Erich Remarque - Drei Kameraden

Здесь есть возможность читать онлайн «Erich Remarque - Drei Kameraden» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Drei Kameraden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Drei Kameraden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Drei Kameraden — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Drei Kameraden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich blickte zum Domturm hinauf. Seidengrün stand er vor dem blauen Himmel, unendlich alt und ruhig, von Schwalben umflogen.

»Wie still es hier ist«, sagte ich.

Lenz nickte. »Ja, mein Alter, hier merkt man, daß einem eigentlich nur Zeit gefehlt hat, um ein guter Mensch zu werden, was?«

»Zeit und Ruhe«, erwiderte ich. »Ruhe auch.«

Er lachte. »Zu spät! Jetzt ist es schon so weit, daß man die Ruhe nicht mehr aushaken könnte. Also los! Wieder hinein in den Radau!«

Ich setzte Gottfried ab und fuhr zum Stand zurück. Unterwegs kam ich am Friedhof vorbei. Ich wußte, daß Pat jetzt in ihrem Liegestuhl auf dem Balkon lag, und hupte ein paarmal. Aber es zeigte sich nichts, und ich fuhr weiter. Dafür sah ich ein Stück weiter Frau Hasse in einer Art taftseidenem Umhang die Straße entlangrudern und um die Ecke verschwinden. Ich fuhr ihr nach, um sie zu fragen, ob ich sie irgendwo hinbringen könnte. Aber als ich an die Kreuzung kam, sah ich, daß sie in einen Wagen stieg, der hinter der Ecke gehalten hatte. Es war eine etwas klapprige Mercedeslimousine aus dem Jahre 23, die gleich darauf losratterte. Ein Mann mit einer Nase wie ein Entenschnabel und einem auffallend karierten Anzug saß am Steuer. Ich schaute dem Wagen ziemlich lange nach. Das kam also dabei heraus, wenn eine Frau dauernd allein zu Hause saß. Nachdenklich fuhr ich zum Stand und stellte mich in die Reihe der wartenden Taxis.

Die Sonne brütete auf das Verdeck. Es ging nur langsam vorwärts. Ich döste vor mich hin und versuchte zu schlafen. Doch das Bild von Frau Hasse ging mir nicht aus dem Kopf. Es war etwas ganz anderes, aber schließlich war Pat auch den ganzen Tag allein.

Ich stieg aus und ging nach vorn zu Gustavs Wagen. »Hier, trink mal«, forderte er mich auf und hielt mir eine Thermosflasche hin.

»Wunderbar kalt! Eigene Erfindung! Kaffee mit Eis. Bleibt stundenlang so bei der Hitze. Ja, Gustav ist praktisch!«

Ich nahm einen Becher und trank ihn aus. »Wenn du so praktisch bist«, sagte ich,»dann erzähl mir doch mal, wie man einer Frau etwas Unterhaltung verschaffen kann, wenn sie viel allein ist.«

»So was Einfaches!« Gustav sah mich überlegen an. »Mensch, Robert! Ein Kind oder ein Hund! Frag mich mal was Schwereres!«

»Ein Hund!« sagte ich überrascht,»verflucht ja, ein Hund! Da hast du recht! Mit einem Hund ist man nie allein.«

Ich bot ihm eine Zigarette an. »Hör mal, hast du zufällig eine Ahnung von so was? So ein Köter muß doch jetzt billig zu kaufen sein.«

Gustav schüttelte vorwurfsvoll den Schädel. »Aber Robert, du weißt wahrhaftig noch gar nicht, was du an mir hast! Mein künftiger Schwiegervater ist doch zweiter Schriftführer vom Dobermannpinscherverein! Natürlich kannst du einen Jungrüden haben, umsonst sogar, erstklassige Blutführung. Wir haben da einen Wurf, vierzwei, Großmutter Siegerin Hertha von der Toggenburg.«

Gustav war ein gesegneter Mensch. Der Vater seiner Braut war nicht nur Dobermannzüchter, sondern auch Gastwirt, Besitzer der Neuen Klause – seine Braut besaß außerdem eine Plisseeplätterei. Gustav stand sich dadurch erstklassig. Beim Schwiegervater aß und trank er umsonst, und die Braut wusch und plättete seine Hemden. Er hütete sich zu heiraten. Dann war er es, der sorgen mußte.

Ich erklärte Gustav, daß ein Dobermann nicht das richtige sei. Er wäre mir zu groß und nicht zuverlässig im Charakter. Gustav überlegte nur kurz. »Komm mal mit«, sagte er. »Wollen mal spekulieren gehen. Ich weiß da was. Darfst mir nur nicht dazwischenreden.«

»Gut.«

Er führte mich zu einem kleinen Geschäft. Im Schaufenster standen veralgte Aquarien. In einer Kiste hockten ein paar trübselige Meerschweinchen. An den Seiten hingen Käfige mit rastlos herumturnenden Zeisigen, Dompfaffen und Kanarienvögeln.

Ein krummbeiniger kleiner Mann mit einer braunen Strickweste kam uns entgegen. Wässerige Augen, fahle Haut, ein Leuchtkolben als Nase: Bier- und Schnapstrinker.

»Sag mal, Anton, was macht Asta?« fragte Gustav.

»Zweiter Preis und Ehrenpreis in Köln«, erwiderte Anton.

»Gemeinheit!« erklärte Gustav. »Warum nicht den ersten?«»Den ersten ha'm sie Udo vom Blankenfels gegeben«, knurrte Anton.

»Daß ich nicht meckere! Bei der Hinterhand!«

Im Hintergrund des Ladens kläffte und winselte es. Gustav ging hinüber. Er brachte im Genick zwei kleine Terrier heran, links einen schwarzweißen, rechts einen rotbraunen. Unmerklich zuckte die Hand mit dem rotbraunen. Ich sah ihn an: ja.

Es war ein wunderschöner, spielerischer Hund. Die Beine gerade, der Körper quadratisch, der Kopf viereckig, klug und frech. Gustav ließ beide laufen.

»Komischer Bastard«, sagte er und zeigte auf den Rotbraunen. »Wo hast du denn den her?«

Anton hatte ihn angeblich von einer Dame, die nach Südamerika gereist war. Gustav brach in ein ungläubiges Gelächter aus. Anton zeigte beleidigt einen Stammbaum vor, der bis auf die Arche Noah ging. Gustav winkte ab und interessierte sich für den Schwarzweißen. Anton verlangte hundert Mark für den Rotbraunen. Gustav bot fünf. Ihm gefiel der Urgroßvater nicht. Er mäkelte auch am Schwanz herum. Die Ohren waren ebenfalls nicht richtig. Der Schwarzweiße, der war tipptopp.

Ich stand in der Ecke und hörte zu. Plötzlich griff etwas nach meinem Hut. Erstaunt drehte ich mich um. Ein kleiner Affe saß in der Ecke auf seiner Stange, ein bißchen zusammengekrümmt, mit gelbem Fell und traurigem Gesicht. Er hatte schwarze, runde Augen und die bekümmerten Lippen einer alten Frau. Um den Bauch hatte er einen Ledergurt geschlungen, an dem eine Kette befestigt war. Die Hände waren klein, schwarz und erschreckend menschlich.

Ich blieb stehen und verhielt mich ruhig. Langsam rückte der Affe auf seiner Stange näher. Er sah mich dabei dauernd an, nicht mißtrauisch, sondern mit einem merkwürdigen, verhaltenen Blick. Vorsichtig streckte er schließlich seine Hand aus. Ich hielt ihm einen Finger hin. Er zuckte zurück, dann nahm er ihn. Es war sonderbar, die kühle Kinderhand zu fühlen, wie sie meinen Finger umklammerte. Es war, als wolle sich ein armer, stummer, in diesen gekrümmten Körper verschlagener Mensch hinausretten. Man konnte die todtraurigen Augen nicht lange ansehen.

Schnaufend tauchte Gustav aus dem Wald von Stammbäumen wieder auf. »Also abgemacht, Anton, du kriegst einen Dobermannrüden aus Hertha dafür. Das beste Geschäft deines Lebens!« Dann wandte er sich zu mir. »Willst du ihn gleich mitnehmen?«

»Was kostet er denn?«

»Nichts. Getauscht gegen den Dobermann, den ich dir vorhin geschenkt habe. Ja, Gustav muß man machen lassen! Gustav ist goldrichtig.«

Wir machten ab, daß ich den Hund später holen sollte, wenn ich mit dem Taxifahren fertig war.

»Weißt du, was du da gekriegt hast?« fragte Gustav mich draußen. »Ganz was Rares. Einen Irischen Terrier. Primissima. Ohne jeden Fehler. Und einen Stammbaum dazu, Mann Gottes, den darfst du dir gar nicht ansehen, sonst muß du dich immer erst verbeugen, bevor du das Vieh anredest.«

»Gustav«, sagte ich,»du hast mir einen großen Gefallen getan. Komm, wir trinken jetzt den ältesten Kognak miteinander, den wir auf treiben können.«

»Heute nicht!« erklärte Gustav. »Heute muß ich eine sichere Hand haben. Ich gehe abends in meinen Verein kegeln. Versprich mir, daß du mal mitkommst. Alles hochanständige Leute da, ein Oberpostsekretär sogar.«

»Ich komme«, sagte ich. »Auch wenn der Oberpostsekretär nicht da ist.«

Kurz vor sechs Uhr fuhr ich in die Werkstatt zurück. Köster erwartete mich. »Jaffé hat heute nachmittag telefoniert. Du sollst ihn anrufen.«

Ich bekam einen Augenblick keinen Atem. »Hat er was gesagt, Otto?«

»Nein, nichts Besonderes. Nur daß er bis fünf in seiner Sprechstunde ist. Nachher im Dorotheenkrankenhaus. Du wirst also dort anrufen müssen.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Drei Kameraden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Drei Kameraden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Drei Kameraden»

Обсуждение, отзывы о книге «Drei Kameraden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x