John Passos - Orient-Express

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Orient-Express: краткое содержание, описание и аннотация

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1921 reiste der später weltberühmte Autor John Dos Passos durch den Orient – schon damals eine hochexplosive Gegend – und hielt seine Eindrücke in einem Tagebuch fest. Diese abenteuerliche Reise führte den damals 25-Jährigen von der Türkei über Georgien, Armenien, den Iran und den Irak bis nach Syrien. Sein packender Bericht liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und der hellsichtigen Analyse eines dramatischen Umbruchs, der bis heute fortwirkt. Geschrieben in knapper Präzision, mit ansteckender Neugier und Beobachtungsgabe, ist das Werk, mit dem Dos Passos dabei war, zu einem der wichtigsten Schriftsteller der amerikanischen Moderne zu werden, jetzt erstmals auf Deutsch zu entdecken.

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Allein auf staubigen Pisten zu gehen, dabei aufmerksam den Furchen zu folgen, ist, als bewege man sich durch einen Traum, an den man sich nicht mehr erinnert. Die Vielzahl unbekannter Sterne. Die Ebene ist trotz der Sterne vollkommen dunkel und leer, wird erdrückt von der Leere. Unter der Stille ist ein Vibrieren, das jederzeit in das irre Gekläff von Pariahunden ausbrechen kann. Land voll schwirrender Flügel ... ein Volk, das befiehlt und zertritt, dessen Land Wasserströme durchschneiden.

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DIE STEINIGE WÜSTE

VON DAMASKUS

«Was, Sie haben noch nie eine Prärieauster gegessen?», rief der Major. – «Nein.» – «Na, das holen wir sofort nach, gleich heute Abend!» Und so geschah es auch, nachdem wir allen einen Rundflug mit verbundenen Augen angeboten hatten, selbst dem Koch und den Lastenträgern und einem kleinen Mann, der von der Straße weg hereingezerrt wurde, und während wir unsere Prärieaustern [27] Prärieauster Hammel- oder Büffelhoden verspeisten und einen letzten Schluck Scotch tranken, fielen irgendwo am Stadtrand Gewehrschüsse. Jemand schaute hinaus auf den regnerischen Platz vor dem Fenster und sagte: «Oha, klingt nach einer Schießerei.» Nachdem ich zu Bett gegangen war, konnte ich durch das Regenlispeln an Lehmmauern hin und wieder einen Schuss hören, der wie splitterndes Glas durch den Rhythmus des Regens fuhr.

Morgens bei Eiern und Speck stellte sich heraus, dass es ein Überfall auf den Serai, den Regierungssitz, gewesen war und dass der Tresor erbeutet worden war. «Macht nichts», sagte der Berater, «ich weiß, wer es war, ein guter Freund von mir. Ich werde ihn einsperren lassen. Diese verdammten einheimischen Soldaten stecken wahrscheinlich unter eine Decke mit ihm. Ich werde ihn mir vorknöpfen.» Kaum hatten wir die letzte Tasse Tee getrunken, als mit großem Tamtam ein junger Mann hereingerauscht kam, der eine elegante persischen Abaya aus Kamelhaar und einen kostbaren rosa Agal trug, der so schwer mit Goldfäden durchwirkt war, dass er ihm grotesk schief auf dem Kopf saß. Er sagte, er sei der Sohn des Naqib von Medina und ein Verwandter von König Faisal, und gab, wie ich später erfuhr, eine lebhafte Beschreibung des heldenhaften Widerstandes, den das Karawanenlager im Kampf gegen die Angreifer geleistet hatte. Er sagte auch, dass es für die Kamele zu nass sei und dass wir uns noch einen Tag die verfallenen Mauern und Dattelgärten von Ramadi angucken sollten. Morgen, so Gott will ... Bukra inschallah.

Dann wurden der Pilot und der Geheimdienstmann und ich eingeladen, den jungen Mann mit dem rosagoldenen Agal in seinem Zelt zu besuchen. Ich musste auf einem Pferd mit roten Troddeln am Zaumzeug reiten. In dem Zelt, einem in Bagdad gekauften englischen Zelt, saßen wir auf Schaffellen und tranken Tee und aßen türkische Süßigkeiten, und ich blätterte in meiner Liste mit arabischen Ausdrücken wie in einem Brevier. Bronzegesichtige Leute traten ein, grüßten höflich und schwiegen. Talgiger Schaffellgeruch. Blitzende Augen und Zähne, braune Zehen auf einem persischen Teppich, schlanke Hände bewegungslos unter Gewandfalten, und ein verwegen aussehender Mann mit schwarzem Bart reichte kleine bauchige Teegläser herum, in die der junge Mann mit dem rosagoldenen Agal, der, wie sich herausstellte, Sajjid Mohammed hieß, als besondere Aufmerksamkeit eigenhändig Kondensmilch gab. Schließlich entkamen wir nach vielen beiderseitigen Verbeugungen und Höflichkeiten an die frische Luft und kehrten zurück zu Stühlen, Whisky-Soda und Lunch. Am Nachmittag tauchte der unermüdliche Sajjid Mohammed wieder auf und schleppte mich zu den Kaffeehäusern und Zigarettenhändlern im kleinen Basar nahe dem Euphrat. Wir hockten auf Korbbänken, grinsten einander zu, sprachlos wie Affen, und beobachteten die schimmernden Fliegen draußen in der Sonne und tranken aus winzigen Tassen Kaffee, nachtschwarz und mit einem Gewürz versetzt, dem Kraut des Aufschubs vielleicht, das jene bittersüße Schläfrigkeit herbeiführt, die einen überkommt, während man auf Dampfer wartet, die Kohle bunkern, und darauf, dass Straßen wieder trocknen und Flüsse wieder passierbar werden und Karawanen aufbrechen. Morgen, inschallah, so Gott will, werden wir die Reise durch die Wüste nach Damaskus antreten.

Und in dem Moment kämpfte sich ebenjener rostige Ford ächzend durch die Morastfurchen und Pfützen, der mich von Bagdad über das Steppenland zwischen den beiden Strömen transportiert hatte. Der Sajjid war sofort Feuer und Flamme, und nach langen Diskussionen fuhren wir durch den Nieselregen, schaukelten durch Tümpel, knatterten durch schmale Gassen, verscheuchten alte Frauen und Hühner und erschreckten Pferde, die sich aufbäumten und losrissen. Das halbe Kaffeehaus war herbeigeeilt, ernste, braungewandete Männer mit Bärten wie Micha und Hesekiel standen auf den Trittbrettern, kleine Buben zogen sich das Gewand über die Schulter und rannten hinter uns her, und bei jeder Fehlzündung rollten alle mit den Augen und riefen Hamdulillah, gelobt sei Gott. Nachdem wir die Mauern und Dattelgärten und die Friedhöfe von Ramadi zweimal umkurvt hatten, knallte der Motor noch einmal laut, das Getriebe rumorte entsetzlich, und dann blieb der Wagen schließlich stehen. Der Fahrer riss sich den Tarbusch vom Kopf und brach in Wehklagen aus, und alles brüllte vor Lachen. Nutzte die Gelegenheit, durch einen Mauerspalt nach Europa, in das britische Offizierskasino zu schlüpfen, wo ich den Strand las, bis es wieder Zeit war für Whiskys mit Soda.

Nach dem Dinner und Diskussionen über Bewässerungsprojekte und Aufstände machte ich mich, begleitet von zwei Männern mit Laterne, auf den Weg zum Karawanenlager. Ein regnerischer Wind blies uns ins Gesicht, ständig gingen die Laternen aus, und wir rechneten damit, in jedem grauen Fleck in der undurchdringlichen Schwärze der Nacht einem Kameldieb zu begegnen. Schließlich hörten wir jemanden singen, und im Wind lag das Blöken und der scharfe Geruch von Kamelen. Die Bediensteten der Engländer überließen mich in meinem Zelt der Obhut eines diensteifrigen und verdreckten Mannes namens Fahd, der mit geübten Handgriffen mein Bett herrichtete und sich entfernte. Daraufhin erschien ein gewisser Saleh, ein hakennasiger Bursche im englischen Armeemantel, und sagte mit leichter Cockney-Färbung: «Ich spreche Englisch, Mann. Boy gewesen in englisch Armeecamp, Mann. Ich zuständig für Kamele.» Dann hielt er inne und begann, einfühlsam und gutgelaunt, noch einmal von vorne. «Geht es morgen los?», unterbrach ich ihn. Er verdrehte die Augen, gurgelte ein Inschallah und verschwand. Ich saß auf meinem Feldbett und sah mich um. Das Zelt war innen karminrot, kleine Herzen und Karos zierten die Türklappen. Es war oben rund, lief spitz auf eine einzige Stange zu, der Boden war achteckig. Ich fühlte mich wie ein Wurm in einer Fuchsie. Regen war aufgekommen, der leise auf das Dach trommelte. Ich zog mich langsam aus und lauschte dabei dem ungewöhnlichen Knurren und Stöhnen der Kamele. Hier war endlich Schluss mit den Kolonien und Whisky-Soda und dem Strand und Konservendosen und der American Bar am Tigris und den soldatenübersäten, schienenzerfurchten Müllkippen des Westens. Ich wickelte mich in meine Täbris-Decke und blies die Kerze aus. Der Regen trommelte jetzt lauter auf das Zeltdach über mir. Männer, die das Camp bewachten, riefen sich in Abständen einen langen rauhen Ruf zu. Einmal fielen Schüsse irgendwo in der Ferne. Und vor meinem Zelt sang jemand eine leise Melodie, immer wieder dasselbe. Etwas von Ali Asgar, Ali Afgar, tot in Kerbela. Das Wort mayyit, tot, erkannte ich wieder, weil wir, auf dem Weg von Bagdad, an einem kleinen Hindujungen vorbeigekommen waren, der mit steinernem Lächeln am Straßenrand lag, Jassem hatte ihn sich angesehen und war zum Auto zurückgekommen, hatte das bärtige Gesicht geschüttelt und mayyit gesagt, und dann waren wir weitergefahren. Ich lauschte dem Lied und dem Grummeln der Kamele und dem Regen und schlief ein.

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