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Karl May: Abdahn Effendi

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Karl May Abdahn Effendi

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Es war, wie sie versicherten, mit der Schmuggelei hier nicht mehr auszuhalten gewesen. Die Zölle hatten fast gar nichts mehr eingebracht und so waren die beiden Regierungen darin übereingekommen, die Bewachung der Grenze der bisherigen liederlichen Aufsicht zu entziehen und in feste, militärische Hände zu legen. Dies konnte aber nicht geschehen, ohne daß die betreffenden militärischen Personen vorher bei der jetzigen Douane eine Lehrzeit durchgemacht hatten, um ihre Pflichten kennen zu lernen und in ihren Beruf sich einzuleben. Darum wurde von beiden Seiten je ein Hauptmann, ein Oberleutnant und ein Leutnant nebst drei gewöhnlichen Soldaten zu ihrer Bedienung herauf nach Dschan geschickt. Der Erfolg war ein überraschend schneller. Die beiden Hauptleute und die beiden Oberleutnants wurden mit ihren Soldaten von den Paschern schnell weggeputzt. Man begrub ihre Leichen, wo man sie fand. Die beiden Leutnants aber bewährten sich. Sie hielten sich mit ihren zwei Soldaten. Sie schafften Wandel. Sie wiesen nach, daß die beiden bisherigen Kommandanten mit den Schmugglern gemeinschaftliche Sache gemacht und die Behörden um ungeheure Summen betrogen hatten. Die beiden Verbrecher wurden abgesetzt und in Ketten nach Teheran und Bagdad transportiert; ganz selbstverständlich bekamen die Leutnants die freigewordenen Stellen. Sie blieben; sie blieben für immer, aber nur aus Pflichtgefühl und Aufopferung, denn wenn sie gegangen wären, hätte die mühsam unterdrückte Schmuggelei sofort ihr Haupt von Neuem erhoben und alle bisherige Mühe wäre vergeblich gewesen. Aber die vorgesetzten Behörden waren dankbar für eine so beispiellose Uneigennützigkeit und Treue. Sie ließen die Leutnants und Soldaten entsprechend avancieren. Die Leutnants hatten es, als ich nach Dschan kam, schon bis zum Obersten gebracht, und die Soldaten standen bereits im Leutnantsrang. Weil die ersteren beide Achmed und die letzteren beide Selim hießen, alle vier aber Agha waren, konnte man sie nur dadurch auseinander scheiden, daß der Rang der beiden türkischen Offiziere nach türkischem Gebrauch, die Chargen der beiden persischen Offiziere aber in persischer Weise bezeichnet wurden. Oberst heißt türkisch Mir Alai, persisch aber Särtix. Leutnant heißt türkisch Mülasim, persisch aber Naïb. Darum hieß der Alte mit dem Vogelgesicht Mir Alai Achmed Agha, der Alte mit dem Buldoggesicht Särtix Achmed Agha, der Junge mit dem Fuchsgesicht Mülasim Selim Agha, und der Junge mit dem Mardergesicht Naïb Selim Agha.

Wir, nämlich Halef und ich, hatten gar nicht hier bleiben, sondern nur unsere Pferde ausruhen lassen und dann weiterreiten wollen, aber der Anblick dieser fünf Männer erweckte den Wunsch in mir, sie kennen zu lernen. Wir aßen etwas, dann verließ ich die Stube, um, wie es so meine Weise ist, einen kurzen Gang durch die Umgebung zu machen, um sie meiner Erinnerung einzuprägen. Als ich nach vielleicht zwei Stunden zurückkehrte, saß Halef nicht mehr an seinem Platze, sondern bei den fünf Männern. Sie hatten gewünscht, daß er bei ihnen sitze, und ihn dann ausgefragt. Wer meinen kleinen Hadschi Halef kennt, der weiß, welche Schleusen der Beredsamkeit da von ihm geöffnet worden waren, um unsere Erlebnisse und alle tausend Vorzüge, die er uns andichtete, in das hellste Licht zu stellen. Ich wurde zu meinem großen Erstaunen mit lautem Jubel begrüßt. Sämtliche Agha taten, als ob sie mich schon längst gekannt und geliebt hätten, und der dicke Abdahn Effendi bat mich inständigst, so lange sein Gast zu sein, wie es mir beliebe und ohne etwas zu bezahlen; nur müsse ich ihm den Gefallen tun, den riesengroßen, kurdischen Bär zu erlegen, der von Norden her in die Waldungen von Dschan gedrungen sei und unter dem Wildstand ungeheure Verwüstungen anrichte.

Kein hiesiger Mensch getraute sich an ihn. Meine Leser kennen diese Art des Bären; ich habe wiederholt von ihr erzählt. Der kleine Halef hatte erklärt, daß ich diesen Wunsch wahrscheinlich erfüllen werde, weil es uns zu aller Zeit eine Freude sei, mit einem solchen Raubwilde Bekanntschaft zu machen. Ich hatte keinen Grund, anders zu denken als er, und stellte nur die Bedingung, daß uns gute Unterkunft und gutes, gesundes Futter für unsere Pferde geboten werde. Dieser Bescheid erregte allgemeine Freude. Die Pferde bekamen einen schnell gesäuberten Stall für sich allein angewiesen und so viel Gerste, gequollenen Reis und gequetschte Bohnen, daß sie förmlich wüsten konnten. Und was uns selbst betraf, bedeutete der ultradicke Effendi, daß er uns in eigener Person die Zimmer anweisen werde, die wir bewohnen sollten. Er bekümmerte sich um seine Gäste nie, denn er habe keine Zeit dazu. Daß er sich mit uns jetzt diese Mühe gebe, sei eine Auszeichnung, die wir dankbar anzuerkennen hätten.

Er führte uns hinaus und hinter das Haus, wo eine Holztreppe auf das platte Dach leitete. Er stieg uns da voran, langsam und schwer, ächzend und stöhnend, hustend und pustend, pro Minute einen Schritt. Wir, die wir hinter ihm gingen, hatten das Glück, den Anblick seiner unförmlichen Fleischmasse mit Demut und Ergebenheit zu genießen. Das Dach war lang und breit. Es bestand aus festgeschlagenem Lehm. Man konnte mit großen Schritten darauf spazieren. Es büßte durch den schon erwähnten Bretterwürfel, der die vier Stuben enthielt und auf der Mitte des vorderen Randes stand, nur den vierten Teil seiner Oberfläche ein. Wir bekamen die zwei Stuben, welche direkt auf den Dache standen. Man trat gleich direkt von dem letzteren durch eine Tür hinein. Zu den beiden oberen Stuben führte ein schwankes, hölzernes Mittelding zwischen Treppe und Leiter hinauf. Sie waren schon bewohnt, und zwar auch von zwei Fremden. Der eine von ihnen sei aus dem Sumpflande von Basra, also ein Türke, der andere aus dem Fieberlande von Laristan, also ein Perser. Das Sumpffieber habe sie an den Rand des Todes gebracht und sie gezwungen, für einige Monate hier herauf nach Dschan zu gehen, um in der reinen, stärkenden Höhenluft zu gesunden. Sie seien schon zwei volle Wochen hier und würden uns nicht im geringsten belästigen, da sie sich während des ganzen Tages im Walde aufhielten, um guten Atem zu holen.

Unsere Zimmer gefielen uns sehr, weil sie uns einen freien Ausblick nach allen vier Himmelsrichtungen boten und weil wir nur aus der Tür zu treten brauchten, um im Freien sein zu können, ohne zu den anderen Leuten hinuntersteigen zu müssen. Leider waren wir aber nicht die einzigen Bewohner dieser mit Kissen, Decken und Teppichen sehr reichlich ausgestatteten Räume. Es logierte da eine solche Menge jener kleinen, lieblich duftenden und zutraulichen Wesen, die der Araber Bakka, der Perser aber Sas oder Millä (Wanze) nennt. Diese letztere Sorte ist übrigens nicht ungefährlich, da ihr Biß unter Umständen direkt giftig wirkt. Der Effendi hatte davon gesprochen, daß er keine Bezahlung von uns nehmen wolle. Mir ahnte aber, daß unser Gehen nicht so friedlich wie unser Kommen verlaufen werde, und so hielt ich es darum für ausgeschlossen, irgend etwas ohne Gegenleistung von ihm anzunehmen. Darum eröffnete ich ihm jetzt, als ich mich bereit erklärte, die Zimmer anzunehmen, daß ich sie und alles andere bezahlen würde, obwohl er darauf verzichtet habe. Da gestand er mir mit fast überirdischer Aufrichtigkeit, daß er sich das genau so gedacht habe, wie ich es ihm jetzt sage. Ein anständiger Mensch lasse sich nichts schenken, sondern er bezahle um so mehr, je weniger man verlange. Da er aber nicht nur wenig, sondern gar nichts von mir verlangt habe, so rechne er auf den höchsten Preis, den es hier oben gebe. Als ich ihn dann aufforderte, diesen Preis zu bestimmen, schüttelte er den Kopf und antwortete, das überlasse er mir. Dann ließ er uns oben stehen und stieg wieder vom platten Dach hinab, daß alle Stufen der Treppe krachten. Halef lachte. Er sagte:

»So dick und ungeschlacht er ist, so unförmlich ist auch diese seine Geldschneiderei! Wir werden ihn bezahlen, nicht wahr, Effendi? Nicht zu viel und nicht zu wenig!«

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