Adolf Wilbrandt - Das Kind
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Er lächelte auf einmal, aber unruhig, beklommen und jetzt verliebt sein Sohn sich in meine Gertrud. – Das ist denn doch wirklich eine närrische und verrückte Welt!
So mochte er wohl lange dagesessen haben er erwachte wie aus einer Art von Traum, als durch die Thür zum Bücherzimmer, die er offen gelassen hatte, seine Gertrud eintrat. Sie kam in ihrem leichten, schwebenden Gang, den er mit so viel Vaterstolz liebte und in dem sie ihre einst so anmutige Mutter doch noch übertraf. Das schlichte rosafarbene Ballkleid, das auf der schlanken Gestalt wie ein zarter Duft lag, stand ihr wirklich gut, auch die frischen Blumen im seidigen dunkelblonden Haar, das sich auf der leuchtenden Stirn so angenehm natürlich kräuselte, obwohl er wußte, daß es gebrannt war. Sie kam mit Wyttenbachs Bouquet in der Hand, mit dem strahlenden Rutenbergschen Lächeln.
»Da bin ich!« sagte sie, wie ein Lieutenant vor dem Oberst salutierend.
»Bravo!« sagte der Vater, sogleich wieder vergnügt »Rosig wie der junge Tag!« – — In die ist Fritz Waldeck verliebt, fuhr ihm aber auf einmal wieder durch den Kopf. Ihm ward unbehaglich. »Komm einmal her, mein Kind,« sagte er so harmlos wie nur irgend möglich.
Sie trat vor ihn hin. »Du solltest der erste sein, der mich so sieht! —Hab’ nur vorher noch die Anstalten für den Ball revidiert. Alles in Ordnung. – Na? Aber was hast du denn? Ich glaub’ gar, du machst ein sorgenvolles Gesicht?«
»Nein, nein —«
»Gefall’ ich dir nicht?«
»Närrin! – Sehr. – Sehr gelungen, Gertrud. – Nun sag’ aber ’mal: du kennst einen Herrn Waldeck, nicht wahr? Einen jungen Mann —«
»Ja, ein wenig, ja!« warf sie so natürlich gleichgültig hin, daß es ihm Freude machte. Darauf fing sie an zu lächeln. »Du, der hat mich vorhin schön verlegen gemacht; ich hab’ ihn verwechselt. Mir war so, als müßte er Herr von Hiller heißen. – Mein Gott,« setzte sie übermütig lustig hinzu, »wenn man so viele junge Männer kennt!«
»Freilich,« sagte Rutenberg ebenso lustig, dabei atmete er beruhigt auf. »So viel merk’ ich, Trudel, einen sehr lebhaften Eindruck hat er dir nicht gemacht.«
Sie schüttelte die schönen Löckchen: »Er? – Nein, O nein!«
»,Er‹ nicht!« wiederholte der Vater, noch ganz arglos lächelnd. »O nein! das könnt’ ja so klingen, wie wenn —«
Bei diesem ›wenn‹ brach er aber ab. Lieber gar nicht von der Möglichkeit reden, dachte er, man male nur nie den Teufel an die Wand! . . .
Das Mädel blickte ihn etwas unsicher an »Wie wenn was —?« fragte sie.
»O nichts. Gar nichts von Bedeutung. – Siehst poetisch aus, Kind.«
»Also ich gefall’ dir doch?«
»Ganz entschieden gefällst du mir,« sagte er mit dem sachlichen Vatergesicht und streichelte ihr vorsichtig über das blumengeschmückte Haar. »Kein Geflitter und kein Geprunk, einfach, simpel, siebzehnjährig. So lieb’ ich’s.« – Er steigerte sich drollig, in seiner inneren Heiterkeit. »Ja, ja, ja, so lieb’ ich’s!« Und sich so recht zufrieden über sie neigend, küßte er sie auf die Stirn.
»Ach,« dachte Gertrud in ihrer jungen, selig schmachtenden Seele, wie gern möcht’ ich’s ihm jetzt sagen! Könnt’ ich’s ihm jetzt sagen! – Sie fühlte, ihr kam der Mut, und das Geheimnis drückte sie, so süß es zuerst gewesen war, es drückte sie jetzt. Auf einmal begann sie mit seiner Hand zu spielen, sie versuchte, seine großen goldenen Ringe hin und her zu schieben; dann streichelte sie über die Finger hin.
»Du! Vater!« fing sie an. »Wie wenn was —?«
Er verstand sie noch nicht »Was meinst du, Kind?« fragte er.
»Ach, du sagtest vorhin ›das könnt’ ja so klingen, wie wenn‹ – — .«
Sie sah ihm mit einem raschen Blick ins Gesicht, dann wieder auf seine Hand.
Zuerst nur verwundert, dann betroffen, starrte er sie an. Erst nach einer Weile brachte er heraus: »Warum fragst du noch einmal? So neugierig?« – Wie? Jetzt wird sie rot! – Er nahm ihre Hand, die noch auf der seinen lag, und sah ihr fest in die Augen. Alle Teufel! dachte er. Wenn dieses Kind einen Andern —
Nein, sagte er sich geschwind, um diesen Schreck wieder abzuschütteln, und ließ ihre Finger los, – nein, das ist unmöglich. Das thut mir das Kind nicht an. – Nur nichts merken lassen . . .
Er schaute umher, er wollte sich etwas zu schaffen machen, sein Blick fiel auf die offene Thür und auf die Spieltische im Bücherzimmer. »Mir war doch so,« warf er hin, »als hätte Brink auf den Rauchtischchen die Aschenbecher vergessen. Will doch mal sehn —!«
Damit ging er schon durch die Thür. Im Bücherzimmer sah er nun freilich, daß er den alten Pedanten, den Brink, falsch verdächtigt hatte: an Aschenbechern fehlte es nicht. Dagegen überfiel ihn jetzt ein zweiter Schreck. Gertrud kam ihm nach, trat zu ihm, als er still stand, und legte mit einer plötzlichen Bewegung ihr Gesicht stumm an seine Brust.
»Um Gottes willen!« entfuhr ihm, indem er zusammenzuckte. »Was hast du?«
»O, nichts Trauriges,« sagte sie leise. »Süßer alter Vater du. Du bist so gut gegen mich, und machst mich heut’ so glücklich . . .«
Er atmete etwas erleichtert auf. » Dankbarkeit? « fragte er. »Ja, Dankbarkeit und – —« Sie brachte eine Art von Lächeln zustande, das ihm aber nicht gefiel, und sagte wieder leise: »Er nicht! O nein!«
»Gertrud!« stieß Rutenberg hervor. »Was heißt das?« Jetzt flüsterte sie nur noch: »Kannst du’s nicht erraten?«
Unwillkürlich, und ohne es zu wissen, drückte er das Mädel langsam von seiner Brust hinweg, sah sie nicht mehr an und ging durchs Zimmer. Hinter einem der Tische blieb er dann wieder stehn, hob in seiner Ohnmacht den Arm ein wenig; fortlaufen konnte er dem Schicksal ja doch nicht – »Trudel!« sagte er. »Du bist toll!«
Sie schüttelte den Kopf.
»Du bist toll, Trudel.«
Sie schüttelte ihn wieder. So recht weich und sanft sagte sie dann »Warum sollt’ ich toll sein? – Ich möcht nur vor dir kein Geheimnis haben . . .«
Rutenberg horchte, was nun noch kommen werde. Sie war aber still. Die innere Unruhe fuhr ihm in die Finger, er nahm die neuen Spielkarten von dem Tisch, hinter dem er stand, zog sie aus dem Umschlag, legte sie wieder hin. Dann nahm er ein Häufchen davon ab, warf es auf den Tisch. Es war doch eine Art von Thätigkeit, drum fuhr er auch damit fort, ohne es zu wissen. Unglückliches Kind! sagte er, wieder ein Häufchen hinwerfend. »Du bist siebzehn Jahre alt!«
»Eben darum!« erwiderte sie leise.
»Ich glaube, du bildest dir ganz im Ernst ein, dich ernsthaft verliebt zu haben —«
»Ach!« seufzte sie, vor sich niederblickend. »Ich weiß es, Vater!«
»Was sagst du?«
Sie lächelte ihn nun etwas mutiger an. »Ich sagte nur, ich weiß es!«
»So! – Und wer ist dieser andre?«
»Wer? Arthur van Wyttenbach . . .«
Rutenberg ließ die Karten, die er noch in der Hand hatte, vor Schreck auf den Tisch fallen. »Heiliger Gott!« rief er aus.
»Was ist dir?« fragte sie.
»Arthur van – Arthur van – Dieser —! Der Name »Wyttenbach« blieb ihm in der Kehle stecken.
»Ja, Vater. Ja, der ist’s, lieber, guter Vater. Und wenn du mir nicht erlaubst, ihn zu heiraten – sie suchte zu lächeln, es sah aber sehr ernsthaft aus – »dann sterb’ ich!«
Rutenberg schob die Spielkarten auseinander, daß sie den ganzen Tisch bedeckten »Da haben wir’s,« sagte er. »Dann stirbt sie. – Unsre Antigone. – Schilcher! Schilcher!«
»Warum rufst du Schilcher?« fragte das Mädchen ängstlich. »Was soll der? – Lieber, süßer Vater ..«
Ihre Stimme war so rührend weich; sie ging ihm zu Herzen. »Lieber, süßer Vater« – das machte ihm wieder etwas Mut. Er faßte sich so nach und nach. Ihm half dabei, daß er die Karten langsam wieder zusammenschob.
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