Søren Kierkegaard - Tagebuch des Verführers
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Siehe, da zeigt sie sich wieder ganz nahe. Sie war an dem Haus vorbeigegangen und ich greife rasch nach Hut und Stock, um ihr zu folgen, zu erfahren, wo sie wohne – als ich in meiner Hast gegen die Dame, die den Thee reicht, anrenne. Ich höre einen fürchterlichen Schrei, habe aber nur den einen Gedanken, wie ich glücklich hinauskomme; um einen Rückzug zu entschuldigen, sage ich pathetisch: »wie Kain will ich den Ort fliehen, an welchem dieses Theewasser verschüttet wurde.« Aber wie wenn alles gegen mich sich verschworen hätte, kommt der Wirt auf die verzweifelte Idee, sich an meine Bemerkung zu hängen und erklärt feierlich, er würde mir das Haus zu verlassen nicht eher erlauben, als bis ich eine Tasse Thee getrunken und den Damen selber den Thee gereicht habe, nur dadurch könne ich alles gut machen. Ich war davon überzeugt, man werde es als Pflicht der Höflichkeit betrachten, Gewalt anzuwenden, wenn ich nicht willig folgte, und so musste ich bleiben. – Sie war verschwunden.
16. Mai. Wie schön ist es, verliebt zu sein, wie sonderbar, zu wissen, dass man es ist! Das ist der Unterschied. Mich kann der Gedanke verrückt machen, dass sie mir zum zweitenmal verloren gegangen und doch machte es mir auch wieder Freude. Ihr Bild schwebt unbestimmt vor meiner Seele; und dass dieses traumhaft vage Bild doch in Wirklichkeiten ruht, dies gerade hat etwas Zauberhaftes. Ich bin nicht ungeduldig, denn sie muss ja in der Stadt wohnen, und das ist mir für den Augenblick genug. Ihr wirkliches Bild muss sich ja zeigen. Alles will in langsamen Zügen genossen sein. Und sollte ich anders als ruhig sein? Sicher, die Götter müssen mich lieben. Denn mir ist das seltene Glück geschenkt, dass ich noch einmal verliebt bin. Nicht Kunst, nicht Lernen kann das hervorbringen, es ist ein seliges Geschenk. Nun will ich sehen, wie lange die Liebe sich erhalten lässt. Ich liebkose diese Liebe, wie ich es nicht bei der ersten gethan habe. Die Gelegenheit zeigt sich so selten, dann aber muss man sie auch festhalten; denn dieses ist das Verzweifelte: es ist keine Kunst, ein Mädchen zu verführen, wohl aber eine zu finden, die es wert wäre, dass man sie verführe.
Die Liebe hat viele Mysterien und auch dieses erste Verliebtsein ist ein Mysterium, wenn auch nicht das grösste. Die meisten Menschen rasen den Liebesweg, sie verloben sich oder machen andere Dummheiten, und im Handwenden ist alles zu Ende; sie wissen weder, was sie erbeutet, noch was sie verloren haben. Zweimal hat sie sich mir nun gezeigt und ist wieder verschwunden: sie wird sich bald öfter zeigen. Als Joseph Pharaos Traum deutete, fügte er hinzu: »da aber dem Pharao zum andern Mal geträumt hat, bedeutet, dass solches Gott gewisslich und eilend erfüllen wird.«
Es müsste interessant sein, die Kräfte, die das Menschenleben bewegen, etwas vorauszuerkennen. Sie lebt nun in stillem Frieden hin, ahnt nichts von meinem Dasein, nichts von dem, was in mir vorgeht und nichts von der Sicherheit, mit der ich in ihre Zukunft hineinblicke; denn meine Seele verlangt mehr und mehr Wirklichkeiten; dieser Wunsch wird immer stärker. Wenn ein Mädchen nicht gleich das erste Mal so tiefen Eindruck auf einen macht, dass sie das Traumbild weckt, so ist die Wirklichkeit im allgemeinen nicht sonderlich wünschenswert; thut sie es aber, dann ist man bei aller Erfahrung doch etwas überwältigt. Wer nun seiner Hand, seines Auges und seines Sieges nicht ganz sicher ist, dem rate ich, seinen Angriff in dem ersten Zustand zu wagen, indem er, weil er überwältigt ist, auch übernatürliche Kräfte besitzt; denn dieses Überwältigtsein ist eine sonderbare Mischung von Mitgefühl und Eigenliebe. Ein Genuss aber wird ihm entgehen: er geniesst die Situation nicht, da er selber von ihr ergriffen, in ihr verborgen ist. Das Schönste ist immer schwierig, das Interessanteste leicht abzumachen. Aber es ist immer gut, der Sache so nahe wie möglich zu kommen. Das ist der wahre Genuss, und was andere gemessen, verstehe ich nicht. Der Besitz allein ist etwas geringes, und auch die Mittel, welche solche Verliebte gebrauchen, sind meist erbärmlich genug; sie verschmähen nicht einmal Geld, Macht, Fremdeneinfluss, selbst nicht ein Obiat. Aber welchen Genuss gewährt eine Liebe, wenn sie nicht die absolute Hingebung in sich schliesst, ich meine von der einen Seite! Aber dazu gehört in der Regel Geist und der fehlt jenen Liebhabern gewöhnlich.
19. Mai. Cordelia heisst sie also, Cordelia! Das ist ein schöner Name und auch dies ist wichtig, denn es kann oft sehr störend sein, wenn man bei den zärtlichsten Prädikaten einen hässlichen Namen nennen muss. Ich erkannte sie schon von weitem. Sie ging mit zwei anderen Mädchen auf dem linken Trottoir. Man sah es ihnen an, dass sie bald stehen bleiben würden. Ich stand an der Strassenecke und studierte ein Plakat, während ich unausgesetzt meine schöne Unbekannte im Auge behielt. Sie nahmen voneinander Abschied. Die beiden schlugen den entgegengesetzten Weg ein. Nachdem sie einige Schritte weit gegangen waren, lief die eine von ihnen noch einmal zurück, hinter ihr her und rief so laut, dass ich es hören konnte: Cordelia, Cordelia! Dann kam auch noch die dritte wieder, und sie flüsterten leise miteinander, als wären sie zu einem geheimen Rat versammelt. Ich spitzte vergebens die Ohren, um etwas zu hören. Nun lachten alle drei und eilten in etwas rascherem Tempo den Weg, den die beiden schon vorher eingeschlagen hatten. Ich folgte. Sie gingen in ein Haus am Strande. Ich wartete eine Weile, da ja aller Wahrscheinlichkeit nach Cordelia allein bald zurückkehren musste. Das geschah jedoch nicht.
Cordelia! Wirklich ein vortrefflicher Name! So hiess ja auch König Lears dritte Tochter, jene ausgezeichnete Jungfrau, deren Herz nicht auf ihren Lippen wohnte, deren Lippen stumm waren, obgleich ihr Herz so warm schlug. So auch mit meiner Cordelia. Sie gleicht ihr, davon bin ich fest überzeugt; dagegen wohnt ihr Herz doch auf ihren Lippen, im Worte nicht, aber im Kuss. Wie schwellte Gesundheit nicht ihre Lippen! Nie sah ich schönere. Dass ich wirklich verliebt bin, sehe ich unter anderem auch daran, dass ich diese Sache vor mir selber so geheimnisvoll behandle. Alle Liebe, selbst die treulose, ist geheimnisvoll, wenn sie nur das erforderliche ästhetische Moment in sich hat. Nie fiel es mir ein, Vertrauten meine. Abenteuer portionsweise auszuteilen. So war es mir fast eine Freude, dass ich nicht erfuhr, wo sie wohnte, aber einen kannte, wo sie öfters aus und ein gehen konnte. Vielleicht bin ich auch dadurch meinem Ziel etwas näher gekommen. Ich kann, ohne dass sie es merkt, meine Beobachtungen machen und von diesem sicheren Punkt aus wird es nicht schwer werden, bei ihrer Familie Eingang zu finden. Sollte aber auch dies seine Schwierigkeiten haben – eh bien! ich nehme auch die Schwierigkeiten auf mich. Alles, was ich thue, thue ich con amore; und so liebe ich auch con amore.
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