Tom Finnek - Vor dem Abgrund

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Vor dem Abgrund: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Herbst 1888 kommen zwei junge Menschen ins Londoner East End, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die verarmte Celia Brooks versucht verzweifelt, ihren Vater zu finden. Der Hotelierssohn Rupert Ingram will hingegen seine Pflichten im sündigen Treiben vergessen. Doch im East End hat alles seinen Preis, Antworten ebenso wie das Vergessen. Und während die Huren ihre Dienste feilbieten und ein Mörder namens Jack the Ripper in den Schatten lauert, stoßen Celia und Rupert auf Geheimnisse, die ihr Leben für immer verändern ...
Über den Autor Tom Finnek, 1965 in Westfalen geboren, lebt als Filmjournalist und Schriftsteller in Berlin. Als Autor beschäftigt er sich schon länger mit historischen Stoffen. Für ihn ist gerade London mit seiner langen, wechselhaften Geschichte besonders faszinierend, und dem trägt er in seinen Romanen UNTER DER ASCHE, GEGEN ALLE ZEIT und VOR DEM ABGRUND Rechnung: Sie spielen alle in London, aber in unterschiedlichen Jahrhunderten. Tom Finnek ist verheiratet und stolzer Vater von zwei Söhnen.

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»Und wer ist Mr. Egerton? Warst du vorher in Southampton?«

»Kümmer dich um deinen eigenen Kram!«

»Hätt’ ja sein können, dass ich Sachen weiß, die dich interessieren«, meinte Heather scheinbar unberührt. »Ich dachte, du suchst deinen Vater.«

»Na und?«, sagte Celia unsicher und schaute zu Heather, die unverwandt zur Decke starrte. »Was willst du eigentlich von mir? Wovon redest du?«

»Kennst du die Schlangenfrau von Shoreditch?«, antwortete Heather mit einer Gegenfrage.

Celia schüttelte langsam den Kopf.

»Ich aber«, sagte Heather und lächelte spöttisch. »Schon lange. Wir kommen nämlich beide aus Blackburn. Haben zusammen in den Baumwollspinnereien gearbeitet. Will sie aber heute nichts mehr von wissen. Eigentlich heißt sie Maureen Watson, aber inzwischen nennt sie sich Sheila, die Schlangenfrau von Shoreditch.« Sie lachte und setzte hinzu: »Blöder Künstlername, findste nicht?«

»Warum erzählst du mir das?« fragte Celia möglichst ruhig, doch ihr Herz raste, und die Innenflächen ihrer Hände wurden feucht.

»Früher hieß sie Sheila, die Schlangenfrau von Southwark, und davor Vicky, die weibliche Viper von Whitechapel. Kommt immer drauf an, wo sie gerade auftritt und ihre Gräten verbiegt. Solltest du dir mal anschauen, Kindchen. Sieht wirklich beängstigend aus, wenn sie sich die Beine verknotet und von hinten um den Hals legt, dass sie vorne an ihrem dicken Zeh nuckeln kann. Man könnt fast meinen, sie hätte keine Knochen im Körper.«

»Diese Schlangenfrau?«, flüsterte Celia und kam Heather ganz nah, als hätte sie Angst, man könnte sie belauschen. »Ist sie auch im Silver King in der Whitechapel Road aufgetreten?«

»Interessiert dich also doch«, frohlockte Heather. »Hab ich mir doch gedacht.«

»Jetzt sag schon!«

»Sie hat mal so was erwähnt«, erwiderte Heather achselzuckend. »Ob’s das Penny Gaff in der Whitechapel Road war, weiß ich nicht. Gesehen hab ich sie dort nie, aber ich kann mich erinnern, dass sie mal was mit dem da hatte.« Sie deutete auf die Postkarte, die Celia immer noch in der schweißnassen Hand hielt und die inzwischen von der Feuchtigkeit gewellt war.

»Mit meinem Vater?«, rief Celia entsetzt.

»Dummerchen!«, lachte Heather und tätschelte Celias Wange. »Mit diesem Tom Norman natürlich. Der Silberkönig scheint auch privat Gefallen an seiner Schlangenfrau gefunden zu haben.« Sie lachte anzüglich und streckte die Beine in die Höhe, sodass ihre bestrumpften Schenkel unter dem Unterrock zu sehen waren, und machte seltsame Verrenkungen in der Luft. Dann fügte sie augenzwinkernd hinzu: »Wenn du verstehst, was ich meine.«

Celia schluckte und fragte. »Sind die beiden immer noch … zusammen?«

Heather ließ die Beine sinken und strich sich den Rock glatt. »Keine Ahnung«, sagte sie und zuckte mit den Achseln. »Hab Maureen lange nicht mehr gesehen.«

»Weißt du, wo ich sie finden kann?«

»Shoreditch, hab ich doch gesagt.« Heather fuhr plötzlich hoch, sodass sie beinahe mit Celia zusammenstieß. »Wenn du willst, können wir nachher zusammen hingehen.«

»Ich dachte, du hast sie lange nicht gesehen.«

»Hab ich auch nicht«, antwortete Heather geheimnisvoll. Dann lachte sie und setzte hinzu: »Bin letztens über ein Plakat gestolpert, da stand’s drauf. Sie tritt an fünf Tagen in der Woche auf. Heute ist Freitag, da ist immer Doppelvorstellung. Um sechs und um acht. Ich wollte eh hin. Aber du zahlst.«

»Heute Abend?« Celia räusperte sich und schüttelte den Kopf. »Heute kann ich nicht. Ich geh zum Fackelzug der Heilsarmee.«

»Haben dich schon geködert, was?«, rief Heather und lachte verächtlich. »Suppe, Seife, Seelenheil. Und schon läufst du mit bescheuerten Fackeln durch die Gegend und lässt dich mit faulem Gemüse bewerfen.«

»Gemüse?«, wunderte sich Celia.

»Wirst schon sehen!« Heather hob vielsagend die Augenbrauen, schüttelte missfällig den Kopf und stand auf. »Sag Bescheid, wenn du es dir anders überlegst. Wir sehen uns.« Damit verschwand sie aus dem Schlafraum.

Celia brauchte einen Moment, um das Gehörte zu verarbeiten. Dann sprang sie auf die Füße und rannte Heather hinterher. Doch sie konnte sie nirgends finden, weder in den anderen Schlafsälen noch im Speisesaal oder im Arbeitsraum im Erdgeschoss, wo Captain Florence sie mit einem herzlichen Lachen begrüßte.

»Celia«, rief sie und breitete die Arme aus, als wollte sie Celia umarmen. »Gut, dass du kommst! Wir brauchen deine Hilfe. Kennst du dich damit aus?« Florence deutete auf einen Nähtisch, auf dem eine seltsam geformte Nähmaschine stand, die von mehreren staunenden Frauen umringt wurde.

Celia betrachtete das Gerät, nickte schließlich und sagte: »Das ist eine Willcox und Gibbs. In der Näherei in Brightlingsea gab’s so eine Maschine. Meine Mutter hat eine Zeit lang daran gearbeitet.«

»Die Spende eines Gönners«, sagte Florence stolz. »Sie wurde gerade geliefert. Aber die Maschine ist ungewöhnlich. Was genau macht man damit?«

»Kettenstiche«, antwortete Celia. »Es ist ein Strohhutbinder.«

»Strohhüte?«, staunte Captain Florence und machte eine auffordernde Geste in Richtung Nähmaschine. »Kannst du uns zeigen, wie es geht?«

Celia nickte und lächelte. »Ich denke schon«, sagte sie artig und dachte heimlich bei sich: Wenn doch alles nur so einfach wäre wie ein Kettenstich.

6

Die Ebenezer Hall stand in der Fieldgate Street, nur einen Steinwurf von der lärmenden Whitechapel Road entfernt. Hier begann der Fackelzug, wie Celia von Adam erfuhr. Trotz der Bezeichnung »Halle« war das Gebäude niedrig und so schmal, dass neben der Eingangstür nur Platz für ein winziges Fenster war. Gleich nebenan sah Celia einen Wein-und Spirituosenhändler, dessen Fassade etwa dreimal so breit und doppelt so hoch war. Beinahe schien es ihr, als duckte sich die Ebenezer Hall vor dem übermächtigen Gegner. Über dem Fenster im ersten Stock hing ein Metallschild mit der Aufschrift The War Cry . Adam erklärte, dass Der Kriegsruf , die Zeitung der Heilsarmee, früher einmal in diesem unscheinbaren Haus gedruckt worden war. Heute beherbergte die Ebenezer Hall nur noch einige Büros der Zeitung, sonst diente sie als Versammlungsraum. Auf dem Weg vom Frauenasyl hierher hatte Adam ihr bereits von anderen Gebäuden und Persönlichkeiten der Heilsarmee erzählt, doch Celia hatte das meiste davon wieder vergessen. Sie war lediglich froh darüber, dass Adam nicht mehr böse auf sie war. Seit ihrem dummen und ungehörigen Ausfall am Nachmittag war sie von einem schlechten Gewissen geplagt worden. Deshalb hatte sie sich bei dem sichtlich erleichterten Adam für ihr Betragen sofort entschuldigt, als er vor der Tür des Heims erschienen war.

Adam selbst schien aufgeregt zu sein, doch das hatte nicht in erster Linie mit Celia oder ihrem seltsamen Verhalten zu tun, wie er sogleich beteuerte, sondern mit der Tatsache, dass er von Schwester Eva auserkoren worden war, am heutigen Abend das einstimmende »Zeugnis« abzulegen. Auf Celias fragenden Blick erteilte Adam auch hier bereitwillig Auskunft. Die Märsche und Versammlungen der Heilsarmee wurden stets durch eine sogenannte Erweckungserfahrung eingeleitet. Dabei schilderte ein Mitglied der Armee den Zuhörern in eigenen Worten, wie er zu Gott gefunden hatte oder von den Glaubensbrüdern erweckt worden war. Dieses Eröffnungsritual diente dem Zweck, den anderen ein Beispiel zu geben, ihnen vielleicht sogar als Vorbild zu dienen, wie Adam stolz verkündete. Und heute durfte er den Brüdern und Schwestern erzählen, auf welche Weise Schwester Eva ihn aus seinem Elend gerettet hatte.

Celia und Adam waren relativ früh an der Ebenezer Hall. Nach und nach füllte sich die Straße vor dem bescheidenen Gebäude. Celia war überrascht, wie viele Menschen dem Aufruf der Heilsarmee folgten, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob es sich bei allen Teilnehmern um Gleichgesinnte oder Unterstützer handelte. Bald standen wohl mehrere hundert Männer und Frauen nebst einigen Kindern dicht gedrängt auf der Straße. Viele von ihnen schwenkten pechgetränkte Fackeln, rußende Petroleumlampen oder Windlichter, als Adam auf die Treppenstufen vor dem Eingang der Ebenezer Hall trat und begann, von seiner verstorbenen Frau Emma und dem totgeborenen Kind zu erzählen. Manche der Zuhörer trugen die schlichte Uniform der Heilsarmee, die Frauen hatte ihre dunklen Strohhauben auf dem Kopf, die Männer Schirmmützen oder flache Hüte, und einige der Versammelten trugen Schilder, auf denen Parolen wie »Jesus ist der Retter« oder »Glaube erlöst dich« zu lesen waren.

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