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Jonathan Franzen: Weiter weg

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Jonathan Franzen Weiter weg

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Als ich mein Heimweh erst einmal diagnostiziert hatte, konnte ich es durch Briefeschreiben lindern. Den Rest der Reise schrieb ich jeden Tag an meinem Journal und stellte fest, dass ich mich von Weidman entfernte und zu meinen weiblichen Mit-Campern hingezogen fühlte; nie zuvor war ich sozial so erfolgreich gewesen. Was mir gefehlt hatte, war ein halbwegs sicheres Gefühl für meine eigene Identität gewesen, ein Gefühl, in der Einsamkeit entdeckt, weil ich Worte in der ersten Person Singular zu Papier gebracht hatte.

Ich war noch jahrelang auf mehr Backpacking erpicht, doch nie erpicht genug, um es auch dazu kommen zu lassen. Das Ich, das ich durchs Schreiben entdeckte, so stellte es sich am Ende heraus, war nicht mit dem Ich von Tom identisch. Ich hielt an seinem alten Gerry-Rucksack fest, obwohl er kein sinnvolles Mehrzweck-Gepäckstück war, und träumte meinen Traum von der Wildnis weiter, indem ich für wenig Geld Campingausrüstung kaufte, die ich nicht brauchte, eine Jumboflasche Dr. Bronner’s Pfefferminzseife zum Beispiel, deren Vorteile Tom periodisch pries. Als ich zu Beginn des letzten Schuljahrs den Bus zurück ins College nahm, steckte ich Dr. Bronner’s in den Rucksack, und die Flasche platzte während der Fahrt, sodass sich meine Kleider und Bücher vollsogen. Als ich den Rucksack in einer Wohnheimdusche auszuwaschen versuchte, zerfiel das Gewebe unter meinen Händen.

Más Afuera wirkte, als sich das Boot näherte, nicht einladend. Die einzige Karte, die ich von der Insel hatte, war die ausgedruckte Seite einer Google-Earth-Aufnahme. Ich sah gleich, dass ich die Konturen wohlwollend missinterpretiert hatte. Was nach steilen Hügeln ausgesehen hatte, waren Klippen, und was nach sanften Abhängen ausgesehen hatte, waren steile Hügel. Etwa ein Dutzend Hummerfängerhütten kauerten auf dem Grund einer gewaltigen Schlucht, zu deren beiden Seiten die grünen Schultern der Insel über tausend Meter hoch in eine Schicht dräuend schäumender Wolken ragten. Die See, die während der Ausfahrt einigermaßen ruhig gewirkt hatte, peitschte in mächtigen Wogen gegen eine Felsenkluft unterhalb der Hütten. Um an Land zu kommen, sprangen die Botaniker und ich in ein Hummerboot, das sich der Küste bis auf hundert Meter näherte. Dort kippten die Bootsleute den Außenborder hoch, und wir packten ein Tau, das zu einer Bake führte, und hangelten uns weiter hinein. Als wir uns den Felsen näherten, schlingerte das Boot wüst von Seite zu Seite, Wasser flutete das Heck, während die Bootsleute sich mühten, uns an ein Kabel zu hängen, das uns reinschleppen würde. An Land waren atemberaubende Mengen Fliegen — der Spitzname des Orts ist Fliegeninsel. Aus den offenen Türen mehrerer Hütten pumpten wetteifernde Ghettoblaster nord- und südamerikanische Musik, die sich gegen die beklemmende Gewaltigkeit der Schlucht und die kalt wogende See stemmte. Eine Gruppe großer, toter Bäume hinter den Hütten, bleich wie Knochen, trug zur bedrückenden Atmosphäre noch bei.

Meine Gefährten auf dem Marsch ins Inselinnere waren der junge Parkranger Danilo und ein Maultier mit Pokerface. In Anbetracht der Steilheit der Insel konnte ich nicht einmal so tun, als wäre ich enttäuscht, mein Bündel nicht selber zu tragen. Danilo hatte sich ein Gewehr über den Rücken geschlungen, in der Hoffnung, eine jener vormals eingeschleppten Ziegen zu schießen, die das jüngste Bestreben einer holländischen Umweltorganisation, sie auszurotten, überlebt hatten. Unter grauen Morgenwolken, die sich bald in Nebel verwandelten, marschierten wir über endlose Serpentinen und durch eine üppig mit Macchie bewachsene Klamm — einer eingeführten Pflanzenart, die zur Reparatur von Hummerfallen verwendet wird. Auf dem Pfad fanden sich entmutigende Mengen von Maultiermist, doch das Einzige, was sich vor unseren Augen bewegte, waren Vögel: ein kleiner Grauflanken-Uferwipper und ein paar Juan-Fernández-Bussarde, zwei von Más Afueras insgesamt fünf landlebenden Vogelarten. Die Insel ist außerdem der einzig bekannte Brutplatz zweier interessanter Sturmvögel und eines der seltensten Singvögel der Welt, des Más-Afuera- bzw. Insel-Stachelschwanzschlüpfers, den ich zu beobachten hoffte. Tatsächlich war, als ich nach Chile aufbrach, das Beobachten neuer Vogelarten die einzige Beschäftigung, die mich zuverlässig nicht langweilte. Die Zahl der Más-Afuera-Schlüpfer, von denen die meisten in einem kleinen, hochgelegenen, Los Inocentes genannten Gebiet der Insel leben, wird mittlerweile auf nur noch fünfhundert geschätzt. Sehr wenige Menschen haben je einen gesehen.

Früher, als ich erwartet hätte, erreichten Danilo und ich La Cuchara und sahen im Nebel die Umrisse eines kleinen refugio , einer Rangerhütte. Wir waren in nur etwas mehr als zwei Stunden bis auf tausend Meter gestiegen. Ich hatte gehört, dass es ein refugio in La Cuchara gebe, hatte mir aber eine primitive Hütte darunter vorgestellt und nicht geahnt, vor welches Problem dieses refugio mich stellen würde. Sein Dach war steil und mit Spannseilen im Boden verankert, und drinnen gab es einen Propangasherd, zwei Stockbetten mit Schaumstoffmatratzen, einen unappetitlichen, aber brauchbaren Schlafsack sowie einen Vorratsschrank voll mit Nudeln und Dosen; offensichtlich hätte ich außer ein paar Jodtabletten gar nichts mitbringen müssen und hier trotzdem überlebt. Das refugio ließ mein ohnehin schon irgendwie artifizielles Projekt einsamer Selbstgenügsamkeit noch artifizieller erscheinen, und ich beschloss, so zu tun, als wäre es nicht da.

Danilo hob mein Bündel vom Maultier und führte mich über einen nebelverhangenen Pfad zu einem Bach, durch den genug Wasser rann, um einen kleinen Teich auszubilden. Ich fragte Danilo, ob man von hier nach Los Inocentes laufen könne. Er gestikulierte bergaufwärts und sagte: «Ja, es sind drei Stunden, die cordones entlang.» Ich erwog zu fragen, ob wir nicht gleich hingehen sollten, damit ich mein Lager näher bei den Más-Afuera-Schlüpfern aufschlagen könnte, aber Danilo schien es eilig zu haben, zurück zur Küste zu kommen. Er verschwand mit dem Maultier und seinem Gewehr, und ich beugte mich meinen crusoeischen Aufgaben.

Die erste bestand darin, Trinkwasser zu holen und zu reinigen. Mit einer Filtrationspumpe und einem Segeltuch-Trinkschlauch folgte ich dem, was ich für den Pfad zu dem meines Wissens nicht weiter als sechzig Meter vom refugio entfernten Teich hielt, und verirrte mich sofort im Nebel. Als ich, nachdem ich mehrere Pfade ausprobiert hatte, endlich auf den Teich gestoßen war, brach der Schlauch meiner Pumpe. Ich hatte die Pumpe zwanzig Jahre zuvor gekauft, weil ich gedacht hatte, dass sie mir doch bestimmt gelegen kommen werde, sollte ich je allein in der Wildnis sein, und bis es so weit kam, war das Gummi brüchig geworden. Ich füllte den Segeltuchschlauch mit ziemlich trübem Wasser, betrat, gegen meine Vorsätze, das refugio und goss das Wasser mit ein paar Jodtabletten in einen großen Kochtopf. Irgendwie hatte mich diese einfache Aufgabe eine Stunde gekostet.

Da ich nun schon mal im refugio war, wechselte ich meine von der Kletterei durch Tau und Nebel durchweichten Kleider und versuchte, das Innere meiner Stiefel mit dem überschüssigen Toilettenpapier, das ich gekauft hatte, zu trocknen. Ich entdeckte, dass die GPS-Einheit, das einzige Gerät, für das ich keine Ersatzbatterien dabeihatte, den ganzen Tag lang eingeschaltet gewesen war und Strom verbraucht hatte, und bekämpfte die Angst, die das in mir auslöste, indem ich mit noch mehr Klopapier-Wülsten alles Wasser und allen Schlamm vom refugio -Boden wischte. Schließlich wagte ich mich auf einen Felsvorsprung hinaus und hielt nach einem Lagerplatz jenseits der refugio -Penumbra aus Maultierkot Ausschau. Ein Bussard stieß genau über meinem Kopf herab; ein Uferwipper rief keck von einem Felsbrocken aus. Nach viel Lauferei und viel Für und Wider entschied ich mich für eine Senke, die einigermaßen Schutz vor dem Wind und keine Sicht auf das refugio bot, und dort picknickte ich Käse und Salami.

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