Даниэль Глаттауэр - Gut gegen Nordwind

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Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen?
Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück.
Bald gibt Leo zu: »Ich interessiere mich wahnsinnig für Sie, liebe Emmi! Ich weiß aber auch, wie absurd dieses Interesse ist.« Und wenig später gesteht Emmi: »Es sind Ihre Zeilen und meine Reime darauf: die ergeben so in etwa einen Mann, wie ich mir plötzlich vorstelle, dass es sein kann, dass es so jemanden wirklich gibt.« Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn  ja: Lohnt es sich, alles auf eine Karte zu setzen - für eine Liebe, die aus nichts als einem Zufall entstanden ist?

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Vier Stunden später

AW:

Liebe Emmi von der Außenwelt, ich genieße Ihre EMails. Ich bin wirklich dankbar dafür. Richten Sie Ihren Möbeln aus, dass ich ihre Haltung bewundere und ihren Teamgeist schätze. Ich werde kein Eindringling im Hause Rothner sein, die Emmi okkupiere ich nur auf dem Bildschirm! Besonderes Kompliment an den Weinschrank: Vielleicht legen wir drei wieder einmal ein Mitternachts-Happening ein. (Ich verspreche, nicht wieder so ergiebig vorzutrinken.) Besonders entzückend finde ich, dass Sie mit dem Gedanken spielen, mich zu verkuppeln. Welche Frauen mir gefallen? Frauen, die so aussehen, wie Sie schreiben, Emmi. Und Frauen, bei denen ich die Chance wittere, auch einmal Innenwelt zu sein, nicht nur Außenwelt. Kurzum Frauen, die nicht unbedingt bereits »glücklich verheiratet« sind, in eine Familienfestung eingebunden sind und von den Möbeln ihrer Wohnungen bewacht werden. Bis mir so eine über den Weg läuft, komme ich gerne auf Ihr Angebot zurück, bewusst an Sie zu denken, bevor ich an Marlene denke. - Wird mir nicht immer gelingen, aber wenn Sie mich weiter so mit E-Mails verwöhnen, werde ich mich dem Ziel sukzessive annähern.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend. Ich treffe heute noch meine Schwester Adrienne. Sie wird sich für mich freuen, dass ich mich von Marlene wieder einmal erfolgreich getrennt habe. Und sie wird sich freuen, dass ich mit Ihnen noch in Kontakt bin. Sie kennt nur ein paar Zeilen aus Ihren Texten, meine Worte über Sie - und drei Emmi-Kandidatinnen. Sie mag Sie, egal, welche der drei Sie sind. Sie sieht das so wir ihr Bruder.

Am nächsten Tag

Betreff: Mia!

Hallo Leo, in der Nacht habe ich sie gefunden. Natürlich: Mia! Das ist sie! Leo und Mia - wie das schon klingt! Hören Sie zu, Leo: Mia ist 34, bildhübsch, Sportpädagogin, lange Beine, super Figur, kein Gramm Fett zu viel, dunkler Teint, schwarze Haare. Einziger Nachteil: Vegetarierin, aber man muss immer nur sagen, »das ist Tofu«, dann isst sie auch Fleisch. Sie ist sehr belesen, hochintelligent, unternehmungslustig, fröhlich, immer gut drauf. Kurzum, eine Traumfrau. Und: Sie ist Single! Soll ich Sie beide bekannt machen?

Eineinhalb Stunden später

AW:

Emmi, Emmi, Emmi! Über solche langbeinigen »Mias« weiß, ich Bescheid. Praktisch jede Woche stellt mir meine kleine Schwester eine neue vor. Ich kenne Modekataloge voll mit 0,0 Prozent fetten Models a la »Mia«, eine schöner und langbeiniger als die andere. Und alle sind sie Singles. Und wissen Sie warum, liebe Emmi? - Weil sie es gerne sind! Und weil sie es noch eine Weile bleiben wollen.

Außerdem: Ich will Sie ja nicht bremsen in Ihrer Euphorie, liebe Außenwelt-Emmi. Aber mir ist derzeit eigentlich gar nicht danach, eine Traum-Mia kennen zu lernen. Ich bin sehr zufrieden so, wie ich lebe. Trotzdem danke für Ihre Bemühungen!

Übrigens: Liebe Grüße von meiner Schwester. Sie sagt, dass ich nur ja nicht den Fehler machen darf, Sie zu treffen. Sie sagt wörtlich: »Ein Treffen wäre das Ende eurer Beziehung. Und diese Beziehung tut dir wahnsinnig gut!« Schönen Tag, Leo.

Zwei Stunden später

RE:

Okay, Leo, unser Treffen kann warten, an diesen Gedanken habe ich mich schon gewöhnt. - Sie machen noch einen geduldigen Menschen aus mir! Freut mich ganz besonders, wie Ihre Schwester über uns denkt. Aber warum ist sie so sicher, dass eine Begegnung unsere »Beziehung« beenden würde? Meint sie: beendet von Ihnen oder von mir?

Und noch etwas, Leo: Sie haben in Ihrer gestrigen Abend-E-Mail wieder einmal meinen Zustand »glücklich verheiratet« erwähnt. Warum haben Sie »glücklich verheiratet« unter Anführungszeichen gesetzt? Das erweckt den Anschein, als wollten Sie etwas Phrasenhaftes daraus machen, mit so einer leicht spöttischen Note. Wissen Sie, was ich meine?

Aber nun zu Mia, da haben Sie mich komplett falsch verstanden. Das ist nicht so eine plakative Schönheit aus dem Modemagazin. Mia ist eine echte Klassefrau. Und Sie ist absolut ungewollt in ein Single-Dasein geschlittert. Ein typischer Fall von Beziehungsfehlsteuerung in jungen Jahren. Man lernt mit neunzehn einen Mann kennen, außen ein Adonis, ein Testosteron- Paket, ein richtig praller Sex-Koffer. Innen: hohl, vor allem in der Gehirngegend. Zwei aufwühlende Jahre des Wartens und Hoffens vergehen, bis er endlich den Mund aufmacht. Dann ist der Zauber vorbei. Dann ist man 21 - und lernt natürlich sofort wieder so eine schön verpackte Schachtel kennen. Und man denkt: Diesmal muss aber mehr drinnen sein. Wieder nicht, nächster Versuch. Daraus entwickelt sich ein klassisches Frauenschicksal: Sie glaubt, den immer gleichen Typen zu brauchen, um den »Irrtum vom ersten Mal« zu korrigieren. Jeder weitere Irrtum bindet sie aber noch mehr an diesen Typen.

Bei Mia hat einer wie der andere ausgesehen, und keiner hat den Fehler seines Vorgängers ausgemerzt. Im Gegenteil: Jeder hat eindrucksvoll bestätigt, dass sein Vorgänger der gleiche Hohlkörper war wie er. Seit zwei Jahren ist sie der Männer müde, antriebsschwach, was neue Begegnungen betrifft. Sie geht keinen Schritt mehr auf jemanden zu. Zu mir hat sie unlängst gesagt: Wenn du wen Netten kennen lernst, kannst du ihn mir ruhig vorstellen. Aber ich will dabei absolut keine Arbeit haben. Es muss alles von selbst laufen. Wenn es nicht von selbst läuft, dann läuft nichts mehr. - Das ist Mia. Leo, ich sage Ihnen, Sie werden begeistert von ihr sein.

Eineinhalb Stunden später

AW:

Liebe Emmi, zuerst einmal zu Ihren Eröffnungsfragen:

1.) Meine Schwester hat nicht präzisiert, wer von uns beiden unsere »Beziehung« (darf ich Beziehung unter Anführungszeichen setzen?) nach einem physischen Treffen zuerst beenden würde. Sie meint wohl eher die Unvereinbarkeit des geschriebenen Dialogs mit dem gelebten als solche, die bald zu einem Ende des Ganzen führen würde. 2.) Was Ihnen alles auffällt! Die Anführungszeichen bei »glücklich verheiratet« habe ich aber gar nicht bewusst gesetzt. Vielleicht macht das das Schreibprogramm automatisch. Nein, im Ernst: Der Ausdruck kommt von Ihnen - und ich zitiere ihn, denn »glücklich verheiratet« scheint mir stets eine subjektive Wahrnehmung zu sein. Ich bezweifle zum Beispiel, dass ich unter »glücklich verheiratet« das Gleiche verstehe wie Sie oder Ihr Mann. Ist auch gar nicht so wichtig, oder? Spöttisch soll es keinesfalls gewesen sein, und ich werde die Anführungszeichen künftighin weglassen, okay?

Und nun zu Ihrer Freundin Mia: Wenn Sie sie wieder einmal treffen, können Sie ihr gerne erzählen, dass Sie einen Mann kennen, der nur eine einzige Frau benötigt (hat), um den »Irrtum vom ersten Mal« NICHT UND NICHT zu korrigieren. Ein Mann, der ebenso müde und antriebsschwach geworden ist, was neue Begegnungen betrifft. Einen, der ebenfalls keinen Schritt mehr auf eine Frau zugeht, der keine Arbeit haben will, bei dem alles von selbst laufen muss, und wenn es nicht von selbst läuft, dann läuft gar nichts. Sagen Sie ihr: Das ist Leo, Mia! Aber sagen Sie nicht: »Du wirst begeistert von ihm sein.« Denn Begeisterung würde voraussetzen, dass man einander wenigstens einmal in die Augen schaut. Aber das wäre momentan vermutlich zu viel »Beziehungsarbeit« für Mia und Leo.

(Außerdem beleidigt es mich ein bisschen, wie schnell Sie mich an Ihre erstbeste Freundin vergeben, Emmi. Ich vermisse Ihre Eifersucht!)

40 Minuten später

RE:

Ach Leo, Eifersucht hin, Eifersucht her, ich kann Sie ja doch nicht mehr »besitzen« als hier in der Mailbox. Außerdem: Wenn Sie einer meiner besten Freundinnen »gehören«, gehören Sie auch ein bisschen mir. (Glauben Sie wirklich, ich verkupple Sie ohne eigennützigen Hintergedanken?) Im Übrigen habe ich Mia schon öfters von Ihnen erzählt. Wollen Sie wissen, wie sie über Sie denkt? (Ich traue Ihnen ja glatt zu, dass Sie jetzt sagen: Nein, will ich nicht wissen. Aber ich verrate es Ihnen trotzdem.) Sie hat gesagt, siehst du, Emmi, genauso einen Mann hätte ich gerne, einen, der lieber eine E-Mail von mir haben will als Sex. Sex wollen alle Männer. Klasse hat einer, der nicht das eine, sondern das andere von mir will: Post!

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