Alexandre Dumas der Ältere - Die schwarze Tulpe

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Einer von den Wütherichen schlug ihm mit der geballten Faust den Hut vom Kopfe.

Ein zweiter sprang hinzu und zeigte ihm die noch; von dem rauchenden Blute seines ermordeten Bruders besudelten Hände.

Ein Dritter drängte mit Gewalt durch die blutdürstige Menge, hoch in seinen Händen die Gedärme des gefallenen Opfers haltend, »da.« – Er hielt sie Johann unter die Augen, er donnerte ihm in die, Ohren, daß dies die Eingeweide seines Bruders seien, daß er nur auf den Augenblick warte, an ihm ein Gleiches thun zu können.

Johann war ruhig geworden. Die unablässige Aufeinanderfolge so unerhörter Gräuelthaten, hatte endlich jenen, der menschlichen Natur in ähnlichen Lagen eigenen Stumpfsinn hervorgerufen, der für jeden Eindruck unempfänglich, einem unabweislichen Schicksale mit kalter Ruhe und Todesverachtung entgegen geht.

Aber der Anblick dieses Blutes, eines so edlen, so hohen, ihm selbst nächst verwandten Blutes, er konnte Ihn nicht ertragen. Instinctmäßig verdeckte er mit den Händen seine Augen.

»Ah,« schrie ein Soldat der Bürgerwehre, »Du machst Deine Augen zu, warte nur ein wenig, Freundchen ich werde Dir sie gleich wieder öffnen.«

Nach diesen Worten stieß er ihm über die Köpfe der Andern mit einer langen Pike in das Gesicht, so, daß das Blut herabströmte.

Mein Bruder, mein armer Cornelius , stöhnte Johann , und gleichsam, als erstünde in ihm die Idee der Möglichkeit, diesem theuern Bruder nochmals zu sehen, ließ er die Arme sinken, und seinem vom Blute umschleierten Blick, über die Menge schweifen.

»Hol’ Dir ihn ab,« heulte ein zweiter Bösewicht, den Lauf einer Muske an die Schläfe des Unglücklichen setzend.

Er drückte ab, der Schuß versagte.

Dann zog der Mann sein Gewehr zurück, und dasselbe umwendend, versetzte er gleich darauf dem Ex-Großpensionär einen so heftigen Schlag auf den Kopf, daß dieser betäubt und bewußtlos niederstürzte.

Bald jedoch erhob er sich wieder, »Mein Bruder,« stammelte er nochmals, so kläglich, so jammernd, daß selbst der blasse, hagere, junge Mann, der Prinz Wilhelm von Oranien , der bisher dem ganzen furchtbaren Drama zugesehen hatte, den Fensterladen schloß.

Von diesem Zeitpunkte an, schien das Ende des entsetzlichen Auftrittes zu nahen. Ein neuer, unter der Menge auftauchender Meuchelmörder setzte dem, durch das herabströmende Blut seines Augenlichtes beraubten Opfer des allgemeinen Volkshasses, eine Pistole an den Kopf, und diese versagte nicht.

Johann stürzte wie sein Bruder, ebenfalls mit zerschmettertem Kopfe nieder.

Aber die Menge hatte Mut gesehen, sie hatte ihre Hände darein getaucht, im Bewußtsein der schandbaren That, vom quälenden Gewissen aufgeschreckt, suchte es dieses durch neue Gräuel zu betäuben.

Eine neue, aber weniger tragische, in ihrer Entwicklung mehr eckelerregende Scene, begann nunmehr sich dem Blicke des Zusehers zu entfalten.

Die Masse der Elenden, die entweder durch den zu großen Andrang verhindert, aus Herzensgüte, oder Feigheit, früher ihren Haß nicht deutlich zeigen konnte, brach sich nunmehr Bahn, und feuerte auf die bereits entseelten Körper eine Unzahl von Schüssen ab. Ein anderer Theil, nicht mit dem Gewehre bewaffnet, stach oder hieb mit Messern, Bellen und Stöcken nach ihnen, so daß Beide unter dem sie überströmenden Blute, eher einer rohen Fleischmasse, als menschlichen Wesen glichen.

Dann wurde Johann ebenfalls durch die Gasse geschleift.

Zerrissen, zerquetscht, bloße Fragmente dessen, was sie einst waren, langten diese furchtbaren Opfer einer wohlvorbereiteten, empörenden Volksjustiz auf dem Platze an, wo der Pöbel in aller Eile einen improvisirten Galgen errichtet hatte.

Hier fanden sich bald einige freiwillige Henker, welche die Reste der Unglücklichen bei den Füßen aufhingen.

Das Ende nahte.

»So furchtbar, so entsetzlich dieses auch erscheinen mag, so ist es doch in seiner vollen, ganzen Gestaltung und Darstellung bis auf die kleinsten Einzelheiten wahr. Und wir, die wir in dem eingebildeten, glorreichen Zeitalter des geistigen Fortschrittes Leben, wir, die so gerne den grauenhaften Schilderungen der rohen Vorzeit, Unglauben und Fabelhaftigkeit beilegen, wir berücksichtigen so wenig, daß gerade unter uns täglich, stündlich vielleicht ähnliche, wo nicht noch entsetzlichere Gräuel auftauchen. Zwar ist der materielle Einfluß, die Qual der Folter ganz verschwunden, aber dafür hat unser Geist eine Tortour entdeckt, die das erwählte Opfer langsam, überlegt, vorbereitet, mordet.

Blicke empor in den Palast, blickt in die Hütte der Armuth, seht die wankenden, bleichen Gestalten, fragt sie, wie sie es geworden, und sie werden Euch einen unversiegbaren Born, schuldlos erduldeter Qualen mittheilen, vor denen das fühlende Herz zitternd zurücktreten wird. Ergründet das Geheimniß, den Todten die Sprache wieder zu geben, fragt sie dann, wie sie gestorben? und Euere Haare werden vor Schauer zu Berge stehen.

Wundert Euch daher nicht, den furchtbaren Schluß jenes so eben geschilderten Auftrittes zu hören.

An die Reste der beiden Brüder drängte sich nunmehr eine neue, eben so furchtbare Menge heran. Mit scharfen, spitzen Messern bewaffnet, suchte einer den andern den Vortritt streitig zu machen. Der so glücklich war, an die Leichname zu gelangen, schnitt dann in aller Eile ein Glied, oder auch nur einen Theil der Haut weg. Mit wüthendem Geheul, diesen Beweis seines Heldenmuthes hoch über dem Kopfe schwingend, stürzte er dann fort, um sein geraubtes Gut in den entferntern Gassen, theilweise in Stücken zu verkaufen.

Der junge, blasse Mann hatte, wie wir es bereits sagten, gleich nach dem Falle Johann’s , den Fensterladen, jedoch nur so zugeschlossen, daß noch immer seine offen gebliebene Spalte, die freie Aussicht gewährte. Ob er hinter dieser dem ganzen Vorfalle beiwohnte, ob er sich in alle diese Gräuel mit demselben Gefühl eines befriedigten Wunsches wie vorher vertiefte, können wir nicht mit Gewißheit sagen. Nur als man die Unglücklichen gehängt, und ein großer Theil des Volkes sich bereits verlaufen hatte, schloß er das Fenster ganz, kam auf die Gasse, und schritt durch die von dem vorliegenden Schauspiele noch in Anspruch genommene Menschenmenge unbeachtet, nach dem Tol-Hek .

»Ah, mein Herr,« rief ihm der Pförtner schon von weiten entgegen, »bringt Ihr mir endlich den Schlüssel!«

»Hier hast Du ihn, mein Freund,« und Wilhelm überreichte dem Fragenden den verlangten Gegenstand.

»O, was für ein entsetzliches Unglück habt Ihr bereitet, daß Ihr so spät kommt. Nur eine halbe Stunde früher, und Alles wäre gut gewesen.«

»Warum?«

»Die beiden Herren von Witt, Cornelius auf seiner Fahrt in’s Exil, und sein Bruder Johann , der ihn begleitete, wollten hier durch. Hätte ich aufmachen können, dann wären sie gerettet worden, so mußten sie umkehren, fielen ihren Verfolgern in die Hände, und das Andere werdet Ihr schon wissen.«

»Aufgemacht das Thor, aufgemacht,« rief aus der Ferne eine helle, kräftige Stimme.

Wilhelm von Oranien wandte sich um, und erblickte mit einer Mischung von Staunen und Unwillen den Obersten van Deken .

»Wie, Oberst, Ihr seid noch da! Ich dachte Euch bereits weit weg von Haag . Das nenne ich meine Befehle schlecht vollziehen.«

»Eure Hoheit! es war mir unmöglich. Dies ist nun das dritte Thor, an dem ich vergebens einen Ausgang suche. Sie sind alle verschlossen, und jeder Pförtner erklärte, man habe ihm den Schlüssel genommen.«

»Wohl möglich. Aber dieser biedere Mann hier wird uns ohne Anstand öffnen.« Hierauf wandte er sich an den Alten, der zitternd, die Mütze in der Hand, dastand. Das einzige Wort, Hoheit, hatte ihm so eingeschüchtert, daß er es unerklärbar fand, wie sich ein so unendlich hoher Stern, in dem frühern vertrauten Tone, habe mit ihm unterhalten können.

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