Alexandre Dumas der Ältere - Black

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Hundert Schritte von dem Damenstift schlängelte sich ein schöner klarer Fluß durch blühende Wiesen. Hier übten sich die Schüler des Gymnasiums im Schwimmen. Man konnte Dieudonné dreimal wöchentlich unter der Aufsicht eines Schwimmlehrers dahin schicken; aber das kühle Flusswasser konnte dem zarten Knaben schaden, er musste sich daher begnügen, zweimal wöchentlich in der Badewanne seiner Tante zu plätschern.

Dieudonné lernte also weder schwimmen noch fechten noch reiten. Er erhielt etwa dieselbe Erziehung wie Achilles; aber wenn mitten unter den Damen, die den Chevalier de la Graverie umgaben, plötzlich ein Ulysses erschienen wäre und ein Schwert aus der Scheide gezogen hätte, so würde Dieudonné wahrscheinlich nicht, wie der Sohn der Thetis und des Peleus, auf das Schwert losgestürzt, sondern von dem Glanz der Klinge geblendet, fortgelaufen sein, um sich in dem tiefsten Keller zu verkriechen.

Alles dieses wirkte höchst nachteilig auf die physische und moralische Entwickelung des jungen Chevalier. Er war sechzehn Jahre alt und konnte vor dem Gesicht eines Andern keine Klinge funkeln sehen, ohne in Tränen auszubrechen. Der Tod seines Sperlings oder Kanarienvogels verursachte ihm Nervenzucken; er dichtete rührende Elegien auf den Tod eines aus Versehen zertretenen Maikäfers – Alles zur größten Freude der Stiftsdamen, welche sein feines Gefühl priesen, ohne zu ahnen, dass diese Empfindung dabei ihr Idol entweder zu einem vorzeitigen Ende führen oder in diesen über zarten Gefühlen eine egoistische Reaktion bewirken müsse.

Unter diesen Umständen war kaum zu erwarten, dass Dieudonné von seinen Lehrerinnen in der Kunst zu gefallen und zu lieben unterrichtet wurde. Aber es fehlte ihm keineswegs an Gelegenheit und Anleitung Das Fräulein von Florsheim, eine der Stiftsdamen, hatte eine Nichte bei sich. Mathilde war zwei Jahre jünger als Dieudonné. Sie war blond und hatte schmachtende blaue Augen, wie die meisten deutschen Mädchen.

Sobald die beiden Kinder ohne Gängelband laufen konnten, machte es den Damen großes Begnügen, unzertrennliche Gespielen aus ihnen zu machen. Dieudonné, der, den Halsbrechenden Künsten des Reitens. Fechtens und Schwimmens mit ängstlicher Sorgfalt ferngehalten wurde, bekam dafür eine andere Dressur. Wenn er, wie ein Wateauscher Schäfer aufgeputzt, mit einem Vergissmeinnichtstrauß kam, so lehrte man ihn denselben seiner kleinen Freundin mit chevaleresker Kniebeugung zu überreichen. Bei schlechtem Wetter setzte sich Mademoiselle de Beauterne an ihr Klavier und spielte eine Menuett, nach welcher sich Dieudonné und Mathilde wie zwei Gliederpuppen unter lautem Applaus der Stiftsdamen bewegten.

Nach beendeter Menuett küsste der himmelblaue Schäfer mit galantem Anstand das weiße parfümierte Händchen der Schäferin. Die guten Damen waren entzückt, sie herzten und küssten die beiden Kinder und nannten sie den kleinen Mann und die kleine Frau. Wenn man sie, wie zwei Liebende en miniature, im Garten lustwandeln sah, schaute man ihnen mit Wohlgefallen nach, statt ihnen zuzurufen: Kehrt um, Kinder, die Einsamkeit ist gefährlich!

So kam es denn, dass die beiden Kinder die ihrem Alter zukommenden Spiele verschmähten und sich Empfindeleien überließen, welche, wie harmlos sie den guten Damen auch schienen, bald die bedenklichsten Verirrungen im Gefolge hatten.

V

Erste und letzte Liebe des Chevalier de la Graverie

Als Mathilde fünfzehn und Dieudonné siebzehn Jahre alt war, schien die bisherige Zärtlichkeit einer seltsamen Kälte Platz zu machen. Der junge Chevalier brachte kein Vergissmeinnicht mehr aus dem Garten und nach beendeter Menuett küsste er die Hand Mathildens nicht mehr, sondern beurlaubte sich mit einer leichten Verbeugung. Es wurden sogar die einsamen Gartenpromenaden eingestellt.

Ein aufmerksamer Beobachter würde freilich bemerkt haben, dass Mathilde oft einen welken Blumenstrauß zärtlich an die Lippen drückte und dann schnell wieder in ihr Korsett steckte; dass sie errötete, wenn sie ihrem himmelblauen Schäfer in der Menuett die Hand reichte, und dass Beide wie von einem elektrischen Fluidum durchzuckt schienen. Derselbe Beobachter würde bemerkt haben, dass sie zwar in verschiedenen Richtungen durch den Garten gingen, aber nach einer Weile an einem kleinen plätschernden Wasserfalle zusammentrafen.

An dem Tage, wo Dieudonné sein achtzehntes Jahr vollendete, erschien er in dem Zimmer seiner Tante, machte die drei Verbeugungen, die er einstudiert hatte für den Fall, dass er der Großherzogin Stephanie von Baden oder der Königin Louise von Preußen vorgestellt würde, und fragte mit wohlgesetzten Worten, wann er mit Mathilde von Florsheim den Ehebund schließen könne.

Die Stiftsdame wurde durch diese Frage in ungeheure Heiterkeit versetzt, welche sich am Ende in einen bedenklichen Keuchhusten auflöste. Während sie lachte und hustete, erwartete Dieudonné in der dritten Menuettposition die Antwort. Als endlich der Paroxysmus glücklich überstanden war, sagte sie, mit der Heirat habe es gar keine Eile, die jungen Leute könnten noch mindestens vier bis fünf Jahre warten, und wenn es Zeit sei, an eine Vermählung zu denken, würde sich der Bräutigam vielleicht eines Andern besonnen haben.

Dieudonné gab als wohlerzogener Neffe keine Antwort und entfernte sich mit einer tiefen Verbeugung. Abends ereignete sich nichts Außerordentliches; als aber das Kammermädchen der Tante am andern Morgen in das Zimmer des jungen Chevalier trat, um ihm den Kaffee zu bringen, war das Zimmer leer und das Bett unberührt.

Die Zofe eilte ganz erschrocken zu ihrer Gebieterin, um die unglaubliche Nachricht zu melden.

Als sie der Stiftsdame zum dritten Male beteuerte, dass der Chevalier de la Graverie nicht in seinem Bett geschlafen habe, erschien das Fräulein von Florsheim bleich und zitternd und erzählt?, dass Mathilde in der Nacht verschwunden sei.

Die beiden unberührten Betten lieferten einen eben so klaren Beweis gegen die beiden jungen Leute, als ob man ihre Köpfe auf einem und demselben Kissen gesehen hätte.

Die Kunde von dieser Doppelflucht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und setzte die ganze Genossenschaft in Bestürzung. Am peinlichsten wurden natürlich die beiden Tanten berührt: sie weinten und beteten. Die übrigen Stiftsdamen spien Feuer und Flamme, ohne zu bedenken, dass die Stunde der Ernte gekommen war und dass sie ernteten was sie gesät hatten.

Endlich meinte eine von ihnen, Tränen und Geschrei könnten nichts nützen, man müsse die Flüchtlinge so schnell als möglich verfolgen.

Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die Flüchtlinge waren zu unerfahren, als dass sie vielen Scharfsinn aufgeboten hätten, um ihre Spur zu verbergen. Die eilends ausgesandten Verfolger brachten wirklich schon am folgenden Tage die beiden verwirrten Schäflein zurück.

Aber dies war keine befriedigende Entwickelung und das Fräulein von Florsheim verlangte die Ausfüllung der Bresche, welche der Ehre ihres Hauses in der Person ihrer Nichte geschlagen worden war. Aber Mademoiselle de Beauterne weigerte sich unbedingt. Sie war in Frankreich noch sehr begütert und es genügte ihr keineswegs, dass der Erbe dieses Reichtums mit einer der berühmtesten bairischen Adelsfamilien verbunden wurde, sondern sie verlangte auch eine Mitgift, welche dieser Ehe einen solideren Wert verleihe. Da die Familie Florsheim diese Zumutung aus sehr triftigen Gründen zurückwies, so verlangte die alte Dame, dass die Sache im status quo bleibe und der Romanstreich mit dem Mantel der Liebe zugedeckt werde. Sie versichert, es sei nur eine Kinderei, zu welcher das Fräulein von Florsheim samt den übrigen Stiftsdamen die Veranlassung gegeben habe; Dieudonné sei zu fromm, zu wohlerzogen und insbesondere zu jung, als dass der kleine Abstecher, den er mit seinem Liebchen nach München gemacht, unangenehme Folgen haben könne.

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