Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002.
Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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»Ajith Giadson«, sagte Ajith Giadson, vier Reihen weiter vorn ...

»Sampath Saroja«, sagte Sampath Saroja, drei Reihen ...

»Stanley Kumar«, sagte Stanley Kumar, zwei Reihen ...

»Sylvester Naveen«, sagte Sylvester Naveen, direkt vor mir.

Jetzt war ich dran. Zeit, Satan in seine Schranken zu weisen. Auf nach Medina.

Ich sprang auf und lief an die Tafel. Bevor der Lehrer etwas einwenden konnte, griff ich mir ein Stück Kreide und schrieb mit, was ich sagte:

Ich heiße

Piscine Molitor Patel,

besser bekannt als

— ich unterstrich doppelt die ersten beiden Buchstaben meines Vornamens —

Pi Patel

Und um es noch deutlicher zu machen, fügte ich hinzu:

π = 3,14

und zeichnete einen großen Kreis, den ich dann mit einem Strich durch die Mitte in zwei Hälften teilte, damit auch der Letzte begriff, auf welchen Grundsatz der Geometrie ich anspielte.

Alles schwieg. Der Lehrer starrte die Tafel an. Mir stockte der Atem. Dann sagte er: »Gut, Pi. Setzen. Aber das nächste Mal fragst du um Erlaubnis, bevor du deinen Platz verlässt.«

»Jawohl, Sir.«

Er machte sein Häkchen hinter meinen Namen. Und sah den nächsten Jungen an.

»Mansoor Ahamad«, sagte Mansoor Ahamad.

Ich war gerettet.

»Gautham Selvaraj«, sagte Gautham Selvaraj.

Ich konnte wieder atmen.

»Arun Annaji«, sagte Arun Annaji.

Ein neuer Anfang.

Ich wiederholte das Kunststück bei jedem Lehrer. Wiederholung ist wichtig, ob man nun Tiere trainiert oder Menschen. Eingerahmt von zwei Jungen mit ganz gewöhnlichen Namen, stürmte ich nach vorn und schrieb, bisweilen unter grässlichem Quietschen, den Namen meiner Neugeburt an die Wand. Es dauerte nicht lange, und die Jungs sprachen im Gleichklang mit, ein Crescendo, das, nachdem alle in dem Augenblick, in dem ich die richtige Note unterstrich, Luft geholt hatten, so triumphal in meinem neuen Namen gipfelte, dass es der Stolz jedes Chorleiters gewesen wäre. Ich schrieb, so schnell ich konnte, und ein paar Jungs feuerten mich mit einem »Drei! Komma! Eins! Vier!« an, und das Konzert endete mit meinem Strich durch den Kreis, den ich mit einer solchen Vehemenz zog, dass die Kreidestücke flogen.

Wenn ich an jenem Tag die Hand hob - und ich tat es bei jeder Gelegenheit -, dann erteilten die Lehrer mir das Wort mit einer einzigen Silbe, die Musik in meinen Ohren war. Die Schüler schlossen sich an, selbst die Teufel von Sankt Joseph. Der Name setzte sich durch. Wahrlich, wir sind eine Nation von Baumeistern: kurz danach benannte ein Junge namens Omprakash sich in Omega um, ein anderer nannte sich Ypsilon, und eine Zeit lang hatten wir auch Gamma, Lambda und Delta. Aber ich war der Erste und Dauerhafteste unter den Griechen vom Petit Seminaire. Selbst mein Bruder, der Captain der Cricketmannschaft, Liebling der Stadt, fand Gefallen daran. In der folgenden Woche nahm er mich beiseite.

»Ich höre, du hast einen neuen Spitznamen?«, fragte er.

Ich blieb still. Was immer er sich an Gemeinheit ausgedacht hatte, würde ich ertragen müssen. Es gab kein Entkommen.

»Wusste ja gar nicht, dass du so für die Farbe Gelb schwärmst.«

Gelb? Ich sah mich um. Keiner durfte hören, was jetzt kommen würde, schon gar nicht die Schläger. »Ravi, was meinst du damit?«, flüsterte ich.

»Oh, mir ist das egal, Bruderherz. Alles ist besser als ›Pisser‹. Sogar ›Pipi‹.«

Als er sich davonmachte, sagte er noch: »Du siehst ziemlich rot im Gesicht aus.«

Aber er behielt es für sich.

Und so fand ich in dem griechischen Buchstaben, der aussieht wie ein Schuppen mit einem Wellblechdach drauf, in jener rätselhaften, irrationalen Zahl, mit der die Wissenschaftler das Universum begreifen wollen, meine Zuflucht.

Kapitel 6

Er ist ein ausgezeichneter Koch. Sein stets überheiztes Haus ist erfüllt von Essensduft. Sein Gewürzregal sieht aus wie ein Apothekerladen. Wenn er Schrank oder Kühlschrank öffnet, sehe ich viele Markennamen, von denen ich noch nie gehört habe; ich könnte nicht einmal sagen, in welcher Sprache die Etiketten sind. Wir sind in Indien. Aber auch die westliche Küche beherrscht er perfekt. Er macht mir die würzigsten und doch feinsten Makkaroni mit Käse, die ich je bekommen habe. Und um seine Gemüsetacos würde ihn ganz Mexiko beneiden.

Und noch etwas fällt mir auf Alle Schränke sind zum Bersten gefüllt. Hinter jeder Tür, aufjedem Brett stehen säuberlich gestapelt Berge von Dosen und Päckchen. Ein Nahrungsvorrat, mit dem man die Belagerung von Leningrad überstehen könnte.

Kapitel 7

Ich habe Glück gehabt und bin in jungen Jahren an einige gute Lehrer geraten, Männer und Frauen, die Zugang zur finsteren Höhle meines Kopfes fanden und dort ein Streichholz entzündeten. Einer davon war MrSatish Kumar, mein Biologielehrer am Petit Seminaire und ein kommunistischer Aktivist, der nie die Hoffnung aufgab, dass wir in Tamil Nadu uns ein Beispiel am benachbarten Kerala nehmen würden statt dass wir Filmstars ins Parlament schickten. Er war sehr merkwürdig anzusehen. Sein Schädel war kahl und spitz, doch darunter saßen die dicksten Backen, die ich je bei einem Menschen gesehen habe; ebenso weiteten sich die schmalen Schultern zu einem massigen Bauch, der an den Sockel eines Berges denken ließ, nur dass dieser Sockel in der Luft schwebte, denn mit einer abrupten Kante endete er da, wo der Hosengürtel ihn einzwängte. Ich habe nie verstanden, wie die stockdürren Beine das Gewicht tragen konnten, das auf ihnen ruhte, aber sie schafften es, auch wenn sie sich bisweilen anders bewegten als man erwartete - so als könnte er seine Knie in jede gewünschte Richtung knicken. Sein Körperbau war geometrisch: zwei Dreiecke, ein kleines und ein großes, saßen auf zwei parallelen Linien. Aber organisch, mit ziemlich vielen Warzen sogar und schwarzen Haarbüscheln, die zu den Ohren herauslugten. Und freundlich war er. Wenn er lächelte, nahm es die gesamte Basis seines Kopfdreiecks ein.

MrKumar war der erste Atheist, der mir begegnete. Ich erfuhr es nicht im Klassenzimmer, sondern im Zoo. Er war ein regelmäßiger Besucher, las sorgfältig Schilder und Beschreibungen und hatte für jedes Tier, das er sah, ein anerkennendes Wort. Jedes war für ihn ein Triumph der Logik und der Mechanik, und die gesamte Natur war einfach nur eine besonders schöne Illustration wissenschaftlicher Gesetzmäßigkeit. Wenn ein Tier den Drang zur Fortpflanzung verspürte, hieß das für ihn »Gregor Mendel«, nach dem Vater der Vererbungslehre, und wenn es die Muskeln spielen ließ, dann hieß es »Charles Darwin«, nach dem Begründer der Evolutionstheorie; was uns als Blöken, Zischen, Grunzen vorkam, waren für ihn nur einzelne Akzente im Chor der fremdländischen Schar. Wenn MrKumar den Zoo besuchte, dann kam er, um dem Universum den Puls zu horchen, und das Stethoskop seines Verstandes sagte ihm jedes Mal, dass alles in Ordnung, ja dass alles Ordnung war. Wenn er den Zoo verließ, fühlte er sich wissenschaftlich erquickt.

Das erste Mal, dass ich seine Dreiecksgestalt zwischen den Gehegen schaukeln sah, traute ich mich nicht zu ihm hin. So gern ich zu ihm in den Unterricht ging, war er doch eine Respektsperson und ich ein Untergebener. Ich fürchtete mich ein wenig vor ihm. Ich beobachtete ihn aus der Ferne. Er war eben an die Nashorngrube getreten. Die beiden Indischen Nashörner waren große Attraktionen im Zoo, und zwar wegen der Ziegen. Rhinozerosse sind gesellige Tiere, und als Peak zu uns kam, ein in der Wildnis gefangener Jungbulle, litt er unter der Einsamkeit und fraß von Tag zu Tag weniger. Als Übergangslösung, bis er ein weibliches Tier fand, war mein Vater auf die Idee gekommen, ihm Ziegen zur Gesellschaft zu geben. Wenn es funktionierte, hatte er ein wertvolles Tier gerettet; wenn nicht, kostete es ihn nur ein paar Ziegen. Es bewährte sich bestens. Peak und die Ziegenherde waren unzertrennlich, selbst als seine Gefährtin Summit dazustieß. Jetzt umringten die Ziegen die Schlammpfütze, wenn die beiden Nashörner badeten, und wenn die Ziegen ihre Tagesration bekamen, stellten sich Peak und Summit hinter sie, als wollten sie sie bewachen. Das Publikum war von der Wohngemeinschaft begeistert.

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