Hermann Hesse - Peter Camenzind

Здесь есть возможность читать онлайн «Hermann Hesse - Peter Camenzind» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Peter Camenzind: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Peter Camenzind»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

»Im Anfang war der Mythus. Wie der große Gott in den Seelen der Inder, Griechen und Germanen dichtete und nach Ausdruck rang, so dichtet er in jedes Kindes Seele täglich wieder.« Mit diesen Sätzen beginnt die erste Erzählung Hermann Hesses (1877-1962), die 1904 im S. Fischer Verlag erschien und ihren Autor mit einem Schlag berühmt machte. Der in unmittelbarer Nachfolge von Gottfried Kellers Grünem Heinrich stehende »Erziehungsroman« hat mit seinen erfrischenden, allem Pathetischen abholden Naturschilderungen bis heute nichts an Charme und Farbe verloren. Hesse selbst hat den dezidierten Individualismus Camenzinds als den »Anfang des roten Fadens« bezeichnet, der sein ganzes Werk durchzieht.

Peter Camenzind — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Peter Camenzind», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wo fehlt's, Meister?« fragte ich, als die Kinder weit genug weg waren. Er sah mir verloren und traurig ins Gesicht.

»Sehen Sie's denn nicht?« fing er an. »Die Agi will mir sterben. Ich weiß es schon lang und hab mich gewundert, daß sie nur so alt geworden ist, sie hat ja immer den Tod in den Augen gehabt. Aber jetzt müssen wir daran glauben.«

Ich fing zu trösten an, doch hörte ich bald von selber auf.

»Sehen Sie«, lachte er traurig, »Sie glauben ja auch nicht daran, daß das Kind durchkommt. Ich bin kein Stündler, wissen Sie, und geh auch nur alle Jubeljahr einmal in die Kirche, aber das spür ich wohl, daß jetzt der Herrgott ein Wörtlein mit mir reden will, 's ist ja nur ein Kind, und gesund ist sie nie gewesen, aber weiß Gott, sie war mir lieber als die andern zusammen.«

Mit Gejodel und tausend kleinen Fragen kamen die Kinder dahergerannt, umdrängten mich, ließen sich die Namen der Blumen und Gräser von mir sagen und wollten schließlich Geschichten erzählt haben. Da erzählte ich ihnen von den Blumen, Bäumen und Büschen, daß sie gleich den Kindern jedes eine Seele und jedes seinen Engel haben. Auch der Vater hörte zu, lächelte und gab je und je seine leise Bekräftigung. Wir sahen die Berge blauer werden, hörten Abendgeläute und gingen heim. Auf den Wiesen lag ein rötlicher Abendhauch, die fernen Münstertürme ragten klein und dünn in die warme Luft, am Himmel ging das Sommerblau in die schöne grünliche und goldige Farbe über, die Bäume hatten lange Schatten. Die Kleinen waren müd und still geworden. Sie dachten an die Engel der Mohnblüten, Nelken und Glockenblumen, indes wir Alten an die kleine Agi dachten, deren Seele schon bereit war, Flügel zu empfangen und uns kleine, bange Schar zu verlassen.

In den zwei nächsten Wochen ging es gut. Das Mädchen schien zu genesen, konnte für Stunden das Bett verlassen und sah in ihren kühlen Kissen hübscher und vergnügter aus als je. Dann kamen ein paar fieberige Nächte, und nun sahen wir, ohne mehr davon zu reden, daß das Kind nur noch für Wochen oder Tage unser Gast sein würde. Nur einmal kam ihr Vater darauf zu sprechen. Es war in der Werkstatt. Ich sah ihn im Brettervorrat stöbern und wußte von selber, daß er daranging, die Stücke für einen Kindersarg zusammenzusuchen.

»Es muß doch nächstens geschehen«, sagte er, »und da mach ich es lieber nach Feierabend für mich allein.«

Ich saß auf einer Hobelbank, während er an der anderen arbeitete. Als die Bretter sauber behobelt waren, zeigte er sie mir mit einer Art von Stolz. Es war ein schönes, gesund gewachsenes, fehlerloses Tannenholz.

»Ich will auch keinen Nagel hineinschlagen, sondern die Teile schön ineinanderpassen, daß es ein gutes und dauerhaftes Stück gibt. Aber für heute ist's genug, wir wollen zur Frau hinaufgehen.«

Die Tage vergingen, heiße, wundervolle Hochsommertage, und ich saß jeden Tag eine Stunde oder zwei bei der kleinen Agi, erzählte ihr von den schönen Wiesen und Wäldern, hielt ihr leichtes schmales Kinderhändlein in meiner breiten Hand und sog mit ganzer Seele die liebe, lichte Anmut ein, die bis zum letzten Tage um sie her war.

Alsdann standen wir ängstlich und traurig dabei und sahen, wie der kleine magere Körper noch einmal Kräfte sammelte, um mit dem starken Tode zu kämpfen, der sie schnell und leicht bezwang. Die Mutter war still und stark; der Vater lag über der Bettstatt und nahm hundertmal Abschied, streichelte das Blondhaar und liebkoste seinen toten Liebling.

Es kam die schlichte, kurze Feier der Beerdigung, und die beklommenen Abende, da die Kinder nebenan in ihren Betten weinten. Es kamen die schönen Gänge auf den Friedhof, wo wir das frische Grab bepflanzten und ohne zu sprechen beieinander auf der Bank in den kühlen Anlagen saßen und an die Agi dachten und mit anderen Augen als sonst die Erde betrachteten, in der unser Liebling lag, und die Bäume und den Rasen, die darüber wuchsen, und die Vögel, deren Spiel ungehemmt und fröhlich durch den stillen Friedhof klang.

Daneben ging der strenge Werktag seinen Lauf, die Kinder sangen wieder, balgten sich, lachten und wollten Geschichten hören, und wir alle gewöhnten uns unvermerkt daran, unsre Agi nimmer zu sehen und einen schönen, kleinen Engel im Himmel zu haben.

Über alledem hatte ich die Gesellschaften des Professors gar nicht mehr und das Haus Elisabeths nur wenigemal besucht, und dann war mir im lauen Strom der Gespräche sonderbar ratlos und beklommen zumut gewesen. Jetzt suchte ich beide Häuser auf und fand an beiden geschlossene Türen, da alles längst auf dem Lande war. Erst jetzt bemerkte ich mit Erstaunen, daß ich die heiße Jahreszeit und das Ferienmachen über der Freundschaft mit dem Schreinerhaus und über der Krankheit des Kindes ganz vergessen hatte. Früher wäre es mir ganz unmöglich gewesen, den Juli und August in der Stadt zu bleiben.

Ich nahm für kurze Zeit Abschied und unternahm eine Fußreise durch den Schwarzwald, die Bergstraße und den Odenwald. Unterwegs war es mir ein ungewohntes Vergnügen, den Basler Schreinerskindern aus schönen Orten Ansichtskarten zu senden und überall mir vorzustellen, wie ich ihnen und ihrem Vater später von der Reise erzählen würde.

In Frankfurt beschloß ich, mir noch ein paar Reisetage zu gönnen. In Aschaffenburg, Nürnberg, München und Ulm genoß ich mit neuer Lust die Werke der alten Kunst, und schließlich machte ich noch ganz harmlos einen Halt in Zürich. Bisher, in all den Jahren, hatte ich diese Stadt wie ein Grab gemieden, nun schlenderte ich durch die bekannten Straßen, suchte die alten Kneipen und Gärten wieder auf und konnte ohne Schmerz der vergangenen schönen Jahre denken. Die Malerin Aglietti hatte geheiratet, und man sagte mir ihre Adresse. Gegen Abend ging ich hin, las an der Haustür ihres Mannes Namen, sah an den Fenstern hinauf und zögerte einzutreten. Da begannen die alten Zeiten mir lebendig zu werden, und meine Jugendliebe erwachte halb aus ihrem Schlaf mit leisem Schmerz. Ich kehrte um und habe mir das schöne Bild der geliebten, welschen Frau durch kein unnützes Wiedersehen verdorben. Weiterschlendernd besuchte ich den Seegarten, wo die Künstler damals ihr Sommernachtfest begangen hatten, schaute auch an dem Häuschen hinauf, in dessen Mansarde ich drei kurze, gute Jahre gehaust hatte, und über alle den Erinnerungen trat mir unversehens der Name Elisabeth auf die Lippen. Die neue Liebe war doch stärker als ihre älteren Schwestern. Sie war auch stiller, bescheidener und dankbarer.

Um mir die gute Stimmung zu bewahren, nahm ich ein Boot und ruderte behaglich langsam in den warmen, lichten See. Es wollte Abend werden, und am Himmel hing eine einzige schöne, schneeweiße Wolke. Ich hatte sie fortwährend im Auge und nickte ihr zu, an die Wolkenliebe meiner Kindheit denkend, und an Elisabeth, und auch an jene gemalte Wolke Segantinis, vor welcher ich Elisabeth einmal so schön und hingegeben hatte stehen sehen. Die durch kein Wort und unreines Begehren getrübte Liebe zu ihr hatte ich nie so beglückend und reinigend empfunden wie jetzt, da ich beim Anblick der Wolke ruhig und dankbar alles Gute meines Lebens übersah und statt der frühen Wirren und Leidenschaften nur die alte Sehnsucht der Knabenzeit in mir fühlte – auch sie reifer und stiller geworden.

Von jeher war ich gewohnt, zum ruhigen Takt der Ruderschläge irgend etwas zu summen oder zu singen. Ich sang auch jetzt leise vor mich hin und merkte erst im Singen, daß es Verse waren. Sie blieben mir im Gedächtnis, und ich schrieb sie zu Hause auf, als Andenken an den schönen Züricher Seeabend.

Wie eine weiße Wolke
Am hohen Himmel steht,
So licht und schön und ferne
Bist du, Elisabeth.

Die Wolke geht und wandert,
Kaum hast du ihrer acht,
Und doch durch deine Träume
Geht sie bei dunkler Nacht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Peter Camenzind»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Peter Camenzind» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Peter Camenzind»

Обсуждение, отзывы о книге «Peter Camenzind» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x