Kim Robinson - Schamane

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Schamane: краткое содержание, описание и аннотация

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Europa vor 30 000 Jahren: Der Waisenjunge Eistaucher wird von Dorn, dem Schamanen seines Stammes, aus dem Lager schickt, um zwei Wochen allein und ohne Hilfsmittel in der Wildnis zu überleben. Eistaucher ist auserkoren, einmal Dorns Nachfolge anzutreten, und zu diesem Zweck muss er nicht nur das Überleben in der Natur lernen, sondern auch seine Fähigkeit schulen, mit der Welt und all ihren Geschöpfen »eins zu werden«. Eistaucher trägt von seinem Ausflug zwar einige Verletzungen davon, doch seine Visionen waren so stark, dass er sich nicht mehr vorstellen kann, weiterhin bei seinem Stamm zu leben. Aber welche Freiheit kann es für einen Schamanenschüler in einer Welt geben, in der Bären, Löwen und Luchse lauern und eine andere Menschart — die rätselhaften »Alten« — Jagd auf ihn macht? Eistaucher bricht auf in eine ungewisse Zukunft — die zugleich die Zukunft der Menschheit ist …
Ein atemberaubendes Panorama des eiszeitlichen Europas und eine faszinierende Nacherzählung der Menschwerdung — mit
hat Kim Stanley Robinson einen historischen Roman geschrieben, den es so noch nie gab.

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Es war harte Arbeit, einen so großen Bruder zu zerlegen. Sie konnten ihre Speerspitzen als Klingen verwenden, die zwar nicht so gut wie richtige Fleischmesser waren, aber immer noch sehr viel besser als der Hackstein, mit dem Eistaucher sein Reh zerlegt hatte. Trotzdem war es harte, schweißtreibende Arbeit, und sie schnauften, während sie die Gelenke mit ihren Speeren auseinanderhebelten und die Sehnen durchschnitten.

Sie trennten die Keulen ab, nahmen den Rumpf aus und schnitten dann direkt oberhalb der Vorderbeine Kopf und Hals ab. Von den drei Teilen, die sie ins Lager zurückbringen wollten, war der Kopf am schwierigsten zu tragen.

Während ihrer Arbeit ging die Sonne unter, und die Dunkelheit brach wie immer in der Hochheide schnell herein. Noch dazu waren sie am ganzen Leib mit Elchblut verschmiert, weshalb ihnen draußen im Freien etwas mulmig zumute war. Es gab mehrere Wolfsrudel, die hier regelmäßig vorbeikamen. Das Rudel, das ihrem Lager am nächsten war, lief sein Revier für gewöhnlich innerhalb von zehn Tagen ab, und sie hatten es schon beinahe einen halben Monat nicht gesehen, was bedeutete, dass es jederzeit wieder auftauchen konnte.

Als der Halbmond aufging, schulterten sie ihre Elchstücke und liefen zur Ordech-Mündung. Bei ihren kurzen Rasten tauschten sie die Teile, um sich nicht immer gleich zu belasten. Sie hatten ohnehin schon einen langen Tag hinter sich, und irgendwann spürte Eistaucher die Erschöpfung in seinen Schenkeln und im ganzen Leib. Er musste ziemlich stark humpeln, um sein verletztes Bein zu besänftigen. Er holte tief und schnell Luft und rief dann seinen zweiten Atem an. Zwischen dem Moment, in dem man ihn rief, und dem, in dem er kam, fühlte man sich eine Zeit lang richtig mies. Man musste einfach durchhalten und sich trotz Entkräftung weiterschleppen; erst das Durchhalten war der eigentliche Ruf nach dem zweiten Atem und gleichzeitig das Zeichen, dass er bald eintreffen würde. Und wie so oft vergaß er in dem Moment, in dem der zweite Atem dann kam, dass er jemals erschöpft gewesen war; die Nacht durfte so lange dauern, wie sie wollte, das war ihm egal. Heide sagte immer, dass man ab diesem Moment von seinem eigenen Leib zehrte, der einen eine ganze Zeit versorgen konnte.

Als die Nacht weiter fortschritt, musste Eistaucher sich dennoch eingestehen, dass es seinem verletzten Bein gar nicht gut ging. Aber er hatte auch noch ein gesundes Bein, und weil das gesunde Bein so gesund war, konnte er es schaffen; er konnte das verletzte Bein entlasten, und früher oder später würde es ihm besser gehen. Heute Nacht kam es also darauf an, herauszufinden, wie gut er mit seinem gesunden Bein auskam, und dabei das verletzte Bein auf ihrem Lauf nach Hause nicht noch schlimmer zuzurichten.

Sie erreichten das Lager eine Faust vor Sonnenaufgang, und die meisten aus dem Rudel erwachten und jubelten ihnen zu, legten Holz auf das Feuer und aßen ein wenig gegrilltes Fleisch, während der Rest des Elchs in Teile zerlegt wurde, die sich besser halten würden. Man beglückwünschte Falke und Moos und Eistaucher und umsorgte sie, während sie die Geschichte ihrer Jagd erzählten, und Eistaucher sagte zwar nichts von seinem Bein, barg es aber, während sie am Feuer saßen, unwillkürlich dicht an seinem Körper, was sowohl Heide als auch Dorn bemerkten. Böse starrten sie einander an, als ob jeder der Meinung war, dass den jeweils anderen die Schuld daran träfe. Fast hätte Eistaucher gelacht, aber er war zu besorgt zum Lachen.

12

Am nächsten Tag blickte Eistaucher an sich herab und kniff sich in die Haut über den Hüftknochen. Die Speckfalten, die er dort während des Winters gehabt hatte, waren verschwunden. Seine Haut war vom selben Braun wie die Mähnen mancher Pferde, ein seltsames Braun, das heller war als die Hautfarbe der meisten anderen in seinem Rudel. Die Leute behaupteten, dass ein bisschen Klotzkopf in ihm steckte und er deshalb so dumm sei. Auch um seinen Bauchnabel herum war ihm kein Fett geblieben. Aber viel mehr Speck hätte er sich im letzten Herbst auch nicht anfressen können, sonst wäre er zu langsam geworden. Manche Männer hatten so viel gegessen, dass sie beinahe wie schwanger ausgesehen hatten, aber natürlich nicht richtig, weil bei ihnen das Gewicht weiter unten saß und aussah wie ein Kiesel am Flussgrund, während Frauen ihre Kinder direkt unterhalb der Rippen trugen und dabei wunderschön waren. Es war ein scharfer Kontrast, der Eistaucher manchmal sehr deutlich ins Auge stach, wenn er alte Männer mit Hängebäuchen betrachtete; was allerdings nur selten vorkam, weil er normalerweise nur Augen für die Frauen hatte. Männer bewertete er mit derselben Leidenschaftslosigkeit wie sich selbst: Wie gut ging es diesem oder jenem, wie kam sein Körper mit der täglichen Mühsal zurecht? An Männern bewunderte er nicht die Körper, sondern ihre Bewegungen, so wie er seine eigenen Sätze und Sprünge bewunderte, wenn sie ihn überraschten, wenn sie sich so schnell ereigneten, dass sie ihm erst im Nachhinein bewusst wurden, als Erinnerungen. Manche Dinge geschahen so schnell, dass sie nur in seinem Gedächtnis existierten. Wenn er sah, wie andere Männer sich so bewegten, fand er das wunderschön. Sie waren begabte Geschöpfe, zähe Tiere unter Tieren. Bei Verfolgungsjagden waren sie auf lange Strecken ausdauernder als jedes andere Tier, und das wollte etwas heißen.

Aber die Frauen — die Frauen waren schön. Sie waren so schön wie Pferde. Ihre Haare, ob sie nun zu Zöpfen geflochten waren oder frei im Wind flatterten, sahen aus wie Mähnen. Und diese Mähnen warfen sie in den Nacken wie Pferde, und dabei saßen sie beieinander, plapperten wie Eichhörnchen und sahen einen an; sie sahen einen an, sie sahen alles mit ihren durchdringenden Blicken an. Sie waren die seltsamsten Tiere von allen, sogar noch seltsamer als ihre Schwestern Fuchs und Katze. Sie konnten einen mit einem Blick durchbohren.

Es gab ein Wäldchen mit einigen verstreuten Seifenbäumen zwischen den Fichten, knapp hinter dem Pass am oberen Ende des Obertals, in der nordwärts abzweigenden Schlucht, die als das Lier bezeichnet wurde. Nach ihrer Jagd verbrachte Eistaucher einige Tage damit, gemächlich dorthin zu wandern und einige gerade Seifenbaumäste zu schneiden. Es war festes Holz, aber im Kern frischer Triebe befand sich ein weicher Brei, den man herauskratzen konnte. Den hohlen Stock konnte man anschließend als Blasrohr benutzen oder eine Flöte daraus machen. Andere Zweige ließen sich der Länge nach in vier Teile spalten, und wenn man diese Viertel polierte, anspitzte, im Feuer härtete und erneut polierte, ergab das zwei Paar Nähnadeln, eines für Heide und eines für Salbei.

Einige Tage verbrachte er mit dieser Arbeit, saß dabei mit dem Rücken an einen Stein gelehnt, unterhielt sich mit den Kindern und aß Elchsteaks und Elchkopfsuppe. Der Mond war zu einer schmalen Sichel geschrumpft, und im Feuerschein arbeiteten sie an den Dingen, die sie zum Acht-Acht-Fest mitnehmen wollten. Die von Eistaucher mitgebrachten Seifenbaumblätter hatten sie in einem langen Trog zerstampft, und wenn es ein besonders sonniger Morgen war, wuschen sie ihre Kleider in dem schaumigen Wasser. Danach hing der Duft der Frühjahrswäsche in der Luft, und sie wussten, dass es bald Zeit für ihren Sommerzug und für das Acht-Acht-Fest sein würde. Bald würde der Hungermonat zu Ende sein, die Enten konnten jeden Moment eintreffen. Die verbliebenen Nüsse schmeckten zwar inzwischen noch älter und noch mehr nach Winter, aber immerhin fanden sich noch welche davon unten in ihren Beuteln. Schiefer hätte die Nörgler auf diese Tatsache hinweisen können, aber das war nicht seine Art. Außerdem war der Hungermonat noch nicht vorbei. Solange die Enten nicht aus dem Süden zurückkehrten, würde er sich nicht mit seiner Voraussicht brüsten. Aber wenn sie kamen, würde der Ausdruck verbissener Sorge in seinem Gesicht endlich einem zufriedenen Glitzern weichen, womöglich gar einem Lächeln.

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