und Medikamente injizierten, um den Muskelkrampf zu lösen und den Blutkreislauf wieder in Gang zu bringen. Der Darm war natürlich inoperabel. Sie nahmen sich die Mühe, den Bauch mit Drahtnähten zu schließen.

Nach getaner Arbeit rieben Adam und Spurgeon das Feld mit Alkohol ab. Während Blut und Betadin weggewaschen wurden, erschienen langsam wieder die Buchstaben: »Lieber Gott, bitte nimm diesen Mann in den Himmel auf ... seine Zeit in der Hölle hat er schon abgedient.«

»Ich brauche ständig zwei Leute, um sein Herz in Gang zu halten«, sagte Kender soeben.

Adam half den Patienten auf die Tragbahre heben. Dann zog er die Stoffmaske von seinem schwitzenden Gesicht und sah ihnen nach, als sie mit einem Anästhesisten, der den Sack des fahrbaren Sauerstoffgeräts betätigte, um für den Patienten zu atmen, das Stück vegetabilen Daseins wegrollten.

Es gab Tage, an denen Adam Chirurgie im Dienst des Lebens praktizierte. Die Operationen, die er durchführte, waren für die Lebenden gedacht, Vorgänge, die ihr Leben leichter, ihr Dasein behaglicher, schmerzfrei machen würden. Es gab andere Tage, an denen er Chirurgie gegen Tod und Verzweiflung praktizierte, an denen er die Menschenschale öffnete, um Zellen zu entdecken, die zu einer Häßlichkeit entartet waren, die man nur wegsperren und verstecken konnte, und er arbeitete verzweifelt, um Gehirn und Hände zu koordinieren, in dem Wissen, daß selbst sein Möglichstes unzulänglich war, um großes Leiden und schließlich den Tod zu verhindern.

Heute war so ein Tag; er spürte es.

Spät nachmittags wurde Mr. Stratton in die chirurgische Station heruntergebracht. Mit ihm kam ein Mann, zweifellos der Rechtsanwalt, dessen Erlaubnis zur Amputation nötig war. Den Mann trug einen ausgebeulten braunen Anzug; sein Hemdkragen war schmutzig und der Krawattenknoten viel zu groß; er hatte ein müdes Gesicht, das zu seinem Hut paßte, der um das Schweißband herum fleckig war. Er sah durchaus nicht wie Melvin Belli oder F. Lee Bailey aus. Er stand im Gang vor dem OP und sprach leise mit Mr. Stratton, bis Adam ihn bat, wegzugehen, was er schnell und ohne den Versuch tat, seine Dankbarkeit über diese Bitte zu verhehlen.

»Hallo, Mr. Stratton«, sagte Adam. »Wir werden uns Ihrer gut annehmen.«

Der Mann schloß die Augen und nickte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Klinik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Klinik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Klinik»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Klinik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x