Jakob Wassermann - Der Moloch

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Kurzbeschreibung
Synopsis
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Erstmals im Jahre 1902 erschienen.
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Errötend, wirklich errötend, legte Hanka ein Bein über das andere. Hyrtl und Arnold lachten, und Hyrtl so sehr, daß ihm Tränen in die Augen traten. Dann erhob er sich, legte einen Arm zärtlich um Arnolds Nacken und tätschelte dessen Wange. »Erinnern Sie sich an unsere hübschen Abende?« fragte er. »Erinnern Sie sich an den Hausball? Verena! Welch eine Schönheit! Wo ist sie? wo ist Verena?«

»Sie sind wieder einmal kindisch«, sagte Arnold mit einem fast drohenden Blick und schob Hyrtl von sich weg.

»Ich sehne mich nach einem Stück Wald«, sagte Hyrtl umhergehend, »und ich möchte für mein Leben gern mit euch beiden morgen Mittag über Land fahren. Mein Wagen steht zur Verfügung, wir essen draußen in aller Gemütlichkeit, wollen Sie? Sagen Sie doch ja, Arnold, seien Sie nicht so finster …!«

Arnold schüttelte den Kopf und Hyrtl wurde traurig. Er nahm wieder Platz und plauderte in melancholischer Selbstvergessenheit. »Ich wäre gern mit Ihnen nach Dornbach gefahren, Arnold. Da draußen ist noch ein Spielplatz, auf dem ich als Kind fast täglich herumtrieb. Ich erinnere mich, ich hatte ein weißes Lamm, dem ich einmal die Augen herausbrach, denn es interessierte mich riesig, was hinter den Augen steckte. Aber es waren natürlich nur Sägespäne da, wie bei manchem unserer wackeren Mitbürger.« Er lachte. »Und meine erste Liebe hab ich da erlebt, — ach! Sie war ein Bäckertöchterlein, vier Jahre alt. Einst glaubte ich mich von ihr vernachlässigt und sagte zu ihr: Sophie, heut muß ich sterben. Darauf lachte sie verächtlich und gab mir zur Antwort: Menschen sterben nicht, du Dummkopf.«

»Na, fahren wir doch mit ihm hinaus«, sagte Hanka gutmütig.

»Ja, tun Sie es!« rief Hyrtl. »Tun Sies, Arnold! Wenn Sie wüßten wie gern ich Sie habe! Sie sind so eine Art Ideal für mich. Wenn ich wieder anfangen dürfte zu leben, möcht ich so sein wie Sie.«

Endlich ließ sich Arnold bewegen und Hyrtl ging zufrieden fort, von Hanka begleitet.

Gegen elf Uhr am andern Morgen kamen Arnold und Hanka fast gleichzeitig in Hyrtls Wohnung. Der Diener trat ihnen im Flur entgegen und flüsterte: »Der gnädige Herr schläft noch.«

Arnold war entrüstet. Die Tür des Schlafzimmers weit öffnend, rief er: »Auf! auf! Langschläfer! der schönste Tag!«

Hyrtl lag mit friedlichem Lächeln im Bett und rührte sich nicht. Der Diener stand mißbilligend unter der Türe, näherte sich langsam, beugte sich über das Bett und ergriff die Hand des Schläfers. Plötzlich rief er schluchzend: »Der gnädige Herr!« und fiel neben dem Bett auf die Knie.

Hanka hielt sich an den Messingknöpfen der beiden Bettpfosten fest. Sein Gesicht war grünlich bleich geworden. Arnold schrie: »Laufen Sie zum Arzt!« Der weinende Mensch erhob sich schnell und folgte dem Befehl. Schweigend setzte sich Hanka in eine Ecke. Nach einer Viertelstunde kam der Arzt. Das Ergebnis seiner Untersuchung war, daß der Tod schon vor Stunden eingetreten sein müsse, ein Herzschlag während des Schlafes.

Fremde Leute traten ein, die einen Ausdruck komischer Finsternis in ihr Gesicht gelegt hatten, als ob sie versprochen hätten, eine Stunde lang nicht zu lachen. Arnold und Hanka verständigten sich durch ein Zeichen und gingen. Keiner von ihnen vermochte den andern anzureden. Arnold fürchtete Hankas Gesicht, Hankas Gedanken; er fürchtete ebenso sehr, daß Hanka ihn jetzt allein lassen könnte. Plötzlich blieb er stehen und sagte: »Hören Sie Hanka, ich habe mir das überlegt, was Sie mir gestern erzählt haben. Sie sind in einer mißlichen Lage und ich kann Ihnen leicht die fünfzehntausend Gulden leihen, die Sie brauchen.«

Hanka blieb ebenfalls stehen und starrte gerade aus. Aha, dachte er betrübt, bestechen willst du mich, mein Urteil willst du bestechen. »Ich danke Ihnen«, sagte er kalt, »ich brauche es nicht.«

Noch gestern und er hätte das Geld angenommen. Sein Herz wünschte sich in dieser Sekunde weit weg. Ihm war, als hätte ihn eine gespensterhafte Hand ins Gesicht geschlagen. Mit traurigen, verächtlichen Augen blickte er vor sich hin und stieß sein leer gewordenes Schifflein gleichgültig ins Meer. Er mochte nicht so von Arnold gehen, wie er innerlich schon von ihm gegangen, darum blieben sie noch ein paar Stunden beieinander. Es kommt gar nicht darauf an, eine schlechte oder eine lobenswerte Handlung zu begehen, dachte Hanka, nur muß der Sinn, aus dem sie geflossen, unwandelbar sein. Er hatte nicht Willenskraft genug, dies Arnold zu sagen.

Gegen Abend gingen sie noch einmal hin, um den toten Hyrtl aufzusuchen. Die Außentüre stand offen. Kränze lagen im Flur. Sie wollten in das Sterbezimmer treten, als Hanka stehen blieb und seine Hand auf Arnolds Schulter legte, um ihn gleichfalls aufmerksam zu machen. Durch die angelehnte Tür sahen sie, wie der Diener, allein mit dem Toten, sich mit natürlicher Verehrung über die Leiche beugte und die Hand des Herrn küßte.

Leise kehrte Hanka um, und Arnold folgte ihm mechanisch. »Gute Nacht«, sagte Hanka, als sie draußen waren. »Sehen Sie, nicht einmal so viel war er uns wie der Kreatur, die er bezahlt hat.«

Hanka ging nach Hause.

Borromeo

Zweiundfünfzigstes Kapitel

Beide Ellbogen auf die Knie gestemmt, das Gesicht derart zwischen den Armen vergraben, daß die Hände sich über dem Kopf verschränkten, saß Anna Borromeo in ihrem Schlafzimmer, noch mitten in der Unordnung des Morgens. Heute war sie dreißig Jahre alt, und ihre Trauer galt nicht etwa einer unnütz hingebrachten Vergangenheit, sondern der Aussicht auf eine gleichgültige Zukunft.

Ihre Vergangenheit! Es schien ihr nicht der Mühe wert, darüber nachzudenken. Es war nichts Außerordentliches in ihrem Leben. Sie erinnerte sich, daß sie als Kind sich nie gleich andern Kindern von einem Tag auf den folgenden hatte freuen können. Auch wenn sie an einem Ereignis mit Erwartung hing, so wußte sie doch genau, wie weit die Wirklichkeit hinter dem Bild ihrer Phantasie zurückbleiben würde. Sie hatte Borromeo geheiratet an einem Zeitpunkt ihres Lebens, an dem kein Traum mehr in ihr war. Ihr war alles so wohlbekannt wie dem Schauspieler das Ende des Stücks. Sie trat ihrem Gatten nicht mit Sympathie entgegen. Sie sah es ihm an, am ersten Tage durchschaute sie diesen Mann der wenigen Worte, daß sie ihm nichts zu geben hatte, was er brauchen konnte. Und er, er konnte ihr nur eines geben, was sie brauchen konnte, ein sicheres Auskommen.

Sie holte den Handspiegel und betrachtete düster ihr Gesicht. Nur von dem größeren oder geringeren Glanz ihrer Augen, der frischen Feuchtigkeit der Lippen und dem goldenen Glanz der Wangenhärchen machte sie ihre Teilnahme an den Dingen des Lebens abhängig, — ohne es zu wissen, denn sie hielt sich für eine faustisch-unzufriedene Natur.

Schließlich raffte sie sich auf und ging in die Küche. Kaum hatte sie ihr Zimmer verlassen, als ihr Gesicht sich veränderte wie das einer Amtsperson, welche in eine Versammlung tritt. Sie gab die nötigen Anweisungen für den Tag und als sie über den Korridor zurückging, kam Borromeo nach Hause. Sie folgte ihm und fragte, ob er vom Gericht oder von der Kanzlei komme.

Borromeo schüttelte den Kopf. Anna sagte mit liebloser Kälte: »Wo in aller Welt bist du zu finden, wenn man nach dir schickt? Um sechs Uhr früh hast du schon das Haus verlassen und niemand weiß, wohin du gehst. Ich hätte notwendig hundertfünfzig Gulden für die Schneiderin gebraucht …«

Borromeo lachte; das heißt, dies Lachen bestand darin, daß er die Lippen und die Mundwinkel auseinanderzog und die Zungenspitze zwischen die Zähne legte. Er entnahm seiner Brieftasche den verlangten Betrag, legte die Noten eine nach der andern auf den Tisch und strich sie mit der flachen Hand glatt. Anna Borromeo sah dieser Beschäftigung verwundert zu. Dann senkte sie den Kopf. »Seit Tagen verschwindest du in der geheimnisvollsten Weise, Friedrich«, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. »Hast du etwas vor?«

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