Jakob Wassermann - Der Moloch

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Kurzbeschreibung
Synopsis
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Erstmals im Jahre 1902 erschienen.
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Hankas einzige Zuflucht bildete das Glücksspiel. Er verbrauchte alle Kräfte seines Gemüts gegen die aufreibenden Erregungen am Kartentisch. Hier sah er alles im kleinen vollendet, was sonst seinen rechnenden Geist mit finsterm Beharren erfüllte, das Ungefähr, das vernunftlos-notwendige, seit Ewigkeit im Weltraum lauernde Ungefähr, welches als Zufall, mit einer Narrenkappe versehen, oder als Schicksal, das Antlitz eines Gottes tragend, den kleinen und großen Gerichtshof für die Lebendigen bildet. Aber betrübte Spieler können nicht gewinnen. Er hatte das Gefühl, als werfe er das Geld ins Wasser. In wenigen Wochen verlor er gegen fünftausend Gulden. Als die Summe voll war und sich der Weg deutlich zum Abgrund hinunterbog, erhob er sich mit der ihm eigenen Kaltblütigkeit und sagte: »Genug, ich werde keine Karte mehr berühren.«

Als ob er nun die Mauer zerstört hätte, die ihn von Arnold trennte, war sein erster Gedanke, den Freund aufzusuchen. Die Zimmer, in die er trat, sahen aus wie ein Platz nach dem Jahrmarkt. Kisten, Koffer, Bücher, Betten lagen durcheinander; Arnold hantierte mit rotem Kopf auf einer Leiter, der Diener war mit Packen beschäftigt. »Hollah!« rief Arnold herab, »Sie kommen gerade recht. Bei mir gibt es Arbeit, wie Sie sehen.«

»Ich sehe wenigstens, daß Sie beschäftigt sind«, erwiderte Hanka etwas verdrießlich.

»Ich ziehe nämlich aus«, erklärte Arnold, sprang mit einem Satz auf den Boden und rollte eifrig einen Strick über die Hand. »Hier ist mir alles zu klein. Ich habe eine neue Wohnung gemietet mit hohen Zimmern. Man muß atmen können.«

»Da bin ich also überflüssig«, meinte Hanka; »ich dachte, wir könnten eine kleine Spazierfahrt unternehmen.«

»Sehr gut!« rief Arnold, wandte sich zum Diener und gebot ihm, einen Wagen zu besorgen. »Ich habe schon zu viel Staub geschluckt«, sagte er und bahnte sich einen Weg zu Hanka, dem er nun mit strahlendem Lächeln die Hand drückte.

»Ich finde eigentlich keinen Grund, weshalb Sie das stille Haus hier verlassen«, sagte Hanka kopfschüttelnd.

»Es ist mir eben zu still«, erwiderte Arnold. »Alles ist alt und krumm hier im Haus. Wenn man ordentlich auftritt, krachen die Bretter im Boden. Es wird zu früh dunkel, es kommt keine rechte Sonne herein. Das ist nichts für mich. Dort, Sie werden sehen, der reinste Palast. Und etwas hab ich gekauft, Hanka! Da werden Ihnen die Augen vor Erstaunen herausfallen.« Er lachte, auch Hanka lächelte.

»Man kommt nicht zur Besinnung«, sagte Arnold, als sie im Wagen saßen, der die Richtung gegen den Prater nahm. »Und wie schön es heute ist, wie gut die Luft. Das Leben ist eine sehr angenehme Erfindung.«

»So?« erwiderte Hanka ernsthaft und blickte bedächtig in den vollkommen blauen Himmel.

»Und Sie, schwarzer Kater, schnurren immer noch über schlechtes Wetter?«

»Ich schnurre«, gab Hanka zurück, »obwohl es mir dabei nicht so wohl ist, wie es die Beschäftigung des Schnurrens mit sich bringen sollte.«

Der Kutscher ließ die Pferde laufen, und das leichte Fuhrwerk sauste geschwind die breite Allee hinab und mit gleicher Geschwindigkeit flogen zurückkommende Wagen an ihnen vorbei. Wunderschöne Frauengesichter tauchten auf und Arnolds Mund öffnete sich begehrlich. Unersättlich im Wunsch, ließ er die Augen über die Massen hingleiten, welche sich auf den Fußwegen drängten, und ihm war, als sei er es, der ihre Herzen schneller schlagen lassen könnte. Keiner weiß vom andern, jeder birgt in sich die größte Fülle der Bitterkeit, des Lebensüberdrusses und der Armut, und Arnold hat die Macht, all ihre Fähigkeit auf ein Ziel zu richten, tätig nach außen werden zu lassen, was zerstörend im Innern wirkte, aber er rast an ihnen vorbei zu andern Sternen.

Sie fuhren zurück gegen die Stadt. Arnold lud Hanka zum Tee ein. »Anna Borromeo hat mich längst gebeten, Sie zu ihr zu führen. Sie vermutet in Ihnen einen Philosophen.« Die Pferde gingen im Schritt, Dampf entstieg ihren Lenden, gleichwie auch von den Straßen der schwüle Dampf der Arbeit emporstieg.

»Ah, Besuche und noch dazu Damen«, sagte Arnold im Vorzimmer der Borromeoschen Wohnung. Sie traten ein. Baron Valescott war da, dessen Mutter und zwei seiner Schwestern. Arnold stellte Hanka vor und wurde selbst mit den fremden Damen bekannt gemacht.

Sechsundvierzigstes Kapitel

Es wurde über ein Blumenfest gesprochen, das im Belvederegarten stattfinden und wozu der Kaiser und der ganze Hof kommen sollte. Der Leutnant Valescott hatte zu der Gelegenheit ein Festspiel mit lebenden Bildern gemacht und forderte Arnold auf, dabei mitzuwirken.

»Es ist auch beschlossen worden, daß du dem Komitee beitrittst«, sagte Anna Borromeo.

»Beschlossen worden?«

»Ja, wir werden Sie einfach zu unserm Gefangenen machen«, sagte die

Baronin.

»Aber hauptsächlich sollen Sie mitspielen«, fügte Valescott hinzu.

»Ich habe keine Ahnung, wie man so was macht«, erwiderte Arnold verlegen.

»Das ist überflüssig. Es genügt, daß Sie gut gewachsen sind. Sie sollen nur Figur machen.«

»Also ungefähr das Beschwerlichste, was es gibt«, meinte Hanka trocken.

Alle lachten, ausgenommen die ältere der Baronessen, deren kluges und etwas verdrossenes Gesicht sich bloß für einen Augenblick erhellte.

»Ich glaube sogar, Sie müßten den Narziß geben«, fuhr Valescott eifrig fort. »Das Spiel behandelt nämlich die Sache vom Narziß in etwas modernisierter Form, ins Barock übersetzt. Kommen Sie doch dieser Tage zu mir, wir wollen darüber sprechen. Sie haben wirklich nichts weiter zu tun als eine Pose anzunehmen. Die Verse werden von einem Schauspieler gesprochen.«

»Was sagen Sie dazu, Hanka?« fragte Arnold lachend.

Hanka zuckte die Achseln. Plötzlich stand er auf und verabschiedete sich. Er wurde mit Kälte entlassen.

»So schweigsam zu sein, das ist unbescheiden«, sagte Anna Borromeo, als er fort war.

Arnold verabredete mit Valescott den Tag, an dem er kommen wollte.

Gegen Abend schritt er seiner neuen Wohnung zu. Das Pflaster war rot vom Sonnenuntergang, auch der Staub in der Luft schimmerte farbig.

Auf einmal blieb er stehen und starrte erschrocken einem Manne nach, der soeben an ihm vorübergegangen war; einen langen Bart und trübe, fast erloschene Augen hatte Arnold gewahrt; er glaubte, Elasser sei es gewesen. Rasch folgte er dem Menschen, konnte ihn aber nicht mehr einholen. Er blickte in die Hausgänge, schaute durch die Glastüren in die Läden, vergeblich. Nachdenklich blieb er im Menschengewühl stehen. Und plötzlich sah er die Erscheinung, zurückkehrend, zum zweitenmal, — es war nicht Elasser; eine Ähnlichkeit hatte Arnold genarrt. Er setzte seinen Weg fort und erwog im Stillen einen Plan. Er suchte das nächste Postamt auf, schrieb eine Anweisung auf hundert Gulden und sandte sie an den Hausierer Elasser in Podolin. Er atmete auf, als er wieder die Straße betrat.

Am nächsten Abend kam Hanka zu Arnold. In den saalartigen Zimmern waren überall noch Leute beschäftigt. Kostbare Gegenstände lagen umher wie im Laden eines Trödlers.

»Sie treffen Anstalten, das Geschäft zu vergrößern«, meinte Hanka und machte einen Riesenschritt über eine flache Kiste. Arnold führte ihn durch ein halbdunkles Zimmer in einen vollständig finstern Raum und sagte: »Passen Sie auf.« Er drehte den Knopf dreier elektrischer Lampen auf und es entstand blendende Helle. In der Mitte des Gemachs stand auf breitem Postament der marmorne Antinous.

»Wo haben Sie das Ding her?« fragte Hanka nach einigem Stillschweigen.

»Es hat dem reichen Pottgießer gehört.«

»Richtig, auch den hat der Krach zerschmettert. Sie haben es gekauft?

Eine wertvolle Sache.«

»Wie gefällt es Ihnen, Hanka?« fragte Arnold fast schüchtern.

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