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Hannah Tinti: Die linke Hand

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Hannah Tinti Die linke Hand

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New England im 19. Jahrhundert: Der Waisenjunge Ren ist überglücklich, als plötzlich ein junger Mann in seinem Heim auftaucht, der behauptet, sein Bruder zu sein. Der Fremde nimmt ihn mit und entführt ihn in eine abenteuerliche Welt von Gaunern, Trickdieben und Grabräubern. Ren, ein zwölfjähriger Junge, ist in St. Anthony’s aufgewachsen, einem kirchlichen Waisenhaus für Arme in New England, wo er als Säugling »abgegeben« wurde. Seit seiner Kindheit fehlt ihm die linke Hand. Er weiß nicht, was mit ihm passiert ist, auch nicht, woher er kommt oder wer seine Eltern sind. Als plötzlich Benjamin Nab auftaucht, ein junger Mann, der behauptet, sein Bruder zu sein, tut sich für Ren eine neue Welt auf. Benjamin führt Ren in seine Bande von Gaunern und Trickdieben ein, die auch als »Körperjäger« arbeiten: Sie stehlen nachts frisch beerdigte Leichen vom Friedhof und verkaufen sie zu medizinischen Forschungszwecken an Krankenhäuser. Trotz seines schlechten Gewissens findet Ren Gefallen an diesem freien Vagabundenleben, er lernt neue Freunde kennen, darunter einen Mörder und einen Zwerg, zieht mit seinen Gefährten über Farmland, durch Küstenstädte und erste Fabriksiedlungen, stets auf der Flucht. Doch ist Benjamin wirklich der, als der er sich ausgibt? Oder ist er einfach nur ein begnadeter Schwindler? Allmählich ahnt Ren, dass sein neuer Freund mehr über seine eigene Vergangenheit weiß, als er zugibt …

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Kapitel 2

In der Scheune zapfte sich Bruder Joseph einen Krug Wein und machte es sich auf seinem Stuhl bequem. Unter seiner Kutte lag ein Fußwärmer, eine kleine, mit Kohlen aus der Feuerstelle in der Küche gefüllte Blechdose. Er setzte erst eine Sandale darauf und dann die andere, während er die Jungen beim Arbeiten beaufsichtigte. Hin und wieder schlief er dabei ein, und dann fing seine Kutte Feuer. Irgendwie wachte er immer rechtzeitig auf, um die Flammen mit dem Inhalt seines Probierglases zu löschen.

Um ihn herum zupften die Jungen die Trauben von den Stängeln, pressten sie und seihten sie ab. Es war Herbst, und die Ernte ging dem Ende zu. Unter Bruder Josephs wachsamem Blick fügten sie dem gewonnenen Saft Zucker und Hefe bei, bedeckten die Eimer mit Mulltüchern und stellten sie beiseite. Später schöpften sie die Rückstände ab, gossen die Flüssigkeit in Holzfasser, gaben etwas fertigen Wein dazu und ließen das Gebinde gären. Der letzte Schritt bestand darin, den Wein auf Flaschen zu ziehen und sie zu verkorken. Drei Monate später konnte man ihn dann trinken.

Bruder Joseph ersparte Ren zwar keine dieser Arbeiten, aber er fand Mittel und Wege, ihm die Sache zu erleichtern. Wenn Ren draußen auf dem Feld Trauben pflückte, band er ihm einen Korb um die Taille; er zeigte ihm, wie er die Schaumkelle in die Armbeuge klemmen konnte; er schob ihm den Trichter zwischen die Hand und den glatten Armstumpf. Manchmal brauchte Ren doppelt so lang wie die anderen Jungen, um seine Arbeit zu erledigen, aber hin und wieder sagte Bruder Joseph ein paar aufmunternde Worte zu ihm, und das gab ihm genügend Ansporn, weiterzumachen.

Nun blickte der Mönch in seinen Krug und begutachtete den dunklen Rückstand, der sich am Boden gesammelt hatte. Dann betrachtete er die Jungen, die schweigend vor sich hin arbeiteten wie immer, wenn einer von ihnen ausgewählt worden war, ihre düsteren, gekränkten Gesichter. Bruder Joseph stellte seinen Krug auf den Boden und schob den Fußwärmer beiseite.

»Ich denke, wir sollten alle miteinander ein Gebet für William sprechen«, sagte er.

»Der braucht keins«, sagte Ichy.

»Jeder von uns braucht Gebete«, sagte Bruder Joseph. »Vor allem dann, wenn uns etwas Gutes widerfährt.« Er seufzte. »Alles Gute zieht Unglück nach sich. Und ein Unglück kommt selten allein.«

Die Jungen sannen über seine Worte nach, während sie weiterarbeiteten. Und nicht wenige von ihnen waren insgeheim froh.

»Was für ein Unglück William wohl abkriegt?«, fragte Ichy.

»Schwer zu sagen«, meinte Bruder Joseph. »Kann alles Mögliche sein.«

»Wetten, die werden auf der Heimfahrt ausgeraubt?«, sagte Ichy.

»Und wenn sie heimkommen«, sagte Brom, »steht das Haus in Flammen.«

Die anderen Jungen schlossen sich an, jeder mit seiner eigenen Phantasie des Unglücks, das William und seinen neuen Vater erwartete. Die beiden wurden von Bienenschwärmen überfallen und von Wolfsrudeln gehetzt. Sie bekamen die Gicht, die Windpocken, die Pest.

»Genug jetzt!«, sagte Bruder Joseph. »Mehr als dreimal erwischt es einen nicht.« Aber die Jungen machten weiter, stellten sich, berauscht von ihrer eigenen Gemeinheit, immer schlimmere Dinge vor.

Auch Ren versuchte sich für William ein Unglück auszudenken, kam aber nur bis zum Anblick des Farmers, der den Jungen auf den Wagen hob. Er fragte sich, ob William ihnen schreiben würde, sobald er sich eingelebt hatte. Einige der adoptierten Jungen schickten Briefe, in denen sie ihr neues Leben in allen Einzelheiten schilderten – die warmen Betten und die saubere Kleidung und die besonderen Mahlzeiten, die ihre Mütter eigens für sie zubereiteten. Diese Briefe wurden in Ehren gehalten und von einem Jungen an den nächsten weitergereicht, bis die Seiten zerfleddert waren und die Tinte verblasst.

Ren stellte sich das Abendessen vor, das William zu Hause erwartete. Bestimmt hatte die Frau des Farmers das gute Geschirr hervorgeholt, sofern sie welches besaßen. Ja, entschied Ren, sie hatten gutes Geschirr. Teller aus weißem Porzellan. Und auf dem Tisch stand eine kleine Schale mit Wildblumen, rosaroten und blauen, und winzigen gelben Butterblumen, frisch gepflückt aus dem Garten hinter der Küchentür. Bestimmt gab es Brot, noch warm und in Scheiben geschnitten, in einem mit einem Mundtuch bedeckten Korb. Es gäbe Eintopf, heiß und mit viel Fleisch, das mit Kräutern eingerieben und zart und weich war und sich leicht kauen ließ. Und einen Berg Kartoffeln. Und dazu vom Kolben abgeschabten Mais. Und Gläser voll frischer Milch. Und auf dem Fensterbrett, gleich hinter der Farmersfrau, die jetzt im Türrahmen stand und Ausschau nach dem Wagen ihres Mannes hielt, stand ein Brombeerkuchen. Nur für sie drei.

Dieser Frau hätte seine fehlende Hand nichts ausgemacht. Sie hätte ihr nicht das Geringste ausgemacht.

Ren saß auf dem Boden der Kelterei und sortierte Trauben, zupfte Blätter und Rebenreste vom Fruchtfleisch, warf faulige und unreife Beeren zur Seite. In den Körben, die aus den Weingärten kamen, waren immer Spinnen und Schwärme von Kriebelmücken und manchmal auch kleine schwarze Schlangen. Rens Finger waren rot gefleckt. Es würde Tage dauern, bis die Farbe auf seiner Haut verblasste.

Als er fertig war, schüttete er die Trauben über den Rand der Weinpresse, einer gewaltigen, neumodischen Apparatur, die in der Mitte der Scheune thronte. Die Kinder kauerten unten neben den Auslassrinnen und fingen mit Eimern den Saft auf, während andere die Kurbel drehten, die in der Mitte der Presse steckte und an liegende Windmühlenflügel erinnerte. Es war harte Arbeit. Die ältesten Jungen waren zum Kurbeln eingeteilt und gingen, jeder an einem Kurbelarm, fortwährend im Kreis. Noch ein Jahr, und Ren wäre einer von ihnen.

Nur wenige Jungen in Saint Anthony waren schon so alt und so oft übergangen worden, dass sie schließlich zum Militär geschickt wurden. Einer von ihnen hieß Frederick, ein stämmiger Kerl, der Mühe mit dem Atmen hatte, häufig ohnmächtig wurde und dann lautlos am Boden zusammensackte. Die Soldaten kamen in der Nacht und nahmen ihn mit. Vom Fenster im Schlafsaal der Kleinen aus hatte Ren gesehen, wie die Männer Frederick über den Hof und durch das hölzerne Tor schleiften; sein Körper war schlaff, und seine Füße hüpften über die Pflastersteine. Man hörte nie wieder etwas von ihm.

Ein anderer hieß Sebastian, ein auffallend bleicher und dünner Junge. Sechs Monate nachdem er mit den Soldaten fortgegangen war, tauchte er am Tor des Waisenhauses auf; er hatte sich so verändert, dass die anderen Jungen ihn nicht wiedererkannten. Sein Gesicht war eingefallen, und beide Augen waren blau geschlagen. Seine Unterlippe war aufgeplatzt, und ein Bein schien gebrochen. Sebastian drückte die kleine Türklappe im Tor auf, durch die man ihn als Kind geschoben hatte, und flehte die Mönche an, ihn wieder aufzunehmen. Pater John murmelte ein Gebet und schob den zweiten Riegel vor. Drei Tage lang blieb der Junge da draußen, weinte anfangs, dann flehte er, dann schrie er, dann betete er, dann fluchte er und schließlich verstummte er, und dann kam ein Wagen mit drei Soldaten, und sie luden ihn hinten auf und fuhren mit ihm davon.

Es ging das Gerücht, dass Pater John von den Soldaten Geld bekam und auch ein Papier unterzeichnete, mit dem die Jungen in deren Besitz übergingen. Kein Tag verging, an dem Ren nicht daran denken musste, und wann immer das geschah, begann die Narbe an seinem Arm zu jucken. Mit jedem Mal, das er in der Reihe übergangen wurde, mit jedem Mal, das er zusehen musste, wie ein anderer Junge mitgenommen wurde, und mit jedem Jahr, das er älter wurde, juckte sie stärker.

Zum Ausgleich dafür klaute Ren. Mit kleinen essbaren Sachen fing es an. Zum Beispiel stellte er sich, nachdem er die Feuerstelle gesäubert hatte, vor den Koch, und der schaute flüchtig auf Rens Narbe, drehte sich dann um, begutachtete einen Berg Kohlköpfe und rief gleichzeitig nach jemandem, der die Bohnen waschen sollte, und unterdessen hatte Ren gerade genug Zeit, um eines von mehreren Brotstücken, die auf der Anrichte liegen geblieben waren, in die Tasche zu schieben.

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