Erich Remarque - Drei Kameraden
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»Gut.«
Ich ging ins Büro. Es war warm und stickig, aber ich fror, und der Telefonhörer zitterte in meiner Hand. »Unsinn«, sagte ich und stützte den Arm fest auf den Tisch.
Es dauerte lange, bis ich Jaffé erreichte. »Haben Sie Zeit?« fragte er.
»Ja.«
»Dann kommen Sie doch gleich hier heraus. Ich bin noch eine Stunde da.«
Ich wollte ihn fragen, ob etwas mit Pat passiert sei. Aber ich brachte es nicht fertig. »Gut«, sagte ich,»in zehn Minuten bin ich da.«
Ich legte den Hörer auf und rief sofort zu Hause an. Das Dienstmädchen war am Apparat. Ich fragte nach Pat. »Weiß nicht, ob sie da ist«, sagte Frida brummig. »Will mal nachsehen.«
Ich wartete. Mein Kopf war dick und heiß. Es dauerte endlos. Dann hörte ich ein Scharren und Pats Stimme. »Robby?«
Ich schloß einen Moment die Augen. »Wie geht es, Pat?«
»Gut. Ich hab bis eben auf dem Balkon gesessen und gelesen. Ein aufregendes Buch.«
»So, ein aufregendes Buch«, sagte ich. »Das ist ja schön. Ich wollte dir nur sagen, daß ich heute ein bißchen später nach Hause komme. Bist du schon fertig mit deinem Buch?«»Nein, ich bin mittendrin. Ein paar Stunden reicht es noch.«
»Bis dahin bin ich längst da. Und nun lies rasch weiter.«
Ich blieb einen Augenblick sitzen. Dann stand ich auf.
»Otto«, sagte ich,»kann ich Karl mal haben?«
»Natürlich. Wenn du willst, fahre ich mit. Ich habe hier nichts zu tun.«
»Ist nicht nötig. Es ist weiter nichts. Ich habe schon zu Hause angerufen.«
Welch ein Licht, dachte ich, als Karl auf die Straße hinausschoß, welch ein wunderbares Abendlicht über den Dächern! Wie voll und süß das Leben ist!
Ich mußte ein paar Minuten auf Jaffé warten. Eine Schwester führte mich in ein kleines Zimmer, in dem alte Zeitschriften umherlagen. Ein paar Blumentöpfe mit Rankengewächsen standen auf der Fensterbank. Es waren immer dieselben Zeitschriften in braunen Umschlägen und immer dieselben traurigen Rankengewächse; man fand sie nur in Wartezimmern von Ärzten und Krankenhäusern.
Jaffé kam herein. Er trug einen schneeweißen Mantel, der noch die Plättkniffe zeigte. Aber als er sich zu mir setzte, sah ich an der Innenseite des rechten Ärmels einen ganz kleinen hellroten Blutspritzer. Ich hatte in meinem Leben viel Blut gesehen – aber dieser winzige Fleck wirkte auf einmal beklemmender auf mich als noch so viele blutgetränkte Verbände. Meine zuversichtliche Stimmung erlosch.
»Ich habe Ihnen versprochen zu sagen, wie es mit Fräulein Hollmann steht«, sagte Jaffé.
Ich nickte und sah auf die Tischdecke. Sie hatte ein buntes Plüschmuster. Ich starrte auf die ineinander geschachtelten Sechsecke und hatte das verrückte Gefühl, daß alles gut gehen würde, wenn ich nur aushaken und nicht blinzeln müßte, ehe Jaffé weitersprach.
»Sie war vor zwei Jahren sechs Monate im Sanatorium.
Wissen Sie das?«
»Nein«, sagte ich und sah weiter auf die Tischdecke.
»Es hatte sich danach gebessert. Ich habe sie jetzt genau untersucht. Sie muß diesen Winter unbedingt noch einmal hin. Sie kann nicht hier in der Stadt bleiben.«
Ich blickte noch immer auf die Sechsecke. Sie verschwammen und begannen zu tanzen. »Wann muß sie fort?« fragte ich.
»Im Herbst. Spätestens Ende Oktober.«
»Es war also keine vorübergehende Blutung?«
»Nein.«
Ich hob die Augen. »Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen«, fuhr Jaffé fort,»daß diese Krankheit ganz unberechenbar ist. Vor einem Jahr schien sie zu stehen, die Verkapselung war eingetreten, und es war anzunehmen, daß sie geschlossen blieb. Ebenso, wie sie jetzt wieder aufgebrochen ist, kann sie überraschend wieder zum Stillstand kommen. Ich sage das nicht so daher – es ist wirklich so. Ich selbst habe merkwürdige Heilungen erlebt.«
»Verschlimmerungen auch?«
Er sah mich an. »Das auch, natürlich.«
Er begann mir die Einzelheiten zu erklären. Beide Lungenflügel waren angegriffen, der rechte weniger, der linke stärker. Dann unterbrach er sich und klingelte nach der Schwester.
»Holen Sie einmal meine Mappe.«
Die Schwester brachte sie. Jaffé nahm zwei große Fotografien heraus. Er zog die knisternden Umschläge herab und hielt sie gegen das Fenster. »So sehen Sie es besser. Hier haben wir die Röntgenbilder.«
Ich sah die Wirbel eines Rückens auf der durchscheinenden grauen Platte, die Schulterblätter, die Schlüsselbeine, die Gelenkpfannen der Oberarme und die flachen Bogen der Rippen. Aber ich sah mehr als das – ich sah ein Skelett. Dunkel und gespenstisch hob es sich von den fahlen, ineinander verfließenden Schatten der Aufnahme ab. Ich sah das Skelett von Pat. Das Skelett von Pat.
Jaffé zeichnete mit der Pinzette einzelne Linien und Verfärbungen auf der Platte nach und erklärte sie. Er merkte nicht, daß ich gar nicht mehr hinblickte. Die Gründlichkeit des Wissenschaftlers war über ihn gekommen. Schließlich wandte er sich mir zu. »Haben Sie es verstanden?«
»Ja«, sagte ich.
»Was ist denn?« fragte er.
»Nichts«, erwiderte ich. »Ich kann das nur nicht gut sehen.«
»Ach so.« Er rückte an seiner Brille. Dann schob er die Fotografien wieder in die Hüllen zurück und musterte mich forschend. »Machen Sie sich keine unnützen Gedanken.«
»Das tue ich nicht. Aber es ist ein gottverdammtes Elend! Millionen Menschen sind gesund! Warum dieser eine nicht?«
Jaffé schwieg eine Weile.
»Darauf kann niemand eine Antwort geben«, sagte er dann.
»Ja«, erwiderte ich, plötzlich furchtbar erbittert und ganz taub vor Wut,»darauf kann niemand eine Antwort geben! Natürlich nicht! Auf das Elend und das Sterben kann niemand eine Antwort geben! Verflucht! Nicht einmal tun kann man etwas dagegen!«
Jaffé sah mich lange an. »Entschuldigen Sie«, sagte ich. »Aber ich kann mir nichts vormachen. Das ist das Verfluchte.«
Er sah mich immer noch an. »Haben Sie etwas Zeit?« fragte er.
»Ja«, sagte ich. »Genug.«
Er stand auf. »Ich muß jetzt meine Abendvisite machen. Ich möchte, daß Sie mitkommen. Die Schwester wird Ihnen einen weißen Mantel geben. Für die Patienten gelten Sie dann als mein Assistent.«
Ich wußte nicht, was er wollte; aber ich nahm den Mantel, den die Schwester mir hinhielt.
Wir gingen die langen Korridore entlang. Durch die breiten Fenster fiel rosig der Schein des Abends. Es war ein weiches, gedämpftes, ganz unwirklich schwebendes Licht. Ein paar Fenster standen offen. Der Geruch von blühenden Linden wehte herein.
Jaffé öffnete eine Tür. Stickiger, fauler Geruch schlug uns entgegen. Eine Frau mit wunderbarem Haar in der Farbe von altem Gold, auf dem das Licht in hellen Reflexen schimmerte, hob matt die Hand. Die Stirn war edel und schmal an den Schläfen. Unter den Augen aber begann ein Verband. Er reichte bis zum Munde. Jaffé löste ihn vorsichtig. Ich sah, daß die Frau keine Nase mehr hatte. Sie hatte an ihrer Stelle eine krustige, schmierige rote Wunde mit zwei Löchern darin. Jaffé legte den Verband wieder darüber.
»Gut«, sagte er freundlich und wendete sich zum Gehen.
Er schloß die Tür hinter sich. Ich blieb einen Augenblick draußen stehen und sah in das weiche Licht des Abends.
»Kommen Sie!« sagte Jaffé und ging mir voran in das nächste Zimmer. Das heiße Rasseln und Keuchen eines schwer Fiebernden drang uns entgegen. Es war ein Mann mit bleifarbenem Gesicht, in dem sonderbar grelle rote Flecken standen. Der Mund war aufgerissen, die Augen quollen hervor, und die Hände fuhren ruhelos auf der Decke hin und her. Der Mann war bewußtlos. Die Fiebertafel zeigte durchgehend vierzig Grad. Eine Schwester saß am Bett und las. Sie legte das Buch weg und stand auf, als Jaffé hereintrat. Er blickte auf die Tafel und schüttelte den Kopf. »Doppelte Lungenentzündung und Rippenfellentzündung. Wehrt sich seit einer Woche wie ein Stier. Rückfall. War schon fast gesund. Zu früh gearbeitet. Frau und vier Kinder. Aussichtslos.« Er horchte die Brust ab und prüfte den Puls. Die Schwester half ihm. Dabei fiel ihr Buch zur Erde. Ich hob es auf und sah, daß es ein Kochbuch war. Der Mann im Bett kratzte unaufhörlich mit den spinnenartigen Händen über die Decke. Es war der einzige Laut im Zimmer. »Bleiben Sie die Nacht hier, Schwester«, sagte Jaffé. Wir gingen hinaus. Die rosige Dämmerung draußen war farbiger geworden. Sie erfüllte den Korridor jetzt wie eine Wolke.
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