Erich Remarque - Liebe Deinen Nächsten
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»Mein Gott!« sagte Kern.
»Ja«, erwiderte der Beamte. »Das nennt man Künstlerpech, was?«
Kern schwieg. »Ich weiß nicht«, sagte er dann stumpf. »Ich weiß nur, daß auf mich jemand wartet, der krank ist.«
Der Gendarm blickte die Straße entlang und zuckte die Achseln.
»Das hilft alles nichts! Es geht mich auch nichts an. Ich muß Sie zur Polizei bringen.« Er schaute sich um. Die Straße war leer. »Ich möchte Ihnen nicht raten, zu flüchten!« fuhr er fort. »Es hat keinen Zweck! Zwar habe ich ein verstauchtes Bein und kann nicht hinter Ihnen herlaufen, aber ich würde Sie sofort anrufen und dann meinen Revolver ziehen, wenn Sie nicht stehenbleiben.« Er musterte Kern ein paar Sekunden lang. »Das dauert natürlich seine Zeit«, erklärte er dann. »Sie könnten mir vielleicht inzwischen entwischen, besonders an einer Stelle, an die wir gleich kommen, da sind allerhand Gäßchen und Ecken und von Schießenkönnen ist da nicht viel die Rede. Wenn Sie da fliehen würden, könnte ich Sie tatsächlich nicht fangen. Ich müßte Ihnen höchstens vorher Handschellen anlegen.«
Kern war plötzlich hellwach und von einer unsinnigen Hoffnung erfüllt. Er starrte den Beamten an.
Der Gendarm ging gleichmütig weiter. »Wissen Sie«, sagte er nach einer Weile nachdenklich,»für manche Sachen ist man sich eigentlich zu anständig.«
Kern fühlte, daß seine Hände naß vor Aufregung waren. »Hören Sie«, sagte er eilig,»auf mich wartet ein Mensch, der ohne mich kaputtgeht! Lassen Sie mich los! Wir sind auf dem Wege nach Frankreich, wir wollen ohnehin hinaus aus der Schweiz, es ist doch gleich, ob so oder so!«
»Das kann ich nicht!« erwiderte der Beamte phlegmatisch. »Das ist gegen meine Dienstvorschrift. Ich muß Sie zur Polizei bringen, das ist meine Pflicht. Sie können mir höchstens weglaufen, dagegen kann ich natürlich nichts weiter machen.« Er blieb stehen. »Wenn Sie zum Beispiel die Straße hier hinunterliefen, um die Ecke und dann links – da wären Sie fort, ehe ich schießen könnte.« Er blickte Kern ungeduldig an.
»Na, dann werde ich Ihnen mal jetzt Handschellen anlegen! Donnerwetter, wo habe ich denn die Dinger?«
Er drehte sich halb um und kramte umständlich in seiner Tasche.
»Danke!« sagte Kern und rannte.
An der Ecke sah er sich im Laufen rasch um. Der Gendarm stand da, beide Hände auf die Hüften gestützt, und grinste hinter ihm her.
In der nächsten Nacht erwachte Kern. Er hörte Ruth sehr hastig und flach atmen. Er tastete nach ihrer Stirn; sie war heiß und feucht. Er wagte sie nicht zu wecken; sie schlief tief, aber sehr unruhig. Das Heu roch stark, obschon Decken und grobe Tücher darübergebreitet waren. Nach einiger Zeit erwachte sie von selbst. Mit verschlafener, kindlicher Stimme verlangte sie nach Wasser. Kern holte ihr eine Kanne und einen Becher, und sie trank gierig.
»Ist dir heiß?« fragte er.
»Ja, sehr. Aber vielleicht ist es das Heu. Mein Hals ist wie ausgedorrt.«
»Hoffentlich hast du kein Fieber.«
»Ich darf kein Fieber haben. Ich darf nicht krank werden. Ich bin es auch nicht. Ich bin es nicht.«
Sie drehte sich um, schob den Kopf unter seinen Arm und schlief wieder ein. Kern lag still. Er hätte gern Licht gehabt, um zu sehen, wie Ruth aussah. Er fühlte an der feuchten Hitze ihres Gesichtes, daß sie Fieber haben mußte. Aber er besaß keine Taschenlampe. So lag er still und lauschte auf ihre hastigen, kurzen Atemzüge und betrachtete die unendlich langsam kreisenden Zeiger auf dem Leuchtzifferblatt seiner Uhr, die wie eine ferne, bleiche Höllenmaschine der Zeit durch das Dunkel schimmerte. Die Schafe unten stießen sich und stöhnten manchmal auf, und es schien Jahre zu dauern, bis das Fensterrund heller wurde und den Morgen anzeigte.
Ruth erwachte. »Gib mir Wasser, Ludwig.«
Kern reichte ihr den Becher. »Du hast Fieber, Ruth. Kannst du eine Stunde allein bleiben?«
»Ja.«
»Ich laufe nur in den Ort, um etwas gegen Fieber zu holen.«
Der Bauer kam und schloß auf. Kern sagte ihm, was los war. Der Bauer machte ein saures Gesicht.
»Da muß sie wohl ins Krankenhaus. Hier kann sie dann nicht bleiben.«
»Wir wollen sehen, ob es bis mittags nicht besser wird.«
Kern ging trotz seiner Furcht, dem Gendarmen oder jemand von der Familie Ammers zu begegnen, in den Ort zu einer Apotheke und bat den Apotheker, ihm ein Thermometer zu leihen. Der Assistent gab es ihm, als er das Geld dafür hinterlegte. Kern kaufte noch eine Röhre Arkanol und lief dann zurück.
Ruth hatte 38,5 Grad Fieber. Sie schluckte zwei Tabletten, und Kern packte sie in seiner Jacke und ihrem Mantel ins Heu. Mittags stieg das Fieber trotz des Mittels auf 39 Grad.
Der Bauer kratzte sich den Kopf. »Sie braucht Pflege. Ich würde sie an Ihrer Stelle ins Krankenhaus bringen.«
»Ich will nicht ins Krankenhaus«, sagte Ruth heiser und leise. »Ich bin morgen wieder gesund.«
»Das sieht nicht so aus«, sagte der Bauer. »Sie sollten in einem Zimmer liegen und nicht hier auf dem Heuboden.«
»Nein, hier ist es warm und gut. Bitte, lassen Sie mich hier liegen.«
Der Bauer ging nach unten, und Kern folgte ihm. »Weshalb will sie denn nicht fort?« fragte der Bauer.
»Weil wir dann getrennt werden.«
»Das macht doch nichts. Sie können doch auf sie warten.«
»Das kann ich nicht. Wenn sie im Krankenhaus liegt, wird man sehen, daß sie keinen Paß hat. Vielleicht wird man sie behalten, obschon wir nicht Geld genug haben; aber hinterher wird die Polizei sie an eine Grenze bringen, und ich weiß nicht, wohin und wann.«
Der Bauer schüttelte den Kopf. »Und Sie haben nichts getan? Nichts ausgefressen?«
»Wir haben keine Pässe und können keine bekommen, das ist alles.«
»Das meine ich nicht. Sie haben nicht irgendwo etwas gestohlen oder jemand betrogen oder so etwas?«
»Nein.«
»Und trotzdem jagt man hinter Ihnen her, als wäre ein Steckbrief auf Sie ausgeschrieben?«-»Ja.«
Der Bauer spuckte aus. »Das verstehe, wer kann. Ein einfacher Mann versteht es nicht.«
»Ich verstehe es«, sagte Kern.
»Es kann eine Lungenentzündung geben, da oben, wissen Sie das?«
»Lungenentzündung?« Kern sah ihn erschrocken an. »Das ist unmöglich! Das wäre ja lebensgefährlich!«
»Natürlich«, sagte der Bauer. »Deshalb rede ich doch mit Ihnen.«
»Es wird eine Grippe sein.«
»Es ist Fieber, hohes Fieber, und was es wirklich ist, kann nur ein Arzt sagen.«
»Dann muß ich einen Arzt holen.«
»Hierher?«
»Vielleicht kommt einer. Ich will nachsehen, ob es einen jüdischen im Adreßbuch gibt.«
Kern ging wieder zurück in den Ort. In einem Zigarettenladen kaufte er zwei Zigaretten und ließ sich das Telefonbuch geben. Er fand einen Arzt, Doktor Rudolf Beer, und ging hin. Die Sprechstunde war zu Ende, als er kam, und er mußte über eine Stunde warten. Er beschäftigte sich damit, Zeitschriften und Magazine anzusehen; er starrte auf die Bilder und konnte nicht begreifen, daß es Tenniswettkämpfe gab und Empfänge und halbnackte Frauen in Florida und fröhliche Menschen und daß er hilflos dasaß und daß Ruth krank war.
Endlich kam der Arzt. Es war ein noch junger Mann. Er hörte Kern schweigend an, dann packte er seine Tasche und griff nach seinem Hut. »Kommen Sie mit. Mein Wagen steht unten, wir werden hinfahren.«
Kern schluckte. »Können wir nicht gehen? Im Auto kostet es doch mehr. Wir haben nur noch sehr wenig Geld.«
»Das lassen Sie meine Sorge sein«, erwiderte Beer.
Sie fuhren zu dem Schafstall hinaus. Der Arzt behorchte Ruth. Sie blickte ängstlich auf Kern und schüttelte leise den Kopf. Sie wollte nicht fort.
Beer stand auf. »Sie müssen ins Krankenhaus. Dämpfung der rechten Lunge. Grippe und Gefahr einer Pneumonie. Ich werde Sie mitnehmen.«
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