Хайнц Конзалик - Der verhängnisvolle Urlaub
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Karins Brust weitete sich. Sie breitete die Arme aus, als wollte sie diese ganze schöne Welt an sich ziehen, sie umschließen. Sie sog mit tiefen Zügen das wunderbare Geruchsgemisch von Wasser, Sand, Wärme und Freiheit ein. Vier Wochen Nordsee, dachte sie glücklich. Vier Wochen keinerlei Pflichten und Rücksichten, keine Großstadt, kein Verkehrslärm, keine elterlichen Ermahnungen, keine Su-permarktbelange aus Vaters Mund schon am Frühstückstisch, und keine aus Mutters Brust aufsteigende Seufzer darüber. Vier Wochen frei sein von all dem — ein glücklicher Mensch sein unter anderen frohen Menschen, unbeschwert, lustig und — sie mußte lächeln — vielleicht auch bald verliebt.
Der Mann in der Hotelhalle fiel ihr ein. Wie aufdringlich er sie angesehen hatte. Oder war das gar nicht so schlimm gewesen? Ergab sich das eben so, wenn ein junges Mädchen allein, ohne Geleitschutz sozusagen, in Meeresnähe dahergesegelt kam? Löste da das eine das andere aus? Karin Fabrici spürte, daß ein Haufen Erfahrungen darauf wartete, von ihr gesammelt zu werden.
Sie trat vom Balkon zurück in ihr Zimmer. Ihr Blick fiel auf die zwei Koffer, die ihr von zwei Pagen in hellroter Livree nachgeschleppt worden waren. Um der Zeit des Knitterns für ihre Kleider ein Ende zu machen, zögerte Karin nicht länger, die Koffer zu entleeren und mit ihren Sachen den Schrank im Zimmer zu füllen. Anschließend zog sie sich aus, duschte sich und legte sich nackt aufs Bett, um sich auszuruhen; um Kräfte zu sammeln, hätte man auch sagen können. Nach einem Stündchen fühlte sie sich frisch genug, die Welt zu erobern.
Sie schlüpfte in ein Strandkleid aus weißem Leinen, das verziert war mit roten Ornamenten, und in flache Strandschuhe. Dann stieg sie die Treppen hinab und lief durch die Halle hinaus zum fast vor der Tür liegenden Strand. Beim Strandkorbvermieter, einem kahlköpfigen Alten, der seinen linken Arm bei Stalingrad gelassen hatte, mietete sie einen Liegekorb mit der Nummer 45 und schlenderte dann durch den mehligen Sand, um diesen Korb zu suchen. Als sie ihn schließlich in der Nähe einer vorgeschobenen flachen Düne entdeckte, stellte sie erstaunt fest, daß der Korb und eine dazu gehörende halb verfallene Burg bereits belegt waren. Ein braungebrannter Mann lag da im Sand auf einem ziemlich alten Bademantel, hatte sein Gesicht dick eingefettet und schien in der Sonne zu schlafen. Neben ihm lag aufgeschlagen ein Buch.
Karin warf einen Blick auf ihr Ticket. Nein, sie hatte sich nicht geirrt, Korb und Ticket stimmten überein, beide trugen die Nummer 45.
Also lag da ein unverschämter Mensch, der sich fremde Rechte angeeignet hatte. Ein Freibeuter. Ein Nassauer, der auf Kosten anderer Leute -
Karin brach ihre Gedankenkette ab und fragte sich statt dessen, was zu tun sei. Der Kerl schlief. Ihn wecken, war das Nächstliegende. Ihn zum Teufel jagen. Sich höchstens noch seine Entschuldigung anhören.
Wie sieht er denn eigentlich aus? Karin setzte sich neben den Mann und betrachtete ihn. Schwer zu sagen, wie er aussah. Die fettglänzende Haut im Gesicht des Mannes und eine große Sonnenbrille erschwerten es Karin, sich einen zuverlässigen Eindruck zu verschaffen. An den Schläfen waren schon einige graue Fäden zu entdecken, aber das ließ keinen Schluß auf das Alter zu, denn der Körper machte einen absolut sportlichen, durchtrainierten Eindruck. Lang und schlank lag der Mann da, ein guter Anblick — nur der alte, an den Nähten ausgefranste Bademantel störte.
Wer heute in Nickeroog Ferien macht, müßte das Geld haben, sich einen anständigen Bademantel zu kaufen, dachte Karin. Oder er bleibt eben zu Hause. Ich jedenfalls würde das tun.
Und ich, setzte sie in Gedanken hinzu, würde auch zu Hause bleiben, wenn ich nicht gut genug bei Kasse wäre, um mir einen Strandkorb zu mieten.
Sie räusperte sich. Nichts geschah.
Sie räusperte sich noch einmal, unterstützt von einer Möwe, die in diesem Augenblick über sie hinwegschoß und ihr den Gefallen erwies, dabei besonders laut und mißtönig zu kreischen. Den vereinten Kräften Karins und des Vogels gelang es, den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Der Mann rührte sich, öffnete die Augen, blickte empor zum Himmel, drehte das Gesicht herüber zu Karin, nahm die Sonnenbrille ab und unterzog Karin einer längeren Betrachtung — das gleiche, was Karin vorher mit ihm getan hatte.
«Mistvieh!«sagte er dann laut und deutlich.
Karin zuckte ein wenig zurück.
«Wie bitte?!«
Der Mann grinste kurz.
«Ich meinte nicht Sie.«
«Sondern?«
«Emma.«
Karin blickte hinter sich, ob außer ihr noch jemand da sei. Nein, das war nicht der Fall.
«Welche Emma?«fragte sie.
«Die Möwe. «Er setzte die Sonnenbrille wieder auf.»Sie hat mich geweckt.«
«Ich auch«, sagte Karin und bekräftigte mit erhobener Stimme:»Wir beide haben Sie geweckt.«
«So?«
«Ja.«
«Aber gehört habe ich nur Emma.«
Karin blickte ihn stumm an. Die Frage, die ihr ins Gesicht geschrieben stand, lautete, ob er wohl nicht ganz bei Trost sei.
Er grinste wieder.
«Sie kennen Morgenstern nicht?«stellte er sie vor ein Rätsel.
«Welchen Morgenstern?«
«Den Dichter.«
Nun, Dichter waren nicht Karins Stärke. Doch auf welches junge Mädchen trifft das nicht zu? Sie haben schon mal von Goethe und Schiller gehört, aber dann.
«Morgenstern? Ein Dichter?«wunderte sich Karin.
Der Mann lachte.
«Sogar ein guter.«
«Das glaube ich nicht«, widersprach Karin.
«Doch, doch.«»Jedenfalls kann er nicht sehr bekannt sein, sonst hätte ihn meine Mutter schon mal erwähnt.«
Dies schien dem braungebrannten Sonnenanbeter eine Frage wert zu sein.
«Ihre Mutter?«
«Sie liest jede freie Minute«, erklärte Karin stolz.
«Respekt!«
«Aber Morgenstern.? Nein, von dem noch nichts, da bin ich ganz sicher.«
«Vielleicht bevorzugt sie nur Prosa?«
«Was?«
«Romane.«
«Ja, natürlich, was denn sonst?«
«Es gibt auch noch Lyrik.«
«Was?«stieß Karin wieder hervor.
«Gedichte.«
Karin spürte natürlich, daß sie nicht gerade gut abschnitt bei diesem Frage- und Antwortspiel, aber das machte ihr nichts aus. Wenn man ein so hübsches Mädchen war wie sie, wurde einem mangelnder Bildungsglanz nachgesehen. Was sie zu bieten hatte, waren zuerst einmal äußere Werte; auf innere mochte man vielleicht später Wert legen.
Die äußeren waren es auch, die den Sonnenanbeter nun veran-laßten, sich aufzusetzen, sich mit einer Hand im Sand aufzustützen (in der anderen hielt er noch immer seine Sonnenbrille) und Karin ähnlich ungehemmt in Augenschein zu nehmen wie der Mann in der Hotelhalle. Karin konnte es nicht verhindern, unter seinem Blick zu erröten. Sie ärgerte sich.
«Sie sind heute erst angekommen«, sagte er.
Karin schwieg.
«Sie wären mir sonst schon eher aufgefallen«, fuhr er fort.»Wo wohnen Sie?«
Karins Antwort bestand darin, ihm stumm ihr Ticket zu zeigen. Sie erwartete sich davon die einzig mögliche Reaktion des Mannes. Es geschah aber nichts. Ihre Rechte blieben ihr vorenthalten.
«Sie werfen zwar mit unbekannten Dichtern um sich«, sagte Karin daraufhin,»aber lesen können Sie anscheinend nicht.«
Sie hielt ihm dabei ihr Ticket noch näher vor Augen und zeigte auf die Nummer des Liegekorbes.
«Fünfundvierzig«, sagte er.
«Von mir gemietet, mein Herr.«
«Gratuliere.«
«Danke, aber. «Sie machte eine Handbewegung, der nur der Sinn innewohnen konnte, daß er sich verflüchtigen möge.
«Wissen Sie, warum ich Ihnen gratuliere?«antwortete er jedoch ungerührt.
«Warum?«
«Weil Sie mich mit gemietet haben.«
«Weil ich was habe?«
«Mich mit gemietet. Ich liege seit einer Woche in dieser Burg und vor diesem Korb und finde die Position hier am Rand der Düne herrlich. Daß Sie mich zwingen wollen, das aufzugeben, kann ich mir gar nicht vorstellen.«
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