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Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger

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Yann Martel Schiffbruch mit Tiger

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002. Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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MrKumar blickte auf und sah mich. Er lächelte und winkte mich, wobei er sich mit einer Hand am Geländer festhielt, zu sich herüber.

»Hallo, Pi«, sagte er.

»Hallo, Sir. Schön, dass Sie in den Zoo kommen.«

»Ich bin oft hier. Der Zoo ist mein Tempel, könnte man sagen. Das hier« - er wies auf die Grube -, »das ist interessant ... Wenn wir Politiker wie die Ziegen und Nashörner dort hätten, dann hätten wir weniger Sorgen in unserem Land. Unsere Premierministerin hat zwar den Panzer eines Nashorns, doch leider nichts von seiner Vernunft.«

Ich verstand nicht viel von Politik. Meine Eltern beschwerten sich zwar laufend über MrsGandhi, aber mir sagte das nichts. Sie lebte weit im Norden, nicht im Zoo und nicht in Pondicherry. Aber ich musste ja etwas antworten.

»Die Religion wird uns retten«, sagte ich. So weit ich überhaupt zurückdenken konnte, hatte die Religion mir am Herzen gelegen.

»Religion?« MrKumar grinste zufrieden. »Ich glaube nicht an die Religion. Religion ist das Dunkel.«

Dunkel? Ich war verblüfft. Dunkelheit war doch das Letzte, was Religion war. Religion war Licht. Wollte er mich prüfen? Sagte er »Religion ist das Dunkel«, so wie er manchmal im Unterricht Sachen sagte wie »Säugetiere legen Eier« und darauf wartete, dass jemand widersprach (»Aber nur das Schnabeltier, Sir«)?

»Es gibt keinen Grund, sich mit der naturwissenschaftlichen Erklärung der Welt nicht zufrieden zu geben - keinen Grund, etwas anderem zu glauben als unseren eigenen Sinnen. Ein klarer Verstand, ein aufmerksames Auge und ein wenig wissenschaftliche Erfahrung, und jede Religion ist als abergläubiges Geschwätz entlarvt. Gott gibt es nicht.«

Hat er das gesagt? Oder war das später, bei anderen Atheisten? Jedenfalls waren es Worte in dieser Art, und nie im Leben hatte ich so etwas gehört.

»Warum dem Dunkel Macht einräumen? Alles ist hier, alles ist eindeutig, wir müssen nur hinsehen.«

Er wies auf Peak. Nun bewunderte ich Peak wirklich sehr, aber ich war noch nie auf die Idee gekommen, in einem Rhinozeros den Quell der Erleuchtung zu sehen.

»Manche sagen«, fuhr er fort, »Gott sei 1947 gestorben, als unser Land geteilt wurde. Manche sagen, er starb 1971 im Krieg. Vielleicht war es auch erst gestern hier in Pondicherry in einem Waisenhaus. So etwas hört man von den Leuten, Pi. Als ich so alt war wie du, verbrachte ich meine Tage im Bett und rang mit der Kinderlähmung. Jeden Tag neu fragte ich mich: ›Wo ist Gott? Wo ist Gott? Wo ist Gott?‹ Aber Gott kam nie. Nicht Gott hat mich gerettet - es war die Medizin. Die Vernunft ist mein Prophet, und sie sagt mir, dass wir sterben, genau wie eine abgelaufene Uhr stehen bleibt. Das ist nur natürlich. Und wenn die Uhr nicht richtig läuft, dann muss sie hier und jetzt in Ordnung gebracht werden, und zwar von uns. Der Tag wird kommen, an dem wir die Produktionsmittel übernehmen, und dann herrscht Gerechtigkeit auf Erden.«

Das war alles ein wenig viel für mich. Der Ton gefiel mir - tapfer und engagiert -, aber die Einzelheiten klangen bedrückend. Ich schwieg. Nicht aus Furcht, dass ich MrKumar verärgern könnte. Eher fürchtete ich, dass er mit ein paar hingeworfenen Worten etwas zerstören könnte, das mir so wertvoll war. Was, wenn seine Worte auf mich wirkten wie die Kinderlähmung? Das musste eine mächtige Krankheit sein, wenn sie Gott in einem Menschen töten konnte.

Er ging davon, schlingerte heftig in der schweren See, die der feste Erdboden war. »Vergiss nicht die Klassenarbeit am Dienstag. Immer fleißig lernen, 3<14!«

»Ja, MrKumar.«

Er wurde mein Lieblingslehrer am Petit Séminaire, ihm habe ich es zu verdanken, dass ich an der Universität von Toronto Zoologie studierte. Ich fühlte mich ihm verwandt. Zum ersten Mal erfuhr ich, dass die Atheisten meine Brüder und Schwestern im Glauben sind. Sie glauben an etwas anderes, aber jedes Wort, das sie sprechen, spricht vom Glauben. Genau wie ich gehen sie so weit, wie die Beine der Vernunft sie tragen - und dann machen sie den Sprung.

Ich will es ganz offen sagen. Es sind nicht die Atheisten, die ich nicht leiden kann, sondern die Agnostiker. Eine Zeit lang ist der Zweifel ein nützliches Mittel. Jeder von uns muss durch den Garten Getsemaneh. Wenn Christus zweifelte, dann sollten wir es ebenfalls tun. Wenn Christus eine qualvolle Nacht im Gebet verbrachte, wenn er vom Kreuz sein »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« herunterschrie, dann wird gewiss auch uns der Zweifel gestattet sein. Aber wir müssen über den Zweifel hinauskommen. Den Zweifel zur Lebensphilosophie zu erklären, das ist, als wählte man den Stillstand zum Transportmittel.

Kapitel 8

Wir Zooleute sagen gern: Das gefährlichste Tier im Zoo ist der Mensch. Allgemein gesprochen meinen wir damit, dass die Unersättlichkeit des Raubtiers Mensch den ganzen Planeten zu seiner Beute gemacht hat. Im spezielleren Sinne denken wir dabei an jene, die den Ottern Angelhaken zu fressen hinwerfen, den Bären Rasierklingen, den Elefanten Äpfel, in die sie Nägel gesteckt haben, überhaupt Gegenstände aller Art: Kugelschreiber, Büroklammern, Sicherheitsnadeln, Gummiringe, Kämme, Teelöffel, Hufeisen, Glasscherben, Ringe, Broschen und anderen Schmuck (und nicht nur billige Ohrstecker, sondern goldene Eheringe), Strohhalme, Plastikbesteck, Tennisbälle, Federbälle und so weiter. Ein Nachruf auf Zootiere, die daran gestorben sind, dass Menschen ihnen solche Dinge gegeben haben, würde Gorillas umfassen, Bisons, Störche, Nandus, Strauße, Seehunde, Seelöwen, Großkatzen, Bären, Kamele, Elefanten, Affen und so ziemlich jede Art von Singvogel, Wild und Wiederkäuer. Jeder Zoowärter kennt die traurige Geschichte von Goliath, dem Seeelefanten, einem prachtvollen Tier von zwei Tonnen Gewicht; er war der Star seines Zoos in Europa, alle Besucher liebten ihn. Er starb an inneren Blutungen, weil jemand ihn mit einer zerbrochenen Bierflasche gefüttert hatte.

Oft ist die Grausamkeit aber auch aktiver, unmittelbarer. Die Fachliteratur ist voll von Berichten über die Grausamkeiten, die Zootieren angetan werden: ein Schuhschnabel, der am Schock starb, als jemand ihm mit dem Hammer auf den Schnabel schlug; ein Elchbulle, dem ein Besucher mit dem Taschenmesser den Bart samt fingerlangem Hautstreifen abschnitt (derselbe Elch wurde ein halbes Jahr darauf vergiftet); ein Affe, dem der Arm gebrochen wurde, als er nach hingehaltenen Nüssen griff; ein Angriff mit der Säge auf die Hörner eines Rehs, mit dem Schwert auf ein Zebra; weitere Angriffe auf weitere Tiere, mit Spazierstöcken, Regenschirmen, Haarnadeln, Stricknadeln, Scheren, allem Möglichen, meist in der Absicht, ihnen die Augen auszustechen oder die Geschlechtsteile zu verletzen. Tiere werden auch vergiftet. Dazu kommen die bizarreren Übergriffe: Onanisten, die Affen, Ponies oder Vögel besudeln; ein religiöser Eiferer, der einer Schlange den Kopf abschlägt; ein Irrer, der einem Elch ins Gesicht pinkelt.

In Pondicherry hatten wir eher noch Glück damit. Bei uns gab es keine Sadisten, wie sie in europäischen und amerikanischen Zoos ihr Unwesen trieben. Trotzdem wurde uns einmal ein Goldhase gestohlen (und landete, vermutete Vater, im Kochtopf). Viele Vögel - Fasane, Pfauen, Aras - mussten Federn an Leute lassen, die etwas von ihrer Schönheit mit nach Hause nehmen wollten. Einmal erwischten wir einen Mann, der mit einem Messer ins Gehege der Zwergböckchen klettern wollte; er erklärte, er wolle den bösen Geist Ravana bestrafen (der im Ramayana Hirschgestalt annahm, als er Sita, die Gemahlin Ramas, entführte). Einen erwischten wir beim Diebstahl einer Kobra. Er war ein Schlangenbeschwörer, dessen eigene Schlange gestorben war. Beide hatten Glück: der Kobra blieb ein Leben voller Erniedrigung und schlechter Musik erspart, dem Mann ein womöglich tödlicher Biss. Manchmal mussten wir Leute zurechtweisen, die mit Steinen warfen, weil die Tiere ihnen zu träge waren und sie wollten, dass sie etwas taten. Und dann war da die Frau, der ein Löwe den Sari auszog. Sie drehte sich wie ein Jojo, denn dem tödlichen Ende zog sie die tödliche Schande dann doch vor. Und es war nicht einmal ein Unfall gewesen. Sie hatte sich vorgebeugt und dem Löwen das Ende des Saris hingehalten; was sie damit bezwecken wollte, haben wir nie erfahren. Verletzt wurde sie nicht; zahlreiche Männer eilten begeistert zu Hilfe. Die verlegene Erklärung, die sie für Vater hatte, war: »Wer hat denn je gehört, dass Löwen Baumwollstoff fressen? Ich dachte, Löwen sind Fleischfresser.« Die meisten Sorgen machten uns Leute, die die Tiere fütterten. Auch wenn wir noch so auf der Hut waren, konnte Dr.Atal, unser Tierarzt, immer schon aus der Zahl der Fälle mit Verdauungsstörungen schließen, welches die gut besuchten Tage im Zoo gewesen waren. Die Gastritis und Enteritis, die von zu vielen Kohlehydraten, vor allem Zucker, herkam, nannte er die »Bonbonkrankheit«. Aber manchmal wünschten wir uns, die Leute wären bei Bonbons geblieben. Leute glauben, ein Tier könne alles fressen und es würde ihm überhaupt nichts ausmachen. Das stimmt nicht. Wir hatten einen Lippenbären, der eine schwere Darmentzündung mit inneren Blutungen bekam, nachdem ein Mann ihn mit verdorbenem Fisch gefüttert hatte; der Mann dachte allen Ernstes, er tue ihm etwas Gutes damit.

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