Erich Remarque - Drei Kameraden
Здесь есть возможность читать онлайн «Erich Remarque - Drei Kameraden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Drei Kameraden
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4.4 / 5. Голосов: 10
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Drei Kameraden: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Drei Kameraden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Drei Kameraden — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Drei Kameraden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Gut«, sagte er,»aber zehn Prozent Rabatt bei Barzahlung.«
»Einverstanden«, erwiderte Ferdinand,»zehn Prozent Rabatt, und als Anzahlung für meine Auslagen, Farben und Leinwand, dreihundert Mark.«
Sie redeten noch eine Zeitlang hin und her, dann wurden sie einig und besprachen die Ausführung. Der Bäcker wollte eine Perlenkette und eine goldene Brosche mit Diamanten extra dazu gemalt haben. Sie waren auf den Fotos nicht zu sehen.
»Selbstverständlich«, erklärte Ferdinand,»der Schmuck Ihrer Gattin wird mitgemalt. Am besten ist, Sie bringen ihn mir einmal für eine Stunde her, damit er möglichst naturgetreu wird.«
Der Bäcker wurde rot. »Ich habe ihn nicht mehr da. Er ist – ich habe ihn bei Verwandten.«»Ach so. Na, dann geht es auch so. Sah die Brosche ähnlich aus wie die auf dem Bilde drüben?«
Der Bäcker nickte. »Nicht ganz so groß.«
»Schön. Dann werden wir sie so machen. Die Kette brauchen wir ohnehin nicht. Perlen sehen ja alle ähnlich aus.« Der Bäcker atmete auf. »Und wann ist das Bild fertig?«»In sechs Wochen.«»Gut.« Der Bäcker verabschiedete sich.
Ferdinand und ich saßen noch eine Weile allein im Atelier.
»Sechs Wochen brauchst du dazu?« fragte ich.
»Ach wo. Vier, fünf Tage; das kann ich dem aber doch nicht sagen, sonst rechnet er aus, was ich pro Stunde verdiene, und fühlt sich betrogen. Bei sechs Wochen ist er zufrieden. Ebenso wie bei der Prinzessin Borghese. Das ist die menschliche Natur, lieber Robby. Würde ich ihm sagen, es sei ein Nähmädchen, so wäre ihm sein Bild weniger wert. Es ist übrigens das sechstemal, daß verstorbene Frauen den gleichen Schmuck gehabt haben wie drüben auf dem Bild. So spielt der Zufall. Ein fabelhaft anregendes Reklamestück, das Porträt der guten Luise Wolff.«
Ich sah mich um. Von den Wänden starrten aus unbeweglichen Gesichtern Augen herab, die längst im Grabe moderten. Es waren Bilder, die von den Angehörigen nicht abgenommen oder nicht bezahlt worden waren. Alles Menschen, die einmal gehofft und geatmet hatten. »Macht dich das hier nicht allmählich melancholisch, Ferdinand?«
Er zuckte die Achseln. »Nein, höchstens zynisch. Melancholisch wird man, wenn man über das Leben nachdenkt – zynisch, wenn man sieht, wie die meisten damit fertig werden.«
»Na, bei manchen geht's doch auch tiefer…«
»Gewiß. Aber die lassen keine Bilder malen.«
Er stand auf. »Ist auch ganz gut so, Robby, daß sie immer noch ihren wichtigen Kleinkram haben, der sie hält und schützt. Alleinsein – richtig Alleinsein, ohne jede Illusion -, das kommt kurz vor Wahnsinn und Selbstmord.«
Der große kahle Raum schwamm im halben Dämmerlicht. Nebenan hörte man leise Schritte hin und her gehen. Es war die Haushälterin. Sie ließ sich nie sehen, wenn einer von uns da war. Sie haßte uns, weil sie glaubte, wir hetzten Grau gegen sie auf.
Ich ging. Unten kam der Schwall und Lärm der Straße mir wie ein warmes Bad entgegen.
XI
Ich war unterwegs zu Pat. Es war das erstemal, daß ich sie besuchte. Bisher war sie immer nur bei mir gewesen, oder ich hatte sie vor ihrem Haus abgeholt, und wir waren irgendwohin gegangen. Aber das war stets so gewesen, als ob sie nur zu Besuch da war. Ich wollte mehr von ihr wissen. Ich wollte wissen, wie sie lebte.
Mir fiel ein, daß ich ihr Blumen mitbringen könnte. Das war leicht; die städtischen Anlagen hinter dem Rummelplatz standen in voller Blüte. Ich sprang über das Gitter und begann einen weißen Fliederbusch zu plündern.
»Was machen Sie da?« erscholl plötzlich eine markige Stimme. Ich sah auf. Ein Mann mit einem Burgundergesicht und aufgezwirbeltem weißen Schnurrbart starrte mich entrüstet an. Kein Polizist und kein Parkwächter. Höheres pensioniertes Militär, das erkannte man sofort.
»Das ist doch nicht schwer festzustellen«, erwiderte ich höflich. »Ich breche hier Fliederzweige ab.«
Dem Mann verschlug es einen Moment die Sprache. »Wissen Sie nicht, daß das städtische Anlagen sind?« knurrte er dann empört.
Ich lachte. »Natürlich weiß ich das! Oder glauben Sie, ich hielte das hier für die Kanarischen Inseln?«
Der Mann wurde blau. Ich fürchtete, der Schlag würde ihn treffen. »Sofort 'raus da, Kerl!« schrie er mit erstklassiger Kasernenhofstimme. »Sie vergreifen sich an städtischem Gut! Ich lasse Sie abführen!«
Ich hatte inzwischen genug Flieder. »Dann fang mich mal, Großvater!« forderte ich den Alten auf, sprang nach der andern Seite übers Gitter und entschwand.
Vor dem Hause Pats musterte ich noch einmal meinen Anzug. Dann stieg ich die Treppe hinauf und sah mich um. Das Haus war neu und modern gebaut – ein starker Gegensatz zu meiner verwohnten, pompösen Baracke. Die Treppen waren mit einem roten Läufer belegt; das gab es bei Mutter Zalewski auch nicht. Vom Fahrstuhl gar nicht zu reden.
Pat wohnte im zweiten Stock. An der Tür war ein selbstbewußtes Messingschild angebracht: Egbert von Hake, Oberstleutnant. Ich starrte es lange an. Unwillkürlich rückte ich dann meinen Schlips zurecht, bevor ich klingelte.
Ein Mädchen mit weißem Häubchen und blütenweißer Tändelschürze öffnete – nicht in einem Atem zu nennen mit unserm schielenden Trampel Frida. Mir wurde plötzlich unbehaglich zumute. »Herr Lohkamp?« fragte sie.
Ich nickte.
Sie führte mich über einen kleinen Vorplatz und öffnete dann eine Zimmertür. Ich wäre nicht besonders erstaunt gewesen, wenn dort zunächst einmal Oberstleutnant Egbert von Hake in voller Uniform gestanden und mich einem Verhör unterzogen hätte – so seriös wirkten die Bilder von einer Anzahl Generälen, die, ordenbedeckt, grimmig von den Wänden des Vorzimmers mir Zivilisten nachsahen. Aber da kam Pat mir schon entgegen mit ihren schönen, langen Schritten, und das Zimmer war plötzlich nichts als eine Insel von Wärme und Heiterkeit. Ich schloß die Tür und nahm sie zuerst einmal vorsichtig in die Arme. Dann übergab ich ihr den gestohlenen Flieder. »Hier«, sagte ich. »Mit einem Gruß von der Stadtverwaltung!«
Sie stellte die Zweige in eine große, helle Tonvase, die auf dem Boden vor dem Fenster stand. Ich sah mich unterdessen in ihrem Zimmer um. Weiche gedämpfte Farben, wenige alte schöne Möbel, ein mattblauer Teppich, pastellfarbene Vorhänge, bequeme kleine Sessel, mit verblichenem Samt gepolstert. -»Mein Gott, wie hast du nur so ein Zimmer gefunden, Pat?« fragte ich. »Die Leute stellen doch sonst nur ihre ausrangierten Brocken und die unbrauchbaren Geburtstagsgeschenke in Zimmer, die sie vermieten.«
Sie schob die Vase mit den Blumen behutsam zur Seite an die Wand.
Ich sah ihren schmalen, gebogenen Nacken, die geraden Schultern und die etwas zu dünnen Arme. Sie sah aus wie ein Kind, während sie kniete, ein Kind, das man beschützen mußte. Aber sie hatte die Bewegungen eines geschmeidigen Tieres, und als sie sich dann aufrichtete und sich an mich lehnte, da war sie kein Kind mehr, da hatten ihre Augen und ihr Mund wieder etwas von der fragenden Erwartung und dem Geheimnis, das mich verwirrte und von dem ich geglaubt hatte, daß es das nicht mehr gäbe in dieser dreckigen Welt.
Ich legte die Hand um ihre Schulter. Es war schön, sie so zu fühlen. »Es sind alles meine eigenen Sachen, Robby. Die Wohnung hat früher meiner Mutter gehört. Als sie starb, habe ich sie abgegeben und zwei Zimmer für mich behalten.«
»Dann gehört sie also dir?« fragte ich erleichtert. »Und der Oberstleutnant Egbert von Hake wohnt nur bei dir zur Miete?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Ich konnte sie nicht behalten. Ich habe die übrigen Möbel verkauft und die Wohnung ganz abgegeben. Ich wohne jetzt hier zur Miete.
Aber was hast du mit dem alten Egbert?«
»Nichts. Ich habe nur eine natürliche Scheu vor Polizisten und Stabsoffizieren. Das stammt noch aus meiner Militärzeit.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Drei Kameraden»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Drei Kameraden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Drei Kameraden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.