Alexandre Dumas der Ältere - La San Felice
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Er schwieg einen Augenblick und fuhr dann fort:
»Meine ersten Erinnerungen datieren aus Frankreich. Mein Vater und ich, wir bewohnten ein kleines Landhaus, welches ganz allein mitten in einem großen Walde stand. Wir hatten blos einen Diener; wir empfingen Niemandes Besuch; ich entsinne mich nicht einmal mehr des Namens dieses Waldes.
»Oft, am Tage sowohl, als in der Nacht ward mein Vater abgeholt. Er stieg dann zu Pferde, nahm seine chirurgischen Instrumente mit und folgte der Person, welche ihn abrief. Dann erschien er zwei, vier, sechs Stunden, zuweilen erst am nächsten Tage wieder, ohne zu sagen, wo er gewesen war. Erst später erfuhr ich, daß mein Vater Wundarzt war und daß er sich so oft entfernte, um Dienste zu leisten, für welche er niemals Bezahlung annahm.
»Er allein beschäftigte sich mit meiner Erziehung, doch muß ich sagen, daß er mehr auf die Entwicklung meiner körperlichen Kraft und Gewandtheit bedacht war, als auf die meines Geistes.
»Er lehrte mich indessen lesen und schreiben und unterrichtete mich dann in der lateinischen und griechischen Sprache. Wir redeten bald italienisch, bald französisch. Die ganze Zeit, die uns nach diesen verschiedenen Lectionen übrig blieb, ward den Uebungen des Körpers gewidmet.
»Diese bestanden in Reiten, Fechten und Schießen mit Büchse und Pistole.
»Mit zehn Jahren war ich ein vortrefflicher Reiter, eine Schwalbe im Fluge verfehlte ich selten und traf mit meinen Pistolen ein an einem Faden hin- und herbaumelndes Ei fast auf jeden Schuß.
»Ich hatte soeben mein zehntes Jahr zurückgelegt, als wir nach England abreisten. Dort blieb ich zwei Jahre. Während dieser zwei Jahre ward ich im Englischen durch einen Lehrer unterrichtet, den wir ins Haus nahmen und der bei uns aß und schlief. Nach Verlauf von zwei Jahren sprach ich das Englische eben so geläufig wie das Französische und Italienische.
»Ich war etwas über zwölf Jahre alt, als wir England verließen, um nach Deutschland zu reisen. In Sachsen blieben wir. Auf dieselbe Weise, wie ich die englische Sprache gelernt, lernte ich auch die deutsche und nach Verlauf von weiteren zwei Jahren war mir diese letztere Sprache eben so geläufig wie die drei andern.
»Während dieser vier Jahre hatte ich auch meine physischen Studien fortgesetzt. Ich war ein vortrefflicher Reiter, ein Fechter ersten Ranges und hätte dem besten Tiroler Jäger den Preis als Schütze streitig machen können.
»Nie hatte ich meinen Vater gefragt, warum er mich alle diese Studien machen ließ. Ich fand Vergnügen daran und da mein Geschmack mit seinem Willen übereinstimmte, so hatte ich Fortschritte gemacht, die mich selbst angenehm beschäftigten, während sie zugleich ihm zufriedenstellten.
»Uebrigens aber war ich bis jetzt in der Welt umhergewandert, ohne dieselbe eigentlich zu sehen. Ich hatte in drei Ländern gewohnt, ohne sie kennen zu lernen. Mit den Helden des alten Griechenland und des alten Rom war ich genau bekannt, von meinen Zeitgenossen dagegen wußte ich nichts.
»Ich kannte weiter Niemanden als meinen Vater. Mein Vater war mein Gott, mein König, mein Meister, meine Religion. Mein Vater befahl, ich gehorchte. Meine Erkenntnisse und mein Wille kamen von ihm. Von Recht und Unrecht hatte ich für mich selbst nur sehr schwankende Begriffe.
»Ich zählte fünfzehn Jahre, als mein Vater eines Tages zu mir sagte, wie er schon früher zweimal gesagt hatte: »Wir reisen ab.« Es fiel mir nicht einmal ein, ihn zu fragen:
»Wo reisen wir hin?«
»Wir passierten Preußen, den Rheingau, die Schweiz, wir überstiegen die Alpen. Ich hatte erst deutsch, dann französisch gesprochen; plötzlich, als wir am Gestade eines großen Sees anlangten, hörte ich eine neue Sprache reden. Es war die italienische. Ich erkannte meine Muttersprache und zitterte vor Freuden.
»In Genua schifften wir uns ein und in Neapel stiegen wir ans Land. In Neapel hielten wir uns einige Tage auf. Mein Vater kaufte zwei Pferde und schien bei der Wahl derselben mit großer Aufmerksamkeit zu Werke zu gehen.
»Eines Tages kamen zwei herrliche Thiere, Bastarde von der englischen und arabischen Race, in den Stall. Ich versuchte das, welches für mich bestimmt war, und war ganz stolz, Herr eines solchen Thieres zu sein.
»Eines Abends brachen wir von Neapel auf und ritten einen Theil der Nacht hindurch. Gegen zwei Uhr des Morgens langten wir in einem kleinen Dorf an, wo wir Halt machten.
»Hier ruhten wir aus bis um sieben Uhr Morgens.
»Um sieben Uhr frühstückten wir. Ehe wir wieder aufbrachen, sagte mein Vater zu mir: »Salvato, lade deine Pistolen.«
»Dieselben sind schon geladen, mein Vater,« antwortete ich.
»Dann schieße sie ab und lade sie sorgfältig von Neuem, damit sie nicht versagen. Du wirst Dich heute ihrer bedienen müssen.«
»Ich wollte die Pistolen in die Luft abfeuern, ohne weiter etwas zu bemerken, wie ich überhaupt den Befehlen meines Vaters stets blindlings gehorchte. Mein Vater fiel mir jedoch in den Arm.
»Hast Du immer noch eine sichere Hand?« fragte er mich.
»Wünschest Du es zu sehen?«
»Ja.«
»Ein Nußbaum mit glatter Rinde beschattete die andere Seite des Weges. Ich schoß eine meiner Pistolen in den Baum hin ab und doublierte mit der zweiten Kugel die erste so genau, daß mein Vater anfangs glaubte, ich hätte den Baum gefehlt.
»Er stieg vom Pferde und überzeugte sich mit der Spitze eines Messers, daß die beiden Kugeln sich in einem und demselben Loche befanden.
»Gut,« sagte er zu mir. »Jetzt lade deine Pistolen wieder.«
»Es ist bereits geschehen.«
»Nun, dann wollen wir weiterreiten.«
»Ich steckte meine Pistolen in die Holftern und bemerkte, daß mein Vater die seinigen mit frischem Zündkraut versah.
»Gegen elf Uhr Morgens erreichten wir eine Stadt, in welcher sich eine bedeutende Menschenmenge bewegte. Es war Markttag und die Landleute der Umgegend strömten in Massen herbei.
»Wir ließen unsere Pferde im Schritt gehen und erreichten den Platz. Während des ganzen Weges hatte mein Vater sich stumm verhalten. Ich hatte mich darüber weiter nicht gewundert, denn er sprach oft mehrere Tage hinter einander kein Wort.
»Als wir auf dem Marktplatze anlangten, machten wir Halt. Mein Vater hob sich in den Bügeln und ließ die Augen in allen Richtungen umherschweifen.
»Vor einem Café stand eine Gruppe Männer, die besser gekleidet waren als die Andern. In der Mitte dieser Gruppe sprach eine Art Landedelmann von insolentem Aeußern laut, gesticulierte mit einer Reitgerte, die er in der Hand hielt, und machte es sich zum Vergnügen, damit ohne Unterschied auf die Menschen und die Thiere loszuschlagen, welche nahe genug an ihm vorüberkamen.
»Mein Vater berührte mich am Arme. Ich drehte mich nach ihm herum. Er war sehr bleich.
»Was ist Dir, mein Vater?« fragte ich ihn.
»Nichts, « antwortete er. »Siehst Du dort diesen Mann?«
»Welchen?«
»Den mit dem rothen Haar.«
»Ja, ich sehe ihn.«
»Ich werde mich ihm nähern und ihm einige Worte sagen. Wenn ich die Finger zum Himmel emporhebe, wirst Du Feuer geben und ihn mitten in die Stirn schießen. Hört Du wohl? Gerade mitten in die Stirn. – Mach deine Pistole fertig.«
»Ohne zu antworten, zog ich meine Pistole aus der Holfter. Mein Vater näherte sich dem Manne und sagte einige Worte zu ihm. Der Mann ward bleich. Mein Vater sah mich an und richtete den Zeigefinger gegen Himmel.
»Ich gab Feuer, die Kugel traf den Mann mit dem rothen Haar mitten in die Stirn. Er stürzte todt nieder.
»Es erhob sich ein großer Tumult und man wollte uns den Weg versperren; mein Vater aber erhob die Stimme:
»Ich bin Joseph Maggio Palmieri,« sagte er, »und dieser hier,« fügte er hinzu, indem er mit dem Finger auf mich zeigte, »ist der Sohn der Todten!«
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