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Ной Гордон: Der Schamane

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Ной Гордон Der Schamane

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Originaltitel: Shaman Aus dem Amerikanische übersetzt Von Klaus Berr

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Rob J. wickelte das Bein in ein schmutziges, zerschlissenes Handtuch und nahm es mit, um es später im anatomischen Institut zu untersuchen. Er war wie betäubt vor Erschöpfung, doch mehr, weil er sich bewusst war, welche Leiden er Peter Finn zugefügt hatte, als wegen des Kraftaufwands, den die Operation gekostet hatte.

Seine blutverschmierten Kleider konnte er nicht reinigen, doch Hände und Arme wusch er sich an einem öffentlichen Brunnen, bevor er zu seiner nächsten Patientin ging, einer zweiundzwanzigjährigen Frau, von der er wusste, dass sie an Schwindsucht sterben würde.

Zu Hause in ihrem eigenen Viertel fristeten die Iren ein elendes Leben, außerhalb ihres Viertels jedoch wurden sie beschimpft. Rob J. sah die Plakate in den Straßen: Alle Katholiken und alle, die die katholische Kirche unterstützen, sind gemeine Betrüger, Lügner, Gauner und feige Halsabschneider. Ein wahrer Amerikaner.

Einmal pro Woche besuchte er eine Medizinvorlesung im Hörsaal des Athenaeum an der Pearl Street. Manchmal saß er nach der Diskussion noch in der Bibliothek und las die »Boston Evening Transcript«, in der der Hass, der die Gesellschaft zerriss, seinen Niederschlag fand. Angesehene Geistliche wie Reverend Lyman Beecher von der Congregational Church an der Hanover Street schrieben unzählige Artikel über »die babylonische Hure« und

»die stinkende Bestie des römisch-katholischen Glaubens«. Politische Parteien verherrlichten den im Land geborenen Amerikaner und zogen über »dreckige, unwissende irische und deutsche Einwanderer« her.

Als er die überregionalen Zeitungen las, um mehr über Amerika zu erfahren, erkannte er, dass es eine habsüchtige Nation war, die mit beiden Händen nach neuem Land griff. Vor kurzem erst hatte sie Texas annektiert, durch einen Vertrag mit Großbritannien das Gebiet von Oregon erworben und wegen Kalifornien und des Südwestteils des Kontinents gegen Mexiko Krieg geführt. Die Grenze war der Mississippi, der die Zivilisation von der Wildnis trennte, in die man die Prärieindianer vertrieben hatte. Rob J. war fasziniert von Indianern. In seiner Kindheit hatte er die Romane von James Fenimore Cooper verschlungen. Er las alles, was es im Athenaeum über Indianer gab, und danach wandte er sich den Schriften Oliver Wendell Holmes’ zu. Sie gefielen ihm, vor allem das Porträt des zähen alten Überlebenskünstlers aus »The Last Leaf«. Aber Harry Loomis hatte recht, Holmes war besser als Arzt denn als Dichter, er war sogar ein vorzüglicher Arzt.

Harry und Rob J. gewöhnten es sich an, den langen Tag mit einem Glas Ale in der Essex Tavern zu beenden, und Dr. Holmes gesellte sich oft zu ihnen. Es war offensichtlich, dass Harry der Lieblingsstudent des Professors war, und Rob fiel es schwer, ihn nicht zu beneiden. Die Familie Loomis hatte hervorragende Verbindungen, und eines Tages würden Harry genau jene Stellen in den Krankenhäusern offenstehen, die ihm eine befriedigende Karriere als Arzt in Boston ermöglichten. Als sie eines Abends wieder beim Bier zusammensaßen, bemerkte Holmes, er sei bei Recherchen in der Bibliothek auf die Begriffe »Colescher Kröpf« und »Colesche bösartige Cholera« gestoßen. Dadurch neugierig geworden, habe er die Literatur durchforstet und zahlreiche Hinweise auf die Beiträge der Familie Cole zur Medizin entdeckt, darunter die »Colesche Gicht« und das »Colesche und Palmersche Syndrom», eine Krankheit, bei der Ödeme mit heftigen Schweißausbrüchen und gurgelnder Atmung einhergingen. »Außerdem«, sagte er, »habe ich herausgefunden, dass über ein Dutzend Coles in Edinburgh und Glasgow Professoren der Medizin waren. Waren die alle Verwandte von Ihnen?« Rob J. grinste verlegen, aber geschmeichelt. »Ja. Lauter Verwandte. Aber die meisten Coles waren seit Jahrhunderten einfache Landärzte in den Hügeln des schottischen Tieflands wie mein Vater.« Die Gabe der Coles erwähnte er nicht. Sie war kein Thema, das er mit anderen Ärzten diskutierte, denn die würden ihn entweder für verrückt oder für einen Lügner erklären.

»Lebt Ihr Vater noch?«

»Nein, nein. Er wurde von einem durchgehenden Pferd getötet, als ich zwölf war.«

»Ach.« Das war der Augenblick, in dem Holmes beschloss, trotz des relativ geringen Altersunterschieds die Rolle von Robs Vater zu übernehmen und ihm durch eine vorteilhafte Heirat Eintritt in den erlauchten Kreis der Bostoner Familien zu verschaffen. Bald darauf erhielt Rob J. zwei Einladungen in Holmes’ Haus in der Montgomery Street, wo er einen Lebensstil kennenlernte, der einst in Edinburgh auch für ihn angemessen gewesen wäre. Beim erstenmal stellte Amelia, die lebhafte, kupplerische Frau des Professors, ihm Paula Storrow vor, die aus einer alten und reichen Familie stammte, aber eine plumpe und schrecklich dumme Frau war. Beim zweiten Dinner hatte er Lydia Parkman zur Tischnachbarin. Sie war zwar zu dünn und besaß nicht einmal die Andeutung eines Busens, aber unter glatten, walnussbraunen Haaren verrieten ihr Gesicht und ihre Augen einen trockenen, schelmischen Humor, und die beiden verbrachten den Abend, indem sie sich witzig-herausfordernd, aber nicht ohne Tiefgang unterhielten. Sie wusste einiges über Indianer, doch sie sprachen vorwiegend über Musik, denn Lydia spielte Cembalo.

Später an diesem Abend saß er in seiner Dachkammer über der Spring Lane auf dem Bett und malte sich aus, wie sein Leben in Boston aussehen könnte - als Kollege und Freund von Harry Loomis und Oliver Wendell Holmes und als Ehemann einer Gastgeberin, die einen von Geist und Witz geprägten Salon führte.

Bald darauf hörte er das leise Klopfen, das er inzwischen gut kannte. Meg Holland schlüpfte in sein Zimmer. Die ist nicht zu dünn, dachte er, während er ihr zulächelte und sein Hemd aufknöpfte. Doch diesmal blieb Meggy auf der Bettkante sitzen und rührte sich nicht. Als sie endlich den Mund aufmachte, brachte sie nur ein leise geflüstertes Wort hervor, und ihr Tonfall traf ihn beinahe noch mehr als das Wort. Ihre Stimme klang spröde und leblos, wie trockenes Laub, das der Wind über den harten, kalten Boden weht. »Erwischt«, murmelte sie.

Träume

»Ein Volltreffer«, sagte sie zu ihm.

Er wusste nicht, was er erwidern sollte. Sie war nicht mehr unberührt gewesen, als sie zu ihm gekommen war, versuchte er sich einzureden. Woher sollte er wissen, ob es wirklich sein Kind war. Ich habe doch immer das Kondom benützt, protestierte er schweigend. Aber er musste zugeben, dass er es bei den ersten Malen nicht getragen hatte und in der Nacht, in der sie das Lachgas ausprobierten, ebenfalls nicht. Während seiner Ausbildung war ihm eingeschärft worden, nie jemanden zu einer Abtreibung zu ermutigen, und er hätte es ihr ohnedies nicht vorgeschlagen, da er wusste, wie bestimmend die Religion für sie war.

Schließlich versprach er, zu ihr zu stehen. Er war doch nicht Stanley Finch!

Sonderlich aufzurichten schien sie seine Erklärung nicht. Er zwang sich, sie in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken. Er wollte zärtlich sein und sie trösten. Ausgerechnet in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass ihr Katzengesicht in wenigen Jahren eher dem einer Kuh gleichen würde. Das war nicht das Gesicht seiner Träume.

»Du bist Protestant.« Es war keine Frage, denn sie kannte die Antwort schon.

»So wurde ich erzogen.«

Sie war eine tapfere Frau. Die Tränen stiegen ihr erst in die Augen, als er ihr sagte, dass er unsicher sei über die Existenz Gottes.

»Sie Charmeur, Sie Halunke! Lydia Parkman war von Ihrer Gesellschaft sehr angetan«, berichtete ihm Holmes am nächsten Abend im Institut und strahlte, als Rob J. erwiderte, dass er sie für eine außergewöhnlich liebenswürdige Frau halte. Holmes erwähnte beiläufig, dass Stephen Parkman, ihr Vater, Richter am Superior Court sei und Berater des Harvard College. Die Familie hatte mit dem Handel von Stockfisch begonnen, sich dann auf Weizen verlegt und kontrollierte inzwischen den ausgedehnten und lukrativen Handel mit in Fässern konservierten Lebensmitteln. »Werden Sie sie wiedersehen?« fragte Holmes. »Bald, da können Sie sicher sein«, sagte Rob J. mit schlechtem Gewissen und erlaubte sich nicht, daran zu denken.

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