Kim Robinson - Schamane

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Europa vor 30 000 Jahren: Der Waisenjunge Eistaucher wird von Dorn, dem Schamanen seines Stammes, aus dem Lager schickt, um zwei Wochen allein und ohne Hilfsmittel in der Wildnis zu überleben. Eistaucher ist auserkoren, einmal Dorns Nachfolge anzutreten, und zu diesem Zweck muss er nicht nur das Überleben in der Natur lernen, sondern auch seine Fähigkeit schulen, mit der Welt und all ihren Geschöpfen »eins zu werden«. Eistaucher trägt von seinem Ausflug zwar einige Verletzungen davon, doch seine Visionen waren so stark, dass er sich nicht mehr vorstellen kann, weiterhin bei seinem Stamm zu leben. Aber welche Freiheit kann es für einen Schamanenschüler in einer Welt geben, in der Bären, Löwen und Luchse lauern und eine andere Menschart — die rätselhaften »Alten« — Jagd auf ihn macht? Eistaucher bricht auf in eine ungewisse Zukunft — die zugleich die Zukunft der Menschheit ist …
Ein atemberaubendes Panorama des eiszeitlichen Europas und eine faszinierende Nacherzählung der Menschwerdung — mit
hat Kim Stanley Robinson einen historischen Roman geschrieben, den es so noch nie gab.

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Als er wach war und an den Traum und daran zurückdachte, wie er ihren Körper an seinem gespürt hatte, bekam er ein schlechtes Gewissen. Er fragte sich, ob sie, wenn es ihm gelungen wäre, mit ihr zu schlafen, schwanger geworden wäre und einen Menschen mit Hirschkopf zur Welt gebracht hätte. Dorn hatte ihm mal ein Bild von einem solchen Mann an einer der Schamanenfelswände jenseits der Eiskappen gezeigt. Vielleicht war dort draußen im Westen ja etwas Ähnliches geschehen. Das Herz tat ihm weh von seiner Liebe zu der Ricke, die er getötet hatte.

Das Licht in der Stunde vor Sonnenaufgang. Er erwachte und sah, dass der Himmel nun grau war. Am östlichen Horizont hatte er sich zu einem dumpfen Rot verfärbt, mit einem gelben Streifen darüber. Als ihm klar wurde, dass es gleich Tag werden würde, schlief er mit diesem tröstlichen Gedanken prompt wieder ein. Die meisten Träume, an die er sich erinnerte, träumte er in solchem Dämmerschlaf. Doch auch die restliche Nacht über träumte er, was er daher wusste, dass er immer, wenn er aufwachte, in der Traumwelt gerade emsig beschäftigt gewesen war, sei es, dass er wunderbar erregenden Mädchen oder Katzen oder Pferden oder Ricken begegnet war, oder dass er verworrene Anstrengungen unternahm, nicht von Katzen oder Mädchen und manchmal sogar von Pferden oder Ricken gefressen zu werden.

Wenn Dorn ihn morgens weckte, dann für gewöhnlich mit der leisen Frage: — Was träumst du? Und wenn Eistaucher dann langsam aus der Traumwelt auftauchte, blickte er zurück und erzählte Dorn, was dort geschehen war. Das waren seine schönsten Momente mit dem Alten, der früh morgens entspannter war. Vor sich hin nickend saß er da, betrachtete Eistauchers Gesicht und fragte ihn weiter aus, offenkundig interessiert, egal wie unwichtig oder seltsam Eistauchers Träume sein mochten.

— Die Traumwelt ist anders, bemerkte Dorn immer, wenn Eistaucher zum Ende kam. — Sie ist voll von unseren Wünschen und Ängsten, aber uns selbst fehlt es in dieser Welt an Urteilsvermögen, weshalb so viele seltsame Dinge geschehen. Wenn möglich, versuche deine Träume zu träumen, ohne dir dabei etwas zu wünschen. Beobachte einfach. Aber wenn du im Traum die Gelegenheit zum Fliegen erhältst, fliege. Vor allem das solltest du wollen. Es hat keinen Sinn, in einem Traum Sex zu wollen, weil die Leute in einem Traum einen niemals wirklich berühren. Vielleicht kommst du, aber meistens nicht, und wenn doch, dann nur, weil du mit der Erde fickst. Das kannst du sonst auch jederzeit. In Träumen solltest du dich aufs Fliegen konzentrieren, weil du in dieser Welt nicht fliegen kannst, aber in der Traumwelt schon. Und wenn du in der Traumwelt fliegst, dann übst du damit für das Fliegen in der Geisterwelt. Die Geisterwelt und die Traumwelt sind nicht dasselbe, aber sie berühren einander im Himmel. Die Traumwelt ist in dieser Welt, die Geisterwelt ist außerhalb, aber fliegen kannst du in beiden. Und draußen jenseits des Himmels sind sie auch miteinander verbunden. Deshalb kann man zwischen ihnen hin- und herfliegen. Die Geisterwelt ist der Ort, an dem alle Welten einander begegnen, deshalb begeben wir Schamanen uns dorthin. Wenn man in der Geisterwelt ist, kann man sich in allen Welten zugleich aufhalten.

Eistaucher hörte diesem Vortrag meistens nickend zu, gedanklich noch in seine Träume verstrickt, oder er schlief einfach wieder ein. Aber Dorns Fragen halfen ihm dabei, sich an die Träume zu erinnern, und wenn er nachts aufwachte, konnte er oft ohne jede Verwirrung auf sie zurückblicken, und wenn er danach einschlief und sich dabei vornahm, den Faden seines Traums wieder aufzunehmen, gelang ihm das. Und wenn er flog, wusste er, dass das etwas Gutes war, und so versuchte er, mehr zu fliegen, es zu genießen, selbst in den Träumen, in denen er anscheinend um sein Leben flog, wie es oft vorkam.

9

Am Nachmittag nach dem Malen luden sie sich auf dem Weg zurück ins Lager die Arme voller Feuerholz vom Hang unter der Felswand. Heide hatte ein paar Mittagsnüsse für Eistaucher aufgehoben, und ihr winteralter Geschmack erinnerte ihn daran, dass der Sommer kurz bevorstand. Wenn sein Bein nicht bald heilte, war es zu spät.

Er folgte Moos und Salbei und humpelte am Flussufer entlang zum Strand unter dem Steinbison. Im seichten Wasser teilten sie sich auf, um Seggen für neue Körbe zu sammeln. Unten im Schlamm brach der weiße, weiche Stiel der Pflanzen mit einem knackenden Geräusch. Die Korbweberinnen brauchten weibliche Seggen; männliche schmissen sie einem vor die Füße.

Später setzten sie sich unter den großen Fels, der den Fluss überspannte, und verarbeiteten die Blätter, damit sie nicht so viel tragen mussten. Die Außenblätter entfernten sie, schälten dann die inneren ab und spalteten sie der Länge nach, indem sie mit einem Daumennagel durch die Mittellinie fuhren. Blätter, die nicht genau in der Mitte geteilt waren, mussten sie wegwerfen. Die halbierten Blätter pressten sie mit den Fingern zusammen, bis sie glatt und biegsam wurden. Dabei musste man aufpassen, damit man sich nicht an den scharfen Kanten in die Finger schnitt. Die verarbeiteten Blätter schnürten sie zu Bündeln von mehreren Dutzend zusammen und brachten sie den Weberinnen im Lager, die sie zum Trocknen und Färben ausbreiteten. Ihre Frauen woben sehr gute Körbe, die bei den Acht-Acht-Festen hoch geschätzt wurden. Mit ihrem Wissen über Färbemittel leistete Heide einen wichtigen Beitrag dazu.

Heides Geistertier war genau genommen nicht die Spinne, sondern der Vielfraß, und das passte bestens zu ihr. Vielfraße waren Einzelgänger und standen in Sachen Schläue und Bosheit keinem anderen Tier nach. Das Gleiche galt für Heide. Dann und wann mochte sie guter Stimmung sein, was sich wahrscheinlich auch über Vielfraße sagen ließ, aber keiner der beiden ließ jemals andere an diesem Gefühl teilhaben, weil es sich in Gesellschaft sofort verflüchtigte.

Allerdings war Heides Verhalten in dieser Hinsicht nicht völlig vorhersehbar. Manchmal atmete sie etwas von Dorns Pfeifenrauch ein und ließ sich ans Feuer sinken, um in der Hitze zu schmoren wie eine Katze und mit dem Nächstbesten aus dem Rudel zu plaudern. Und manchmal, wenn der schwere, graue Regen niederging, der einen ansonsten ereignislosen Tag ankündigte, war sie es, die ein fröhliches Lied anstimmte, in einem heiteren, den Umständen völlig unangemessenen Ton. Offensichtlich meinte sie es sarkastisch und wollte sich über die anderen lustig machen. Doch wenn alle unter ihrer Balme saßen und in den herabströmenden Regen starrten, brachte Heides Gesang sie irgendwann zum Lachen.

Eistauchers Geistertier war natürlich der Eistaucher. Einmal war er als Kind wohl ganz hingerissen vom Ruf eines Eistauchers auf dem nächtlichen Fluss gewesen, und er hatte mit seinen kleinen Armen gewedelt und einen ganz roten Kopf bekommen bei dem Versuch, das seltsame Lied mitzusingen, sodass ihm die Erwachsenen in jener Nacht seinen Namen gegeben hatten. Und seitdem lief Eistaucher immer ein Schauer über den Rücken, und heiße Tränen traten ihm in die Augen, wenn er seine Namensvettern in ihrer unirdischen Sprache miteinander reden hörte, die auf ihre glucksende Art sogar noch seltsamer war als die der Wölfe. Dann erhob er sich aus seinem Bett, stellte sich an den Rand des Lagers und erwiderte die Rufe, trötete und tutete in der Hoffnung, dass die großen, wunderschönen schwarz-weißen Vögel mit den roten Augen ihn hörten und dass sie erkannten, dass er ihre Sprache zwar nicht beherrschte, sie aber liebte. Und tatsächlich hörten sie ihn manchmal und antworteten, und Dorn sagte, dass einem Mann nur selten eine so große Ehre zuteilwurde und dass der Ruf eines Eistauchers die wunderbarste Stimme war, die einem Menschen zu Ohren kommen konnte. Welches Glück er hatte, dass sein Geistertier seinen Ruf des Nachts erwiderte und seine Gedanken zu den Sternen emporsandte!

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