Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Nahaufnahme eines lachenden rübenköpfigen Studenten.

«Nun sind dies so grundlegende Fakten», sagte Eberle, «dass wir uns normalerweise nicht einmal die Mühe machen würden, davon zu reden. So sind die Dinge eben. Die einzige Verbindung zur Elektrophysiologie der Wahrnehmung und des Willens, die wir formen können, ist die chemische. Das ist die überlieferte Weisheit, Teil des Evangeliums unserer Wissenschaft. Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde ernsthaft versuchen, die Welt der Neuronen mit der Welt der Schaltkreise zu verbinden.»

Eberle machte eine Kunstpause.

«Niemand außer der Axon Corporation.»

Wellen leisen Gemurmels kräuselten das Meer der institutionellen Anleger, die in den Ballsaal B des Four-Seasons-Hotels im Zentrum Philadelphias gekommen waren, um der Promotion-Show für Axons Börsengang beizuwohnen. Eine gigantische Videoleinwand war auf dem Podium installiert. Auf jedem der zwanzig runden Tische im halbdunklen Ballsaal standen Satay- und Sushi-Platten mit dazu passenden Saucen.

Gary saß mit seiner Schwester an einem Tisch neben der Tür. Er hoffte, bei dieser Veranstaltung Geschäfte machen zu können, und wäre lieber allein gekommen, doch da heute Montag und der Montag Denise' einziger freier Tag war, hatte sie darauf bestanden, mit ihm zu Mittag zu essen, und sich ihm angeschlossen. Gary hatte damit gerechnet, dass sie politische oder moralische oder ästhetische Gründe finden würde, sich über das, was hier vor sich ging, zu empören, und in der Tat verfolgte sie das Video mit argwöhnisch zusammengezogenen Brauen und fest vor der Brust verschränkten Armen. Sie trug ein leichtes gelbes Kleid mit rotem Blumendruck, schwarze Sandalen und eine trotzkistische runde Plastikbrille; doch was sie wirklich von den anderen Frauen im Ballsaal B unterschied, waren ihre bloßen Beine. Niemand, der mit Geld zu tun hatte, ging ohne Strümpfe.

WORIN BESTEHT DAS KORREKTAL–VERFAHREN?

«Korrektal», sagte der Bildausschnitt von Krauskopf Eberle, dessen junges Publikum digital zu einem uniformen Hintergrund thunfischroter Gehirnmasse püriert worden war, «ist eine revolutionäre neurobiologische Therapie!» Eberle saß auf einem ergonomischen Schreibtischstuhl, mit dem er, wie sich jetzt zeigte, in Schwindel erregendem Tempo durch einen graphischen Raum schweben und wirbeln konnte, der das Binnenmeer des Intrakraniums darstellte. Seetangartige Ganglien, tintenfischähnliche Neuronen und aalgleiche Kapillargefäße sausten vorbei.

«Ursprünglich als Therapie für Patienten mit Parkinson, Alzheimer und anderen degenerativen neurologischen Erkrankungen gedacht», sagte Eberle, «hat sich Korrektal als derart wirksam und vielseitig erwiesen, dass es sich nicht nur zur Behandlung eignet, sondern völlige Heilung verheißt, und zwar Heilung nicht nur besagter schrecklicher degenerativer Leiden, sondern auch einer Menge anderer Beschwerden, deren man sich herkömmlich mit psychiatrischen oder gar psychologischen Methoden annimmt. Einfach gesagt, bietet Korrektal erstmals die Möglichkeit, die Schaltungen eines erwachsenen menschlichen Gehirns zu erneuern und zu verbessern.»

«Bäh», sagte Denise und rümpfte die Nase.

Gary kannte das Korrektal-Verfahren inzwischen ziemlich gut. Er hatte Axons vorbörsliche Verkaufsprospekte studiert und jeden Bericht über die Firma gelesen, den er im Internet und mithilfe der privaten Informationsdienste, zu denen die CenTrust Zugang hatte, finden konnte. Pessimistische Analysten, denen die jüngsten verheerenden Korrekturen auf dem Biotechnologie-Sektor noch lebhaft in Erinnerung waren, warnten davor, in eine nicht getestete medizinische Technologie zu investieren, die in frühestens sechs Jahren auf den Markt kommen sollte. Auf keinen Fall würde eine Bank wie die CenTrust, mit ihrer treuhänderischen Verpflichtung zum konservativen Handeln, diese Emission anrühren. Doch Axons Grundlagen waren wesentlich solider als die der meisten anderen Biotech-Startups, und für Gary war die Tatsache, dass sich die Firma in einem so frühen Stadium der Entwicklung von Korrektal bereits darum gekümmert hatte, das Patent seines Vaters zu erwerben, ein Zeichen großer unternehmerischer Zuversicht. Er witterte eine Gelegenheit, ein bisschen Geld zu verdienen und sich dafür zu rächen, dass Axon seinen Vater übers Ohr gehauen hatte und, allgemeiner gesagt, dort mutig zu sein, wo Alfred ängstlich gewesen war.

Es traf sich, dass Gary im Juni, als im Zusammenhang mit den überseeischen Währungskrisen die ersten Dominosteine umzukippen begannen, den Großteil seines Spielgelds aus europäischen und fernöstlichen Wachstumsfonds herausgezogen hatte. Dieses Geld war jetzt frei zur Investition in Axon; und da es bis zum Börsengang noch drei Monate hin war und der große Käufer-Run noch nicht eingesetzt hatte und da überdies der Verkaufsprospekt manches Zweifelhafte enthielt, das Nichtinsider zögern lassen würde, hätte Gary theoretisch keine Schwierigkeiten haben dürfen, sich fünftausend Aktien zu sichern. Aber praktisch hatte er nichts als Schwierigkeiten.

Sein eigener (Discount-)Broker, der gerade mal den Namen der Axon Corporation kannte, machte mit Verspätung seine Hausaufgaben und rief Gary zurück, um ihm mitzuteilen, das Kontingent seiner Firma betrage nominell 2500 Aktien. Normalerweise hätte keine Brokerfirma einem einzelnen Kunden zu einem so frühen Zeitpunkt mehr als fünf Prozent ihres Kontingents zugebilligt, doch da Gary der Erste war, der angerufen hatte, war sein Mann bereit, 500 Stück für ihn vorzumerken. Gary drängte auf mehr, aber die traurige Tatsache war, dass er nicht als Großkunde galt. Typischerweise investierte er in einer Größenordnung von einigen Hundert und führte, um Gebühren zu sparen, kleinere Transaktionen online selbst durch.

Caroline wiederum war eine Großinvestorin. Unter Garys Anleitung kaufte sie oftmals Aktien in Tausender-Paketen. Ihr Broker arbeitete für das größte Haus in Philadelphia, und es bestand kein Zweifel, dass er für einen geschätzten Kunden 4500 Aktien von Axons Neuemission würde auftreiben können; so lief eben das Spiel. Dummerweise hatten Gary und Caroline seit jenem Sonntagnachmittag, als sie sich am Rücken wehgetan hatte, so wenig miteinander gesprochen, wie es für zwei Leute, die als Elternpaar weiter funktionieren wollten, gerade noch vertretbar schien. Gary war zwar wild darauf, seine fünftausend Axon-Aktien zu bekommen, weigerte sich aber, dafür seine Prinzipien zu opfern, indem er zu Kreuze kroch und seine Frau bat, für ihn zu investieren.

Also hatte er stattdessen Pudge Portleigh, seinen Large-Cap-Kontaktmann bei Hevy & Hodapp, angerufen und ihn gebeten, auf private Rechnung fünftausend Aktien der Neuemission für ihn zu zeichnen. Über die Jahre hatte Gary in seiner Funktion als Treuhänder der CenTrust eine Menge Aktien über Portleigh gekauft, einschließlich einiger nachweislicher Nieten. Jetzt deutete Gary Portleigh gegenüber an, dass die CenTrust ihm in Zukunft vielleicht einen noch größeren Teil ihrer Geschäfte anvertrauen würde. Doch Portleigh hatte Gary, seltsam ausweichend, nur versprochen, seine Bitte an Daffy Anderson weiterzuleiten, der bei Hevy & Hodapp für Neuemissionen verantwortlich war.

Dann waren zwei zermürbende Wochen gefolgt, in denen Gary vergebens auf einen Rückruf von Pudge Portleigh und eine Bestätigung seines Auftrags gewartet hatte. Die im Internet über Axon kursierenden Gerüchte, erst noch geflüstert, erreichten allmählich donnernde Lautstärke. Im Abstand von wenigen Tagen waren in Nature und im New England Journal of Mediane zwei wichtige, thematisch verwandte Aufsätze von Earl Eberles Team erschienen — «Reverse-Tomographie Stimulation of Synaptogenesis in Selected Neural Pathways» und «Transitory Positive Reinforcement in Dopamine-Deprived Limbic Circuits: Recent Clinical Progress». Beide fanden in der Finanzpresse starke Beachtung, unter anderem auf der ersten Seite des Wall Street Journal. Mehr und mehr Analysten begannen, den Kauf von Axon-Aktien zu befürworten, und noch immer meldete sich Portleigh auf Garys Nachrichten hin nicht zurück, sodass Gary die Vorteile seines Insiderwissens im Stundentakt schwinden sah…

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