John Passos - Orient-Express

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Orient-Express: краткое содержание, описание и аннотация

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1921 reiste der später weltberühmte Autor John Dos Passos durch den Orient – schon damals eine hochexplosive Gegend – und hielt seine Eindrücke in einem Tagebuch fest. Diese abenteuerliche Reise führte den damals 25-Jährigen von der Türkei über Georgien, Armenien, den Iran und den Irak bis nach Syrien. Sein packender Bericht liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und der hellsichtigen Analyse eines dramatischen Umbruchs, der bis heute fortwirkt. Geschrieben in knapper Präzision, mit ansteckender Neugier und Beobachtungsgabe, ist das Werk, mit dem Dos Passos dabei war, zu einem der wichtigsten Schriftsteller der amerikanischen Moderne zu werden, jetzt erstmals auf Deutsch zu entdecken.

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Der große amerikanische Scheich Washiton, sagte er, habe vor vielen Jahren ein Buch geschrieben, in dem er die Unabhängigkeit Amerikas von den Ingliz erklärt habe. Seitdem hätten wir insoweit die Gebote des Propheten befolgt, als wir an einen einzigen Gott glaubten und der Genuss von Wein verboten sei. Das sei alles ganz ausgezeichnet. Und in dem großen europäischen Machtpoker in Paris habe unser Mister Vilson, ebenfalls ein großer Scheich, in seinen Vierzehn Punkten erklärt, dass alle Nationen frei, gleich und unabhängig seien. Auch das sei sehr gut. Wenn es nicht der Wille Gottes gewesen wäre, hätte er eine Nation geschaffen und nicht viele.

Die arabische Nation, die Gemeinschaft der Gläubigen in Bagdad und Damaskus, habe den Ingliz und Faransawi bereitwillig geholfen, die tyrannischen Osmanli zu verjagen, die nun, den Worten von Mister Vilson zufolge, mit aller Welt in Frieden leben wollten. Doch die Alliierten handelten nicht entsprechend den Worten von Mister Vilson und auch nicht entsprechend den Grundsätzen von Scheich Jurj Washiton. Das sei nicht gut. Die Faransawi hätten arabische Patrioten in Damaskus ins Gefängnis geworfen, und die Ingliz brächen ihr Wort und seien dabei, die Iraker zu versklaven. Die Ingliz glaubten, sie könnten die Araber von Bagdad und Basra und Damaskus wie das Volk von Hind behandeln. Sie würden erkennen, dass die Araber aus härterem Holz geschnitzt seien. Sie hätten versucht, durch die Errichtung von sogenannten Königreichen das Volk zu täuschen, wo doch der einfachste Lastenträger im Basar wisse, dass Feisal und Abdullah und selbst der König des Hedschas, obwohl ihm die heiligen Städte unterstehen, sich einzig auf die Gewehre der Ingliz stützten.

Der Amerikai müsse seinen Landsleuten berichten, dass das Volk des Irak weiterhin für seine Freiheit kämpfen werde und für die Prinzipien, die Scheich Washiton und Mister Vilson verkündet haben. Der letzte Aufstand sei gescheitert, weil schlecht vorbereitet. Das nächste Mal ... Seine Stimme wurde ein kleines bisschen lauter.

Wir erhoben uns, er geleitete uns zur Tür. Ich bat meinen Guide, ihn nach dem Plebiszit zu fragen. Der alte Mann lachte. O ja, in den Basaren habe man Zettel verteilt, die aber schon mit einem Ja für das Mandat bedruckt seien, damit die Ungebildeten, ohne es zu wissen, für die Regierung stimmen. Doch nur die Juden hätten ihre Stimme abgegeben und ein paar Ungebildete. Welcher Mensch, der lesen kann und das Gesetz kennt, werde sich durch Teilnahme an dieser Abstimmung erniedrigen?

O Selbstbestimmung, wo ist dein Stachel?

4. Missgeschick eines Konsuls

Aufgrund der Fata Morgana und weil wegen der Erdspalten in alten Wasserläufen der Piste schwer zu folgen war, trafen der Repräsentant des Weißkopfseeadlers und ich erst sehr spät in Samarra ein, nachdem wir in unserem Ford den ganzen Nachmittag durch die kahle, steinübersäte Ebene gefahren waren, in der man immer wieder an Trümmerhaufen verfallener Städte und Türme vorbeikommt. Es war fast dunkel, als wir auf der verrückten Fähre übersetzten und in der Ferne die Silhouette des mächtigen Ziggurat sahen, der an den Turm von Babel in alten Bibelillustrationen erinnerte. Gleich hinter uns kam der Berater in seinem Auto, um herauszufinden, was wir im Schilde führten. Wir begaben uns alle zum Haus des Gouverneurs, wo wir Zimmer bekamen, deren plüschiges Mobiliar frisch aus London importiert worden war. Das Dinner war eine grandiose Angelegenheit. Der Höhepunkt des Abends war, als der Gouverneur, angeregt durch hochprozentige Getränke (der Koran verbietet schließlich nur Wein) uns mit Brillantine salbte. Der Repräsentant des Weißkopfseeadlers war ein hochgewachsener Mann, der weder rauchte noch trank. Er saß aufrecht da, mit einem Glas Arak in der Hand, den er nicht anrührte, Brillantine lief ihm über das Gesicht, während ihm der Gouverneur durchs Haar fuhr. Der Berater, der seinen eigenen Whisky mitgebracht und sich der Operation fröhlich unterzogen hatte, lehnte sich mit puterrotem Gesicht zurück. Es war ein netter Abend.

Auf der Rückfahrt nach Bagdad am nächsten Nachmittag verfransten wir uns völlig. Bei Einbruch der Nacht war kein Tropfen Benzin mehr im Tank. Wir befanden uns auf irgendeiner Piste zwischen Tigris und Euphrat. Nach längerem Palaver, denn es galt als unsicher, sich nach Einbruch der Dunkelheit außerhalb von Städten aufzuhalten, ließen wir den Repräsentanten des Weißkopfseeadlers meloneessend im Wagen zurück, während wir uns auf die Suche nach einem geheimnisvollen Dorf machten, wo wir vielleicht einen Kanister Benzin auftreiben würden.

Geht hin, ihr schnellen Boten, zum Volk, das hochgewachsen und glatt ist, zum Volk, das schrecklicher ist als sonst irgendeines, zum Volk, das befiehlt und zertritt, dessen Land Wasserströme durchschneiden.

Seltsam, wie bibelerfüllt dieses Land ist, wie sehr die Verwünschungen der hebräischen Propheten diese trostlosen Ebenen und Steinhaufen versengt und verdorrt haben.

Der Konsulatsdiener und ich machten uns also auf die Suche nach Benzin. Abdullah war ein verhutzelter, brauner, sorgenzerfurchter Mann, der lange geduckte Schritte machte. Wir entfernten uns in östlicher Richtung von der Straße, einigen schwachen Lichtern entgegen, bei denen es sich vielleicht um ein Dorf handelte. Es war eigentümlich, über den unebenen Boden zu laufen. Am Himmel waren Sterne, aber sie gaben kein Licht. Ein kühler staubiger Wind schlug uns manchmal entgegen, ein Wind, der nach nichts roch. Wir gingen durch eine Leere, aus der sich alle Formen und Farben und Gerüche zurückgezogen hatten, so wie sich eine Schnecke in ihr Haus zurückzieht. Wir gingen und gingen, ohne ein Wort zu sagen. Abdullah legte die Hand auf meinen Arm. Wir blieben stehen. Direkt vor unseren Füßen klaffte ein tiefes Erdloch. Ich erinnerte mich, tags zuvor während der Fahrt Steinbrüche oder Kalkgruben gesehen zu haben. In der Dunkelheit war ein flackerndes Licht zu erkennen. Irgendwo roch es nach brennendem Holz. Wir kletterten und rutschten den Abhang hinunter, bis wir auf schlammigem Grund standen. Abdullah ging voran, ich hinterher, so gut es ging. Wir kamen zu einem brennenden Ofen. Rauchschwaden hüllten uns ein. Da wir niemanden fanden, stiegen wir wieder hinauf. Wir hörten Hundegebell. Als wir uns dem Dorf näherten, kam uns die kläffende Meute entgegen. Wir machten ein paar Lehmhütten aus und gingen dorthin, während die Hunde knurrend und zähnefletschend nach uns schnappten.

Ein alter Mann schaute verschlafen aus einer Tür und zeigte uns den Weg nach Kazimain. Eine ganze Weile folgten wir der Piste, bis sie irgendwo aufhörte und wir wieder über die zerklüftete Ebene stolperten. Das war frustrierend. Nach etwa einer Stunde stießen wir auf ein Eisenbahngleis. Die gute alte Bagdadbahn! Es hätte die Willimantic Air Line sein können. Schließlich kamen wir zu einem Bahnhof. Alles war dunkel, aber nach Osten ging wieder eine Straße. Sie führte durch ein Armeecamp. Zu Dudelsack und leisem Getrommel tanzten Soldaten neben lodernden Lagerfeuern. «Kazimain», sagte Abdullah, legte mir eine Hand auf die Schulter und wies mit der anderen zum Horizont.

In Kazimain klopften wir so laut am Tor des persischen Konsulats, dass die Toten aufgewacht wären. Schließlich erschien der Konsul in Pantoffeln persönlich in der Tür, hinter ihm Diener mit Lampen. Er muss gedacht haben, dass die perfiden Ingliz gekommen waren, ihn zu ermorden. Als er von der Lage seines Kollegen vom Weißkopfseeadler erfuhr, rang er die Hände und ließ seine Limousine vorfahren. Wir fuhren eilig die Straße entlang, um dem gestrandeten Konsul Hilfe zu bringen, bis die Straße plötzlich vor einer tiefen Erdgrube endete. Der Chauffeur des persischen Konsuls schüttelte den Kopf. Er könne unmöglich weiterfahren. Also machte sich der Hilfstrupp wieder zu Fuß auf den Weg, durch Rinnen und Hohlwege stolpernd, bis wir, jeder mit einem Kanister Benzin in der Hand, ganz erschöpft zu dem brennenden Kalkofen kamen. Schließlich fanden wir die Spuren des Fords auf einem Pfad. Wir riefen und jodelten. Von fern antworteten die kläffenden Hunde. Abdullah fand ein Stück Melonenschale. Das Auto war verschwunden. Hier musste es gestanden haben. Langsam und ahnungsvoll fügte er die Schalen zu einer kompletten Melone zusammen. In der Sternendunkelheit war sie kaum zu erkennen. Ja, alles deutete darauf hin, dass dies die Melone war, die der Sahib Konsul gegessen hatte, als wir ihn zurückgelassen hatten. Das Auto war verschwunden, vielleicht hatten Räuber es weggetragen. Abdullah hockte sich an den Wegesrand, wollte dort bis zur Morgendämmerung sitzen bleiben. Ich ließ ihn neben den Kanistern sitzen und machte mich zu Fuß auf den Weg nach Bagdad.

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