Alexandre Dumas der Ältere - Black

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Um vier Uhr Nachmittags wurde ihre Aufregung so groß, dass sie sich entschloss, bei einem royalistisch gesinnten Priester, den eine Freundin in ihrem Keller versteckt hielt. Trost zu suchen, und gemeinschaftlich mit demselben für den Gefangenen zu beten.

Die Baronin verließ also ihre Wohnung. – In der Nähe des Marktplatzes hörte sie das dumpfe, anhaltende Wogen und Brausen einer großen Menschenmenge. Sie wollte umkehren, aber es war nicht möglich, die dem Marktplatz zuströmende Volksmenge versperrte die in denselben einmünden» den engen Gassen, und die Dame wurde durch den unaufhaltsamen Strom mit fortgerissen.

Der Platz war mit Menschen angefüllt; über den dicht an einander gedrängten Köpfen erhob sich die Guillotine, und oben an der entsetzlichen Maschine glänzte in den letzten Strahlen der Abendsonne das Fallbeil – ein furchtbares Sinnbild der Gleichheit, wenn auch nicht vor dem Gesetz, doch vor dem Tode.

Die Baronin de la Graverie schauerte und wollte fliehen. Aber es war noch weniger möglich, als das erste Mal: ein neuer Menschenstrom, der sich auf den Platz ergoss, drängte die Menge immer mehr zum Mittelpunkte hin. Ein ernster Versuch zur Umkehr würde sie als Aristokratin bezeichnet und nicht nur ihre eigne Sicherheit gefährdet, sondern auch ihren Genial ins Verderben gestürzt haben.

Die Baronin, deren Geisteskräfte seit einigen Tagen auf ein einziges Ziel, die Befreiung ihres Gemahls, gerichtet waren, war außerordentlich umsichtig geworden. Sie dachte an Alles. Sie fügte sich in das Unvermeidliche und fasste den Entschluss, das furchtbare Schauspiel, das vor ihren Augen aufgeführt werden sollte, mit Mut und ohne allzu heftige Äußerungen des Entsetzens zu ertragen. Sie hielt nicht einmal die Hand vor das Gesicht, um nicht die Aufmerksamkeit ihrer Nachbarn auf sich zu lenken: sie schloss die Augen.

Ein lautes Geschrei, welches immer näher kam wie ein Lauffeuer, verkündete die Ankunft der Schlachtopfer. Bald darauf wich die Menge vor dem ankommenden Wagen zurück und das Gedränge wurde so groß, dass die Baronin in Gefahr kam, erdrückt zu werden. Bis dahin hatte sie noch nicht aufgeschaut; aber plötzlich schien ihr eine unsichtbare, unwiderstehliche Gewalt die Augenlider aufzuheben. Sie schlug die Augen auf, bemerkte einige Schritte von ihr den Wagen mit den Verurteilten, und unter denselben – ihren Gatten!

Die Verzweiflung gab ihr eine übernatürliche Kraft; ihr Geschrei war so herzzerreißend, dass die Umstehenden ihr Platz machten. Sie eilte unaufhaltsam vorwärts und drängte die ihr noch im Wege stehenden Personen mit einer Kraft zurück, welche dem schwächsten Weib in der höchsten Aufregung des Schmerzes zu Gebote steht.

So erreichte sie den Wagen. Sie wollte ihn erklimmen, um zu ihrem Gatten zu gelangen, aber die Gendarmen hielten sie zurück. Sie klammerte sich, wie eine Wahnsinnige heulend, an den Wagenleitern fest; dann brach sie plötzlich in Thränen aus und wandte sich stehend zu den Henkern ihres Gatten.

Der Anblick war so erschütternd , dass ungeachtet der Blutgier, welche die öfteren Wiederholung jener entsetzlichen Dramen in der Bevölkerung geweckt hatte, mehr als ein Sansculotte, mehr als eine Megäre aus der Hefe des Volks bis zu Tränen gerührt wurde. Als daher die unglückliche Baronin ihre Kraft schwinden fühlte, als sie ohnmächtig zu Boden sank, kamen ihr die Umstehenden zu Hilfe.

Man brachte sie nach Hause und es wurde sogleich ein Arzt gerufen. Aber die Erschütterung war zu heftig gewesen; die Unglückliche starb nach einigen Stunden in heftigen Fieberphantasien, indem sie eines schwachen, kaum lebensfähigen Knäbleins genas. Dieses Kind, welches zwei Monate vor dem von der Natur bestimmten Zeitpunkte das Licht der Welt erblickte, war der Chevalier de la Graverie, dessen Geschichte wir schreiben.

Die ältere Schwester der Baronin , Mademoiselle de Beauterne, eine reiche Stiftsdame, nahm sich des armen kleinen Waisen an, der so zart und schwächlich war, dass der Arzt an seiner Lebensfähigkeit zweifelte. Aber der Schmerz über den Tod ihrer Schwester und ihres Schwagers entwickelte in der alten Jungfer das Muttergefühl, welches Gott in jedes weibliche Herz gelegt hat, welches aber in dem Herzen einer alten Jungfer verknöchert und ertödtet wird.

Der sehnlichste Wunsch der Stiftsdame war, die Teure, welche sie beweinte, einst wiederzufinden, nachdem sie sich der Pflicht, die ihr zugefallen, eifrig und gewissenhaft entledigt. Mit der Zähigkeit, welche älteren unverheirateten Personen eigen zu sein pflegt, widmete sie dem Kind alle Geduld und Selbstverleugnung , deren sie fähig war, und es gelang ihr, den Mann der Wissenschaft, der doch mit größerer Gewissheit den Tod prophezeien als das Leben versprechen kann, Lügen zu strafen.

Sobald die Wege frei waren, begab sich Mademoiselle de Beauterne mit ihrem Schatz – so nannte sie den kleinen Stanislas Dieudonné de la Graverie – nach Deutschland, um sich in das Damenstift, dem sie angehörte zurückzuziehen.

In diesen halb weltlichen, halb klösterlichen Umgebungen wurde der kleine Dieudonné erzogen. Die guten, freundlichen Damen widmeten ihm die zärtlichste Sorge; denn die tragischen Verhältnisse, unter denen er geboren war, hatten die Teilnahme der Bewohnerinnen des Stiftes in hohem Grade geweckt. Ein Prinz, ein Thronerbe konnte nicht ängstlicher gehegt und gepflegt werden: eine Träne des Kindes verursachte eine allgemeine Migräne unter allen Stiftsdamen; jeder neu hervorbrechende Zahn hatte zehn schlaflose Nächte im Gefolge, und hätte die Tante nicht einen äußerst strengen Sanitätscordon um den kleinen Liebling gezogen, so würde man ihn in seiner zartesten Kindheit mit Zuckerplätzchen zu Tode gefuttert haben; unsere Erzählung wäre dann schon zu Ende, oder hätte vielmehr gar nicht begonnen.

Diese allgemeine Verzärtlung blieb indes nicht ohne allen Einfluss auf seine Erziehung.

Mademoiselle de Beauterne machte eines schönen Tages den Vorschlag, ihren kleinen Neffen den Jesuiten in Freiburg zur Erziehung anzuvertrauen’ gegen diesen Plan eiferten jedoch die übrigen Stiftsdamen mit lautem Zetergeschrei, so dass die Tante, die sich im Grunde sehr ungern von dem kleinen Dieudonné trennte, der allgemeinen Entrüstung nicht Trotz bieten mochte. Der Knabe blieb also und wurde wie zuvor von den guten Damen als Spielzeug betrachtet, man könnte fast sagen als Idol vergöttert. Von Ernst und Strenge war, selbst als er das lernfähige Alter erreichte, gar keine Rede; es stand dem kleinen Menschen so ziemlich frei zu lernen was ihm beliebte, und da ihn die Natur nicht mit einem über» mäßigen Wissensdrange begabt hatte, so blieb er sehr unwissend.

Es war vernünftigerweise nicht zu erwarten, dass die guten, würdigen Damen für die moralische Erziehung ihres Zöglings besser sorgen würden, als für seine geistige Ausbildung. Man machte ihn weder mit den Menschen bekannt, unter denen er einst leben, noch mit den Sitten und Gebräuchen, denen er sich einst fügen musste; ja, man suchte Alles, was die Gefühle des kleinen Lieblings im mindesten verletzen konnte, sorgfältig von ihm fern zu halten, und entwickelte durch diese Verzärtlung die angeborene Reizbarkeit des Knaben.

Ebenso ging es mit den zur Erziehung eines jungen Edelmannes gehörenden Leibesübungen. Die Stiftsdamen wollten dem kleinen Dieudonné durchaus keinen Reitunterricht geben lassen; er bestieg nur den Esel des Gärtners, und dabei führte immer eine der Damen den Esel am Zügel.

In der Stadt, wo sich das Damenstift befand, war ein vortrefflicher Fechtmeister. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob Dieudonné nicht fechten lernen sollte. Die Frage wurde nach einer sehr kurzen Debatte einstimmig verneint; es war ja kaum denkbar, dass der Chevalier de la Graverie bei seinem sanften, liebenswürdigen Charakter jemals in Streit gerochen würde; nur ein Ungeheuer von Bosheit und Rohheit könnte ihm zürnen – und Gott sei Dank! die Ungeheuer sind selten.

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