Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Der Gitarrist behandelte die Brandwunde mit kaltem Wodka. Die größere Blondine, der sein Auftritt gar nicht behagte, antwortete: «Klonopin und Jameson's und was er da gerade trinkt.»

«Tja, und eine Zunge, die ist nass», sagte Denise und drückte ihre eigene Zigarette auf der zarten Haut hinter ihrem Ohr aus. Es fühlte sich an, als hätte sie eine Kugel in den Kopf bekommen, aber sie schnippte die Kippe lässig Richtung Fluss.

Auf dem Dach wurde es sehr still. Denise' Absonderlichkeit trat so deutlich zutage, wie sie sie früher nie hatte zutage treten lassen. Nur weil es nicht nötig war — weil sie jetzt auch ein Lammkotelett hätte zurechtschneiden oder ein Gespräch mit ihrer Mutter hätte führen können — , stieß sie einen erstickten Schrei aus, ein albernes Geräusch, bloß dazu da, ihr Publikum zu beruhigen.

«Geht's dir gut?», fragte Brian sie später auf dem Parkplatz.

«Ich hab mich schon schlimmer verbrannt, wenn auch aus Versehen.»

«Nein, ich meine, geht's dir gut? Das war ein bisschen unheimlich, vorhin.»

«Du hast doch damit geprahlt, was ich alles aushalten kann.»

«Ich versuche ja gerade zu sagen, dass es mir Leid tut.»

Vor Schmerzen lag sie die ganze Nacht wach.

Eine Woche später stellten sie und Brian den ehemaligen Geschäftsführer des Union-Square-Cafés ein und feuerten Rob Zito.

Noch eine Woche später kamen der Bürgermeister von Philadelphia, einer von New Jerseys Senatoren, der Vorstandsvorsitzende der W — Corporation und Jodie Foster in das Restaurant.

Noch eine Woche später brachte Brian Denise abends nach Hause, und sie bat ihn herein. Bei dem gleichen Fünfzig-Dollar-Wein, den sie einst seiner Frau vorgesetzt hatte, fragte er sie, ob zwischen ihr und Robin etwas vorgefallen sei.

Denise schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf. «Ich habe nur sehr viel zu tun.»

«Das dachte ich mir. Ich war fast sicher, dass es nicht mit dir zusammenhängt. Robin regt sich in letzter Zeit über alles auf. Besonders über mich.»

«Ich würde die Mädchen gern mal wieder sehen. Sie fehlen mir», sagte Denise.

«Glaub mir, du fehlst ihnen auch», sagte Brian. Mit einem leichten Stottern fügte er hinzu: «Ich — überlege auszuziehen.»

Denise sagte, es tue ihr Leid, das zu hören.

«Das Sack-und-Asche-Problem ist außer Kontrolle geraten», sagte er und schenkte nach. «Seit drei Wochen geht sie jeden Abend zur Messe. Ich wusste nicht mal, dass die so oft stattfinden. Und ich kann kein einziges Wort über den Generator sagen, ohne eine Explosion auszulösen. Sie dagegen redet davon, die Mädchen selbst zu unterrichten. Sie findet unser Haus zu groß. Sie möchte ins Projekthaus ziehen und die Mädchen selbst unterrichten, vielleicht zusammen mit ein paar von den Projektgören. ‹Rasheed›? ‹Marilou›? Also ehrlich, ein tolles Zuhause für Sinead und Erin, so ein Acker in Point Breeze. Wir sind nicht mehr weit von der Klapsmühle entfernt. Ich meine, Robin ist klasse. Sie glaubt an viel bessere Dinge als ich. Ich bin bloß nicht sicher, ob ich sie noch liebe. Oft habe ich das Gefühl, mich mit Nicky Passafaro zu streiten. Klassenhass, zweite Folge.»

«Robin steckt voller Schuldgefühle», sagte Denise.

«Sie ist nicht weit davon entfernt, eine verantwortungslose Mutter zu sein.»

Halb erstickt fragte Denise: «Würdest du die Mädchen nehmen wollen, im Fall der Fälle?»

Brian schüttelte den Kopf. «Ich weiß gar nicht, ob Robin, im Fall der Fälle, überhaupt versuchen würde, das Sorgerecht zu bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie alles hinschmeißt.»

«Da wär ich mir nicht so sicher.»

Denise dachte daran, wie Robin Sinead die Haare bürstete und vermisste urplötzlich — leidenschaftlich, unbändig — Robins verrücktes Verlangen, ihre Maß- und Haltlosigkeit, ihre Unschuld. Ein Schalter wurde umgelegt, und Denise' Gehirn verwandelte sich in eine stumme Leinwand, auf die schlaglichtartig alles projiziert wurde, was den Menschen, den sie fortgejagt hatte, auszeichnete. Robins geringste Angewohnheiten und Gesten und besondere Kennzeichen kamen ihr jetzt wieder in den Sinn: ihre Vorliebe für kochend heiße Milch im Kaffee und die farblich abweichende Krone auf dem Schneidezahn, den ihr Bruder ihr einmal mit einem Stein abgebrochen hatte, und ihre Art, wie ein Ziegenbock den Kopf zu senken, um Denise zärtliche Stöße zu versetzen.

Denise schützte Müdigkeit vor und bat Brian zu gehen. Früh am nächsten Morgen zog ein tropisches Tief die Küste herauf, eine feuchtwarme, hurrikanähnliche Störung, in deren Zuge sich die Bäume launisch hin und her warfen und Wasser über Randsteine schwappte. Denise überantwortete den Generator ihren Angestellten und setzte sich in den Zug nach New York, um ihrem nichtsnutzigen Bruder aus der Patsche zu helfen und sich ihrer Eltern anzunehmen. Beim spannungsgeladenen Mittagessen stellte Denise, während Enid Wort für Wort die Geschichte von Norma Greene wiederholte, keine Veränderung an sich fest. Sie hatte ein immer noch funktionierendes altes Ich, eine Version 3.2 oder 4.0, die das Beklagenswerte an Enid beklagte und das Liebenswerte an Alfred liebte. Erst als sie am Pier stand und ihre Mutter sie küsste und eine völlig andere Denise, eine Version 5.0, der hübschen alten Frau beinahe die Zunge in den Mund schob, beinahe die Hände an ihren Hüften und Schenkeln hinabgleiten ließ, beinahe klein beigab und versprach, Weihnachten so lange, wie Enid es wollte, zu bleiben: Erst da offenbarte sich ihr die Korrektur, die gerade mit ihr vorging, in ihrem ganzen Ausmaß.

Sie saß im Zug nach Süden, und regenglasierte Bahnsteige schossen mit Intercity-Geschwindigkeit an ihr vorbei. Ihr Vater hatte am Mittagstisch keinen guten Eindruck auf sie gemacht. Und wenn er tatsächlich den Verstand verlor, dann war es möglich, dass Enid ihre Schwierigkeiten mit ihm gar nicht übertrieben hatte, möglich, dass Alfred sehr wohl ein Wrack war und sich bloß in Gegenwart seiner Kinder zusammenriss, möglich, dass Enid nicht nur die Nörglerin und Nervensäge war, die Denise die letzten zwanzig Jahre in ihr gesehen hatte, möglich, dass Alfreds größtes Problem nicht darin lag, mit der falschen Frau verheiratet zu sein, möglich, dass Enids größtes Problem darin lag, mit dem falschen Mann verheiratet zu sein, möglich, dass Denise ihrer Mutter mehr glich, als sie jemals geglaubt hatte. Sie lauschte dem Pa-tum Pa-tum Pa-tum der Räder auf dem Gleis und schaute zu, wie der Oktoberhimmel dunkelte. Vielleicht hätte es Hoffnung für sie gegeben, wenn sie im Zug hätte sitzen bleiben können, aber die Fahrt nach Philadelphia war kurz, und im Handumdrehen stand sie wieder in ihrem Restaurant und hatte keine Zeit mehr, über irgendetwas anderes nachzudenken, bis zu dem Tag, an dem sie mit Gary zu jener Axon-Show ging und sich selbst überraschte, indem sie in der darauf folgenden Auseinandersetzung nicht nur Alfreds, sondern auch Enids Partei ergriff.

Sie konnte sich nicht erinnern, ihre Mutter irgendwann einmal geliebt zu haben.

Am selben Abend gegen neun Uhr, sie lag gerade in der Badewanne, rief Brian an und lud sie ein, mit ihm, Jerry Schwartz, Mira Sorvino, Stanley Tucci, einem «berühmten amerikanischen Regisseur», einem «berühmten britischen Autor» und anderen Lichtgestalten essen zu gehen. Der berühmte Regisseur war gerade mit einem Film in Camden fertig geworden, und Brian und Schwartz hatten es geschafft, ihn mit einer privaten Vorführung von Verbrechen und Strafe und Rock 'n' Roll zu ködern.

«Heute ist mein freier Abend», sagte Denise.

«Martin schickt dir seinen Fahrer», sagte Brian. «Ich wär dir dankbar, wenn du kommen würdest. Meine Ehe ist kaputt.»

Sie zog ein schwarzes Kaschmirkleid an, aß eine Banane, um im Restaurant nicht so hungrig zu wirken, und ließ sich vom Fahrer des Regisseurs zum Tacconelli's chauffieren, einer Ladenfront-Pizzeria in Kensington. Ein Dutzend berühmter und semiberühmter Leute, plus Brian und dem affenartigen, rundschultrigen Jerry Schwartz, hatten drei Tische im hinteren Teil des Lokals in Beschlag genommen. Denise küsste Brian auf den Mund und setzte sich zwischen ihn und den berühmten britischen Autor, der anscheinend genügend geistreiche Cricket- und Darts-Sprüche auf Lager hatte, um Mira Sorvino einen ganzen Abend lang zu unterhalten. Der berühmte Regisseur erzählte Denise, er habe ihre Rippchen mit Sauerkraut gegessen und sie köstlich gefunden, doch sie wechselte eiligst das Thema. Ihre Rolle war eindeutig die, Brians Begleiterin zu sein; die Filmleute interessierten sich weder für ihn noch für sie. Wie zum Trost legte sie ihre Hand auf Brians Knie.

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