Alexandre Dumas der Ältere - Der Page des Herzogs von Savoyen

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So dringend es auch seyn mochte, mit den Personen, die er zu sich bescheiden ließ, von seinen Angelegenheiten zu sprechen, so begann der Kaiser doch stets mit denen der Andern.

»Nun,« fragte er italienisch, »was Neues im Lager?«

»Sire,« antwortete Emanuel Philibert in der Sprache, deren Carl V. sich bedient hatte und die ja seine Muttersprache war, »etwas, das Ew. Majestät doch bald erfahren würden, wenn ich es nicht selbst meldete. Ich bin genöthigt gewesen, ein Exempel zu statuiren, damit man meinen Titel und eure Autorität achte.«

»Ein großes Exempel?« fragte der Kaiser zerstreut, der bereits mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war.

»Welches?«

Emanuel Philibert begann die Erzählung dessen was zwischen ihm und dem Grafen von Waldeck geschehen war; wie wichtig aber auch die Sache war; Carl V. hörte sie offenbar sehr zerstreut an.

»Gut!« sagte er zum dritten Male als Emanuel Philibert zu Ende gekommen war. Offenbar aber hatte er von dem Berichte seines Feldherrn kein Wort vernommen.

In der ganzen Zeit, welche die Erzählung währte, hatte der Kaiser, wahrscheinlich um seine Zerstreutheit zu verbergen, auf die von der Gicht verdrehten Finger seiner rechten Hand gesehen und dieselben mit Anstrengung bewegt.

Die Gicht! Sie war die eigentliche Feindin Carls V. und weit erbitterter gegen ihn als Soliman, Franz I. und Heinrich II.

Die Gicht und – Luther ließen ihm fast keine Ruhe.

Er stellte deshalb auch Beide gleich.

»Ach,« sagte er oft, indem er seinen rothen Bart faßte, wenn er ermüdet von einem langen Ritte oder von einer heißen Schlacht vom Pferde stieg, »ach, wie wollte ich diese Nacht schlafen, wenn die Gicht und Luther nicht wären!«

Zwischen der Erzählung Emanuel Philiberts und der Wiederaufnahme des Gesprächs durch den Kaiser trat eine Pause ein.

»Ich habe Dir auch, Nachrichten mitzutheilen,« sagte er endlich, »schlechte Nachrichten.«

»Woher, kaiserliche Majestät?«

»Von Rom.«

»Ist der Papst erwählt?«

»Und wie heißt er?«

»Pietro Caraffa. Der, welchen er ersetzt, war genau in meinem Alter, Emanuel, in demselben Jahre mit mir geboren. Armer Marcellus! Sagt mir sein Tod nicht, daß auch ich mich zum Sterben vorzubereiten habe?«

»Sire,« antwortete Emanuel, »ich glaube, Ihr dürfet den Tod des Papstes Marcellus nicht wie einen gewöhnlichen Todesfall ansehen. Marcello Corrino, der Cardinal, war gesund und rüstig und wäre vielleicht hundert Jahre alt geworden. Als er Papst geworden, starb er nach zwanzig Tagen.«

»Ja, ich weiß,« sagte Carl V. nachdenklich, »er beeilte sich wohl zu sehr Papst zu werden. Er ließ sich die dreifache Krone am Charfreitage aufsetzen, also an dem Tage, an welchem unser Herr die Dornenkrone trug. Das wird ihm Unglück gebracht haben, auch denke ich weniger an diesen Tod als an die Wahl Pauls IV.«

»Und doch, Sire,« entgegnete Emanuel, »ist Paul IV. wenn ich nicht irre, ein Neapolitaner, folglich ein Unterthan Ew. Majestät.«

»Ja, ohne Zweifel, aber man hat mir immer schlechte Berichte von diesem Cardinal gesandt, und so lange er persönlich an dem spanischen Hofe war, hatte ich mich über ihn zu beklagen. Ach,« fuhr Carl V. mit dem Ausdrucke der Ermüdung fort, »ich werde mit ihm den Kampf von neuem anfangen müssen, den ich seit zwanzig Jahren mit seinen Vorgängern führe, und und ich bin am Ende meiner Kräfte.«

»Ach, Sire…«

Carl V. versank in Gedanken, aber sehr bald raffte er sich auf.

»Uebrigens,« setzte er hinzu, als wenn er mit sich selbst spräche und seufzend, »täuscht er mich, wie die andern Päpste mich getäuscht haben. Sie sind fast immer das Gegentheil von dem, was sie als Cardinale waren. Ich hielt den Medici, den Clemens VII., für einen friedfertigen, festen und beständigen Mann; man ernennt ihn zum Papst, und es zeigt sich, daß ich mich in allen Punkten geirrt habe, er ist unruhig, streitsüchtig und wankelmüthig. Dagegen hatte ich mir eingebildet, Julius III. werde seine Angelegenheiten über den Vergnügungen vernachlässigten und nur an Feste und Unterhaltungen denken. Peccato! Es gab kaum einen fleißigeren, aufmerksameren und weniger an Freuden dieser Welt denkenden Papst. Was hat er und sein Cardinal Polus uns wegen der Heirath Philipps II. mit seiner Cousine, Marie Tudor, zu schaffen gemacht! Härten wir den tollen Polus in Innsbruck nicht festnehmen lassen, wer weiß, ob die Heirath zu Stande gekommen wäre. Armer Marcell,« sagte der Kaiser mit einem zweiten noch ausdrucksvolleren Seufzer, »nicht weil Du Dich am Charfreitage krönen ließest, lebtest Du nur noch zwanzig Tage, sondern weil Du mein Freund warst!«

»Lassen wir die Zeit das Ihrige thun, kaiserliche Majestät,« sagte Emanuel Philibert. »Ihr gesteht selbst, daß Ihr Euch in Clemens VII. und Julius III. täuschtet; vielleicht täuschet Ihr Euch auch über Paul IV.«

»Gott gebe es! Ich zweifle.«

Man hörte Geräusch draußen.

»Was gibt es?« fragte Carl V. ungeduldig, »ich hatte doch gesagt, man solle uns nicht stören. Sieh doch zu, Emanuel, was es ist.«

Emanuel hob die Draperie, welche vor dem Eingange hing, wechselte eine Frage und Antwort mit den Personen, die in dem anstoßenden Raume sich befanden, wendete sich dann zu dem Kaiser und sagte:

»Sire, ein Courier, der aus Spanien ankommt, von Tordesillas.«

»So laß ihn eintreten; gewiß Nachrichten von meiner guten Mutter.«

Der Eilbote erschien.

»Nicht wahr,« fragte Carl V. spanisch, »Nachrichten von meiner Mutter?«

Der Bote reichte, ohne zu antworten, einen Brief Emanuel Philibert, der ihn nahm.

»Gib her, Emanuel,« sagte der Kaisers »sie befindet sich wohl, nicht wahr?«

Der Bote gab auch diesmal keine Antwort.

Emanuel seinerseits zögerte den Brief dem Kaiser zu übergeben: er war schwarz gesiegelt.

Carl V. sah das Siegel und er zitterte.

»Da bringt mir die Wahl Pauls IV. schon Unglück!« sagte er. »Gib her, Kind,« fuhr er fort, indem er die Hand ausstreckte.

Emanuel gehorchte.

»Kaiserliche Majestät,« sagte er, »gedenke, daß Du Mensch bist.«

»Ja,« entgegnete Carl V., »so sagte man zu den ehemaligen Triumphatoren.«

Und zitternd erbrach er das Schreiben.

Es enthielt nur einige Zeilen, und doch fing der Kaiser das Lesen zwei- oder dreimal an.

Thränen trübten seinen Blick; die von dem Ehrgeize ausgetrockneten Augen wunderten sich selbst über das Wunder, noch einmal Thränen zu finden.

Als er gelesen hatte, reichte er das Schreiben Emanuel Philibert und legte sich auf den Diwan zurück.

»Todt!« sagte er. »Gestorben am 13. April 1555, gerade an dem Tage, an welchem Pietro Caraffa zum Papste erwählt wurde! Ich sagte Dir, mein Sohn, dieser Mann bringe mir Unglück.«

Emanuel hatte in das Schreiben geblickt; es war von dem königlichen Notar von Tordesillas unterzeichnet und meldete in der That den Tod Johanna’s von Castilien, der Mutter Carls V., die in der Geschichte bekannter ist als Johanna die Wahnsinnige.

Einen Augenblick stand er unbeweglich vor diesem großen Schmerze, und er wußte nicht, wo er ihn berühren sollte, denn Carl V. liebte seine Mutter über Alles.

»Kaiserliche Majestät,« sagte er endlich, »erinnere Dich was Du mir sagtest, als auch ich vor zwei Jahren das Unglück hatte meinen Vater zu verlieren.«

»Ja, ja, man spricht so,« entgegnete der Kaisers »man findet Gründe Andere zu trösten; wenn dann die Reihe an uns selbst kommt, vermögen wir uns selbst nicht zu trösten.«

»Ich tröste Dich auch nicht, Majestät,« sagte Emanuel, »im Gegentheil, ich sage: weine, weine, denn Du bist auch nur ein Mensch.«

»Welch schmerzenreiches Leben hat sie gelebt, Emanuel!« fuhr Carl V. fort. »Im Jahre 1496 vermählte sie sich mit meinem Vater, Philipp dem Schönen; sie liebte ihn über Alles. Im Jahre 1506 starb er, vergiftet durch ein Glas Wasser, das er beim Ballspiel trank, und sie wurde geisteskrank vor Schmerz. Seit fünfzig Jahren wartete sie auf das Wiederauferstehen ihres Gatten, das ihr ein Mönch zu ihrem Troste versprochen hatte, und seit fünfzig Jahren hatte sie Tordesillas nicht verlassen, außer als sie, 1517, mir nach Villaviciosa entgegenkam und mir selbst die spanische Krone aufsetzte. Obwohl sie geisteskrank war aus Liebe zu ihrem Gatten, fand sie doch den Verstand wieder, wenn sie sich mit mir, ihrem Sohne, beschäftigte. Die arme Mutter! Meine Achtung gegen sie wird aber meine ganze Regierung bezeugen. Seit vierzig Jahren ist in Spanien nichts Wichtiges geschehen, ohne daß man ihren Rath gehört hat; freilich konnte sie ihn nicht immer geben, aber es war meine Pflicht, sie darum anzugehen. Weißt Du, daß sie, obgleich Spanierin, nach Flandern kam, um da von mir entbunden zu werden, damit ich einst an der Stelle Maximilians Kaiser werden könne? Weißt Du, daß sie trotz ihrer Mutterliebe es aufgab, mich selbst zu nähren, damit man mir nicht nachsage, ich sey zu sehr Spanier, weil ich ihre Milch getrunken! Und in der That waren die beiden Hauptgründe, denen ich die Kaiserkrone verdankte, die, daß ich von Anna Sterel gestillt worden und Bürger von Gent war. Siehst Du, schon vor meiner Geburt hatte meine Mutter für alles das gesorgt. Was kann ich für sie nach ihrem Tode thun? Ein prächtiges Begräbniß ihr geben, und das soll sie haben. Ach, Kaiser von Deutschland, König von Spanien, Neapel, Sicilien und den beiden Indien zu seyn, ein Reich zu besitzen, in welchem die Sonne nie untergeht, wie meine Schmeichler sagen, und der verstorbenen Mutter doch nichts gewähren zu können als ein pomphaftes Leichenbegräbniß! Emanuel, die Macht auch des mächtigsten Menschen ist doch sehr beschränkt!«

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