Mo Yan - Frösche

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Literaturnobelpreisträger Mo Yan zeigt sich mit seinem neuen großen Roman auf der Höhe seiner Kunst: Gugu ist die begabteste Hebamme in Gaomi. Seit Jahrzehnten bringt sie dort alle Kinder zur Welt. Mit Beginn der Geburtenkontrolle verantwortet die parteitreue Gugu auch Abtreibungen und Zwangssterilisierungen. Für ihre Karriere macht sie sich zum willigen Werkzeug der Partei. Erst im Alter bereut sie ihre Taten, die viele Menschen das Leben kosteten. In farbenprächtigen, autobiografisch grundierten und oft auch komischen Szenen erzählt Mo Yan von den Schicksalen der Frauen und Kinder in seiner ländlichen Heimat und von den dramatischen Folgen der Ein-Kind-Politik für die Menschen in China.
Über den Autor Mo Yan wurde 1956 in Gaomi, Provinz Shandong, geboren. In Deutschland wurde er 1993 mit dem Roman
bekannt. Mo Yans Werke wurden weltweit übersetzt und mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. Für seinen Roman
(Hanser 2013) erhielt er 2011 den Mao-Dun-Literaturpreis. Mo Yan ist Träger des Literaturnobelpreises 2012.
Die chinesische Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel 蛙 (Wa) bei Shanghai Wenyi Chubanshe (Shanghai Literature and Art Publishing House) in Shanghai.

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Der Stall war groß und luftig gewesen, mit einer Abflussrinne in der Mitte und zwanzig Steintrögen. Die zwei großen ganz vorne hatten den Mulis gehört, die hinteren den Rindern.

Als wir den Hof betraten, sah ich, dass die zwanzig Anbinder der Mulis und Rinder noch da waren, auch die Parolen an der Wand konnte man noch entziffern, ja sogar der Geruch war geblieben.

»Die wollten das hier alles schon abreißen«, sagte Wang Leber. »Aber dann wurde bekannt, dass von oben eine Inspektion angeordnet worden sei. Man wollte ein Dorf aus der Zeit der Volkskommunen als Ausflugsziel für die Städter erhalten. So kam es, dass der Stall blieb.«

»Will man hier in Zukunft noch mal Rinder und Pferde halten?«, fragte Kleiner Löwe.

»Ich schätze eher nicht.« Leber rief laut: »Qin Strom! Lehrer Qin! Meister! Gäste sind da!«

Es blieb still. Wir folgten Leber und traten ein. An den Wänden waren noch immer die Rillen von den Tritten der Mulis und der angetrocknete Kuhmist zu sehen.

Der große Wok, worin das Futter für die Pferde und Rinder gekocht worden war, stand noch unverändert an Ort und Stelle. Der Kang, auf dem die Fangs mit ihren sechs Söhnen geschlafen hatten, war auch noch da.

Früher hatte ich ein paar Nächte auf diesem Kang verbracht. Es war im Januar kurz vor Neujahr gewesen, in der kältesten Jahreszeit, in der das Wasser sogar noch beim Heruntertropfen gefriert. Die Fangs waren arm. Sie hatten keine Steppdecken besessen. Damit ich nicht frieren musste, hatte der alte Fang die ganze Nacht über den Kang befeuert. Davon war dieser heiß wie eine Bratpfanne geworden. Seine Jungs waren das gewohnt gewesen, sie hatten wunderbar geschlafen, nur ich hatte die ganze Nacht über kein Auge zugetan.

Jetzt lagen auf dem Kang zwei gefaltete Steppdecken. Darüber klebten an der Wand zwei Neujahrsbilder. Auf dem einen stand:

Das chinesische Einhorn bringt Babys,

und auf dem zweiten:

Der Zhuangyuan, der Prüfling, der in Peking bei Hofe den ersten Platz belegt, macht einen Stadtbummel.

Wir entdeckten eine dicke Platte aus Holz, die über zwei Steintrögen lag, darauf matschige Erde und Werkzeug. Dahinter stand eine Holzbank, auf der unser guter alter Qin Strom saß.

Er trug einen langen blauen chinesischen Übermantel, die Ärmel und der Brustlatz waren mit Farbklecksen übersät. Sein Haar war schlohweiß, immer noch in der Mitte gescheitelt, sein Gesicht mit den großen, melancholisch dreinblickenden Augen glich dem eines Fohlens.

Als er uns eintreten sah, schaute er auf. Sein Blick streifte uns kurz und sein Mund bewegte sich unmerklich; das war der Gruß, der uns galt. Dann stützte er sein Gesicht sofort wieder in beide Hände und starrte weiter grübelnd die Wand an.

Unwillkürlich hielten wir den Atem an und begannen zu flüstern, versuchten leise aufzutreten, weil wir fürchteten, Lärm zu machen und den Meister beim Nachdenken zu stören.

Leber führte uns zu Qin Stroms Kunstwerken, die wir alle besichtigen durften. Seine halbfertigen Figuren hatte er in den alten Steintrögen der Rinder zum Trocken aufgestellt. Die fertig durchgetrockneten standen auf ein paar langen Brettern, die er an der Nordwand wie Bänke aufgestellt hatte. Kinder in allen nur möglichen Posen grüßten uns aus den Rindertrögen. Obwohl sie noch nicht bemalt worden waren, wirkten sie beseelt.

Leber flüsterte uns zu, dass der Meister dort viele Tage unbeweglich sitzend und grübelnd zubringe. Selbst nachts gehe er oft nicht schlafen. Aber wie eine Maschine mit Zeitschaltuhr fange er zu gegebener Zeit an, die Erde auf seiner Arbeitsplatte zu kneten, damit sie weich und geschmeidig bleibe. Manchmal sitze er aber auch den ganzen Tag über nur stumm und steif da, ohne einen Finger zu rühren. Kein einziges Tonkind bringe er dann zuwege. Aber wenn er einmal zu modellieren begonnen habe, dann arbeite er in rasender Geschwindigkeit.

»Ich bin zuständig für den Vertrieb seiner Tonkinder, und ich führe ihm den Haushalt. Ich habe endlich die Arbeit gefunden, die mir wirklich liegt. Genau wie der Meister, der nun seine Bestimmung gefunden hat. Er stellt keinerlei Ansprüche ans tägliche Leben. Was ihm vorgesetzt wird, das isst er. Natürlich kaufe ich ihm die nahrhaftesten, gesündesten Lebensmittel, schließlich ist er Nordost-Gaomis ganzer Stolz, er ist der Stolz unseres ganzen Kreises.«

Leber erzählte weiter: »Eines Nachts bemerkte ich plötzlich, dass er verschwunden war, denn er schlief nicht mehr auf dem Kang. Ich ging hastig los, um ihn zu suchen. Im Hof war er auch nicht. Wo konnte er hin sein? Ich war vor Angst schweißgebadet. Wenn ihm nun tatsächlich etwas zugestoßen sein sollte ... Dann würde man im Kreisamt sagen: Welch ein Verlust für unser Gaomiland! War doch der Kreisvorsteher mit dem leitenden Kader des Kulturamts und mit dem leitenden Kader des Büros für Touristik schon dreimal bei uns gewesen!

Wisst ihr eigentlich, wer jetzt unser Kreisvorsteher ist? Der Sohn unseres alten Kreisparteisekretärs Yang Lin, dem bei uns in Gaomi so furchtbar mitgespielt wurde und der zu Gugu diese undurchsichtige Beziehung hatte. Er heißt Yang Stattlich, nämlich Yang Xiong, ein super Typ mit elektrisierenden Augen und schneeweißen Zähnen, dazu verbreitet er den intensiven Duft von Markenzigaretten. Man erzählt sich, er habe in Deutschland seinen Universitätsabschluss gemacht. Er ist es auch, der zum einen beschloss, den Viehstall nicht abzureißen, und der zum anderen den Meister zu einem Kreisbankett einlud. Der Meister folgte der Einladung zwar nicht, weil er sich nicht traute, ganz wie unser Sprichwort sagt: Er kam mit dem Halfter in der Hand, denn allein wäre er nicht hingegangen. Darin ähnelt er unseren Männern, die sich von Gugu nicht sterilisieren lassen wollten. Und drittens brachte Kreisvorsteher Yang Stattlich dem Künstler Qin Strom eine Plakette und eine Urkunde, eine Art Meisterbrief, auf dem geschrieben steht, dass er ein Großmeister im Kunstgewerbe und der Bildenden Kunst ist.«

Wang Leber fischte die vergoldete Kupferplakette und den dazugehörigen blau-samtenen Meisterbrief aus einem der Tröge heraus.

Natürlich hatte Hao Große Hand auch eine Plakette und einen Meisterbrief bekommen. Auch er war zu diesem Bankett eingeladen gewesen. Er war natürlich auch nicht hingegangen. Wäre er sonst Große Hand gewesen?

»Dass die beiden sich rar machten, ließ sie in den Augen Yang Stattlichs noch mal in einem ganz anderen Licht erscheinen: vollendete Respektspersonen!«

Leber holte aus seiner Hosentasche ein Bündel Visitenkarten hervor, dem er drei Karten entnahm: »Schaut euch die an! Jedes Mal, wenn Yang Stattlich hier war, hat er mir seine Visitenkarte gegeben. Immer mit den Worten: ›Unser Gaomi gehört noch zu den wundersamen Orten, an denen sich Drachen und Tiger im Verborgenen aufhalten. Leber, du gehörst auch zu diesen Talenten und Helden!‹

Ich habe erwidert, ich sähe doch immer schäbig und abgerissen aus, hätte so viele Schwachstellen, außer dass ich mal so eine Schau mit meiner Liebestollheit abgezogen hätte, sei ja nichts gewesen, und jetzt sei ich Marktschreier und trüge Tonkinder zu Markte.

Was denkt ihr wohl, was er geantwortet hat? Er hat gesagt, jemand, der den Mumm habe, ein halbes Menschenleben lang für seine große Liebe zu kämpfen, der sei ja wohl ein außergewöhnlicher Mann. Und: ›Unser Nordost-Gaomi hat schon viele wertvolle und wundersame Menschen hervorgebracht. Ich finde, du bist einer von ihnen.‹

Dieser Typ ist durch und durch ein Kader der neuen Generation. Keiner der Regierungsbeamten, die mir bis heute begegnet sind, ist wie er. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich euch mit ihm bekannt machen. Er hat mir die Aufgabe übertragen, mich um den Meister zu kümmern, um alles, was er zum täglichen Leben braucht, und um seine Sicherheit. Deshalb lief mir sofort eiskalt der Schweiß über den Rücken, als ich mitten in der Nacht bemerkte, dass der Meister nicht in seinem Bett lag. Was, wenn ihm etwas zugestoßen wäre? Wie sollte ich das dem Kreisvorsteher jemals beibringen?

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