Oskar Loerke - Vineta
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Da lag die Stadt in geräumigem Kesseltal, düster gegen das Schneefeld und den grauwolkigen Himmel abgehoben. Die dunklen Massen flossen ineinander über. Das Ganze sah Hermine aus wie ein großer Mantel, der über einen eckigen Gegenstand hingebreitet ist und durch den sich viele Messer steif in die Höhe gebohrt haben. Diese Erhebungen waren die durch die Gärten zahlreich zerstreuten Pappeln und der Kirchturm. Und der dunkle doppelte See starrte unten im Osten wie ein großer, bis an den Rand versenkter Paartopf voll geronnenem Blut. Hermine hatte bisher erst zwei, nach der entgegengesetzten Richtung gelegene Nachbarstädte ihres Geburtsdorfes kennen gelernt, die ihr gar wohl gefielen. Der Anblick dieser beklemmte. Sie konnte sich hier nur ein gedrücktes Leben erwarten unter Leuten nach dem Bilde und der Weise Dagotts.
In Wirklichkeit aber waren hier zum größten Teil frohe, gesunde und fleißige Menschen ansässig, manchmal ländlichen Sitten noch angenähert. Viele Behörden und Beamte gab es nicht; in jedem Jahre wurden nur wenige Gerichtstage von auswärtigen Richtern abgehalten. Am Ostrande, ein wenig außerhalb, hatten noch viele Ackerbürger ihre Scheunen und Stallungen, und in jenem schwarzen See gab es Sommers wohl auch heitere Spiele, wenn etwa Kahnfahrer von den in die Schwemme gerittenen Pferden angeprustet und von übermütigen Knechten bespritzt wurden.
Als die drei in die Stadt einfuhren, begann es zu schneien. Aber der Wind zerstörte allen Frieden rieselnder, schwebender Flocken. Es war auch schon dämmerig geworden, und Hermine konnte nur mit Anstrengung verfolgen, wie diese schneeigen Motten herumwirbelten und auf roten Dächern und an Mauern in schwarze Sterne versprangen. Einige Zeit darauf hafteten ihre Augen überall kälter, doch länger auf nassen, angedunkelten Flächen. Zwei gebukelte Fenster schoben sich wie große müde Glotzaugen durch den grauweißen, wehenden Schleier. Ein leiser Flor schien um alle Gegenstände gewickelt, selbst um die Leiber der langsam ausgreifenden Pferde. Die acht Beine spielten in zuckender Verwirrung durcheinander wie in einem Netze. Die Schellen klangen ungleichmäßiger, mindestens wesentlich lauter als auf dem freien Felde, und manchmal schien es, als weckten sie ein Echo. Hermine glaubte auf einem Schornstein, der, von halbkreisförmig gebogenem Blech wie von einer Nonnenkapuze überwölbt, seltsame Rauchkringel ausströmte, eine geduckte Gestalt zu sehen, die ebenfalls ein Geläut in Händen hielt, mit dem zahnlosen Kopfe wackelte und schließlich im Rauche dem Schlitten nachgeschwebt kam. Sie seufzte.
Die ersten Straßen waren leer, nur lief ein langhaariger Hund vor den Ankömmlingen über das Pflaster, sah sich beinahe scheu nach ihnen um und bellte nicht einmal. Manche Quergäßchen waren hügelig angelegt, ihre kleinen Häuser unregelmäßig gebaut. Ziemlich viele schattige Winkel ließen ein phantastisches Aussehen des Städtchens ahnen, wider alle Wirklichkeit. Hermine erquälte sich ein häßliches Bild, da ihr in der Ermüdung die alte Heimat nun schon verklärt aufstieg, die diesen neuen Ort durchstöbernden Flocken hingegen wie kleine eisige Hände über die Backen fuhren und das ungewisse Licht wirklich allen Reiz verdrängte. Bei vielen Häusern standen Bäume; deren Äste falteten sich manchmal wie lange, hagere, schwarze Finger über niederen Dächern. Und die vielen Pappeln in den Gärten starrten wie schlanke Riesen, die ihre Hände eng an die Beine drücken und unheimlich in den leise zischenden Wind hinaushorchen.
War aber auch das dort nur erfabelt? Auf dem Dache eines Hauses am Kirchhofe huschte eine dunkle, anscheinend männliche Gestalt mit einer Laterne in der Hand krumm dahin. Hermine erschrak. Dagott erklärte heiser: „Das ist der Totengräber Grelert. Er hat sich da oben einen Taubenschlag angelegt und geht nachsehen, ob alles zur Nachtruhe in Ordnung ist. – Der sonderbare Kauz ist ja beinahe unser Nachbar.“
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