Erich Remarque - Liebe Deinen Nächsten
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»Nein! Ich will nicht ins Krankenhaus. Wir können es auch nicht bezahlen!«
»Kümmern Sie sich nicht um das Geld. Sie müssen hier heraus. Sie sind ernstlich krank.«
Ruth blickte Kern an. »Wir sprechen noch darüber«, sagte er. »Ich komme gleich wieder.«
»Ich hole Sie in einer halben Stunde ab«, erklärte der Arzt. »Haben Sie warme Sachen und Decken?«
»Wir haben nur das.«
»Ich werde etwas mitbringen. Also in einer halben Stunde.«
Kern ging mit ihm hinunter. »Ist es unbedingt notwendig?« fragte er.
»Ja. Sie kann hier in dem Heu nicht liegenbleiben. Es hat auch keinen Zweck, sie in irgendein Zimmer zu stecken. Sie gehört ins Krankenhaus, und zwar rasch.«
»Gut«, sagte Kern. »Dann muß ich Ihnen sagen, was das für uns bedeutet.«
Beer hörte ihm zu. »Sie glauben nicht, daß Sie sie besuchen können?« fragte er dann.
»Nein. Es würde sich in ein paar Tagen herumsprechen, und die Polizei brauchte nur auf mich zu warten. So aber habe ich die Chance, in ihrer Nähe zu bleiben, und von Ihnen zu hören, wie es ihr geht und was mit ihr geschieht, und mich danach zu richten.«
»Ich verstehe. Sie können jederzeit zu mir kommen und nachfragen.«
»Danke. Ist es gefährlich mit ihr?«
»Es kann gefährlich werden. Sie muß unbedingt fort von hier.«
Der Arzt fuhr ab. Kern stieg langsam die Leiter zum Boden wieder empor. Er war taub und ohne Gefühl. Das weiße Gesicht mit den dunklen Flecken der Augenhöhlen wendete sich aus der Dämmerung des niedrigen Raumes ihm zu. »Ich weiß, was du sagen willst«, flüsterte Ruth.
Kern nickte. »Es geht nicht anders. Wir müssen glücklich sein, daß wir diesen Arzt gefunden haben. Ich bin sicher, du kommst umsonst ins Krankenhaus.«
»Ja.« Sie starrte vor sich hin. Dann richtete sie sich plötzlich erschrocken auf. »Mein Gott, wo bleibst du denn, wenn ich ins Krankenhaus komme? Und wie sehen wir uns wieder? Du kannst ja nicht kommen, sie verhaften dich vielleicht dort.«
Er setzte sich neben sie und nahm ihre heißen Hände fest in seine. »Ruth«, sagte er. »Wir müssen jetzt sehr klar und vernünftig sein. Ich habe alles schon überlegt. Ich bleibe hier und verstecke mich. Der Bauer hat es mir erlaubt. Ich warte einfach auf dich. Es ist besser, wenn ich nicht ins Krankenhaus komme, dich zu besuchen. So etwas spricht sich rasch herum, und sie können mich schnappen. Wir machen es anders. Ich werde jeden Abend zum Krankenhaus kommen und zu deinem Fenster hinaufschauen. Der Arzt wird mir sagen, wo du liegst. Das ist dann wie ein Besuch.«
»Um wieviel Uhr?«
»Um neun Uhr.«
»Dann ist es dunkel, dann kann ich dich nicht sehen.«
»Ich kann nur kommen, wenn es dunkel ist, sonst ist es zu gefährlich. Ich kann mich am Tage nicht blicken lassen.«
»Du sollst überhaupt nicht kommen. Laß mich nur, es wird schon gehen.«
»Doch, ich komme. Ich kann es sonst nicht aushalten. Du mußt dich jetzt anziehen.«
Er wusch ihr mit einem Taschentuch und etwas Wasser aus der Zinnkanne das Gesicht und trocknete es ab. Ihre Lippen waren aufgesprungen und heiß. Sie legte ihr Gesicht in seine Hand. »Ruth«, sagte er. »Wir wollen an alles denken. Wenn du gesund bist, und ich sollte nicht mehr hier sein, oder man schiebt dich ab… laß dich nach Genf an die Grenze schicken. Wir wollen abmachen, daß wir uns dann nach Genf postlagernd schreiben. Wir können uns so immer wiedertreffen. Genf, hauptpostlagernd. Wir werden auch dem Arzt unsere Adressen schicken, wenn ich geschnappt werde. Er kann sie dann immer dem andern geben. Er hat mir versprochen, es zu tun. Ich werde durch ihn alles hören und dir durch ihn alle Nachrichten geben. Wir sind so ganz sicher, daß wir uns nie verlieren werden.«
»Ja, Ludwig«, flüsterte sie.
»Sei nicht ängstlich, Ruth. Ich sage dir das nur für den schlimmsten Fall. Es ist nur dafür, wenn man mich erwischt. Oder wenn sie dich nicht einfach aus dem Krankenhaus entlassen, ohne daß die Polizei etwas erfährt, und dann fahren wir einfach zusammen weiter.«
»Und wenn sie etwas erfährt?«
»Man kann dich nur zur Grenze schicken. Und da warte ich auf dich. In Genf, Hauptpost.«
Er sah sie zuversichtlich an. »Hier hast du Geld. Verstecke es, denn du brauchst es vielleicht für die Reise.«
Er gab ihr das wenige Geld, das er noch besaß. »Sag im Krankenhaus nicht, daß du es hast. Du mußt es für die Zeit nachher behalten.«
Der Arzt rief von unten herauf. »Ruth!« sagte Kern und nahm sie in seine Arme. »Wirst du tapfer sein, Ruth?«
Sie klammerte sich an ihn. »Ich will tapfer sein. Und ich will dich wiedersehen.«
»Postlagernd Genf, wenn alles falsch geht. Sonst hole ich dich hier ab. Jeden Abend um neun stehe ich draußen und wünsche dir alles, was es gibt.«
»Ich komme ans Fenster.«
»Du bleibst im Bett, sonst komme ich nicht! Lach noch einmal!«
»Fertig?« rief der Arzt.
Sie lächelte unter Tränen. »Vergiß mich nicht!«
»Wie kann ich das? Du bist doch alles, was ich habe!«
Er küßte sie auf die trockenen Lippen. Der Kopf des Arztes erschien in der Bodenluke. »Macht nichts«, sagte er,»aber nun los!« Sie brachten Ruth hinunter ins Auto und deckten sie zu. »Kann ich heute abend anfragen?« sagte Kern.
»Natürlich. Bleiben Sie jetzt hier? Ja, es ist besser. Sie können jederzeit kommen.«
Das Auto fuhr ab. Kern blieb stehen, aber er glaubte, ein Sturmwind risse ihn nach rückwärts.
Um acht Uhr ging er zu Doktor Beer. Der Arzt war zu Hause. Er beruhigte ihn; das Fieber sei hoch, aber vorläufig sei keine große Gefahr. Es scheine eine normale Lungenentzündung zu werden.
»Wie lange dauert das?«
»Wenn es gut geht, zwei Wochen. Und dann eine Woche Rekonvaleszenz.«
»Wie ist es mit dem Geld?« fragte Kern. »Wir haben keins.«
Beer lachte. »Vorläufig liegt sie erst einmal im Krankenhaus. Irgendeine Wohltätigkeitsinstitution wird nachher schon die Kosten übernehmen.«
Kern sah ihn an. »Und Ihr Honorar?«
Beer lachte wieder. »Behalten Sie Ihre paar Franken nur. Ich kann ohne sie leben. Sie können morgen wieder fragen kommen.« Er stand auf.
»Wo liegt sie?« fragte Kern. »In welchem Stock?«
Beer legte seinen knochigen Zeigefinger an die Nase. »Warten Sie mal… Zimmer 35 im zweiten Stock.«
»Welches Fenster ist das?«
Beer zwinkerte mit den Augen. »Ich glaube, es ist das zweite von rechts. Es nützt aber nichts; sie wird schon schlafen.«
»Ich meinte nicht deswegen.«
»Natürlich nicht«, erwiderte Beer.
Kern fragte sich nach dem Krankenhaus durch. Er fand es rasch und blickte auf die Uhr. Es war eine Viertelstunde vor neun. Das zweite Fenster von rechts war dunkel. Er wartete. Er hätte nie geglaubt, daß es so langsam neun Uhr werden könne. Plötzlich sah er, daß das Fenster hell wurde. Er stand angespannt und schaute auf das rötliche Viereck. Er hatte einmal etwas von Gedankenübertragung gehört und versuchte sich jetzt zu konzentrieren, um Kraft zu Ruth hinüberzuschicken. – Laß sie gesund werden, laß sie gesund werden! dachte er eindringlich und wußte nicht, zu wem er betete. Er holte tief Atem und ließ ihn langsam ausströmen; er erinnerte sich, daß tiefes Atmen als wichtig bezeichnet war in dem Buch, das er gelesen hatte. Er ballte die Fäuste und spannte die Muskeln an, er hob sich auf die Zehen, als wollte er losspringen, und flüsterte immer wieder gegen das helle Lichtkarree in die Nacht:»Werde gesund! Werde gesund! Ich liebe dich!«
Das Fenster verdunkelte sich. Er sah einen Schatten. Sie soll doch im Bett bleiben! dachte er, während ein Sturzbach von Glück ihn überströmte. Sie winkte; er winkte wild zurück. Dann erinnerte er sich, daß sie ihn nicht sehen konnte. Verzweifelt blickte er nach einer Laterne, nach einem Schein Helligkeit aus, um sich davorzustellen. Nichts war zu sehen. Da kam ihm ein Gedanke. Er riß eine Schachtel Zündhölzer aus der Tasche, die er morgens zu seinen zwei Zigaretten geschenkt bekommen hatte, zündete eins an und hielt es hoch.
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